Mine, Dienstag, 10. Mai, 20.00 Uhr, FZW, Dortmund
Es ist eigentlich genau das, was viele Fußballfreunde in diesem Lande sich zurückwünschen. Doch der gestrige Nachmittag hat dann wieder einmal gezeigt, dass es durchaus auch Nachteile hat, wenn tatsächlich alle neun Bundesligaspiele zeitgleich am Samstagnachmittag stattfinden.
So viele Ereignisse, so viele Geschichten die es durchaus wert sind einmal näher in Ruhe betrachtet und auch diskutiert zu werden, dass man selbst als aufmerksamer Beobachter der Geschehnisse kaum noch hinterher zu kommen droht, sich nach den rund drei Stunden zunächst einmal wieder etwas sammeln muss, um all diese unterschiedlichen Aspekte des Nachmittags ein wenig sacken zu lassen.
Gleich neun der 18 Erstligastadien erlebten am Samstagnachmittag also bereits das letzte Spiel der Saison. In allen neun zeitgleich angesetzten Erstliga-Begegnungen ging es auch sportlich tatsächlich noch um etwas. Von Meisterschaft bis Abstieg. Und das am 33. Spieltag. Es war die volle ‚Dröhnung‘ Fußball, die bei herrlichstem Wetter die Nation ‚bespaßte‘.
Dass am Ende der FC Bayern München die vierte Fußballmeisterschaft in Folge einheimsen konnte, was ein Rekord in der Ligageschichte ist, das war dabei vielleicht die wichtigste, aber sicherlich längst nicht die meistbeachtete Erkenntnis des Tages unter den Fußballfans.
Das wenig spektakuläre 2:1 in Ingolstadt fand nur wenige Tage nach dem Ende des Triple-Traums selbst bei den Bayern-Offiziellen so wenig Beachtung, dass man auf die eigentlich obligatorischen Bierduschen verzichtete. Symptomatisch für die vielleicht am wenigsten gefeierte Meisterschaft der Ligageschichte war die Formulierung von Sky-Reporter Torben Hoffmann, der in seinem Bericht aus dem Ingolstädter Stadion formulierte: „Pep gab nach dem Spiel den ‚Feierbefehl‘!“ Damit ist dann eigentlich auch schon alles zu dieser abermaligen Meisterschaft der Bayern gesagt.
Me And My Drummer, Montag, 9. Mai, 19.30 Uhr, Luxor, Köln
Dass der Botanische Garten ‚Rombergpark‘ in Dortmund ein wunderbares Beispiel dafür ist, dass das Ruhrgebiet vielerorts eben doch viel schöner und vor allem auch deutlich grüner ist als sein Ruf, das habe ich selber, obwohl inzwischen schon über 40 Jahre hier in der Region wohnend, für mich ganz persönlich leider auch erst im letzten Sommer entdeckt.
Und nachdem sich dieser Eindruck bei mir mit dem Wandel der Jahreszeiten im Herbst und Winter noch einmal verstärkt hatte, stand nun für mich mein nächster Besuch dort, eben diesmal im Frühling, an.
Und genau diesen habe ich dem wunderbaren Areal in unmittelbarer Nähe des Dortmunder Zoos dann am gestrigen Feiertag in aller Ruhe abgestattet. Und erneut wurde ich von der Vielseitigkeit und der Farbenpracht des Botanischen Gartens wahrlich nicht enttäuscht.
Daher möchte ich hier und heute mal ein paar ganz aktuelle Fotos aus der Anlage für unsere Leser im Blog zeigen. Vielleicht bekommt der Ein oder Andere so ja Lust den Park in den nächsten Tagen ebenfalls zu besuchen.
Der Sommer naht in großen Schritten. Und ein großes, klassisches Sportereignis des Sommers ist seit inzwischen über 100 Jahren natürlich stets auch die legendäre ‚Tour de France‘, die traditionsreiche, größte Radrundfahrt der Welt.
Und bei der Frankreichrundfahrt sind es beben vor allem die Bergetappen, die für Furore sorgen. Diese haben der ‚Tour‘ hauptsächlich dann auch ihren Mythos verliehen. Giganten wie Mont Ventoux, Galibier oder Tourmalet locken seit Jahren die Fans in Scharen, hunderte Hobbyradler und diverse Radsportenthusiasten in die Alpen, die Pyrenäen und das Zentralmassiv.
