Absichtliche Gelb-Sperren? – Wäre die Bundesliga damit wirklich unfairer geworden?

Dirk schuster. Quelle: Wikipedia, Foto: Thomas24Stuttgart, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dirk Schuster. Quelle: Wikipedia, Foto: Thomas24Stuttgart, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Es war zunächst nur eine kuriose, kleine Randgeschichte des letzten Bundesligaspieltages: In den letzten Spielminuten der Begegnung Darmstadt 98 gegen Bayer 04 Leverkusen kassierten gleich etliche Darmstädter Kicker noch eine ‚Gelbe Karte‘, welche nun bei jedem einzelnen von Ihnen eine ‚Gelb-Sperre‘ wegen der 5. Bzw. 10 Karte in der laufenden Spielzeit nach sie ziehen wird. Durchaus kurios!
Und, ob Zufall, oder nicht, jeder einzelne von Ihnen wird’s nun ausgerechnet gegen den schier übermächtigen FC Bayern München am nächsten Wochenende fehlen, in der Woche danach, wenn es für die Hessen wieder um wichtige Punkte gegen direkte Mitkonkurrenten im Abstiegskampf geht, stehen dann aber alle fünf (nach abgesessener Sperre) wieder zur Verfügung.

Der üble Verdacht: Gibt Darmstadt die Punkte gegen den Rekordmeister im Vorfeld so bereits quasi freiwillig verloren, nur um die wichtigen Stammkräfte dann danach alle wieder zu Verfügung zu haben, wenn die Chance auf Punktgewinne vermeintlich günstiger stehen?

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Zentrum für Politische Schönheit: Die pseudokritische PR-Maschine läuft mit Auschwitz-Vergleich aus dem Ruder…

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Die bislang relativ gut geölte PR-Maschine des Zentrums für Politische Schönheit läuft offenbar aus dem Ruder. Sicher gibt es viele Gründe die Syrienpolitik der Bundesregierung zu kritisieren, aber wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel sich nun dafür ausspricht, Flugverbotszonen über Teilen Syriens einzurichten ist das erst einmal keine ganz so falsche Sache, denn Putin und die russische Luftwaffe ignorieren weitgehend den Islamischen Staat und konzentrieren sich auf Angriffe gegen Rebellentruppen, die gegen Assad kämpfen. Und natürlich kann man auch der Ansicht sein, die NATO müsste verstärkt den IS angreifen, militärische gesicherte Zonen für Flüchtlinge einrichten oder gleich alle Grenzen öffnen. Aber all dies, wie sinnig oder unsinnig man es auch finden mag, hat nichts mit Auschwitz zu tun, es hat nichts mit der systematisch Ausrottung der Juden zu tun.

In Syrien herrscht ein fürchterlicher Krieg unter dem Millionen Menschen leiden. Aber ein fürchterlicher Krieg und ein Genozid sind trotz allem zwei unterschiedliche Dinge. Das ist nicht so schwer, das kann man nachlesen und müsste eigentlich auch der PR-Truppe um Phillip Ruch, diesem Musterexemplar eines Intelligenzsimulators, klar sein.

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Mit Kinderleichen und Holocaust-Relativierung gegen die „Festung Europa“

Dortmund: BVB verpflichtet ersten Spieler zur neuen Saison

Foto: BVB
Foto: BVB

Er galt eigentlich bereits in dieser Winterpause als heißer Kandidat für einen kurzfristigen Wechsel nach Dortmund. Doch daraus wurde dann doch nichts. Jetzt hat der BVB Mikel Merino aber zumindest zum kommenden Sommer fix verpflichtet.

Die Bestätigung des Vereins ging uns soeben zu:

„Der achtmalige Deutsche Meister Borussia Dortmund verpflichtet zum 1. Juli 2016 Mikel Merino (19) vom spanischen Zweitligisten CA Osasuna. Der zentrale Mittelfeldspieler hat beim BVB heute einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 unterschrieben. 

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Dortmund: Die Eisadler besiegen die Aliens

Foto: Robin Patzwaldt
Foto: Robin Patzwaldt

Ein Wechselbad der Gefühle erlebten die Eisadler-Fans am vergangenen Wochenende. Nach der bitteren Niederlage gegen Hamm am Freitag, folgte am Sonntag ein verdienter Sieg in Ratingen.

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch waren die zahlreichen Dortmunder Fans nach Ratingen aufgebrochen, denn das Spiel am Freitag gab nicht viel Anlass zu Optimismus, dass man beim bisherigen Ligaprimus in Ratingen punkten könnte.

