Waldorfschule: Dr. Detlef Hardorp verkauft Rudolf Steiners Rassismus als Multikulti

Dr. Detlef Hardorp, bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg, behauptet, dass sich Rudolf Steiner für eine multikulturelle Gesellschaft engagiert habe. Von unserem Gastautor Andreas Lichte

Ausgerechnet an Rudolf Steiners berüchtigtem „Arbeitervortrag“ – „Vom Leben des Menschen und der Erde – Über das Wesen des Christentums“, GA 349, Dritter Vortrag, Dornach, 3. März 1923 – versucht Detlef Hardorp zu belegen, dass Rudolf Steiner kein Rassist sei. Steiner sagt dort, Seite 54f.:

„Erfindungen sind in Asien sehr wenig gemacht worden. Verarbeitet kann dann die Geschichte werden; aber Erfindungen selber, durch die sie das, was durch die Erfahrung mit der Außenwelt entspringt, verwenden, das können die Asiaten nicht machen.

Zum Beispiel war es einmal so mit einem Schraubendampfer. Den haben die Japaner den Europäern abgeguckt, und nun wollten sie auch allein fahren. Vorher fuhren immer die Europäer und haben die Geschichte dirigiert. Nun wollten sie einmal allein fahren. Die englischen Ingenieure sind zurückgeblieben an der Küste. Plötzlich gerieten die Japaner draußen, die dann das Schiff geleitet haben, in helle Verzweiflung, denn das Dampfschiff drehte sich fortwährend um sich selber. Sie kriegten es nicht heraus, wie sie zu der Drehung die richtige Fortbewegung hinzubringen konnten. Die Europäer, die das wußten, die grinsten natürlich furchtbar am Ufer. Also dieses selbständige Denken, das der Europäer im Umgang mit der Umgebung entwickelt, das haben die Asiaten nicht. Die Japaner werden daher alle europäischen Erfindungen ausbilden; aber selber etwas ausdenken, das werden die Japaner nicht. 

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Phrasendreschen im Schilderwald

Welche Partei würden wohl Ihre Kinder wählen, wenn sie schon dürften? Na klar, die Piratenpartei. Kinder mögen Piraten, die sind aufregend. Es ist Wahlkampf in Berlin. Das ist eindeutig an den Plakaten zu erkennen, aber wo sind die Menschen, die zu den Parteien gehören?

Und welche Partei ist für mich die Richtige? Bei der letzten Wahl war ich noch jung, unabhängig, kinderlos und brauchte das Geld – nur für mich. Jetzt bin ich nicht nur fünf Jahre älter (gefühlt: doppelt so alt), sondern auch gebunden, habe zwei Kinder und das Geld verbraucht die Familie. Also beschließe ich bei der diesjährigen (Aus-)Wahl meine Schwerpunkte neu zu setzen. Was machen die Parteien für die Kinder am Prenzlauer Berg? Bestimmt kein neues Thema für die, aber für mich. Wie es sich für einen ordentlichen Akademiker am Prenzlberg gehört, verschaffe ich mir dafür erst mal einen Überblick. Und zwar am 13. August – 50. Jahrestag des Mauerbaus. Geplantes Ziel: der Mauerpark.

Die NPD versucht diesen Tag mit einer Kundgebung auf der Bösebrücke am ehemaligen Grenzübergang Bornholmer Straße für sich zu nutzen. Offensichtlich haben sie vergessen, dass die Nationalsozialisten zur Teilung Deutschlands beigetragen haben. Eine Gegendemonstration auf beiden Seiten der Brücke – im Wedding und am Prenzlberg – ist ebenfalls geplant. Gekommen sind schließlich ca. 50 Neonazis, 600 Gegendemonstranten und nochmal ebenso viele Polizisten, die beide Gruppen getrennt halten. Es gelingt. Grüne und rote Luftballons dominieren das Demonstrationsbild. Von der NPD ist kaum etwas zu sehen.

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„Bleibt hungrig, bleibt tollkühn!“

Mittwoch, 24. August 2011. Apple-Firmengründer Steve Jobs tritt als Konzernchef zurück. Als Grund für seinen Rückzug nennt Jobs in einem Brief an den Verwaltungsrat, dass er seine Aufgabe nicht mehr erfüllen könne. „Ich habe immer gesagt: Wenn jemals der Tag kommen sollte, dass ich nicht länger meine Aufgaben und Erwartungen als Apple-Chef erfüllen kann, wäre ich der erste, der das mitteilt. Leider ist dieser Tag gekommen.“ Der 56-Jährige leidet seit Jahren an schweren Krankheiten. 

In seiner Festansprache am 14. Juni 2005 auf der Abschlussfeier der Stanford-Universität gab Steve Jobs Studenten auf eindrucksvolle Weise Lebenshilfe. Jobs erzählte drei Geschichten aus seinem Leben und welche Lehren er daraus zog. Seine Worte wurden eine Art Vermächtnis.

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Alles Gute, Steve…

Steve Jobs wechselt vom Apple-Vorstand in den Aufsichtsrat.

