Wo kommen wir her? Vom Jugo zum Schwabo oder wie ich lernte, deutscher zu sein

robert_basic
Robert Basic Foto: Privat

Dass Menschen über Generationen an einem Ort leben, ist eine Ausnahme. Bei fast allen von uns kann man das mit einem einfachen Blick in die Familiengeschichte erkennen. Nur drei Generationen zurück bis zu den Urgoßeltern – das Wissen um deren Geschichte ist in den meisten Familien noch vorhanden – und wir erkennen, dass wir selbst von Zugewanderten abstammen, wenn wir nicht schon selbst unseren Wohnort mehrfach gewechselt haben. Vielleicht sind Eure  Vorfahren ja vom  Land in die Stadt gewandert, von Pommern ins Ruhrgebiet oder von Nordhessen nach Frankfurt.  Bei viele werden auch Wurzeln in der Türkei haben, in Griechenland oder Spanien. oder Wurzeln in Italien, Polen und Bayern. Wir sammeln diese Wanderungsgeschichten und veröffentlichen sie.

Migration ist nicht die Ausnahme, sie ist die Regel. Wir müssen uns alle nur daran erinnern. Helft uns dabei mit. Schickt Eure Geschichte – gerne mit Foto an info@ruhrbarone.de

Vom Jugo zum Schwabo oder wie ich lernte,  deutscher zu sein

Wie ich migrierte? Beginnen wir mit dem wünschenswert langweiligen, unaufgeregten und normalen Part: Der Migration von Jugoslawien nach Deutschland.

Eines Tages war mein Vater weg. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Dann war meine Mutter weg. Ich kann mich lediglich an den Moment erinnern, als sie mir vormachte, sie müsse „kurz wohin„. Ich blieb in den behütenden Armen meiner Tante in Zagreb, für ein Jahr. So

Continue Reading

Kreis Recklinghausen: Der RVR kapituliert in Castrop-Rauxel vor den Sturmschäden von ‚Ela‘

Foto(s): Robin Patzwaldt
Foto(s): Robin Patzwaldt

Spannende Entwicklung im Kreis Recklinghausen. Gut 15 Monate nach Pfingststurm ‚Ela‘ kapituliert der RVR scheinbar vor dessen noch immer deutlich sichtbaren Folgen.
Unter der Rubrik „Freizeittipps für die Metropole Ruhr“ bietet man den Bürgern im Kreis Recklinghausen nun ernsthaft an die Wälder ab sofort selber mit aufzuräumen, dort Holz zu fällen, die in den Wäldern der Region an vielen stellen noch immer deutlich sichtbaren Sturmschäden somit selber mit zu beseitigen. Und zahlen darf der geneigte Bürger dafür auch noch.

Monatelang hieß es zuletzt, dass das Betreten der Wälder streng verboten sei, das Schlagen von Holz zum Eigenbedarf natürlich untersagt ist, da es sich um fremdes Eigentum handelt. Nachdem sich nun über Monate an der unschönen Lage vielerorts nicht grundsätzlich etwas änderte, erfolgte nun offenbar der Taktikwechsel beim RVR. Der Bürger soll ab sofort doch bitteschön selber für Ordnung sorgen.

Continue Reading

Dortmund: Ein starkes Zeichen gegen Nazis

Polizei mit drei Reihen vor Nazi-Gegnern
Polizei mit drei Reihen vor Nazi-Gegnern

In der Innenstadt demonstrierten am gestrigen Abend annähernd 1000 Menschen gegen eine Kundgebung der Neonazi-Partei „Die Rechte“. Viele Dortmunder hatten sich eingefunden, um sich den Nazis in den Weg zu stellen. Schon die Anreise zur Kundgebung wurde für die Nazi-Kader Brück und Co. zum Desaster. Ihr Auto, dass sie als Lautsprecherwagen nutzen wollten, verlor nach Attacken von Nazigegnern einen Spiegel und Teile der Stoßstange. Die Nazis flüchteten in Panik.

Später gelang es der Polizei zwar, das Auto auf den Kundgebungsort an der Kampstraße zu eskortieren, aber auch hier blieben die 65 Nazis nicht ungestört. An den Zufahrtswegen sorgten hunderte Gegendemonstranten für großen Lärm. Einer Handvoll Nazigegner gelang es sogar, durch ein Parkhaus direkt zu den Nazis vorzustoßen.

