[The Libertines – wiedervereint in Originalbesetzung rocken sie im Oktober Berlin und Düsseldorf]

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Die Gerüchte um eine The Libertines – Wiedervereinigung sind nun zur Gewißheit geworden.

Im Herbst kehrt die bedeutendste britische Rockband des beginnenden 21. Jahrhunderts zurück auf Tour – und dies in Originalbesetzung! Auch für Deutschland hat die Band zwei Konzerte angekündigt: Am 4. Oktober besuchen The Libertines Berlin und am 5. Oktober Düsseldorf. 

Ohne The Libertines hätten die Geschiche der britischen Rockmusik zweifellos eine andere Wendung genommen. Ihr recht eigenwilliger Garagenrock, stilistisch pendelnd zwischen hymnischem Britpop und ungestümem 1970er-Jahre-Punk definierte eine neue Sound Ästhetik.

Als einer der wesentlichsten Einflüsse der Libertines lässt sich wohl The Clash verzeichnen. Der ehemalige Clash-Gitarrist Mick Jones produzierte bereits das Debüt „Up the Bracket“ sowie später das zweite, namenlose Album der Libertines.

Aber auch The Beatles, The Cure, The Jam, The Who, The Smiths und Blur hatten Einfluss auf die Musik der vier Musiker. Laut Leadgitarrist und Sänger Carl Barât befinden sich unter seinen Vorbildern auch The Velvet Underground. Razorlight hingegen, die Band einer ihrer ehemaligen Bassisten, Johnny Borrell, wurden ihrerseits von den Libertines beeinflusst.

SRC_3762_photo credit_Steve Cook

Auch vielen anderen Bands dienten The Libertines als richtungsweisend für die eigene Stil- und Sound-Findung, und neben der Musik avancierten die beiden Köpfe, Sänger/Gitarrist Peter Doherty und Gitarrist Carl Barât, zu Vorbildern für Mode-, Style- und Popkultur-Fragen.

Man könnte auch sagen: Was die Beatles für die 60er und The Smiths für die 80er bedeuteten, fand sich Anfang des 21. Jahrhunderts in The Libertines: Eine alles überstrahlende, einzigartige Formation, die Trends setzte und eine komplette Szene neuartiger britischer Rockmusik schuf.

Mit nur zwei regulären Studioalben – „Up The Bracket“ und „The Libertines“ – wurde das Quartett, ursprünglich bereits 1997 gegründet, unsterblich.

Alles begann, als sich Doherty und Barât Ende der 90er eine Wohnung teilten. Zu dem Zeitpunkt studierten beide an der University of London, brachen ihre Studien jedoch ab, um sich ganz auf ein gemeinsames Projekt zu konzentrieren. Durch Shows mit etablierten Acts wie The Strokes oder The Vines wurde ein größerer Fankreis auf das Quartett aufmerksam. Doch vor allem erkannten die britischen Musikmedien wie der ‚New Musical Express’ die herausragende Qualität der Band – und nahmen sie bereits auf die Titelseite, bevor überhaupt ein Tongträger erschienen war.

Als das Debütalbum „Up The Bracket“ im Oktober 2002 erschien, galten The Libertines bereits als die große neue Hoffnung der englischen Rockszene. Über 100 Shows, die sie im folgenden Jahr weltweit spielten, mehrten die Hysterie um die Band. Eine ihrer besonderen Stärken war und ist das höchst intensive Verhältnis zwischen Doherty und Barât, das ebenso von tiefer Freundschaft wie von wiederkehrenden zwischenmenschlichen Zerwürfnissen geprägt ist. Persönliche Probleme Peter Dohertys erschwerten die Arbeit zusätzlich.

Dies zeigte ich bereits rund um die Produktion des zweiten Albums „The Libertines“. Als es im August 2004 herauskam, geriet es zum globalen Erfolg. In England stieg es auf die Spitzenposition der Charts, in den meisten europäischen Ländern in die Top 30 – und auch die USA wurde im Sturm genommen.

Ausgezeichnet wurden The Libertines 2003 mit dem MTV Europe Music Awards „Bester britischer Act“ und dem NME-Awards „Best New Band“, 2004 mit dem NME-Awards „Best UK-Band“ und 2005 mit dem NME-Awards „Best british Band“

Dohertys Probleme wurden allerdings so gravierend, dass sich die Band noch im Dezember des gleichen Jahres auflösten.

