Einheimische Kulturschaffende fühlen sich seit Jahrzehnten im Ruhrgebiet wenig heimisch. Die Kommunen haben bereits Schwierigkeiten, die eigenen, zumeist biederen Einrichtungen zu erhalten, und eine Reihe von Festivals haben mit der Region kaum etwas zu tun, dienen primär als Tourismusattraktion, präsentieren wie das Klavier-Festival oder die Ruhrtriennale internationale Stars, wie andere Metropolen auch. Kreativität, die aus der Region erwächst, davon ist offenbar wenig zu halten.
Immer wieder werden Gifte dort gefunden, wo sie angeblich nicht hingehören. Aber das bloße Vorhandensein macht einen Stoff noch nicht zum Gift, sondern erst die entsprechende Dosierung – und die ist meist minimal. Von unseren Gastautoren wie Walter Krämer und Gerhard Arminger/Novo Argumente
Gifte, Gifte, überall. Kein Tag vergeht, an dem wir nicht in den Medien hören und lesen können, dass in unseren Kleidern, unseren Möbeln, dem Spielzeug der Kinder und natürlich im Essen und gar in unseren Körpern Gift gefunden wurde. Das wichtigste Werkzeug für Panikmache ist eine systematische statistische Desinformation per reinen Existenznachweisen von Giften aller Art. Ein typisches Beispiel ist die folgende Meldung des Südwestrundfunks[1]: „Bei 70 Prozent aller deutschen Großstädter konnte das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat im Urin nachgewiesen werden“.[2] Diese Zahl resultiert aus einer Untersuchung [3] des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und seines europäischen Dachverbands Friends of the Earth (FOE) an 182 Stadtbewohnern aus 18 Ländern, davon 10 aus Deutschland (Pressemitteilung des BUND) [4]. Sie wurde auch von anderen Medien übernommen und ist nicht nur wegen der Abwesenheit einer seriösen Grenzwertdiskussion als grober statistischer Unfug einzuordnen. Abgesehen davon, dass es schlicht unmöglich ist, aus einer Stichprobe von zehn Personen auf die gesamte deutsche Großstadtbevölkerung rückzuschließen, sagt allein die Existenz eines Schadstoffs absolut nichts über dessen Gefahrenpotenzial. Denn viele dieser Funde sind ein Artefakt von immer feineren Analysemethoden und als solche keine Meldung wert. Tatsächlich kann man heute überall alles finden, wenn man nur genau genug misst. Damit fällt die besagte Unstatistik zu Glyphosat wie schon eine andere als Unstatistik des Monats aufgespießte Meldung zu Giften in Adventskalendern in die große Schublade „Viel Lärm um nichts“. Da hatte die Stiftung Warentest in gewissen Produkten Mineralölrückstände entdeckt. Mehrere Firmen mussten darauf ihre Produkte aus den Regalen nehmen, mit Schäden für die jeweiligen Hersteller von mehreren 100.000 Euro. Zwar wurde hier immerhin auch die Menge angegeben – rund 10 Milligramm pro Kilogramm Schokolade – aber nach Auskunft des Bundesinstituts für Risikobewertung gehen von diesen Mineralölrückständen keine zusätzlichen Gesundheitsgefahren aus; sie entsprechen in etwa dem, was Kinder und Erwachsene ohnehin über die sonstige Ernährung gewohnheitsmäßig zu sich nehmen.
„Allein die Existenz eines Schadstoffs sagt absolut nichts über dessen Gefahrenpotenzial. Denn viele dieser Funde sind ein Artefakt von immer feineren Analysemethoden und als solche keine Meldung wert.“
Fast 2.000 extrem Rechte marschierten am 1. Mai bundesweit auf. An allen Orten überragte der Gegenprotest die Zahl der Neonazis um ein Vielfaches. Teils kam es zu erheblichen Einschränkungen der extrem rechten Demonstrationen.
