Nach dem Derby-Krawall: Wie will man diesen Leuten denn beikommen?

Fußball im Stadion kann so schön sein. Foto: BVB
Fußball im Stadion kann so schön sein. Foto: BVB

Auch drei Tage nach dem Revierderby spricht Fußballdeutschland noch immer über die Krawalle, die das Fußballfest des Ruhrgebietes am Wochenende in ein negatives Licht getaucht haben. Ärger mit Pyrotechnik gab es dabei aber längst nicht nur in Gelsenkirchen. Auch z.B. in Dresden und in Bochum zündelten überdrehte Gästefans.

Man sieht daran, es handelt sich keineswegs um ein Problem der Dortmunder Borussia, sondern es wird rasch deutlich, dass es eigentlich Anhänger (fast) aller Vereine zu betreffen scheint. Wobei das Augenmerk der Medien naturgemäß auf der von der Öffentlichkeit meistbeachteten Begegnung des Wochenendes lag und liegt. Und das war eben das Derby.

Nun scheinbar neu aufflammende Diskussionen über strengere Eingangskontrollen, härtere Strafen gegen ermittelte Täter usw. kursieren aktuell quer durch Medien und Internetforen.

Meiner Meinung nach wird das aber Alles nichts bringen, solange das Problem nicht an der Wurzel gepackt wird, die wirkliche Ursache bekämpft wird.

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Sexworker-Deutschland: „Appell für Prostitution“

Foto: Barbara Underberg
Foto: Barbara Underberg

Mit einem „Appell für Prostitution“  hat der Prostituierten-Verband Sexworker-Deutschland auf die Aktion der EMMA-Chefin Alice Schwarzer reagiert, in der das Verbot der Prostitution gefordert wird.

In dem Appell, dem im Gegensatz zu dem von Alice Schwarzer die prominenten Erstunterzeichner fehlen, fordert der Verband Sexworker-Deutschland:

„Prostitution ist keine Sklaverei. Prostitution ist eine berufliche Tätigkeit, bei der sexuelle Dienstleistungen gegen Entgelt angeboten werden.“

Im Appell-Text wird bestritten, das ein Verbot  der Prostitution den  Menschenhandel zurückgehen lassen würde:

Entgegen vieler Behauptungen ist das Prostitutionsgesetz nicht für den Menschenhandel in Deutschland verantwortlich. Wie aus dem Lagebericht

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Hamburg: Auch im Sturm den Humor nicht verlieren

Schirmfoto_HVV HamburgDer erste Herbststurm des Jahres ist überstanden. Besonders der Norden der Republik war diesmal davon betroffen. Auch am heutigen Morgen gibt es vielerorts noch diverse Störungen, vor allem auch im ÖPNV. Viele Pendler stellte das, und stellt es wohl teilweise noch immer, vor große Probleme.

Bei den Hamburger Verkehrsbetrieben sah‘ man die Angelegenheit offenbar überraschend locker, wie ein Twitter-Beitrag des HVV vom Abend zeigt…

Ob da aber jeder Betroffene so wirklich drüber lachen konnte, in Anbetracht eines, wo möglich, kilometerlangen Marsches in Richtung Wohnung darf wohl zumindest stark bezweifelt werden…

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Betr. Pop-Lobbyist für Düsseldorf… Lieber Dieter Falk,

Vollblut-Innovator Dieter Gorny, ECCE
Vollblut-Innovator Dieter Gorny, ECCE

…in einem bemerkenswerten Interview in der Rheinischen Post haben Sie sich ausführlich zum Thema Pop-Kultur in Düsseldorf geäussert. Dabei ging es natürlich nicht nur um lustige Musikanten aus der diesem Blog natürlich am Herzen liegenden Stadt zwischen Duisburg und Köln, sondern auch darum, wie man der Popkultur der Landeshauptstadt auf die Beine helfen kann.

 Besser wäre zusätzlich ein fester Anlaufspunkt, ein Zentrum, das viele dieser schon bestehenden Kräfte bündelt. Das könnte ein leerstehendes Bürohaus sein, in das man mehrere kleine Aufnahmestudios einbaut und verschiedene „Start-Ups“ mit Medien, Werbung und vielleicht sogar junger Mode. Dort könnten die schon bestehenden privaten Musikschulen, Veranstalterbüros oder Eventfirmen ebenso einziehen. Ich hätte auch schon einen Arbeits-Titel: Kulturzentrum für Popmusik und Popkultur. Wir brauchen einen Lobbyisten, der sich mehr um die Vernetzung der lokalen Kultur kümmert.

Nun, da können wir Ihnen helfen. Wir haben im Ruhrgebiet sowohl ein Zentrum als auch ein paar

Bernd Fesel, ECCE: Überflüssig, vergessen, aber gut bezahlt.
Bernd Fesel, ECCE: Kann auch Düsseldorf!

Lobbyisten übrig, die wir gerne Düsseldorf zur Verfügung stellen würden: Wie wäre es, wenn das European Center for Creative Economy (ECCE) künftig in Düsseldorf an der Ertüchtigung der Popwirtschaft der Stadt arbeiten würde? Als Lobbyisten lege ich Ihnen Dieter Gorny und Bernd Fesel ans Herz, die Chefs von ECCE. Beide haben sich stets bemüht , den Anforderungen gerecht zu werden und haben die ihnen zugewiesenen Arbeiten zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt. Auch haben sie ihre  Aufgaben im eigenen und im Interesse des Ruhrgebiets gelöst. Ihr Erscheinen war stets einwandfrei und beide traten engagiert für die Belange ihrer Kollegen ein. Pünktlichkeit und Freundlichkeit waren nie zu bemängeln und natürlich hatten Gorny und Fesel in kritischen Situationen das Talent, Arbeiten zu delegieren. Beide trugen durch ihre fröhliche Art zu einem guten Betriebsklima bei. Ihre Mitarbeiter schätzten sie als umgängliche Führungskräfte.