Nicht weniger erfolgreich erwiesen sich die im Anschluss gegründeten Formationen: Doherty erreichte internationalen Erfolg mit den Babyshambles, Barât mit den Dirty Pretty Things.

Im Jahre 2010 fanden die beiden kurzfristig wieder zusammen und gaben gemeinsam mit Bassist John Hassall und Drummer Gary Powell zwei Festivalkonzerte in Reading und Leeds.

Und noch einmal vier Jahre später bestätigten die vier eine offzielle Live-Reunion am 5.7.2014 im Londoner Hyde Park und nun sind sie auf Europa-Tournee. Überdies ließ Doherty in Interviews verlauten, dass er auch an neuen Songs für die Band arbeite und das in seinem neuen Wohnort Hamburg – möglicherweise wird man also die Sensation eines weiteren Studioalbums erleben dürfen.

SRC_4739_photo credit_Steve Cook

The Libertines

So. 05.10.14 Düsseldorf Mitsubishi Electric Hall / 20 Uhr

Siegburger Strasse 15 / 40591 Düsseldorf

Tickets Düsseldorf  über Köln Ticket / Prime Entertainment

Sa. 04.10.14 Berlin Arena Treptow

Tickets Berlin 

Ist Lucke der deutsche Haider?

Lebt in Jena, kommt aus Österreich: Wissenschaftsblogger Freistetter
(Foto: Simon Kumm / cc-by-sa / wikipedia)

In Thüringen hat die AfD fast mit einer desolaten SPD gleichgezogen, was die Prozentpunkte angeht. Auch in Brandenburg – und unlängst in Sachsen – feierte die rechtspopulistische Partei biedermeierischer Prägung Erfolge.
Und ganz Politdeutschland schüttelt ratlos den Kopf.

Mit Florian Freistetter (37) analysiert deswegen für die Ruhrbarone ein Österreicher – der in Jena lebt – die aktuelle Situation und vergleicht sie mit dem Aufstieg der populistischen Freiheitlichen Partei Österreich (FPÖ). Dafür verläßt Freistetter sein eigentliches Wirkungsfeld der Wissenschaftskommunikation, in dem er als gefeierter Blogger und Buchautor eine feste Größe ist.

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Robert ‘Throb’ Young: Der Ex-Gitarrist von ‘Primal Scream’ ist tot


Der ehemalige Gitarrist der Schottischen Rock-Band ‘Primal Scream’ Robert ‚Throb‘ Young wurde am Dienstag, im Alter von nur 49 Jahren, tot in seinem Apartment gefunden. Zur Todesursache wurden offiziell bisher noch keine Angaben gemacht.

Über zwei Jahrzehnte prägte Young den Sound von ‚Primal Scream‘, wirkte entscheidend u.a. an den Alben ‚Screamadelica‘ und ‚Vanishing Point‘ mit. Robert Young wird zudem als Co-Autor aller Lieder der Band zwischen 1987 und 2006 geführt.

R.I.P.

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Düsseldorf: Sven Lau und Co. missionieren wieder!

Anti Haram 2014-09-11 17-40-54Die „Scharia Polizei“ ist Geschichte, doch Sven Lau und seine salafistischen Gefährten sind wieder unterwegs. Diesmal nicht in Wuppertal, sondern in Düsseldorf. Aus der „Scharia Polizei“ ist die „Pro Halal Street Dawa“ geworden, übersetzt in etwa, Straßenmissionierung für ein gottgefälliges Leben. In dem neuen Video laufen Lau und Co. durch das nächtliche, menschenleere Düsseldorf. Sven Lau relativiert sein altes Projekt, möchte nun darauf verzichten, Spielhallen zu betreten, aber auf der Straße möchte er Präsenz zeigen.

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Köln: Für Israel und gegen den Islam?

dom_koelnAm vergangenen Samstag fand in Köln eine Demonstration für Israel und gegen seine „Kritiker“ statt. Ein „Bündnis gegen Israelkritik NRW“ hatte nach eigenen Angaben 150 Menschen mobilisiert. Die Demonstranten protestierten gegen die nordrhein-westfälische Linkspartei und ihre antisemitischen Ausfälle, außerdem wurde die Berichterstattung des WDR direkt an dessen Zentrale kritisiert. Soweit so gut. Allerdings zog die Demonstration auch zu einer Moschee der „Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs“ (IGMG). Dort hielt die aus dem „antideutschen“ Spektrum stammende Kölner Gruppe „Georg-Weerth-Gesellschaft“ einen wirren Redebeitrag.