Continue Reading

Kreis Unna: Lange Pause für das ‚Trianel‘-Kraftwerk in Lünen führt zu Spekulationen

Im Jahre 2014 lief das Kraftwerk in Lünen mit einer Auslastung von rund 80%. Foto: Robin Patzwaldt
Im Jahre 2014 lief das Kraftwerk in Lünen mit einer Auslastung von rund 80%. Foto: Robin Patzwaldt

Wer in den letzten Wochen aufmerksam am Trianel-Steinkohlekraftwerk in Lünen (Kreis Unna) vorbeifuhr, der wunderte sich vermutlich darüber, dass der gerade erst im Jahre 2013 endgültig fertiggestellte Meiler schon seit Wochen offensichtlich stillliegt.

Zwar war es auch im Jahre 2014 bereits zu mehreren Phasen gekommen, wo das Kraftwerk am Lüner Stummhafen offensichtlich nicht wirklich benötigt wurde, über diverse Feiertage mal für ein paar Tage keine Rauchfahne aus dem Kraftwerkschlot kam, doch eine so lange Pause wie derzeit hat sich das Kraftwerk selber und damit auch den Anwohnern bisher noch nie ‚gegönnt‘.
Diverse Spekulationen schossen daher zuletzt schon ‚ins Kraut‘, zumal seine Kritiker die Wirtschaftlichkeit der Anlage ja ohnehin schon lange grundsätzlich in Zweifel gezogen hatten.

Continue Reading
Werbung


Wo kommen wir her? Nach der Nelkenrevolution nach Deutschland

Denkmal für die Nelkenrevolution in Lissabon Foto: Francisco Santos Lizenz: CC BY-SA 3.0
Denkmal für die Nelkenrevolution in Lissabon Foto: Francisco Santos Lizenz: CC BY-SA 3.0

Dass Menschen über Generationen an einem Ort leben, ist eine Ausnahme. Bei fast allen von uns kann man das mit einem einfachen Blick in die Familiengeschichte erkennen. Nur drei Generationen zurück bis zu den Urgoßeltern – das Wissen um deren Geschichte ist in den meisten Familien noch vorhanden – und wir erkennen, dass wir selbst von Zugewanderten abstammen, wenn wir nicht schon selbst unseren Wohnort mehrfach gewechselt haben. Vielleicht sind Eure  Vorfahren ja vom  Land in die Stadt gewandert, von Pommern ins Ruhrgebiet oder von Nordhessen nach Frankfurt.  Bei viele werden auch Wurzeln in der Türkei haben, in Griechenland oder Spanien. oder Wurzeln in Italien, Polen und Bayern. Wir sammeln diese Wanderungsgeschichten und veröffentlichen sie.

Migration ist nicht die Ausnahme, sie ist die Regel. Wir müssen uns alle nur daran erinnern. Helft uns dabei mit. Schickt Eure Geschichte – gerne mit Foto an info@ruhrbarone.de

Nach der Nelkenrevolution nach Deutschland
1945 lebt meine Großmutter nicht mehr in Alleinstein, sondern in Olsztyn. Sie heiratet einen Litauer. Mit Freundinnen spricht sie heimlich deutsch und mit den eigenen Kindern polnisch. 1964 kommt meine Mutter zur Welt und verbringt ihre Kindheit im real existierenden Sozia-lismus mit Leistungssport. Sie musiziert in der Kirche und hört ABBA. An den Häuserwänden von Olsztyn liest man Parolen wie „Schwaben raus!“ Durch einen Unfall erleidet Großmutter

Continue Reading

Frühstück für Bochum

Rathaus_Bochum_hell
OB-Wahl: 
Umfrage zeigt wenig Bewegungen…Pottblog
Flüchtlinge: Bus bringt mitten in der Nacht 50 Flüchtlinge…Der Westen
Zeltfestival Ruhr: 140.000 Besucher am Kemnader See…Der Westen
Verkehr:  Nur  6000 von 40.000 Berichtigten nutzen das Sozialticket…Radio Bochum
Theater: Tamás Ascher eröffnet die Spielzeit mit Tschechows „Kirschgarten“…WA
VfL: Gül tanzt auf drei Hochzeiten…Reviersport