Es ist die Schlagzeile des Morgens: Apple-Chef und Mitgründer Steve Jobs legt den Vorstandsvorsitz nieder und wechselt in den Aufsichtsrat von Apple. Auch wenn ich nicht mehr der Apple-Fanboy bin, der ich lange Zeit war, vor allem in der Zeit der PC-Wars war ich ein ziemlicher Fanatiker, bin ich einfach traurig.

Meinen ersten Mac kaufte ich 1991 – einen Classic. Der hatte einen 8 MhZ 68 000er, 4 MB Arbeitsspeicher, 40 MB Festplatte und einen 8 Zoll-SW-Monitor. 1999 Mark kosteter der damals und der Apple Chef hieß Sculley. Jobs versuchte gerade mit Next sein Glück. In der Folgezeit wechselten die Apple-Chefs schneller als die SPD-Vorsitzenden. Apple baute immer noch die schönsten Rechner und die Betriebssyteme waren immer besser als Windows – was damals aber nicht viel bedeutete, denn Windows 3.irgendwas, 95 oder ME waren  einfach absoluter Mist. Aber mit Apple ging  es trotzdem bergab: Erinnert sich noch einer an den Newton? Ein halbfertiges Gerät war der erste PDA – ein Flop. Und ein hässlicher dazu. Wired rief zum Gebet für Apple auf – das Ende schien

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Der Ruhrpilot

Apple: Steve Jobs Resigns as CEO…Wired

Internet: Petition gegen Vorratsdatenspeicherung…Netzpolitik

Dortmund: Ermittlungsausschuss für 02./03.09….Alerta

NRW: Förderschulen möglichst abschaffen…RP Online

NRW II: Ansturm auf die Unis…RP Online

NRW III: 22 Prozent mehr Ärzte an Krankenhäusern…RP Online

Bochum: Liam Gallagher tritt mit „Beady Eye“ Oasis-Erbe an…Ruhr Nachrichten

Bochum II: Unheimliche Nazi-Kundgebung…Bo Alternativ

Dortmund II: Die Probleme mit den Roma…Welt

Essen: KoWi-Streit an der Uni weitet sich aus…Der Westen

Umland: Die Bonner Stadtverwaltung und der teuere Praktikant…Bundesstadt

Euro: Das schwarze Loch namens Merkel…Weissgarnix

Reise: Auf der Suche nach der US-amerikanischen Mentalität…Zoom

 

 

Wenn es zu Ende geht: ToDo-Liste für Diktatoren

Muammar al-Gaddafi Foto: U.S. Navy photo by Mass Communication Specialist 2nd Class Jesse B. Awalt/Released

Mit Gaddafi geht es zu Ende. Doch wie verhält man sich als Diktator korrekt wenn man weiß, das die Party ein Ende hat?

1. Pornosammlung vernichten: Die Welt lachte über Honeckers Pornosammlung und seinen Lieblingsfilm „Die schwarze Nymphomanin„. Wer den stilvollen Abgang sucht hinterlässt lieber ein aufgeschlagenes Buch von Wittgenstein auf dem Nachttisch als einen Porno im DVD-Player.

2.  Politisches Testament schreiben: Irgendwas schreiben. Man hatte immer Recht und war gut, alle anderen waren böse. Wenn man Glück hat übersteht das Papier die Jahrtausende und beeinflusst mangelns alternativer Quellen die künftige Geschichtsschreibung.

3. Friseur besuchen: Wir erinnern uns alle an Saddam-Hussein: Kinder auf der ganzen Welt waren erschüttert weil sie glaubten, die Amis hätten den Weihnachtsmann gefangen genommen. Wer gut frisiert in Gefangenschaft gerät zeigt Stil und hinterlässt einen guten Eindruck.

4. Flotten Spruch bereithalten: Nicht schreien und jammern. Wenn die Angreifer kommen: „Gentlemen, ich habe sie erwartet“ oder  was witziges „Sie sind zu spät zum Tee, aber es war für Sie bestimmt auch ein anstrengender Tag.“ Sorgt für eine gute Presse.

5. Kleidung bereitlegen: Keine pompöse Uniform, nicht zu viele Orden, nicht zu unbequem – man weiß ja nicht, wann man wieder in neue Klamotten kommt. Casual ist am Tag der Festnahme angesagt, dazu robuste, aber bequeme und geputzte (!) Schuhe.

6. Gut Essen:  Gefängniskost ist meist gewöhnugsbedürftig und wenig schmackhaft. Den Koch noch flott etwas leckeres zaubern lassen und die Mahlzeit geniessen.

