Nürnbergs Griechen erklären Nazipartei „Goldene Morgenröte“ zum Feind

MorgenroetNuernberg

Gestern haben wir gemeldet, dass in Nürnberg die erste Zelle der griechischen Nazi-Partei  „Chrysi Avgi“ (Goldene Morgenröte) gegründet wurde. In Nürnberg wohnen traditionell viele Griechen, es ist ein Zentrum der griechischen Community in Deutschland. Und die Nürnberger Griechen haben sich einstimmig von Chrysi Avgi mit sehr deutlichen Worten distanziert:

Gesteuerte unerwünschte rassistische Parolen aus Griechenland in der Stadt Nürnberg.

Verdächtig und beleidigend ist der Vorschlag der „Goldene Morgenröte“ – „Chrysi Avgi“ für die Auswahl unserer Stadt zur Gründung einer Niederlassung dieser Partei.

Die Griechische Gemeinde Nürnbergs, die griechischen Heimatvereine und alle in unserer Region lebenden Griechen

v e r u r t e i l e n e i n s t i m m i g und k a t e g o r i s c h

die Gründung eines Sitzes der „Goldenen Morgenröte“ – „Chrysi Avgi“ in Nürnberg.

Rassistische Parolen, intolerante Botschaften und das Schüren von Fremdenfeindlichkeit, Spaltung und Ängsten haben keinen Platz in der Griechischen Gemeinde.

Diejenigen, die die Renaissance der Neonazis in der Stadt Nürnberg erwünschen, benötigen dringend psychiatrische Hilfe, werden immer ein Fremdkörper sein und werden von allen lebenden Griechen in unserer Region als Feinde angesehen.

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Erfolg für SPD und Grüne in NRW: Underground in Wuppertal schließt!

Wir hatten gedacht, es würde länger dauern, die Geschichte mit dem Kneipensterben. Schließlich war mit dem 1. Mai der Termin für die Umsetzung des Nichtraucherschutzgesetzes geschickt, wenn auch ein wenig feige, gesetzt. Session vorbei, kein Stress mit verärgerten Karnevalisten. Zunehmend längere und wärmere Abende, kein Problem also, mal kurz vor die Tür zu gehen oder gleich ganz den Abend in der Aussengastronomie zu verbringen…

Frühestens im kommenden Winter, hatten wir gedacht, würde es sich dann bemerkbar machen, dass vielleicht doch nicht mehr so viele Leute ihre alte Stammkneipe besuchen würden. Wenn es einfach ziemlich ungemütlich ist, sich bei Fieselregen mit einem Bier vor die Tür zu stellen. Wenn auffällt, dass es eigentlich ganz O.K. gewesen ist, mit dem Preis für das Bier das Ambiente des Lokals als quasi Warenangebot mit zu erwerben… davon aber wenig bleibt, wenn man vor der Tür steht… Wenn, kurz gesagt, sich die Umsatzzahlen der Wirte nach unten bewegt haben werden…

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Schreiben über Islam und Muslime

How to write about... Foto: Screenshot / Welt.de
How to write about… Foto: Screenshot / Welt.de

Du möchtest auch mal etwas über Islam und Muslime schreiben, weißt aber nicht wie? Du fürchtest Fettnäpfchen, brennst aber darauf, anderen deine Meinung mitzuteilen? Du findest leider keinen geeigneten Serviceartikel zu diesem Thema? Für eine erste Orientierung sollte ein kurzer Blick in gängige Print- und Onlinemedien genügen. Die Kollegen machen sicher vor wie es geht. Eine anleitende Handreichung nach medialem Vorbild.

Die Headline: Verkürze Zusammenhänge. Vergiss nicht, schon in der Überschrift klar zu machen, dass es nur „den Islam“ gibt und dafür zu sorgen, dass in Großbuchstaben Ausdrücke wie Gewalt, Krieg oder Kampf fallen. Nützlich sind vor allem Begriffe mit negativen Konnotationen. Die verschaffen dir und deiner Meinung die notwendige Aufmerksamkeit. Ignoriere, dass Begriffe historisch gewachsen sind oder je nach Kontext andere Bedeutungen haben. Du bist hier der Experte und weißt, wovon du sprichst.

Mach klar, wer Freund und wer Feind ist. Es geht um „Wir“ gegen „die Anderen“. Arbeite mit Gegenbildern. Teile die Welt dazu in Orient und Okzident, den aufgeklärten Westen und den zurückgebliebenen Osten, Europa und die islamische Welt oder noch besser in religiöse Fanatiker und aufgeklärte Humanisten.

