Demo gegen Beschneidungsverbot: Die Hamas marschiert mit

Hamas-Kämpfer, Bild: (CC BY-NC 2.0) MATEUS_27:24&25 on Flickr

Am 9. September wollen jüdische, muslimische und andere Gruppierungen in Berlin gegen das Beschneidungsverbot demonstrieren. Unter dem Slogan „Auf Messers Schneide: Religionsfreiheit„ rufen die Initiatoren auf zu „Toleranz, Weltoffenheit und Gelassenheit gegenüber einer Tradition, die für die jüdische und muslimische Identität essentiell ist.“ Mit „Toleranz und Weltoffenheit“ dürfte es bei einigen Unterstützern der Aktion nicht weit her sein: In der Liste der Unterzeichner findet sich auch eine Tarnorganisation der palästinensischen Hamas.

„Nachdem einige Beschneidungsfürworter eh schon alle theoretischen Überlegungen zum Antisemitismus über Bord geworfen haben, soll nun am 9. September eine Pro-Beschneidungsdemo stattfinden, auf welcher auch HAMAS (…) mitmarschieren wird“, schreibt der Buchautor und Jurist Tilman Tarach auf seiner Facebook-Seite. Es geht um das „Islamische Kultur- und Erziehungszentrum Berlin e.V.“, welches im Verfassungsschutzbericht 2010 auftaucht. Dort heißt es:

„In Deutschland tritt die HAMAS nicht offen in Erscheinung. Ihre Anhänger treffen sich in Moscheen, Moscheevereinen und islamischen Zentren. Als Berliner Treffpunkt von HAMAS-Anhängern gilt das ‚Islamische Kultur- und Erziehungszentrum Berlin e.V. (IKEZ).'“ (Seite 206)

Beim IKEZ selbst gibt man sich indes betont

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Adorno-Preis für Antisemitismus?

Die Stadt Frankfurt ist offenbar bemüht, dem Bochumer Steiger Award Konkurrenz zu machen. Seit 1977 vergibt Frankfurt den Theodor-W.-Adorno-Preis für herausragende Leistungen in den Bereichen Philosophie, Musik, Theater und Film. An sich eine tolle Sache. Also nicht vergleichbar mit Sascha Hellens peinlichem Egotrip namens Steiger-Award. Doch die diesjährige Preisträgerin sorgt für weltweiten Protest. Ausgewählt hat das Kuratorium des Theodor-W.-Adorno-Preises Judith Butler. Auf den ersten Blick eine progressive Feministin. Doch ein genauerer Blick auf ihre politischen Ansichten macht deutlich, wie zynisch und respektlos es ist, dieser Person ausgerechnet einen nach Adorno benannten Preis zu verleihen.

„Es ist außerordentlich wichtig, die Hamas und die Hisbollah als soziale Bewegungen zu begreifen, die progressiv und links, die Teil einer globalen Linken sind.“ Wer könnte das gesagt haben? Horst Mahler? Fast! Diese Worte stammen von Judith Butler.

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Metzger aufgepasst: Umschulung zum Drucker nicht verpassen!

Hat der Soja-Burger noch eine Zukunft?

Ich habe schon immer gerne Fleisch gegessen. Auf der Pizza, dem Burger, im Döner, als Schnitzel. Alles landete unweigerlich zwischen meinen Zähnen. Seit sechs Jahren bin ich nun Veganer. Aus ethischen Gründen. Tierschutz, Klimaschutz, der Regenwald. Gründe gibt es genug. Am Geschmack lag es jedenfalls nicht. Trotzdem komme ich gut ohne Fleisch zurecht. Doch vegane Ernährung allein wird nicht das Ende der Massentierhaltung hervorrufen. Dies zu glauben, wäre naiv und ignoriert die Zusammenhänge des globalisierten Kapitalismus.

