Outdoor ist in: Die Deutschen sind sportlich wie nie

Wandern gehört zu den beliebtesten Outdoor-Aktivitäten der Deutschen Foto: istockphoto.com/Maridav

Sportreisen boomen und immer mehr Deutsche tauschen den Liegestuhl im Urlaub gegen die Wanderschuhe oder das Fahrrad ein. Im letzten Jahr buchten die Bundesbürger fast die Hälfte aller europäischen Aktivferien und die Kategorie Sporturlaub lag auf Platz fünf in der Rangliste noch vor dem seit Jahren beliebten Segment Kreuzfahrten. Im Auftrag der Reisemesse ITB Berlin ermittelte der World Travel Monitor weiterhin, dass Outdoor-Aktivitäten wie Wandern und Radfahren am häufigsten genannt werden, wenn es um die Art der sportlichen Betätigung geht. Österreich, Italien und die Schweiz sind die bevorzugten Reviere für die Outdoor-Abenteuer.

Es muss nicht gleich das Trekking in Nepal sein, Hauptsache es steht Bewegung an der frischen Luft auf dem Programm. Das einstmals als Alte-Leute-Aktivität belächelte Wandern erlebt seit einigen Jahren eine neue Blütezeit. Ob sportlichere Varianten wie (Speed)Hiking und Klettersteiggehen oder Genusswandern, unzählige Reiseanbieter offerieren maßgeschneiderte Wanderferien. Gemäß dem Grundsatz „Es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung“ lassen sich die Deutschen die zugehörige Ausrüstung einiges kosten. Baumwollhemd und Kniebundhosen waren gestern, heute geht kaum ein Wanderer ohne atmungsaktive High-Tech-Funktionsbekleidung aus dem Haus. Wie bei der Unterkunft darf es auch bei der Kleidung etwas mehr Komfort sein. Dem Wellnessbereich im Hotel entspricht die Gore-Text-Jacke, in der man sich auch nach Stunden im Regen noch angenehm trocken fühlt. Moderne Materialien wie Fleece und Softshell sind leicht und leiten den Schweiß nach außen ab, so dass der Körper nicht auskühlt. Und statt eintönigem Jägertarngrün und Karohemden sind moderne Funktionsklamotten in trendigen Farben erhältlich.

Teleskopwanderstöcke aus Carbon, wasserdichte Rucksäcke, Trinkflaschen aus Alu, Stirnlampen, ultraleichte und -warme Schlafsäcke, selbstaufblasende Isomatten und komplette Campingausstattungen machen den Aufenthalt im Freien und jegliche Art von Outdoor-Sport zum Erlebnis mit Komfortgarantie. Aktuelle Wanderschuhmodelle heißen dann heute auch nicht mehr schlicht „Alpina“ oder „Edelweiß“, sondern „Diablo GTX“ oder „Strive II Low W“. Man ist, was man trägt und da Singles jenseits der 40 mit gutem Einkommen die Hauptzielgruppe für Sporturlaube sind, ist das Teuerste gerade gut genug.

Die Transfer-Union

Die EU als Transfer-Union – das ist für die Bundesregierung in etwa das, was dem Teufel das Weihwasser der katholischen Kirche ist: etwas, das man um jeden Preis meiden will. Die Bundeskanzlerin dürfte in diesem Punkt eine Mehrheit der Wähler und Wählerinnen in Deutschland hinter sich haben. Und auch die bundesdeutschen Leit-Medien stützen sie in der öffentlichen Debatte über dieses Thema. Unser Gastautor Jürgen Klute ist Mitglied des Europaparlaments und Mitglied der Linkspartei. 

Die EU als Transfer-Union – das ist für die Bundesregierung in etwa das, was dem Teufel das Weihwasser der katholischen Kirche ist: etwas, das man um jeden Preis meiden will. Die Bundeskanzlerin dürfte in diesem Punkt eine Mehrheit der Wähler und Wählerinnen in Deutschland hinter sich haben. Und auch die bundesdeutschen Leit-Medien stützen sie in der öffentlichen Debatte über dieses Thema.