Und da beide im Ruhrgebiet so segensreich wirkten, wollen wir sie nun dahin geben, wo sie hingehören: Nach Düsseldorf, unsere geachteten Landeshauptstadt, dem Schreibtisch des Ruhrgebiets.

Mit freundlichen Grüßen,

Stefan Laurin

 

 

 

„Making Prostitution illegal is Bullshit“

Es passt in eine Zeit, in der die Antwort auf jedes Problem ein Verbot ist: Der Appell gegen Prostitution der von Emma-Chefin Alice Schwarzer initiiert wurde. Gefordert wird nicht weniger, als  die Rücknahme der Liberalisierungen der vergangenen Jahrzehnte und ein Verbot der Prostitution:

Maßnahmen, die kurzfristig zur Eindämmung und langfristig zur Abschaffung des Systems Prostitution führen.

Unterschrieben haben ihn zahlreiche Prominente, darunter  Margot Käßmann, Wolfgang Niedecken und Frank Schätzing. Wem das noch immer nicht reicht, um den Appell abzulehnen, der kann sich ja diese wunderbare Penn & Teller Folge anschauen. Die puritanischen Verbotsdebatten, die wir heute in Europa und Deutschland führen, laufen  in den USA ja schon ein wenig länger.

 

DFB-Sportgericht: Bundesligaspiel zwischen 1899 Hoffenheim und Bayer 04 Leverkusen muss nicht wiederholt werden



Am heutigen Montagmittag fällte das DFB-Sportgericht sein mit Spannung erwartetes Urteil in Sachen des sogenannten ‚Phantomtores‘ von Stefan Kießling vom vorletzten Freitag: Das Spiel bleibt so in der Wertung, das Spiel wird nicht wiederholt werden!

Damit folgte die DFB-Sportgerichtsbarkeit den Einschätzungen der FIFA, die sich für eine Tatsachenentscheidung stark gemacht hat. Zu kurz kommt mit diesem Urteil aus meiner Sicht das ‚Fair Play‘! Nicht nur das diese krasse Fehlentscheidung des Unparteiischengespanns somit zementiert wird, es entsteht auch eine Ungleichbehandlung im Vergleich zum ersten Phantomtor der Bundesligageschichte aus dem Jahre 1994 von Thomas Helmer, welches damals durch ein Wiederholungsspiel zwischen Bayern München und dem 1.FC Nürnberg aus der Tabellenberechnung getilgt wurde.

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Lou Reed ist tot



Im Alter von 71 Jahren verstarb heute der Musiker Lou Reed. Die genauen Umstände seines Todes sind bisher offenbar noch nicht bekannt.

Reed hatte sich erst im vergangenen Mai einer Lebertransplantation unterziehen müssen. Sobald Näheres zu den Umständen seines Todes bekannt wird, werde ich es hier noch ergänzen.

R.I.P.

Ergänzung (28.10.13): Wie inzwischen bekannt wurde, starb Lou Reed tatsächlich an den Folgen der Lebererkrankung. Er befand sich zum Zeitpunkt seines Todes wohl bei sich zu Hause in Amagansett auf Long Island (New York). Dies berichtet, ganz aktuell, zumindest so die New York Times.

Revierderby: Bengalos! – oder: Die Hilflosigkeit der Bundesligaclubs

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Foto: BVB
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Foto: BVB

Gestern war für Borussia Dortmund ein echter Feiertag. Mit einem 3:1-Auswärtserfolg auf Schalke krönte der BVB seine sportlich perfekte Woche. Zuvor hatte das Klopp-Team ja bekanntlich bereits Hannover 96 (1:0) und Arsenal London (2:1) besiegt. Getrübt wurde die Stimmung allerdings vom unentschuldbaren Verhalten einiger ‚Hornochsen‘ im BVB-Block, die die allgemeine Aufregung vor dem Derby dazu nutzten durch das Werfen etlicher Feuerkörper und Rauchbomben nicht nur den Spielbeginn in Gelsenkirchen um etliche Minuten zu verzögern, sondern auch Leib und Leben anderer Zuschauer gefährdeten, indem sie ihre Feuerwerkskörper gezielt auf andere Blöcke bzw. Personen abfeuerten! Idioten! Da gibt es wohl keinen anderen Begriff für.

Löblich, dass dann alle BVB-Vereinsvertreter, denen zu den unpassenden Vorgängen ein Mikrofon vor die Nase gehalten wurde, diese Problematik klar benannten, sich, wie es sich bei einem guten Gast gehört, bei ihren Gastgebern für das Fehlverhalten einiger seiner Fans entschuldigten. Das war angemessen und respektabel.

Clubchef Hans-Joachim Watzke drohte sogar dem betroffenen Teil der eigenen Anhängerschaft mit ernsten Konsequenzen, welche der Verein in den nächsten Tagen und Wochen daraufhin nun folgen lassen wird. Konkret wurde er dabei nicht. Und das scheint mir auch erklärlich, denn es wird wohl dauerhaft keine spürbaren Konsequenzen geben, und wohl auch gar nicht können.

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