Unfassbar fasziniert bin ich daher von einem neuen 3D-Drucker, den die Amerikaner Gabor und Andras Forgacs aktuell entwickeln und tatsächlich langfristig eine Antwort auf ökologische und tierethische Fragestellungen bieten könnte. Papa und Sohn Foracs wollen Fleisch mithilfe eines 3D-Druckers herstellen.

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Auf sechs Beinen durch den Küstennebel: Viel Gebrüll am Wattenmeer

14 Tage Urlaub liegen vor mir, völlig freie Zeit, in der ich tun und lassen kann, was ich möchte. Großartig, denke ich mir, und jetzt? Von unserer Gastautorin Verena Geiger.

Ostfriesenspieß, bring mich hinauf!

An einem völlig verregneten Samstagmittag finde ich mich auf der A31wieder. Ich habe beschlossen in den Norden, nach Ostfriesland, zu fahren, in einen dieser hübschen Ferienorte, in denen Fischräucherei und Eisdiele freundschaftlich neben Andenkenladen und Supermarkt stehen. Im Gepäck: Kleidung für jede Gelegenheit, Joggingschuhe für das gute Gewissen und den Hund, hoffentlich inzwischen flohfrei – wir wollen die Biester ja nicht noch in den klinisch reinen und aufgeräumten Norden schleppen. Reicht ja, wenn es im Ruhrgebiet drunter und drüber geht.

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Die FDP und ich: Eine späte Abrechnung

Mit 13 Jahren wurde ich durch meinen großen Bruder politisiert. Begeistert berichtete er mir vom Liberalismus und seinen historischen Erfolgen. Da war es für mich völlig logisch, an meinem 14. Geburtstag im Sommer 1999 Mitglied der Jungen Liberalen (JuLis) zu werden. Denn wer auf der Seite der Freiheit steht, steht auf der richtigen Seite. Das war mir damals total klar.

Partei der Besserverdienenden? Alles Quatsch. Diese linken Miesmacher wollten doch nur gegen die Idee der Freiheit wettern. Die beteten doch alle diese Massenmörder Mao und Castro an. Zu den Linken zählte für mich im Hochsauerlandkreis auch die SPD, die bei teils nur knapp zweistelligen Ergebnissen in einigen Orten tatsächlich fast eine Art linke Splitterpartei war. So einfach konnte die Welt sein. Jedenfalls im Sauerland. Die CDU holte fast überall die absolute Mehrheit und die FDP konnte sich als einzige echte Opposition aufspielen. Ein bizarres Schauspiel. Nach kurzer Zeit bei den JuLis wurde ich zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählt. Für mich war das eine große Überraschung und mein Selbstvertrauen erhielt einen nie dagewesenen Schub. Ich fing sogar an Krawatten zu tragen und dachte über Visitenkarten nach. Verdammt, ich war 14!

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„Blut muss fließen – Nazis undercover“: Filmemacher Thomas Kuban im Interview

Nach jahrelanger Vorarbeit hat sich Thomas Kuban vorgewagt ins Herz der rechtsextremen Szene: zu konspirativen, von der Öffentlichkeit völlig abgeschirmten Konzerten. Dort hat er heimlich gefilmt. Immer mal wieder erschien sein Material in politischen und Nachrichten-Magazinen im deutschen Fernsehen. Bei der Berlinale dieses Jahr hat er seinen Dokumentarfilm „Blut muss fließen – Nazis undercover“ vorgestellt. Ein Gastbeitrag von Jens Becker.

Im Interview berichtet Kuban von seiner Recherche, erläutert seine Haltung für ein NPD-Verbot und erklärt, wieso er keinen Vertrieb für den Dokumentarfilm gefunden hat. Thomas Kuban ist ein Pseudonym. Seit das erste Undercover-Material vor Jahren im Fernsehen aufgetaucht ist, wird ihm in Internet-Foren der Rechtsextremen unverhohlen gedroht – auch mit Mord: „Wenn wir den erwischen, dann stellen wir ihn auf die Bühne – der Rest ergibt sich von selbst.“

Wie war zu Beginn deiner Recherche dein Kenntnis-Stand über die rechte Szene? Kanntest du die Bands? Warst du vielleicht selbst in der Antifa engagiert?