Auf den ersten Blick sieht es zweifelsohne so aus, als müsse Deutschland enorme Summen für die Rettung der krisengeschüttelten südeuropäischen Euroländer aufbringen. Die Summen, die für die Rettungspakete für Griechenland aufgebracht werden mussten, erscheinen als zweifelsfreier Beleg dafür.

Doch ein zweiter, genauerer Blick, ein Blick hinter die Kulissen, ergibt ein differenzierteres Bild.

Ein zweiter Blick zeigt: Es gibt längst eine Transfer-Union. Aber nicht – wie die Bundesregierung glauben machen will – von den reicheren, hochwettbewerbsfähigen nordeuropäischen Euro-Ländern in die krisengeschüttelten, wettbewerbsschwächeren Euro-Länder Südeuropas. Ganz im Gegenteil. Vor allem Deutschland profitiert in einem erheblichem Umfang von der Krise im Süden der EU.

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) hat das Anfang dieses Jahres mit konkreten Zahlen unterlegt („Vom Glück der billigen Schulden“). Demnach betrugen die Zinsen in den Krisenjahren 2009 bis 2011 für 

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Pro NRW startet Wahlkampf in Essen

Markus Beisicht beim hetzen, Foto: (CC BY-NC 2.0) , Flickr via strassenstriche.net

Die extrem rechte Partei Pro NRW startet morgen in Essen ihren Wahlkampf. 

„Maximale Provokation“ als Motto des Wahlkampfs hatte Pro NRW Chef Markus Beisicht angekündigt. Das Ziel: Die angebliche „Schweigespirale“ der Medien gegenüber der rechten Splittergruppe zu durchbrechen. Ein eher fiktives Problem. In den vergangenen Tagen konnte sich Pro NRW über mangelnde Berichterstattung in den Medien kaum beklagen: Die Razzia gegen eine Nazi-Gruppe in Radevormwald, die offenbar über enge Kontakte zu Pro NRW verfügt, bescherte der Gruppe eine noch die dagewesene Aufmerksamkeit – und entlarvte zudem die Lächerlichkeit ihrer Strategie, sich als bürgerlich und konservativ zu präsentieren.

Morgen ab 11.00 Uhr will Pro NRW in Essen gegen eine Moschee hetzen. Zu erwarten ist ein kleines Grüppchen, das  herangekarrt werden muss, denn in Essen verfügt die Partei nicht über nennenswerte Strukturen. Ab 10.30 Uhr beginnt  der Protest des Bündnisses „Essen stellt sich quer“ am Bahnhof Essen-Kray Nord.

 

Occupy-Biennale: Protest im Bravo-Format

Ja cool, dieses neue Occupy-Ding und das Beste ist: Die sind ganz locker drauf. Und jeder kann mitmachen. Echt. Zum Beispiel bei der Biennale in Berlin.  Und spätestens mit diesem Occupy-Videoclip läuft die Friedensbewegung Gefahr, ihren Spitzenplatz als dümmste soziale Bewegung in der Geschichte der Bundesrepublik zu verlieren. Via Nadia.

 

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Weisse Schwarze Musik („What a Man“) Schwarzer weisser Rassist („Clayton Bigsby“)

Ich höre Lena Meyer-Landrut, ihr Cover von „What a Man“. Und denke: „Wenn Weisse Schwarze Musik singen … geht ja gar nicht! Von wem war noch mal das Original?“ Und mache eine Endeckung. Von Andreas Lichte.

Das Original von „What a Man“ klingt so schwarz, wie man es von einem Soul-Klassiker erwartet. Aber die Sängerin Linda Lyndell ist Weisse!

