Vom Stadion zur Arena – Eine Hommage an 22 unvergessene Plätze des deutschen Fußballs

stadion-zur-arena-titelSchon wieder einmal in einer dieser unbeliebten Länderspielpausen mit der Fußball-Bundesliga angekommen. Die günstige Gelegenheit also, die plötzlich freigewordene Zeit nun für die Lektüre eines neuen Sportbuches zu nutzen.

Daher heute hier mal wieder eine Neuerscheinung für Fußballromantiker:  „Vom Stadion zur Arena“ führt den Leser zurück in eine Zeit, die noch gar nicht so lange zurückliegt, aber inzwischen doch bereits sehr historisch wirkt.

Gemeint ist die Zeit in der der Profifußball noch in Stadien mit ihrem ureigensten Charakter gespielt wurde und nicht in recht gleichartig daherkommenden, modernen Arenen.

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Hei, Ossis: Ruft doch „Westgeld muss weg“ statt „Merkel muss weg“

Ich war im Januar 1990 in Dresden. Die Altstadt sah aus, als ob im nächsten Moment ein T34 um die Ecke kommen würde, es stank nach Zweitakterbenzin aus diesen lächerlich kleinen Autos, die sie Trabbis nannten und mein Versuch, in einer „Mokka-Bar“  ein Bananen-Eis zu bestellen, war natürlich zum Scheitern verursacht. Heute, 26 Jahre und ganz, ganz viele Milliarden D-Mark und Euros später, macht Dresden wieder einen ganz manierlichen Eindruck. Aber was rufen die Menschen da heute? „Merkel muss weg?“, „Volksverräter“   und „Haut ab“? Nun ja – es sei daran erinnert, das im Westen niemand auf die Straße ging, weil er die Wiedervereinigung unbedingt wollte. Das waren die Menschen im Osten. Ihr Land ist der Bundesrepublik beigetreten. Das fanden hier fast alle ok, aber dass es teuer werden würde, hat die Freude schon etwas vermiest. Wir im Westen sind ja herzlose Kapitalisten und im Kern kaufen wir für das Geld, das der Soli kostet, lieber ein Jägerschnitzel als irgendwelche Denkmäler in der Ostzone aufzubauen. Also ich zumindest nehme das Schnitzel. Deswegen finde ich den Sprich „Merkel muss weg“ etwas verwunderlich. Besser würde  mir „Westgeld muss weg“ gefallen. Wir behalten unsere Bundeskanzlerin Merkel und nehmen unser Westgeld auch gleich wieder mit zurück. Alles. Auch die D-Mark Schlafmünzen. Wie wärs? Ihr könnt dann Bachmann zum Häuptling wählen und bekommt wieder unsere alten Jeans zugeschickt.

4:0 – Schalke glückt gegen Mönchengladbach der dringend benötigte Befreiungsschlag

Hier fällt gerade das vielumjubelte 1:0 für Schalke. Foto: Michael Kamps
Hier fällt gerade das vielumjubelte 1:0 für Schalke. Foto: Michael Kamps

Wie sehr Fußball einerseits Kopfsache ist, aber andererseits eben auch immer wieder von Zufällen geprägt wird, das konnten die Zuschauer in der Fußballarena in Gelsenkirchen an diesem Abend miterleben. Da hielten die Gäste aus Mönchengladbach lange mehr als gut mit, merkte man den Gastgebern des FC Schalke 04 den überaus großen Druck in der Fußball-Bundesliga endlich auch die ersten Punkte sammeln zu müssen bis zur 50. Minute deutlich an, doch dann reichten den Hausherren sechs spektakuläre Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit um das Spiel mit drei Treffern vorzuentscheiden, den aufgestauten Frust und die Selbstzweifel binnen Sekunden vollständig zu verlieren, vor den eigenen Fans ein wahres Fußballfest zu zelebrieren.

Eric Maxim Choupo-Moting (52., per Foulelfmeter), Breel Embolo (56.) und Leon Goretzka (58.) beendeten mit Macht die Schalker Selbstzweifel an diesem ungemütlichen Oktoberabend überraschend frühzeitig und starteten so einen über halbstündigen Jubelsturm auf den Rängen in Gelsenkirchen. Am Ende stand dann ein in dieser Höhe nicht zu erwartendes 4:0 für S04.

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Wenn Farah weint / When Farah Cries / عندما تبكي فرح

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Nachdem ich mich am Premierentag vergebens um ein Karte bemüht hatte, gehöre ich am Folgetag, dem 25. September, nicht zu den Leuten, die sich fruchtlos an der Kasse angestellt haben, denn auch am zweiten Abend ist die Aufführung in der über 100 Zuschauer fassenden Schaubude Berlin restlos ausverkauft. Von unserer Gastautorin Rebekka Paschmann.

Es geht in dem in drei Sprachen – arabisch, englisch, deutsch – inszenierten Stück um Krieg, Flucht und Exil – aber vor allem um Farah (der Name bedeutet im arabischen Glück), um ihre Emanzipation von familiären, gesellschaftlichen, patriarchalen Zwängen und um die Frage, ob die Familie noch ein zu Hause bieten kann.

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