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„Ein schwarzer Tag für Dortmund“ – Demonstration zur Schließung der „Westfälische Rundschau“-Redaktionen – und der temporäre Ausfall von @ruhrbaroneDO

WR-Demo (Dortmund)
Demo anlässlisch der Schließung der WR-Redaktionen in Dortmund

Die Gewerkschaften dju und DJV hatten heute zu einem Trauermarsch aufgerufen – denn die Meinungsvielfalt sollte exemplarisch in Dortmund zu Grabe getragen werden, da durch die Schließung der Redaktionen der Westfälischen Rundschau (WR) durch die WAZ-Mediengruppe in Essen eine wichtige Stimme vor Ort in Dortmund fehlt (wobei auch zahlreiche andere Orte insbesondere im Sauerland betroffen sind).

Am ehemaligen Sitz der WR-Redaktion im Dortmunder Brüderweg begann die Demonstration und bevor der Trauerkranz (mit der Beschriftung „Zu früh gestorben“) unter dem großen WR-Werbeplakat („Guten Morgen Dortmund!“) drapiert wurde, wandten sich Frank Stach (DJV) und Uwe Tonscheidt (Betriebsrat der WR) an die anwesenden Personen:

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Griechische Nazis gründen Büro in Deutschland

MorgenroetNuernberg

Die na­tio­nal­so­zia­lis­ti­sche grie­chi­sche Par­tei „Chry­si Avgi“ (Gol­de­ne Mor­gen­rö­te) hat nach einem Be­richt des Nürn­ber­ger Bünd­nis Na­zis­topp die erste Par­tei­zel­le in Deutsch­land in der Stadt der Reichs­par­tei­ta­ge ge­grün­det haben. Crosspost von bubgegenextremerechte

Mit einer ei­ge­nen Seite ist die Zelle auch im In­ter­net prä­sent. Am 6. Mai ver­gan­ge­nen Jah­res schaff­te die ul­tra­rech­te Par­tei zum ers­ten Mal mit 21 Sit­zen den Sprung ins grie­chi­sche Par­la­ment. Bei der Wahl am 17. Juni er­hiel­ten sie bei 6,9 Pro­zent Stim­men­an­teil 18 Sitze. Im Mo­ment wer­den ihr bei Um­fra­gen um die 12 Pro­zent der Wäh­le­rIn­nen­stim­men zu­ge­schrie­ben. Im täg­li­chen Leben fal­len die Par­tei­mit­glie­der durch Über­fäl­le auf Mi­gran­tIn­nen und Linke und wei­te­ren oft be­waff­ne­ten Ge­walt­tä­tig­kei­ten auf.

Das Nürn­ber­ger Bünd­nis Na­zis­topp schreibt:

„Einem In­ter­ne­tauf­tritt und einem Hin­weis aus der grie­chi­schen Lin­ken (Sy­ri­za) zu­fol­ge grün­de­te sich eine lo­ka­le Zelle der grie­chi­schen Neo­na­zi­par­tei „Chry­si Avgi“ (etwa: Gol­de­ne Mor­gen­rö­te) An­fang Ja­nu­ar in Nürn­berg. Zwei Texte auf der Neo­na­zi-​Home­page sind un­ter­schrie­ben mit „Lang lebe unser Füh­rer Ni­ko­la­os Micha­lo­lia­kos“. Micha­lo­lia­kos be­stritt laut Me­dien­be­rich­ten öf­fent­lich den Ho­lo­caust und be­zeich­ne­te Hit­ler in einem In­ter­view als eine „große Per­sön­lich­keit des 20. Jahr­hun­derts“ (www.​focus.​de, 15.​5.​12).

Über­setz­te Text­pas­sa­gen aus der oben er­wähn­ten Home­page: „Die erste Zelle in Deutsch­land bzw. in ganz West­eu­ro­pa (Über­schrift, Red.). Heute Nach­mit­tag, den 07/01/2013, in NÜRN­BERG, in DEUTSCH­LAND, wurde die erste Ta­gung der neu­ge­grün­de­ten ers­ten Zelle der gol­de­nen Mor­gen­rö­te in West­eu­ro­pa, ab­ge­hal­ten. Die Aus­lands­grie­chen ant­wor­ten auf die dre­cki­gen Hip­pies und das Re­gime der de­mo­kra­ti­schen Dik­ta­tur in un­se­rer Hei­mat. (…) Wir er­war­ten das Trom­pe­ten­si­gnal un­se­res Füh­rers, NI­KO­LAUS MICHA­LO­LIA­KOS, um uns wie ein ge­wal­ti­ger Strom auf der gan­zen Erde aus­zu­brei­ten und den End­sieg zu er­zie­len.“ Ziem­lich an­ti­se­mi­tisch wird es dann hier: „Also, ihr Zins­wu­che­rer ver­steht end­lich, dass un­se­re Wut nicht mehr zu­rück­ge­hal­ten wer­den kann. Meine Her­ren, Euer Ende ist so nah, dass ihr es schon spürt.““

