Papst-Wahl: Mädels, bewerbt euch!

 Foto: flickr,(CC BY-NC-ND 2.0) by RegierungBW
Foto: flickr,(CC BY-NC-ND 2.0) by RegierungBW

Wer Papst wird, ist völlig egal. Wo genau soll bitte der Fortschritt sein, wenn ab jetzt ein Afrikaner, ein Asiate, eine Frau oder gar ein Homosexueller die katholische Kirche führt?

Abgesehen von den Missbrauchsfällen: Was Kirchenmenschen allein in Talkshows absondern, legitimiert eigentlich schon zum atomaren Erstschlag gegen den Vatikan. Wenn etwa Kapuzinermönch „Bruder Paulus“ einen Mann, dessen Frau Sterbehilfe in Anspruch genommen hat, bei Plasberg fragt: „Sagen sie mal Herr Bolinger, warum haben sie jetzt ihrer Frau nicht die Pulsadern aufgeschnitten?“.

Oder wenn

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„Wofür haben wir eigentlich gekämpft?“

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(CC BY-NC-ND 2.0) flickr/absche

Der #aufschrei der letzten Wochen hat viele Menschen zum Nachdenken gebracht. Die One Billion Rising-Kampagne hat das Thema wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Ein Nachtrag zur Sexismus-Debatte. Von unserer Gastautorin Ilse Wehner.

Die Opferrolle und das „wehr dich!“

Auch ich betrachte mich selbst gern als weitgehend emanzipiert, was auch immer das heißen mag. Ich fühle mich nicht als Opfer und will auch nicht so angesehen werden. Ich sage laut meine Meinung und trete manchmal gewollt oder ungewollt einschüchternd auf. Allerdings muss man sich eingestehen, dass die strukturelle Benachteiligung der Frau in unserer Gesellschaft Fakt ist und jede Frau direkt oder indirekt betrifft. Davon abgesehen ist es erstmal völlig egal, ob frau sich wehrt oder nicht, aus welchen Gründen auch immer. Ein Übergriff bleibt ein Übergriff und wer bin ich zu richten, ob es angebracht ist sich in jeweiliger Situation zu wehren? Es gibt Momente in denen selbstbewusstes Auftreten und klare Äußerungen nicht helfen, vielleicht sogar die Situation verschlimmern und solche Momente können unter anderem entstehen, wenn Männer Frauen bedrängen oder beleidigen.

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Piraten: „Die katholische Kirche hat ein Einsehen“

dom_koelnDie Katholische Kirche hat beschlossen, in ihren Krankenhäusern die „Pille danach“   an Vergewaltigungsopfer auszuteilen. Auch ein Erfolg für die Piraten, die das Thema nach der Berichterstattung des Kölner Stadtanzeigers via Eilantrag in den Landtag einbrachten.

im Januar hatte die Kölner Stadtanzeiger mit seiner Berichterstattung über katholische Krankenhäuser, die Vergewaltigungsopfern die Pille danach verweigerten für bundesweite Schlagzeilen gesorgt. Nun wollen immer mehr Bischöfe für Vergewaltigungsopfer die Pille danach zulassen. Auch ein Erfolg für die Piraten, die das Thema im Landtag einbrachten.

Lukas Lamla, Gesundheitspolitischer Sprecher der Piratenfraktion im Landtag NRW: „Die katholische Kirche, die sonst so starr die 2000 Jahre alte Tradition hochhält, hat ein Einsehen und geht nun neue, zeitgemäße Wege. Jetzt haben die Frauen die Gewissheit, dass ihnen geholfen wird – unabhängig von der Art des Krankenhauses. Die behandelnden Ärzte agieren zudem nicht mehr in einer Grauzone und brauchen keine Repressalien mehr befürchten.“

Der Opferschutz, sagt Lamla, müsse gerade bei Vergewaltigungsopfern höchste Priorität haben:  „Insofern ist es eine richtige und wichtige Entscheidung der katholischen Kirche, wenigstens die Pille zu erlauben, die den Eisprung verhindert. Im nächsten Schritt muss für solche Fälle auch über Wirkstoffe mit abtreibender Wirkung diskutiert werden.“

 

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Tatort Dortmund: Casting für Kleindarsteller und Komparsen

Tatort
Tatort
Über die Qualität des Tatorts aus Dortmund kann man geteilter Meinung sein (siehe dazu auch hier bei den Ruhrbaronen: Tatort Dortmund – Die große Langeweile).