Vom Mufti von Jerusalem, über bosnische SS-Männer kam die Kölner Gruppe ganz schnell auf „den“ Islam. Nationalsozialismus und Islam wurden immer wieder in eins gesetzt, durchgeschüttelt, und dabei raus kam das beides doch irgendwie faschistische „Herrenmenschen“-Ideologien  seien.

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Eine Differenz von Politik und Moral

Santi di Tito – Niccolo Machiavelli’s portrait headcrop

Besonders in Krisenzeiten und mit Bezug auf wirtschaftliche oder politische Krisensituationen drängen moralische Sichtweisen in den Vordergrund, die auf Personen und Ideen bezogen sind, nicht auf die Bedingungen, unter denen sie handeln und entstanden sind. Moral macht plötzlich alles möglich — oder alles zunichte! Dies mag auch damit zusammenhängen, dass man mit Bezug auf Politik kaum gewohnt ist, Bedingungen einzubeziehen, ja man kennt so etwas nicht einmal. Es gibt Parteien, Politiker und das Volk. So einfach ist das?

Diese Bedingungen zu betrachten, ist Aufgabe der Politischen Wissenschaften. Im Rahmen von Biografien geraten zwar auch Personen in den Blick, ebenso bei der historischen Analyse von Entscheidungssituationen, doch sind auch in diesen Fällen die Bedingungen relevant, unter denen gehandelt wurde und die zu Entscheidungen führten.

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Keine Widerrede, Mann, weil ich ja sowieso gewinn‘

Saskia Albarus - kann nicht viel mit dem anfangen, was sich "Feminismus" nennt. (Foto: privat)
Saskia Albarus – kann nicht viel mit dem anfangen, was sich „Feminismus“ nennt. (Foto: privat)

Feminismus – Das Gegenteil von „gut“ ist „gut gemeint“ und das Gegenteil von Wissenschaft ist Pseudowissenschaft. Beides kommt in den Sinn, wenn man sich anschaut, mit welcher Vehemenz und Unerbittlichkeit die Verfechter der Gender Studies gegen Kritiker zu Felde ziehen.
Eine solche Kritikerin ist die 27jährige Saskia Albarus, die Masterstudentin der Intercultural Communication Studies an der (auch von ihr selbst als „Hogwarts an der Oder“ bezeichneten) Uni Viadrina in Frankfurt an der Oder ist.
Albarus ist Humanistin und schreibt für das Magazin diesseitsin ihrem Blog veröffentlicht sie dabei primär feminismuskritische Beiträge.

Für die Ruhrbarone erklärt sie, wieso sie als moderne, junge Frau nichts mit den ideologischen Grabenkämpfen des heutigen Feminismus anfangen kann.

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Buli: Gibt es eine moralische Überlegenheit der ‚Traditionsvereine‘ gegenüber den ‚Werksclubs‘?

BVB-Boss Watzke wird von 'ProFans'  hart kritisiert. Foto: Robin Patzwaldt
BVB-Boss Watzke wird von ‚ProFans‘ hart kritisiert. Foto: Robin Patzwaldt

In einer am Samstag veröffentlichten Stellungnahme übt das bundesweite Fußball-Fan-Bündnis ‚ProFans´ harte Kritik an BVB-Boss Hans-Joachim ‚Aki‘ Watzke in Bezug auf jüngste Äußerungen des Sauerländers über den Zweitligaaufsteiger ‚RB Leipzig‘.

Den organisierten Fanvertretern zufolge habe Watzke dem vom Brausekonzern ‚Red Bull‘ gesponserten Aufsteiger gegenüber nun eine dramatische Kehrtwendung vollzogen, seine früher geübte Kritik entscheidend abgemildert. Hier die Pressemeldung im Wortlaut:

„Die bei ProFans organisierten Dortmunder Gruppen reagieren mit Unverständnis auf die zuletzt getätigten Äußerungen des Geschäftsführers der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Hans-Joachim Watzke zum Thema Rasenballsport Leipzig.

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