
Das 8,2 K Event wird sich nicht wiederholen.

Es hatte sich nach dem Hinspiel im Kraichgau in der Vorwoche ja bereits angedeutet: Der von vielen ungeliebte Erstligist 1899 Hoffenheim hat die Relegationsspiele gegen den Dritten der zweiten Liga, den 1. FC Kaiserslautern, sportlich erfolgreich überstanden und darf folglich ein weiteres Jahr beim Konzert der ganz Großen mitspielen.
Nach dem 3:1-Heimsieg am Donnerstag der Vorwoche ließen die von vielen ungeliebten Emporkömmlinge aus dem Jahre 2008 am gestrigen Montag auch noch einen 2:1-Auswärtssieg in der Pfalz folgen.
Was von den beiden Spielen für den neutralen Betrachter aus der Ferne davon hängen bleiben wird, das ist jedoch vor allem der Unterschied der Stimmung, der Unterstützung, der Begeisterung in den beiden Fanlagern.
Es war sehr beeindruckend was die in den letzten Jahren leidgeprüften Fans der ‚Lauterer‘ dabei ablieferten. Schon in Hoffenheim waren sie die deutlich lautstärkere, aktivere Fangruppe.
Gestern, beim Heimspiel, dann die ‚Krönung‘: Trotz sportlichen Scheiterns dominierten sie selbst nach dem Schlusspfiff das optische und akustische Geschehen auf den Rängen. Etliche Minuten nach dem Spiel präsentierte sich dem Betrachter die Tribüne noch immer als stolz feiernde, rot-weiße Wand. Toll!
Tränen flossen, Lieder wurden angestimmt. So macht es Spaß Sport als Zuschauer mit zu erleben. Und auch die Aktiven auf dem Rasen
Was ist da eigentlich los? Deutschland streitet auf höchster Ebene über die Beschaffung von Drohnen für die Bundeswehr, Euro-Hawk, Global Hawk und wie sie alle heißen. Es gibt Rücktrittsforderungen an Verteidigungsminister de Maizière, der mit dem versemmelten Deal soeben Millionen in den Sand gesetzt hat. Und dann kommt die Deutsche Bahn und kündigt mal eben an, demnächst arglose Graffiti-Sprüher mit Kamera-Drohnen zu jagen?
Mal ehrlich: Die Dinger sollen 60.000 Euro pro Stück kosten. Wie effizient die fliegenden Hilfspolizisten in der Praxis sind, ist völlig unklar. Wahrscheinlich taugen sie ungefähr gar nichts. Überhaupt bleibt die Frage, wie schädlich ein „entstandener Schaden“ in der Realität wirklich ist. Wenn nicht gerade die Frontscheibe des Triebwagens vollgekritzelt ist, bleiben ein paar bunte Kunstwerke auf Stahl. So what?
Die Landesregierung und die Europäische Union geben Milliarden aus, um Nordrhein-Westfalen wirtschaftlich zu erneuern. Das Geld ist nicht immer gut angelegt.
Der Aufbruch in ein neues Energiezeitalter sollte von Herten ausgehen: In einem großen, blauen Turm sollte aus Pflanzenresten und Biomüll bei hohen Temperaturen Wasserstoff entstehen. Der, so das Ziel, könne dann wie Gas Häuser beheizen oder Autos antreiben. Obwohl schon das kleine Vorgängerprojekt über einen Experimentalbetrieb nicht hinauskam, begann die mittlerweile insolvente Solar Millennium mit dem Bau einer großen Anlage, das Land NRW schoss über sieben Millionen Euro Fördermittel dazu. Die damalige Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) sagte 2009 bei der Übergabe des Förderungsbescheides „Mit der Realisierung des „Blauen Turms“ wird eine innovative Verfahrenstechnologie umgesetzt, die einmal mehr die Spitzenstellung Nordrhein-Westfalens in der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie untermauert.“
Geblieben sind von den hochtrabenden Plänen ein leerstehendes Bürogebäude, durch das der Wind pfeift und ein graues Betongerüst, das einmal ein Turm werden wollte. Ein blauer Zaun umgibt das Millionengrab. Längst will das Land sein Geld zurück, aber es kann sich nur in die lange Schlange der Solar-Millennium Gläubiger einreihen.