7. Abschied nehmen: Wer sich jetzt großzügig zeigt und das Personal reichlich beschenkt, kann später damit rechnen, zumindest als guter Arbeitgeber in Erinnerung zu bleiben. Dann sagt der alte Kammerdiener in Interviews vielleicht ja sowas: „Ich weiß, er war ein Massenmörder. Aber er hat immer freundlich gegrüßt und nie einen Geburtstag vergessen.“

8. Anwalt anrufen: Jetzt ist es an der Zeit, sich einen qualifizierten Rechtsbeistand auszuwählen.

 

Hätte der Sicherheitsrat auf Deutschland gehört, hätte Gaddafi die Rebellen massakriert

GaddafiDas Gaddafi-Regime ist Geschichte. Sechs Monate dauerten die Kämpfe gegen das Regime des Diktators. Ohne das Eingreifen der Nato wäre die Rebellion in einem Blutbad erstickt worden. Das wäre das Ergebnis der Politik von Westerwelle und Merkel gewesen.

Die Rebellen in Libyen haben den Krieg gewonnen – vor allem durch ihren Mut,  gegen die Armee Gaddafis zu kämpfen. Auch in Zeiten, als die Situation ausweglos erschien. Und sie haben auch gewonnen, weil die Nato sie mit Luftschlägen unterstützt hat. Nicht die ganze Nato: Deutschland hielt sich zurück, unterstütze den Freiheitskampf nicht. Die Bundesregierung, Kanzlerin Angela Merkel und Aussenminister Guido Wersterwelle verhielten sich schäbig, verweigerten die Rebellen und den Alliierten ihre Solidarität. Panzer sollen an das verbrecherische Regime in Saudi Arabien geliefert werden – die libyschen Rebellen wollte man verrecken  lassen.

Diese mangelnde Unterstützen werden sich die Rebellen in der arabischen Welt merken – Deutschland ist nicht ihr Partner.

Was in Libyen jetzt kommt? Keine weiß das. Vielleicht geht die Rebellion daneben, vielleicht wird sich ein neues autoritäres Regime etablieren. Das wachsen demokratischer Strukturen braucht Zeit. Aber einen haben die Libyer, die Ägypter und die Tunesier gelernt: Sie haben die Macht Diktatoren zu stürzen. Und wenn es ihnen einmal gelungen ist, werden sie es auch ein zweites Mal schaffen. Die Zeit der stabilen postkolonialistischen Diktaturen im Nahen Osten ist vorbei. Sicher, es wird Rückschläge geben, aber der Bann ist gebrochen. Die Menschen haben erlebt, was Freiheit bedeutet. Vielleicht nur für Stunden, Tage oder Wochen – sie werden es nie wieder vergessen.

Der Ruhrpilot

Dagny Dewath / Foto: Birgit Hupfeld

Kultur: Erfolgsbühne „Rottstr5″…RP Online

NRW: Regierungspräsident für Münster gesucht…WDR

Bochum: Betriebsbedingte Kündigungen bei Opel offenbar vom Tisch…Ruhr Nachrichten

Bochum II: Nazi-Aufmarsch am 3.9. blockieren…Bo Alternativ

Dortmund: Hamburg bringt die Crew mit!…Alerta

Dortmund II: Antifaschistische Kampagne “Keine Ruhe vor dem Sturm!”…Alerta

Dortmund III: Pfefferspray auf Demos verstößt gegen Versammlungsgesetz…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Luftreinehalteplan für BUND-Chefin Ciesla eine „dreckige Luftnummer“…Der Westen

Haltern: Area4 zwischen Idylle, Exzess und alten Helden…Der Westen

Umland: BarCamp Kiel…Pottblog

Umland II: Meschede – heute blau, morgen blau…Zoom

Umland III: Zehntausende Zocker…Welt

Religion: Warum Gott nicht mehr an den Papst glaubt…Mediaclinique

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Die Situation im Nahen Osten und der Grünen-Chef in Duisburg

Matthias Schneider - Fotoquelle: matthias-schneider-duisburg.de

Mit den Terroranschlägen palästinensischer Terroristen auf israelische Urlauber am Donnerstag nahe des Badeortes Eilat hat sich die Situation im Nahen Osten dramatisch zugespitzt. Es ist immer die Frage, ob man im ersten Satz eines Artikels gleich „dramatisch zugespitzt“ schreiben sollte. Man will ja nichts dramatisieren. In diesem Fall, so scheint mir, gibt es nichts zu dramatisieren. Die jetzt ganz offen ausgetragenen Spannungen zwischen Israel und Ägypten sind Anlass zu größter Sorge. In Israel wird abermals ein Einmarsch in den Gazastreifen in Erwägung gezogen. Das nach-revolutionäre Ägypten lässt keinen Zweifel daran, dass es im Konflikt zwischen Israel und der Hamas künftig nicht mehr auf Seiten Israels stehen, vermutlich es auch nicht mit einer neutralen Position bewenden lassen wird, sondern dass sich Israel auf einige Tausend Kilometer mehr „Frontverlauf“ wird einzustellen haben.

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Glanzlichter 79: Ramadan, Lockenwickler und die Babylonier

opalkatze

Die Börsenkurse befinden sich im freien Fall, auf der Insel wird das Recht geknetet, Mehdorn wird Flugchef, der Papst kostet richtig und der Herr Friedrich findet Schützenvereine ganz toll.

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