Auf der Nürn­ber­ger Mor­gen­rö­te Seite fin­den sich u.a. Links zur fa­schis­ti­schen Um­welt Be­we­gung Grie­chen­lands sowie zur ex­trem rech­ten grie­chi­schen Frau­en­be­we­gung „whi­te­wo­men­front“. Diese wie­der­um ver­linkt auf den NPD Frau­en­ver­band „Ring Na­tio­na­ler Frau­en“ (RNF). Die rech­te grie­chi­sche Um­welt­sei­te ver­weist auf in­ter­na­tio­na­le ul­tra­rech­te Um­welt­sei­ten und Ma­ga­zi­ne, so auch auf das deut­sche öko­fa­schis­ti­sche „Um­welt und Aktiv“. Ge­hos­tet wird die Seite über den Goog­le Blog „Blog­ger“. Als Kon­takt­adres­se ist ge­nannt: xa.​nurnberg@​gmail.​com

Präsident Mursi und der Münchhausen-Check

Mohammed Mursi. Foto: Wikipedia/ Jonathan Rashad, (CC BY 3.0)
Mohammed Mursi. Foto: Wikipedia/ Jonathan Rashad, (CC BY 3.0)

Der „Münchhausen-Check“ entlastet Ägyptens Präsident Mursi. Zusammen mit „Dokumentationsjournalisten“ vom Spiegel wollte Spiegel Online eine umstrittene Äußerung von Mursi analysieren. Dieser war am vergangenen Mittwoch auf Staatsbesuch in Berlin. Es ging um ein Video, in dem Muris „die Zionisten“ als „Kriegstreiber“, „Blutsauger“ und als „Nachfahren von Affen und Schweinen“ bezeichnete. Das Fazit von Spiegel-Online: Geschmacklos, aber nicht antisemitisch.

Das Zitat sei aus dem Zusammenhang gerissen, beteuerte Präsident Mursi auf einer Podiumsdiskussion mit Spiegel-Chefredakteur Georg Mascolo am Mittwochabend in Berlin. Mascolo hatte ihn direkt zu Beginn der Diskussion auf diese Äußerungen angesprochen: „Es gibt dieses berühmte Video in dem die Sätze fallen, dass die Zionisten Blutsauger sind, Kriegstreiber, die Nachkommen von Affen und Schweinen. Sie sagen, das ist ein Missverständnis. Ich habe mir dieses Video heute noch einmal übersetzen lassen, und kann kein Missverständnis erkennen.“

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„Ich hatte die Schnauze von Deutschland gestrichen voll“

Inge Deutschkron bei ihrer Rede vor dem deutschen Bundestag. Screenshot: youtube/phoenix

Die Holocaust-Überlebende Inge Deutschkron hat anlässlich des„Holocaust-Gedenktages“ am vergangenen Mittwoch eine Rede vor dem deutschen Bundestag gehalten. Darin erinnerte sie an die Verbrechen der Nazis. In einem aktuellen Interview mit der Jüdischen Allgemeinen kritisiert sie nun die Selbstgefälligkeit deutscher „Israelkritiker“ und stellt klar, warum die Rede im Bundestag für sie auch keine Ehre war.

Beim Lesen des Interviews mit der Jüdischen Allgemeinen (JAZ) wird deutlich: Hier spricht eine wütende Frau. Eine wütende Frau, die sich ihre Wut auch nicht von deutschen Erinnerungsriten nehmen lassen will. Eine Frau, die sich noch sehr gut erinnern kann an die personellen Kontinuitäten zwischen dem sogenannten Dritten Reich und der Bundesrepublik nach ’45. Nun rechnet sie in der JAZ knallhart ab.

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Erste deutsche staatliche Waldorfschule: Wirbt Christian Füller, taz, für die ‘Sekte’ Anthroposophie?