Vor 20 Jahren hat eine große Koalition aus Union, FDP und SPD das Grundrecht auf Asyl faktisch abgeschafft. Eine direkte Lehre aus der NS-Zeit wurde somit entsorgt. Dass damit eine neue Phase der nationalen Selbstermächtigung eingeläutet wurde, zeigte sich auch in vielen Medien und auf den Straßen, wo der rassistische Mob tobte und zahlreiche Menschen ermordete. Im Mai 1993 erreichte der rassistische Terror in Solingen seinen bisherigen Höhepunkt. Von unseren Gastautoren Andreas Strippel und Felix M. Steiner von Publikative.
Die Grundgesetzänderung vor 20 Jahren markierte einen neuen Höhepunkt einer seit Mitte der 1980er Jahre geführten Kampagne gegen „Ausländer“ und „Asylbetrüger“, in deren Folge nicht nur Gesetze verschärft wurden, sondern auch Menschen ermordet. Das vereinte neue Deutschland entledigte sich einer der direkten Lehren aus der Nazi-Zeit, nämlich der Überzeugung politisch Verfolgten zu helfen. Damit läutete die Bundesrepublik auch eine neue Phase nationaler Selbstermächtigung und das Ende der Nachkriegszeit ein. Das Wort „Asylant“ wurde zum Schmähbegriff einer Nation, die sich mit rassistischen Parolen gegenseitig die Zugehörigkeit zur weißen Mehrheitsgesellschaft versicherte.
Rassistische Debatte um das Asylrecht
Schon seit Anfang der 1980er Jahre hatte die Bundesregierung Stück für Stück die Leistungen für Asylbewerber zurückgefahren. Mitte des Jahrzehnts verschärfte sich der ohnehin schon rüde Ton in der Debatte. Der rechte Flügel der Union kämpfte um sein völkisches Verständnis von Nation und gegen die Realität der Einwanderungsgesellschaft. Von 1986 an betrieb die Union – trotz teilweise innerparteilicher Auseinandersetzungen – bis 1992 eine Kampagne gegen das Asylrecht. Bereits 1985 verstieg sich Franz Josef Strauß zu der Aussage, dass ohne eine Änderung des Grundrechtes auf Asyl Deutschland „bald die Kanaken im Land“ haben werde.
Nick Waterhouse, Montag, 27. Mai, 20.30 Uhr, Gleis 22, Münster
In der vom Bundesumweltamt herausgegebenen Broschüre „Und sie erwärmt sich doch“ werden Skeptiker des Klimawandels an den Pranger gestellt. Das war kein Ausrutscher – wer nicht Teil der “Großen Transformation“ sein mag, ist aus Sicht der Behörde ein zu bekämpfender Störenfried.
Das Bundesumweltamt schätzt die Arbeit der Journalisten Günter Ederer, Dirk Maxeiner und Michael Miersch nicht. In seiner Broschüre „Und sie erwärmt sich doch“ erklärte die Behörde nicht nur die Klimadebatte für beendet, sondern stellte auch noch Klimaskeptiker an den Pranger:
Auch in Zeitungen und Zeitschriften, Rundfunk und Fernsehen tauchen mitunter Beiträge auf, die nicht mit dem Kenntnisstand der Klimawissenschaft übereinstimmen. Bekannt für derartige Beiträge sind die Journalisten und Publizisten Dirk Maxeiner und Michael Miersch. Die Autoren verfassten gemeinsam Bücher und schrieben für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Gegenwärtig veröffentlichen sie wöchentlich eine Kolumne in der Zeitung „Die Welt“. Beispielsweise lenkten Maxeiner und Miersch in ihrem Beitrag“ Klimadebattenwandel“ vom 03.02.2012 die Aufmerksamkeit auf ein „Stagnieren der Welttemperatur seit über 10 Jahren“ sowie auf die Sonne als Verursacher der Klimaerwärmung seit Mitte des letzten Jahrhunderts.
Gestern berichteten wir von relativierenden Ausführungen des CDU Stadtverbandes Coswig in Sachsen zum 8. Mai 1945. Und darüber, dass die Landes-CDU zwar eine Stellungnahme angekündigt hatte, aber diese schuldig geblieben war.
Konkret fragten wir die CDU Sachsen zum Artikel des Stadtverbandes Coswig:
Heute morgen dann aber doch nochmal Bewegung. Nachdem wir gestern Nacht einen Link zu unserem Artikel der Pressesprecherin Annegret Oberndorfer zugesandt hatten, ging um kurz vor 8.00 Uhr eine Mail von ihr ein. Darin bedauert Frau Oberndorfter Server- und Telefonausfälle am gestrigen Tag.