Rund 700 Neonazis marschierten am 1. Mai durch das sächsische Plauen. Damit fand im Vogtland die größte neonazistische Demonstration am 1. Mai in Deutschland statt. Mobilisiert hatten vor allem das neonazistische und militante „Freie Netz Süd“ und die extrem rechte Kleinstpartei-Neugründung „Der III. Weg“. Die Organisation des Aufmarsches wurde von den FNS- Führungsaktivisten Matthias Fischer (Fürth), Norman Kempken (Nürnberg) und Tony Gentsch (Oberprex) übernommen. Dem Aufruf waren vor allem Neonazis aus Bayern, Sachsen, Thüringen und Hessen gefolgt. Aber auch aus Ungarn, Finnland und Tschechien waren extrem Rechte nach Sachsen gereist. Wie sich in Plauen erstmals zeigte, existiert mittlerweile ein Thüringer Ableger der militanten und neonazistischen „Weissen Wölfe Terrorcrew“. Direkt hinter deren Banner sammelten sich auch NPD Kommunal- und Landtagskandidaten aus Thüringen.
Bayern-Coach Pep Guardiola. Quelle: Wikipedia, Foto: Якушкин Иван, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Gerade mal ein knappes Jahr ist es her, parallel zum Champions-League-Finale 2013 zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund, als in der Öffentlichkeit von einer neuen Dominanz der deutschen Clubs im Europäischen Fußball gesprochen wurde.
War ja auch beeindruckend, wie sich die Bayern und der BVB in das Finale von London durchkämpften und den Millionen Zuschauern vor den Bildschirmen weltweit ein packendes, hochklassiges Finale boten.
Nun, knapp ein Jahr später scheint davon nichts mehr übrig zu sein, so schlecht ist die Stimmung nach dem überraschen klaren ‚Aus‘ der Bayern am Mittwoch gegen Real Madrid.
Das 0:4 hat offenkundig tiefe Wunden gerissen. Wunden, welche man noch vor wenigen Tagen für schier undenkbar gehalten hätte.
Eine einsame Hütte im Wald. Eine Joggerin. Und jede Menge Blut. Das gestern erschienene Video zu dem Rap-Song „Zarathustra“ der aus Bottrop und Köln stammenden Rapper Terminus, Proton und Pille ist ein kleiner Horrortrip im besten B-Movieformat. Der Filmemacher Rafael Gudelius (Delicious Films) stand bei der Produktion in Borken hinter der Linse, ein knackiger Jinxstrumentals-Beat rundet das Projekt ab. Herausgekommen ist ein gut gemachter Clip mit viel totem Fleisch, Schweiß, Tränen und einer Portion schwarzem Humor. Watchbefehl!
Am Wochenende sorgte ein gekonnter Konter auf eine dumpfe rassistische Aktion in Spanien für viel Furore. Der Brasilianer Dani Alves vom FC Barcelona wurde von einigen Unverbesserlichen mit einer Banane beworfen. Er reagierte ‚cool‘, aß die auf ihn geworfene Banane in Windeseile auf, bevor er das Spiel fortsetzte.
Im Anschluss daran solidarisierten sich Menschen auf aller Welt mit dem Kicker. Unter #weareallmonkeys posteten hunderte mehr oder weniger Prominente in den sozialen Netzwerken Bilder, die sie mit einer Banane zeigen, als Symbol der Solidarität.
Wie der Mediendienst Kress aktuell vermeldet, gibt es abermals schlechte Nachrichten für alle Beschäftigten in der Verlags- und Medienbranche, denn jede vierte ‚Weltbild-Plus‘-Filiale wird geschlossen. Ca. 300 Mitarbeiter sind offenbar davon betroffen.
Nachdem vor wenigen Wochen bereits intensiv über die Insolvenz der Verlagsgruppe ‚Weltbild‘ debattiert wurde, welche diese im Januar anzeigte, wird nun das dazugehörige Filialnetz offenbar spürbar verkleinert.
Insgesamt 53 ‚Weltbild-Plus‘-Läden müssen bundesweit innerhalb von einem Jahr dicht machen, die ersten 24 im kommenden Juli, so Kress.
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