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Piraten: „Mehr persönliche Freiheit und Demokratie“

Die nächsten Jahre werden für die weitere Entwicklung der Gesellschaft entscheidend sein.  Der Wandel zur Informationsgesellschaft führt zu zahlreichen neuen Perspektiven und Chancen. Die neuen Kommunikationsmöglichkeiten stellen die Menschen vor große Herausforderungen, bieten jedoch auch die Möglichkeit, den weltweiten Fortschritt regional für mehr persönliche Freiheit und Demokratie einzusetzen. Diesen Prozess möchten wir in NRW aktiv mitgestalten. Die drei folgenden Schwerpunkte habe ich mir für ein mögliches Landtagsmandat gesetzt. Unsere Gastautorin Monika Pieper kandidiert auf Listenplatz 9 bei der Piratenpartei für den Landtag NRW.

Mir ist eine starke Bürgerbeteiligung in der Politik wichtig. Vor der Bürgerbeteiligung steht die Bürgerinformation. Wir möchten die klassische repräsentative Politik durch möglichst viele Elemente der direkten Demokratie ergänzen. Damit das sinnvoll möglich ist, sollten zuerst informelle Hierarchien abgebaut werden. Die Bürger müssen die Chance haben, sich umfassend über Vorgänge und Zusammenhänge in der Politik und Verwaltung zu informieren, um dann mitentscheiden zu können. Während es in anderen Ländern, wie z.B. den USA oder England, seit langer Zeit selbstverständlich ist, Daten der kommunalen und landesweiten Verwaltung zu veröffentlichen, stehen wir in Deutschland, und auch im zukunftsorientierten NRW, erst am Anfang dieses Wandels.

In vielen Kommunen liegen die Daten bisher nur in Papierform vor. Die ersten Kommunen beginnen zwar damit, ihre Haushaltspläne in maschinenlesbarer Form im Internet zu veröffentlichen, diese Daten werden jedoch meistens nur als schlecht aufbereitete Datenknäuel zur Verfügung gestellt. Gerade hier muss ein Umdenken in den Kommunen stattfinden. Es ist wichtig, den Bürgern die Daten endlich flächendeckend übersichtlich und verständlich zur Verfügung zu stellen.

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Nazi-Überfall auf Piraten-Büro in Aachen

Aachen und seine Umgebung gehören zu den Nazi-Hochburgen in NRW. In der vergangenen Nacht haben das die Piraten zu spüren bekommen, wie sie in einer Pressemitteilung berichten:

In der Nacht zum Dienstag, den 03.04.2012 stürmten gegen 23:45 Uhr zwei vermummte Personen das Büro der Aachener Piratenpartei am Hirschgraben. Während einer der beiden in der Eingangstür stehen blieb, betrat der zweite das Büro und riss ein Plakat von der Wand, welches einen Aufruf gegen Nazis beinhaltete. Außerdem wurden Flyer mitgenommen, die sich mit dem Thema Nazis und Naziaufmärsche in der Region befassten.

Kurze Zeit bevor die beiden in das Büro eindrangen, zogen drei Personen mit Plakatier-Material am Büro vorbei und blieben etwas verdutzt stehen. Vermutlich hatte das Plakat gegen Rechts ihre Aufmerksamkeit erregt. Kurz danach kam es zum Überfall auf die beiden noch anwesenden Piraten.

Der ganze Vorgang dauerte nicht einmal eine Minute und lief seitens der Angreifer wortlos ab. Die beiden Piraten standen danach unter Schock, ihnen ist aber ansonsten nichts geschehen. Die herbeigerufene Polizei konnte den Vorfall zunächst nur aufnehmen.

Saarland: Piraten vor den Grünen

Das Saarland wird künftig von einer großen Koalition unter Führung der CDU regiert. Spannend für den Rest der Republik: Die Piraten liegen deutlich vor den Grünen.