Hamburger Rathaus Foto „o“ wie Obacht Lizenz: CC

Regelmässig erfreut die taz ihre anthroposophischen Leser mit der Beilage „taz THEMA Anthroposophie“. Nun wirbt Christian Füller in der taz-Rubrik „Zukunft – Bildung“ für ein höchst umstrittenes Schulprojekt, die erste „staatliche Waldorfschule“ Deutschlands, als „Zukunftsmodell für das Bildungswesen“. Wirbt Christian Füller damit für die, Zitat Prof. Hopmann, „Sekte“ Anthroposophie? Von Andreas Lichte.

Christian Füller beginnt seinen Artikel so: „Die Nachrichtenlage ist unübersichtlich, was die staatliche Waldorfschule in Hamburg anlangt. Ein Rudolf-Steiner-Hasser aus Bremen sammelt Unterschriften, um die Schule zu verhindern.“ Quellenangaben – z.B. einen einfachen link – hält Christian Füller offensichtlich nicht für nötig, um die „Nachrichtenlage“ zu verbessern, stattdessen versucht er es mit einer Unterstellung: „Rudolf-Steiner-Hasser aus Bremen …“.

Nein, André Sebastiani, Gastautor der Ruhrbarone, und Initiator der Petition „Gegen die geplante staatliche Waldorfschule in Hamburg“ ist kein „Steiner-Hasser“. Sebastiani interessiert sich als Lehrer einer öffentlichen Schule in Bremen für „Bildung“. Irgendwann stiess er auf das Thema „Waldorfschule“ und hat sich seitdem intensiv damit auseinandergesetzt, wie bei den Ruhrbaronen hier nachzulesen ist: Waldorfschule: Versteinerte Erziehung.

Für Sebastiani steht heute fest, dass es eine Waldorfschule ohne Anthroposophie nicht geben kann. Das ist eine Schlussfolgerung, die ich als ausgebildeter Waldorflehrer ausdrücklich bestätige: alles, was in der Waldorfschule passiert, basiert letztlich auf den Vorgaben Rudolf Steiners (1861–1925), Begründer der esoterischen Weltanschauung Anthroposophie. Über den anthroposophischen Hintergrund der Waldorfpädagogik informierte ich auch Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe in einem offenen Brief, Zitat:

„(…) Die Waldorfpädagogik übernimmt die in der Anthroposophie übliche Einteilung des Menschen in ‘Wesensglieder’. Diese ‘Wesensglieder’ entwickeln sich laut Rudolf Steiner in zeitlichen Abschnitten von 7 Jahren, den ‘Jahrsiebten’. Dazu sagt Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Bildungswissenschaftler an der Universität Wien, im Interview ‘Man kann nicht nur ein ‘bisschen’ Waldorf sein’, Zitat:

‘(…) Lichte: noch einmal zur Jahrsiebtelehre – von 0–7 Jahre wird der physische Leib entwickelt, von 8–14 Jahre der Ätherleib, von 15–21 Jahre der Astralleib, vom 21 Lebensjahr an endlich das »Ich« – erst dann ist der Mensch ein Mensch. Was sagen Sie zu Steiners Mensch aus dem Esoterik-Baukasten?

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CDU-Stratege: Röttgen hat NRW-CDU versenkt

Im Wahlkampf sah Röttgen manchmal aus wie ein Kinderfresser
Im Wahlkampf sah Röttgen manchmal aus wie ein Kinderfresser

Die CDU in NRW hat nach Ansicht ihres zukünftigen Chefstrategen Guido Hitze der SPD im vergangenen Jahr den Wahlsieg geschenkt. Grund dafür soll vor allem der völlig desolate Wahlkampf des damaligen Spitzenkandidaten Norbert Röttgen gewesen sein. Der habe das Gefühl verbreitet, NRW sei nur Provinz. Doch auch die Partei selbst und den Vorgänger von Röttgen, Jürgen Rüttgers, nimmt Hitze nicht aus der Kritik. Die NRW-CDU sei organisatorisch, strategisch und inhaltlich völlig desolat. Rüttgers habe die Partei ins Chaos geführt.

Hitze kennt sich mit der CDU aus. Er hat als Wissenschaftler zur CDU geforscht und gilt als Chefstratege der Partei unter NRW-CDU Parteichef Armin Laschet. Er wird dessen Abteilung „Politik und Kommunikation“ leiten.

Die internen Dokumente gibt es nebenan im Rechercheblog der WAZ zum Download.