Der britische Radsportexperte Richard Abraham, der seit Langem für Radsportmagazine wie ‚Tour‘, ‚Cycling Weekly‘ und ‚Cycle Sport‘ schreibt, hat die aus seiner Sicht 20 legendärsten Anstiege der Tour de France herausgesucht und sie in einem Buch kompakt zusammengestellt. Dieses ist nun vor einigen Tagen frisch auch in Deutschland erschienen. Ich hatte seit der Vorwoche die Gelegenheit mich damit schon einmal etwas näher zu beschäftigen.
‚Tour de France – 20 legendäre Anstiege‘ ist dabei eine bunte Mischung aus Bildband, packenden Texten und historischen Geschichten. Ungewöhnlich an diesem Buch sind auch einzigartige Satellitenfotografien, mit denen herausragende abschnitte und Haarnadelkurven von L’Alpe D‘Huez, der Col de la Croix-de-Fer, oder auch die Sandwüste am Mont Ventoux aus ungewohnter Perspektive hervorragend sichtbar gemacht werden. Wirklich faszinierend!
Olli Heinze, Samstag, 7. Mai, 20.00 Uhr, Veganalina Café, Hamm
Die Kassierer, Freitag, 6. Mai, 20.30 Uhr, Fabrik, Coesfeld
Wenn der große FC Bayern München so spektakulär und unglücklich scheitert wie am gestrigen Abend im UEFA Champions League-Halbfinale gegen Atletico Madrid bekanntlich geschehen, als man zwar das Rückspiel in München knapp mit 2:1 gewann, aufgrund der Auswärtstorregel nach dem 0:1 im Hinspiel aber trotzdem aus dem Wettbewerb vorzeitig ausschied, dann kommt man selbst hier im Revier nicht darum herum, sich damit noch einmal einmal etwas näher zu beschäftigen.
Und gerade auch in Zeiten in denen ein Mats Hummels seinen Wechselwunsch vom BVB in Richtung Isar ja ganz klar artikuliert hat, da fragt man sich zudem: ‚Mats, willst Du Dir das so wirklich antun?‘
Das kommt also dabei heraus, wenn nur noch der Gewinn des Triples für einen Verein zählt, wenn der Gewinn der Meisterschaft und des Pokalwettbewerbs nicht mehr als wirklicher Erfolg gefeiert werden, als eine Art Selbstverständlichkeit quasi schon ‚erwartet‘ werden.
Nach dem dritten ‚Aus‘ im Halbfinale der Champions League in Folge, witziger Weise gegen den dritten spanischen Verein in Reihe, da muss man sich als Bayern-Trainer dafür offenbar schon kleinlaut entschuldigen. Ist das so wirklich erstrebenswert?
Stillich, Donnerstag, 5. Mai, 20.00 Uhr, Spatz und Wal, Unna
In den alten alpenländischen Heimatfilmen mussten seinerzeit „Der Förster vom Silberwald“ zumindest noch einen bösen Wilderer zur Strecke und Peter Alexander „im weißen Rössl am Wolfgangssee“ den albernen Gunter Philipp aufs Zimmer bringen. Auch „Junges Licht“, der neue Film von Adolf Winkelmann („Jede Menge Kohle“), wird allerorten als Heimatfilm bezeichnet. „Jede Menge Heimat“ sozusagen, ab 12. Mai im Kino.
Allerdings ist „Junges Licht“ kein Heimatfilm aus den Bergen, sondern einer aus dem Bergwerk. Doch bricht man (so wie einst hier im Revier die Kohle aus dem Gestein) „Junges Licht“ aus allem ollem Heimatgedöns heraus und auf seine eigentliche „Handlung“ herunter, dann fördert man andere Dinge zu Tage: Ein Hund wird mit Benzin übergossen, um als „lebende Fackel“ verbrannt zu werden. Eine seit Tagen tot auf der Couch liegende Frau wird zum Objekt der Begierde eines halbstarken Jugendlichen. Und im finstren Kohle-Keller wartet schon Peter Lohmeyer als Kinderfreund.