Stellvertretender Vorsitzender der AfD-Jugend NRW Maximilian Kneller träumt von „Hatefuck“ mit Jungliberaler

keller_afd
Vorstand der AfD Jugend NRW. Kneller sitzt rechts. Foto: Junge Alternative NRW (Ausriss)

Der junge Mann rechts ist Maximilian Kneller. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Jungen Alternativen NRW, was zwar nach einem dämlichen Hippieverband klingt, aber der dämlicher Jugendverband der AfD ist. Herr Kneller geht sehr offen mit seinen sexuellen Fantasien um und teilt sie mit vielen anderen Menschen auf Facebook:

keller_hatefuck

Keller bezog sich damit auf ein Foto, dass mehrere Mitglieder der Jungen Liberalen beim Protest gegen den Auftritt von AfD-Führerin Frauke Petry zeigte:

julis_bochum

Laut unseren Kollegen von Vice bezeichnet Hatefuck:

„Erniedrigung des meist weiblichen Sexualpartners durch einen männlichen Akteur gekennzeichnet. Anders als beim klassischen BDSM wird hier jedoch keine Einvernehmlichkeit betont, sie wird oftmals sogar absichtlich in Frage gestellt. Die Protagonistinnen werden als „willenlose Objekte“ dargestellt und herablassend behandelt.“

Kneller hat damit erneut gezeigt, dass es sich bei der AfD nicht um irgendeine bürgerliche Alternative zu was auch immer handelt.

Werbung


Dortmund: „Am Borsigplatz geboren – Franz Jacobi und die Wiege des BVB“ – DVD-Release-Party

Bei der Premiere des Franz-Jacobi-Films in Dortmund. Foto(s): Robin Patzwaldt
Bei der Premiere des Franz-Jacobi-Films in Dortmund. Foto(s): Robin Patzwaldt

Nach längerer Wartezeit wird es nun in wenigen Tagen tatsächlich ‚endlich‘ die DVDs des BVB-Films ‚Franz Jacobi und die Wiege des BVB‘ zu kaufen geben. Zuletzt hatte es mehrfach Verzögerungen bei der Produktion gegeben. Inzwischen sind offenbar alle Hindernisse beseitigt, die Silberlinge befinden sich aktuell in der Produktion.
Die Macher laden deshalb zu einer ‚Release-Party‘ am 19. September ins ‚Strobels‘ nach Dortmund ein:
„Wir sind total glücklich und wollen die Veröffentlichung mit Euch feiern . Daher gibt es am 19.09.2015 um 19:09 Uhr im „Strobels“ – direkt neben dem Stadion – eine Releaseparty. Wir – also die drei Hauptverantwortlichen Gregor, Janni und Marc – werden Rede und Antwort zum Film stehen, dieses dann mit Euch gemeinsam schauen und anschließend mit Euch feiern.

Continue Reading

Makkabi Köln Spieler als „Scheiss Juden“ beschimpft

makkabi_koeln

Nach Angaben das Vereins Makkabi-Köln kam es gesten im Anschluss an ein Fußballspiel zu antisemitischen Äusserungen gegen die Spieler des Vereins:

Unmittelbar nach dem Ende des gestrigen Fußballspiels zwischen TuS Makkabi Köln und dem ESV Olympia Köln, welches über 90 Minuten fair und sportlich verlief, kam es zu einem Eklat als einige Spieler der siegreichen Mannschaft unsere Spieler mit „Free Palestine“ und „Scheiss Juden“ Rufen zu provozieren versucht haben – was scheinbar nicht gelang – da unter anderem die eigenen Mitspieler wie auch der Schiedsrichter da zwischen gegangen sind !!!
Dieser Vorfall wird zeitnah dem Verband gemeldet und es bleibt abzuwarten, wie selbiger auf diesen Vorfall reagiert !!!
Wir haben all unser Herzblut in diesen Verein gesteckt mit der Botschaft, dass Fussball verbindet und Politik sowie Fremdenfeindlichkeit auf den Platz nichts zu suchen haben.
Dafür steht Makkabi Köln. Mit Entsetzen haben wir heute diesen bitteren Rückschlag für den Kölner & auch für den Deutschen Fussball erlebt und hoffen,
dass so etwas in einem toleranten Deutschland geahndet wird und nie wieder vorkommt.

Der Kölner Bundestagsabgeordnete Volker Beck (Grüne) äusserte sich bereits in einer Stellungnahme zu den Vorkommnissen:

Continue Reading