Shonen Knife, Freitag, 6. Juni, 19.30 Uhr, Kulturfabrik, Krefeld
Protest gegen chinesischen Friedrich Engels in Wuppertal
Friedrich Engels – der Mann mit dem Hipster-Bart – war nicht nur der Weggefährte und Sponsor von Karl Marx, sondern auch Wuppertaler Fabrikantensohn. Und seine Heimatstadt ehrt nun den nach Horst „Derrick“ Tappert bekanntesten Sohn der Stadt mit einem Denkmal. Gespendet wird das Denkmal von der Chinesischen Regierung. Dagegen gibt es Proteste.
Für den Anarchisten Michail Bakunin war klar, wie sich die marxistische Ideologie entwickeln wird – der Weg in die Diktatur war für ihn schon Mitte des 19. Jahrhunderts offensichtlich und er beschrieb mit einem Satz, was durch Lenin, Stalins und Mao Jahrzehnte später blutige Wirklichkeit werden sollte: „Nehmt den radikalsten Revolutionär und setzt ihn auf den Thron aller Reussen oder verleiht ihm eine diktatorische Macht […], und ehe ein Jahr vergeht, wird er schlimmer als der Zar selbst geworden sein.“
Dass die chinesische Regierung, erprobt in der Unterdrückung von Arbeitern und Intellektuellen, der Stadt Wuppertal eine Friedrich Engels Statue spendiert, ist daher für Kritiker des Marxismus weniger eine Überraschung als eine logische Konsequenz. Aber es gibt auch Marxisten, die von der Idee nicht begeistert sind und glauben, im Marxismus stecke ein emanzipatorischer Kern – was ja Bakunin zu Recht bezweifelt hat. Sie rufen zu Protesten auf:
Jetzt ist es raus! Am 11. Juni 11:00 Uhr, nur wenige Tage nach dem 4. Juni, dem 25. Jahrestag des Tian’anmen-Massakers soll die von Chinas Regierung gespendete Engels-Statue vor dem Engels-Haus aufgestellt werden.
Endlich: Petition für Chemtrails

Jetzt werden die Hirne unter den Aluhüten kochen: Eine Petition fordert die Legalisierung von Chemtrails, einer der beliebtestes Deppen-Wahnvorstellung:
Chemtrails erlauben
Hiermit fordern wir die geheime Weltregierung auf, endlich Chemtrails in der Umwelt auszubringen, um die Bedürfnisse der Verschwörungstheoretiker zu befriedigen.
WM: Joachim Löw setzt bei Kaderreduzierung die Demontage des Marcel Schmelzer fort
Am gestrigen Montag hat Joachim Löw nach wochenlangen Spekulationen endlich bekanntgegeben welche 23 Spieler tatsächlich mit im Flieger zur WM nach Brasilien sitzen sollen. Bekanntermaßen musste sein zuletzt noch in Mönchengladbach vor Ort befindlicher Kader hierzu noch um drei Spieler reduziert werden.
Es traf erwartungsgemäß Shkodran Mustafi. Etwas überraschender verzichtet Löw nun aber auch auf Stürmer Kevin Volland, vor allem aber auch auf Verteidiger Marcel Schmelzer. Gerade über die Fälle Volland und Schmelzer könnte demnächst noch ernsthafter zu diskutieren sein, wenn Löws WM-Plan in den nächsten Wochen doch nicht so umgesetzt werden sollte wie von ihm selbst und von weiten Teilen der Öffentlichkeit im Lande gewünscht.
DFB-Elf: Test gegen Kamerun wirft Fragen auf statt Selbstvertrauen zu schaffen

Im vorletzten Test vor der Weltmeisterschaft in Brasilien trennte sich die Deutsche Nationalmannschaft gestern Abend in Mönchengladbach mit einem enttäuschenden 2:2 von Kamerun. Ein Spiel das leider mehr Fragen aufwarf als es beantwortete. Und das, obwohl vor der Begegnung von allen Seiten betont wurde welch hohe Bedeutung dieser Test hätte.
Nach einem, gelinde gesagt, recht unruhigen Trainingslager in Südtirol wollte die Truppe von Bundestrainer Joachim Löw sich gestern eigentlich die nötige Sicherheit und das Selbstvertrauen holen. Am Ende konnte man jedoch froh sein den Kick gegen die von Ex-Freiburg-Coach Volker Finke betreute Mannschaft zumindest nicht verloren zu haben.
Los Angeles Kings gegen die New York Rangers lautet das Stanley-Cup-Finale 2014