Und teilt mit, dass Sie nun antwortet, und zwar „mit einem Zitat des Generalsekretärs der Sächsischen Union, Michael Kretschmer (MdB):
‚Der 8. Mai 1945 markiert das Ende des schrecklichsten Teils der deutschen Geschichte. Dieser Tag ist Mahnung und Auftrag für unsere Gesellschaft und kommende Generationen. In einem großen Teil Deutschlands war der 8. Mai 1945 aber nicht der Beginn von Freiheit und Rechtsstaatlichkeit. Auf dem Gebiet der ehemaligen DDR folgte die zweite deutsche Diktatur, die erst mit der friedlichen Revolution 1989 endete.'“
Eine neuerliche Rückfrage, ob man denn nun keine konkreten Antworten zu den Fragen erwarten dürfe, blieb unbeantwortet.
Dass Garantie nicht immer gleich Garantie ist, das durfte meine Familie heute einmal am eigenen Leibe erfahren. Obwohl eindeutig noch innerhalb der Gewährleistungszeit zur Reparatur geschickt, versuchte der AEG-Kundenservice alles um unseren Kaffeevollautomaten nun doch nicht kostenlos reparieren zu müssen. Und das Argument war: Wir kochen mit unserer Kaffeemaschine eindeutig zu viel Kaffee!
Als Dreipersonenhaushalt haben wir jahrelang eine Pad-Kaffee-Maschine betrieben. Da wir alle drei recht gerne und viel Kaffee trinken, entschieden wir uns im Sommer 2011 zur Anschaffung eines Kaffeevollautomaten. Unsere Wahl fiel damals auf die ‚AEG CS 5000‘, ein Gerät, welches zu der Zeit häufiger mal im Sonderangebot war und damals auch ganz gute Kritiken bekam.
Soweit alles normal. Der Apparat erfüllte seinen Zweck. Täglich war er seither in Betrieb, versorgte unsere drei Haushaltsmitglieder regelmäßig mit dem heißen Bohnenaufguss.
In den letzten Wochen fing die Maschine dann jedoch an zu ‚mucken‘. Erst wurde der Kaffee nicht mehr so recht heiß, dann stellte der Apparat seinen Dienst sogar ganz ein. Ein Blick in die Kaufunterlagen offenbarte uns jedoch: Kein Problem! Auf die Maschine gibt es noch ein paar Wochen Garantie.
Kurzerhand wurde in der Vorwoche die AEG-Kundenhotline angerufen, von wo es dann weitere Instruktionen gab. Zuerst schien alles seinen gewünschten Gang zu nehmen.
Ein Stadtverband der CDU in Sachsen übt sich in peinlichem Geschichtsrevisionismus. Die Landespartei schweigt dazu.
Es war ein Schlussstrich unter 12 Jahre Terror und Schrecken. Das Ende des 2. Weltkrieges in Europa. Und des schrecklichsten Verbrechens, das Menschen anderen Menschen angetan haben: des Holocausts. Am 8. Mai 1945 kapitulierte Nazi-Deutschland bedingungslos. Alle demokratischen Parteien stimmen darin überein, was der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker (CDU) 40 Jahre später wie folgt formulierte:
„Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“
Alle demokratischen Parteien? Nein, leider nicht ganz. Ein sächsischer Stadtverband der CDU stellt auf seiner Homepage unmissverständlich klar: „Kein Tag der Befreiung.“ Wer glaubt, dies sei nur eine unglücklich gewählte Überschrift von Pressesprecher Mirko Krawczyk, der wird im Folgenden eines besseren belehrt. Es wird gemeint, was getitelt wird. Denn der 8. Mai sei „für die meisten Menschen in Ost- und Mitteldeutschland kein Tag der Befreiung, kein Tag der Freude oder der Zuversicht“ gewesen.
Im Folgenden findet sich eine Darstellung des Leides der deutschen Flüchtlinge aus den Ostgebieten und die These, dass in „der sowjetischen Besatzungszone (…) die nationalsozialistische Diktatur nahtlos abgelöst (wurde) durch die Tyrannei unter den roten Stern.“ Nach weiteren Ausführungen dazu wird dann noch gedacht. Und zwar der Opfer des Krieges. Zumindest teilweise. Denn gedacht wird da