Noch ist es offen, ob die Grünen in den Landtag in Saarbrücken ziehen werden, aber eines ist nach allen Umfragen klar: Die Grünen liegen deutlich hinter den Piraten. das sozialliberale Profil der Piraten, das soziale Verantwortung mit der Betonung der Freiheit des Individuums verbindet, hat sich nach Berlin erneut als ein attraktives politisches Angebot erwiesen. Zum ersten Mal konnten zudem die Grünen geschlagen werden. Für die Grünen eine weitere Niederlage: In Berlin blieben sie deutlich hinter den Erwartungen zurück, bei der OB-Wahl in Frankfurt erhielten die Grünen vor 14 Tagen nur 14 Prozent – ein Jahr zuvor lagen sie fast bei 25 Prozent. In NRW sind die Grünen in den vergangenen 14 Tagen in den Umfragen von 17 auf 12 Prozent abgesackt. Bei dem Grünen wachsen die Bäume nicht mehr in den Himmel. Eine autoritäre Politik, die mit Angst den Alltag der Menschen bestimmen will und sich zunehmend allen Diskursen entzieht, weil man sich ja im Besitz der angeblichen Wahrheit befindet, scheint nicht mehr zu rocken. Und die FDP? Hat sich zum Büttel der Grünen und damit überflüssig gemacht.

Alle Zahlen aktuell auf Phoenix.

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Tagung ‚Prädemokratie‘, ‚Postdemokratie‘, ‚Autokratie‘?

Uni Marburg Foto: Oliver Geyer

Politische Ereignisse der jüngsten Vergangenheit haben die Frage nach dem Vergleich von Herrschaftsordnungen, ihren praktischen Auswirkungen und Entwicklungsdynamiken zunehmend evident werden lassen. Allein die im Jahr 2008 beginnende globale Finanz- und Wirtschaftskrise sowie  die politischen Umbrüche in Nordafrika zeigen die Dynamik in der Auseinandersetzung zwischen  demokratischen und autokratischen Regierungssystemen.

Dabei konkurrieren neben normativen  auch output-orientierte Dimensionen von sozialer und ökonomischer Effizienz.  Ausgehend von diesen Auseinandersetzungen will die Sektionstagung in Marburg (29.-31. März  2012) die Konturen der aktuellen politikwissenschaftlichen Herrschaftsforschung in vergleichender  Perspektive diskutieren.

Der gewählte Titel „’Prädemokratie‘, ‚Postdemokratie‘, ‚Autokratie‘? Zum  Stand vergleichender Herrschaftsforschung“ weist bereits darauf hin, dass es in der vergleichenden Analyse nicht nur um die Konkurrenz zwischen demokratischen und autokratischen Regimen geht,  sondern dass auch die Konsolidierungsprozesse und die Stabilität liberaler Demokratien in Frage stehen und Neujustierungen in der Analyse nötig machen. Während Colin Crouch den westlichen Demokratien attestiert, dass sie trotz demokratischer Institutionen „postdemokratische“ Tendenzen aufweisen, argumentiert Birgit Sauer demgegenüber aus feministischer Sicht, dass das Versprechen von Selbstherrschaft, Selbstbestimmung und Autonomie noch seiner Verwirklichung harrt. Hiernach sei vielmehr von einem

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Autonomes Zentrum für den Kölner Ehrenamtspreis nominiert

Ungewöhnliche Wege bestreiten Kölner Bürger, um das Autonome Zentrum in Kalk vor der Räumung zu bewahren. Nachdem der Stadtrat am 14. Februar unter Begleitung eines fragwürdigen Polizei- und Sicherheitsdiensteinsatzes das Aus für das selbstverwaltete Gebäude beschlossen hat, müssen die Kulturschaffenden permanent im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Rausschmiss rechnen.

(c) Stadt Köln / Beate Oberlack-Balmert

Das wollen zahlreiche Sympathisanten aber nicht hinnehmen und unterstützen den Vorschlag des mitunter „unorthodoxen“ Pfarrers und vom Bund 2011 als „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ ausgezeichneten Franz Meurer. Dieser hat das AZ jetzt für den Ehrenamtspreis der Stadt Köln 2012 ins Spiel gebracht. Was im ersten Moment vielleicht überraschen mag, macht auf den zweiten Blick sehr wohl Sinn. Denn nach eigenen Angaben will die Stadt „Personen oder Organisationen“ mit besonderen Verdiensten ehren und gibt auf ihrer Webseite verschiedene Orientierungspunkte für eine Nominierung vor.

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