In Wien hat in der Nacht ein islamistischer Attentäter vier Menschen erschossen. Die Polizei fahndet nach möglichen Mittätern. Es ist der erste tödliche terroristische Anschlag in Österreich seit Jahrzehnten.
Bierpartei – Yes, we can´t
Wien wählt am 11. Oktober einen neuen Landtag und Gemeinderat. Es treten viele Parteien, darunter auch einige Spaßparteien, an. Eine neue ernstzunehmende Kraft in der Alpenrepublik ist die Bierpartei. Ich, als Mann des Glaubens, muss mich ja politisch nicht zu sehr exponieren, kann aber, bei diesem heiligen Programm, nicht ganz still bleiben. Am 19.9., dem Speak-Like-A-Pirate-Day, fand, wohl terminlich durch Astrologen und Energetiker gut beraten, der Spatenstich für den ersten Bierbrunnen Wiens statt. Als Vertreter der offiziellen Medien durfte ich exklusiv in erster Reihe über das Zeremoniell berichten.
Erstes Länderspiel im nakedFussball beim Wuppertaler SV
Im Wuppertaler ›Stadion am Zoo‹ wird am kommenden Sonntag (06.09.2020) das erste Nackt-Fußball-Länderspiel ausgetragen. Der Bochumer Künstler Gerrit Starczewski will mit dem Spiel gegen den Kommerz im Fußball protestieren. An zweiter Stelle will der Fotograf und Filmemacher ein Zeichen für Vielfalt und Natürlichkeit setzen – und gegen die Abhängigkeit und Beeinflussung falscher Schönheitsideale protestieren.
Auf dem Platz stehen dann am Nachmittag des 6. Septembers jeweils eine Mannschaft aus Deutschland und eine aus den Niederlanden. Das Spiel wird komplett gefilmt. Daraus soll ein Kunstfilm und eine Fotoausstellung entstehen, sagt Starczewski. „Authentizität will irgendwo doch jeder besitzen. Ich glaube aber, besonders authentisch ist man nur, wenn man auf das ganze Drumherum, also wirklich alles, von der Werbebande bis zur Kleidung, verzichtet“, sagt der geistige Vater der Pottoriginale. Außerdem nervt den Aktionskünstler die zunehmende Kommerzialisierung des Profifußballs, die mit der WM in Katar in zwei Jahren ihren vorläufigen negativen Höhepunkt erreichen wird.
Diether Dehm hat den schrecklichsten Song des Jahres aufgenommen
Entgleisungen von Diether Dehm kennt man zur Genüge. Vor der Wahl zum Bundespräsidenten 2010 verglich er die Entscheidung zwischen Wulff und Gauck mit jener zwischen Hitler und Stalin; die Zeit-Journalistin Elisabeth Niejahr fragte er im Vier-Augen-Gespräch, was der Unterschied zwischen Onanie und Geschlechtsverkehr sei. Richtig: Er ist ein Querfrontler, ein vulgärer, eitler, in sich selbst verliebter Mensch – und einer, der gerne dick aufträgt.
Außenminister Heiko Maas nannte er Anfang April 2018 einen „gut gestylten NATO-Strichjungen“ und den Tagesspiegel-Redakteur Matthias Meisner, der seit 1999 über die PDS und Die Linke berichtete, titulierte er als „Schreibagenten“ von der „BND-Tankstelle“. Neben dieser Fettnäpfchen-Treterei hat Dehm noch ein paar Fußnoten in der Entertainment-Branche breit getreten.
JZ Help: Ein Verein zur Hilfe für Opfer der Zeugen Jehovas
Bei einem Treffen der Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich (ARG) im Januar 2020, vor der Corona-Krise, hielt Daniel Wiltsche-Prokesch, ein Aktivist des Vereines JZ Help ein Referat über seine Zeit als Mitglied der Zeugen Jehovas (ZJ), seinen Ausstieg und seine jetzigen Aktivitäten in der Opferhilfe. Jener Verein ist in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Italien aktiv, um Ausgestiegenen und Ausstiegswilligen zu helfen und um Forderungen an die ZJ zu stellen. Im Juli 2020 veranstaltete der Verein eine Kundgebung am Wiener Stephansplatz.
Lisbon Stories
Der Reporter, Fotograf und Filmemacher Martin Zinggl wirft in seiner „Gebrauchsanweisung für Lissabon“ ungewöhnliche Schlaglichter auf die die im Wandel begriffene Metropole und singt ihr das Hohelied des Fado. Ein Minnelied an die Stadt am Tejo in 36 zärtlichen Strophen.
Eine Gebrauchsanweisung ist als Sachtext eine Sammlung von Informationen für Benutzer zum sicheren und bestimmungsgemäßen Umgang mit einem Produkt. Im besten Fall ist sie sinnstiftend, logisch im Aufbau und zielführend. Bereits 1978 kam Watzlawicks
Die Gründung eines pastafarianischen Frauenordens und Internetzensur sexpositiver Inhalte
Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Österreich (KdFSMÖ) verlautbart die Gründung des feministischen Frauenordens „Les Femmes Farfalles“. Es ist, heutzutage, nicht unüblich, dass auf einem Piratenschiff auch Piratinnen ihren Dienst leisten. Unser Nudeliges Monster hat unserem Propheten Bobby, dem Physiker außerdem folgendes mitgeteilt:
„Am liebsten wäre mir, wenn ihr die Leute nicht danach beurteilen würdet, wie sie aussehen oder wie sie sich anziehen oder wie sie reden. Seid einfach nett zueinander, okay? Ach, und kriegt es endlich in eure Dickschädel: Frau = Mensch. Mann = Mensch. Gehüpft wie gehoppelt. Das eine ist nicht besser als das andere. Es sei denn, es geht um Mode, denn die habe ich exklusiv den Frauen sowie ein paar Männern überlassen, die den Unterschied zwischen Veilchenblau und Violett kennen.“
Und: „Am liebsten wäre mir, wenn ihr euch die verklemmten, frauenfeindlichen Vorstellungen anderer nicht auf nüchternen Magen anhören würdet. Esst etwas, dann macht euch über die Idioten her“.
Ich habe die feministischen Piratenschwestern interviewt.
Florian Schneider ist gestorben: Ein Musikerleben als Roboter
Florian Schneider-Esleben, Mitgründer der legendären Gruppe Kraftwerk, ist gestorben. Das teilte seine Plattenfirma Sony am Mittwochabend in Berlin unter Berufung auf Kraftwerk-Gründer Ralf Hütter mit. Der Musiker sei nach einer Krebserkrankung gestorben, hieß es von Sony. Er wurde 73 Jahre alt. So viel ist sicher: Ohne die innovative und wegweisende Pionierarbeit von Kraftwerk wäre die Entwicklung von House- und Techno-Musik eine andere gewesen.
Prostitution in der Corona-Krise: Vogelschutz vor Frauenrechten
Auch Prostituierte sind von der Corona-Krise stark betroffen. Das Augenmerk richtet man aber lieber auf die Situation von hungernden Stadttauben. Ein Gastbeitrag vo Mara Hädrich und Lukas Claes.
Der Mann, der Valter rettete
Mit dem Comicladen Agarthi Comics in Sarajevo hat der Pilot Almir Šehalić seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Und ist zu einem Retter von Bosniens bedrohter Alltagskultur geworden. Ein Lokalaugenschein.