Nichtsdestotrotz gehen die Dreharbeiten dort weiter und wie westfalen-heute.de meldet, werden jetzt für einen neuen Fall der erfolgreichen Krimireihe der ARD Kleindarsteller und Komparsen gesucht. Man hofft dabei auf Interessenten aus Dortmund bzw. dem gesamten Ruhrgebiet.

Wann? Samstag, 23. Februar 2013, von 11:00 bis 15:00 Uhr.
Wo? Treffpunkt ist das Kino Schauburg, Brückstraße 66 (in der Nähe zum Dortmunder Hauptbahnhof).
Wer? Jede Person, die Lust auf den Tatort und Film an sich hat, so Chef-Caster Gregor Weber. Gesucht werden Komparsen zwischen null und 100 Jahren, jeder Hautfarbe und Herkunft.

Peer der unsozialste Sozialdemokrat aller Zeiten

steinbrueck_LPA_kleinPeer Steinbrück will von uns Menschen im Ruhrgebiet gewählt werden – hier seine Gedanken, für wen er danach da sein will. Nicht für die Schwachen, nicht für die Alten, nicht für die Kranken und nicht für die Chancenlosen, nicht für die Abgeschlagenen, nicht für die, die Hilfe und Mitgefühl brauchen, nicht für die, die unsere Solidarität zum Atmen nötig haben. Peer Steinbrück hat seine eigene Definition von sozialer Gerechtigkeit:

Soziale Gerechtigkeit muss künftig heißen, eine Politik für jene zu machen, die etwas für die Zukunft unseres Landes tun: die lernen und sich qualifizieren, die arbeiten, die Kinder bekommen und erziehen, die etwas unternehmen und Arbeitsplätze schaffen, kurzum, die Leistung für sich und unsere Gesellschaft erbringen. Um die – und nur um sie – muss sich Politik kümmern.

http://www.zeit.de/2003/47/Steinbr_9fck/seite-5

Und auf die anderen wird geschissen, oder was Peer?

Alles was Peer Steinbrück heute sagt, ist Schöntuerei, damit er unsere Stimmen kriegt. Seine alten Worte sind seine Überzeugung. Und die ist schäbig.

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Update II: With Full Force: Frei.Wild sagen Festival-Auftritt ab!

Frei.Wild Foto: Pakeha Lizenz: GNI/CC
Frei.Wild Foto: Pakeha Lizenz: GNI/CC

Gestern stieg das Dortmunder Musikmagazin Visions wegen der Teilnahme der  Band Frei.Wild aus der Präsentation des Festivals With Full Force aus. Jägermeister, Festivalguide.de  und das TätowierMagazin zogen nach. Jetzt haben Frei.Wild ihren Auftritt von sich aus abgesagt. (s. Update II)

Visions machte wegen der völkischen Töne von Frei.Wild den Anfang, Jägermeister und Festivalguide.de TätowierMagazin folgten heute. Jägermeister will mit dem  Festival With Full Force nichts zu tun haben, solange Frei.Wild dort auftritt. Auf Facebook kursiert eine Meldung, die uns von Jägermeister bestätigt wurde:

Die Mast-Jägermeister SE hat in ihrem Leitbild Werte wie Weltoffenheit, Toleranz und Respekt fest verankert. Zu diesen Werten stehen wir. Diese Werte leben wir. Jägermeister wird heute in rund 90 Ländern weltweit konsumiert und ist damit nicht nur im niedersächsischen Wolfenbüttel, sondern auf der ganzen Welt in vielfältigen Kulturen zu Hause.

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