Ich wusste das, was in Zeitungen steht, aber es war überhaupt nicht so, dass ich in irgendeiner Form aktiv gewesen bin. Ich glaube, eine Recherche wäre auch gar nicht möglich gewesen, wenn ich vorher in der Antifa gewesen wäre. Wer da aktiv ist, geht auf Demos und wird da von den Nazis fotografiert – da ist man für solche Undercover-Recherchen letztlich verbrannt.

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Die Heuchelei der Beschneidungsgegner

Vorhaut? Strg+Alt+Entf , Foto: Mirari Erdoiza

Jetzt laufen sie Sturm. Seit einigen Wochen steckt Deutschland tief in der sogenannten Beschneidungsdebatte. Auf allen Kanälen wird protestiert, „aufgeklärt“, werden Bilder schmerzerfüllter Jungs im Säuglingsalter publiziert. In Blogs und Foren, auf sozialen Netzwerken und im Fernsehen laufen ihre Kampagnen. Die Vorhaut-Lobby hat Deutschland im Sommer 2012 fest im Griff. Der Autor schaut irritiert an sich herunter und fragt sich: warum erst jetzt?

Seit 3000 Jahren werden in manchen Kulturkreisen männlichen Babys die Vorhäute entfernt. Mal ist es Gottes Anordnung, mal eine laxe Empfehlung des Propheten, mal wird es da vorne einfach zu eng. Aber genug der Erklärungen und historisch-religiösen Ausschweifungen: dies übernehmen seit neuestem Initiativen, die die Zirkumzision gerade erst für sich entdeckt haben. Grausam sei dies, schrecklich schmerzhaft für die Kinder, eine Ungeheuerlichkeit. Der Aufschrei ist groß.

Nun ist diese „Verstümmelung“ von Kindern nicht erst seit dem Urteil des Kölner Landgerichts vom Mai dieses Jahres gängige Praxis. Da  fragt man sich: woher kommen all diese Organisationen, Kampagnen und Gruppen, die dagegen mobilisieren?  Da wäre zum Beispiel die Kampagne „Finger weg von meinem Pimmel“. Sie verbreitet regelmäßig schockierende Bilder grausamer Schlachtszenen, sie stellt sich als Retterin der geschundenen Kinderseelen weltweit dar. Es scheint den Initiatoren scheinbar ein großes Anliegen zu sein, Mesut, Schlomo und Kevin vor dem Skalpell zu bewahren. Wirklich? Ein Blick in die Facebook-Chronik der Pimmelschützer verrät: Es gibt die Kampagne erst

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Amnesty für Pussy Riot

Wahrscheinlich hält nur Gerhard Schröder (SPD) Vladimir Putin für einen lupenreinen Demokraten. Für die meisten anderen ist er einfach nur der Chef der russischen Mafia, ein Gangster, der sein Geld mit Gas- und Ölhandel verdient und seine Gegner umbringen oder verschwinden lässt. Auf Sizilien nennt man den Boss der Bande „Pate“, in Russland „Präsident“.

Und der ist sauer auf Pussy Riot, eine russische Punk-Band die gegen ihn protestierte. Im Westen wären die Aktionen von Pussy Riot als Polit-Performance durchgegangen, in Russland drohen den drei Musikerinnen wegen einer Protestaktion nun bis zu sieben Jahre Arbeitslager.

Amnesty-International hat pünktlich zum gestrigen Prozessbeginn eine Aktion für Pussy Riot gestartet. Mehr Infos gibt es hier.