Los Angeles gegen New York, so lautet das diesjährige Finale um den ‚Stanley Cup‘ in der besten Eishockeyliga der Welt, der NHL. Während die New York Rangers schon seit Tagen als Finalist feststanden, nachdem sich die ‚Blueshirts‘ mit 4:2 gegen den NHL-Rekordchampion aus Montreal durchgesetzt hatten, zogen die Kalifornier heute Nacht mit einem spektakulären 5:4-Sieg nach Verlängerung in Chicago, bei den Blackhawks, nach.
Der Titelträger von 2012 schaffte beim Erfolg heute Nacht zudem ein kleines sportliches ‚Wunder‘ und siegte zum dritten Mal in den diesjährigen Playoffs auswärts im allesentscheidenden Spiel 7 der jeweiligen Serie ( in San Jose, Anaheim und nun in Chicago). Das hat es so in der langen NHL-Geschichte noch nie gegeben.
Keston Cobblers’ Club
Keston Cobblers‘ Club, Dienstag, 3. Juni, 21.00 Uhr, Haldern Pop Bar, Rees-Haldern (Eintritt frei)
‚Weiter, immer weiter!‘
Frei nach dem alten Oli Kahn-Motto ‚Weiter, immer weiter!‘ ließ sich auch dieser Elfmeterschütze beim Spiel der Malediven gegen Afghanistan in dieser Woche vom Schicksal nicht so einfach kampflos unterkriegen. Und auch er wurde am Ende noch dafür belohnt.
Der ungewöhnliche Treffer zählte, obwohl der der Schütze den Anlauf streng genommen nicht korrekt in einem Zug durchführte. Im Netz wird aktuell darüber diskutiert ob die peinlich anmutende Aktion vielleicht sogar absichtlich durchgeführt wurde um den Torhüter zu irritieren.
Sehenswert war und ist das Tor natürlich trotzdem…
PS: Die Malediven siegten am Ende übrigens mit 8:7 n.E. und sicherten sich somit den dritten Platz beim ‚AFC Challenge Cup‘.
„Recht auf Vergessen“: Google stellt ein Löschantrags-Formular ins Netz
Viel wurde darüber diskutiert, doch nun scheint es tatsächlich umgesetzt zu werden: Wer mag, der kann bei Google ab sofort einen Antrag stellen, mit dem man dort die Entfernung von Suchergebnissen zur eigenen Person verlangen kann!
Nach dem vielbeachteten Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zum „Recht auf Vergessen“ kündigte der Suchmaschinen-Anbieter vor einigen Wochen ein neues Verfahren für Löschanträge an. Nun hat der Konzern tatsächlich ein entsprechendes Formular online gestellt, mit dem die User die Entfernung von Suchergebnissen verlangen können.
„Als überzeugter Liberaler hält man also den größtmöglichen Abstand zur AfD“

Gut 60.000 ehemalige FDP-Wähler haben am 25. Mai für die „Alternative für Deutschland“ gestimmt. Tritt also mit der AfD eine neue liberale Kraft aufs politische Parkett? Von unserm Gastautor Hasso Mansfeld.
Nein: Die AfD ist höchstens in Wirtschaftsfragen liberal und pflegt ansonsten ein populistisch-konservatives Weltbild, das vor allem an Ressentiments andockt. Um das zu belegen, soll nicht in erster Linie das Parteiprogramm herangezogen werden, sondern auch Äußerungen von Funktionären und Unterstützern. Denn eine Partei, gerade eine Partei, die sich noch formiert, ist nur im Zusammenspiel aller ihrer Teile zu begreifen.
Die Anhänger der AfD haben sich bisher nicht im besten Licht präsentiert. Pöbeleien gegen Migranten, „Zecken“ und finanziell schwächer Gestellte begegnen dem interessierten Leser auf Facebook und in den Online-Leserkommentaren verschiedener Zeitungen häufig. Kritiker der Partei werden schnell als Teil einer gesteuerten Kampagne denunziert, und überhaupt herrscht in Debatten mit Andersdenkenden ein aggressiver Ton vor.