Was folgte war aber ein fantastischer Eishockeyabend mit allem, was diesen Sport ausmacht. Kampf, Leidenschaft und ein unbändiger Siegeswille bei beiden Teams, und am Ende ein hochverdienter 5:2 Erfolg der Eisadler.

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Kunterbunte Bundesliga: Ein Paradiesvogel, ein Pechvogel und ein Tiger in der Falle…

Die neue Bühne des 'Tigers', das kleine Stadion in Paderborn. Quelle: Wikipedia, Foto: Sunnysteffen, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Immer noch die kleine ‚große‘ Bühne des ‚Tigers‘, das Stadion in Paderborn. Quelle: Wikipedia, Foto: Sunnysteffen, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Sportlich kam die 1. Fußball-Bundesliga bisher an diesem 21. Spieltag ja eher vergleichsweise unspektakulär daher. Der BVB mühte sich zu einem glanzlosen 1:0 gegen den Tabellenletzten aus Hannover, Schalke 04 und die Berliner Hertha scheinen Platz 3 nicht wirklich zu wollen, verloren beide, die scheinbar übermächtigen Bayern spielen erst noch am heutigen Sonntag. Da zählte das vermeintlich ungewöhnliche Outfit von BVB-Torjäger Aubameyang bisher schon zu den absoluten Highlights des Samstags in der nationalen Eliteliga. Erstaunlich, wie viele Zeitgenossen sich an diesem Wochenende mit der Kleiderwahl des diesmal verletzt aussetzenden BVB-Torjägers beschäftigt haben.

Zumindest stand dieses am Samstag solange noch eindeutig im Mittepunkt des allgemeinen Interesses der Fußballfans, bis die erneut schwere Verletzung von Holger Badstuber vom FC Bayern München am Abend dann die Runde machen. Wirklich inzwischen unfassbar, wie viele schwere Verletzungen der Abwehrrecke im Laufe der letzten Jahre schon zu verzeichnen hat. Durch eine neuerliche Trainingsverletzung vom Samstag, offenbar diesmal ein Knöchelbruch, wird er dem Rekordmeister von der Isar nun auch für den Rest dieser Saison wieder fehlen… Traurig!

Sportlich gesehen ist das jüngste Geschehen in Liga 2 aktuell allerdings einmal mehr irgendwie spannender als das Tagesgeschäft in Liga 1.
Der ursprünglich einmal mit so vielen Hoffnungen verpflichtete Trainer Stefan Effenberg beweist dort nämlich aktuell, einmal mehr, dass ein großer Name als Spieler allein für eine erfolgreiche Trainerkarriere so noch kein automatisches Gütesiegel ist.
Nach zuletzt neun sieglosen Spielen in Folge taumelt der SC Paderborn, zu dessen Retter der vermeintlich weltmännische Stefan Effenberg noch im Herbst 2015 auserkoren wurde, nach wie vor bedenklich dem zweiten Abstieg in Serie entgegen.

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Spielräume des Theaters: Bochum – Berlin – Europa

Ruhrtriennale Intendant Johan Simons, Foto: Ulrike Märkel
Ruhrtriennale Intendant Johan Simons, Foto: Ulrike Märkel


Das Schauspielhaus Bochum erhält ab der Spielsaison 2018 einen neuen Intendanten, Johan Simons. Das ist zwar ein Jahr später als eigentlich notwendig und die Suche hat auch etwas länger gedauert. Aber das Ergebnis stimmt und ist eine gute Nachricht. Der entscheidende Impuls scheint aus der Politik gekommen zu sein, nachdem ebendort Matthias Hartmann als Wiedergänger in der Intendanz nicht durchsetzbar war. Von unserem Gastautor Dieter Nellen.

Mit Johan Simons gewinnt das Haus einen erfahrenen Theatermann. Seine erste Spielsaison bei der Ruhrtriennale im letzten Jahr hat überzeugt, er selbst vor allem mit der Opern- Inszenierung von Richard Wagners „Rheingold“.

Die vielleicht noch näher liegende Referenz ist seine Zeit als Leiter der Münchner Kammerspiele, wo er gezeigt hat, was europäisches Stadttheater heute leisten kann. Das will er auch in Bochum beweisen – mit einem starken Ensemble aus bekannten wie neuen Köpfen. Die diesbezüglichen Ankündigungen klingen ambitioniert.

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