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Rösler ist jetzt reif – und nicht nur der

Philipp Rösler (Foto: Fdp nds via Wikipedia)

Wie lange wollen die hierzulande Herrschenden noch zusehen? Eine 3%-Sekte zerstört Europa und die deutsche Westbindung. Das epochemachende Werk von Adenauer bis Kohl, eine historisch einmalige über viele Jahrzehnte wirksame Friedensordnung wird von zwei nichtsnutzigen und ahnungslosen Ministern, dem für Wirtschaft und dem Totalausfall auf Außen mit dem Arsch eingerissen. Ist Genscher schon so krank, dass er nicht mehr eingreifen kann? Sieht ganz so aus.

Die Kanzlerin hat keine Wahl mehr. Sie muss die Nichtsnutze, ach was sag ich, diese Amokläufer schnellstmöglich rausschmeißen. Von der Troika-geführten SPD geht nachweislich für sie überhaupt keine Gefahr aus. Sie kann SPD und Grüne ködern und die Billigeren in die Koalition holen, oder sich wenigstens bis zur Bundestagswahl tolerieren lassen. Ihre Kanzlerinnenschaft jedenfalls bleibt so oder so gesichert.

Aber die Zerstörung Europas muss gestoppt werden. Im globalen Wettbewerb kann sich, das lehrt ein einfacher Blick auf einen Globus, diese kleine Halbinsel nur gemeinsam behaupten. Deutschland mag noch Exportvizeweltmeister sein. Das ist es aber nur, weil die absolute Mehrheit seiner Exporte in Europa abgesetzt wird. Wenn Deutschland nun mutwillig mit seiner eigenen Prekariats- und Dumpinglohnpolitik der Reihe nach Griechenland, Portugal, Spanien, Italien und Frankreich u.a. kaputtkonkurriert, wie es die extrem kurzsichtigen Teile des deutschen Kapitals, begierig artikuliert von der FDP und unterstützt von relevanten Minderheiten in CDU und CSU, anscheinend von der Kanzlerin wünschen, dann graben sie nicht nur ein großes schwarzes Konjunkturloch für die betreffenden Staaten, sondern auch ihr eigenes und das für uns alle. Wenn wir diesem Treiben weiter zusehen, haben wir hier alsbald einen veritablen Notstand.

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Wenn es zu Ende geht: ToDo-Liste für Diktatoren

Bashar al-Assad Foto: Fabio Rodrigues Pozzebom / ABr Lizenz: CC Namensnennung 3.0 Brasilien

Mit Assad geht es zu Ende. Doch wie verhält man sich als Diktator korrekt wenn man weiß, dass die Party ein Ende hat?

1. Pornosammlung vernichten: Die Welt lachte über Honeckers Pornosammlung und seinen Lieblingsfilm “Die schwarze Nymphomanin“. Wer den stilvollen Abgang sucht hinterlässt lieber ein aufgeschlagenes Buch von Wittgenstein auf dem Nachttisch als einen Porno im DVD-Player.

2.  Politisches Testament schreiben: Was? Irgendwas! Man hatte immer Recht und war gut, alle anderen waren böse. Wenn man Glück hat übersteht das Papier die Jahrtausende und beeinflusst mangelns alternativer Quellen die künftige Geschichtsschreibung.

3. Friseur besuchen: Wir erinnern uns alle an Saddam-Hussein: Kinder auf der ganzen Welt waren erschüttert weil sie glaubten, die Amis hätten den Weihnachtsmann gefangen genommen. Wer gut frisiert in Gefangenschaft gerät zeigt Stil und hinterlässt einen guten Eindruck.

4. Flotten Spruch bereithalten: Nicht schreien und jammern. Wenn die Angreifer kommen: “Gentlemen, ich habe sie erwartet” oder  was witziges “Sie sind zu spät zum Tee, aber es war für Sie bestimmt auch ein anstrengender Tag.” Könnte  für eine gute Presse sorgen.

5. Kleidung bereitlegen: Keine pompöse Uniform, nicht zu viele Orden, nicht zu unbequem – man weiß ja nicht, wann man wieder in neue Klamotten kommt. Casual ist am Tag der Festnahme angesagt, dazu robuste, aber bequeme und geputzte (!) Schuhe.

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