BVB: Erneut zweistelliger Millionen-Gewinn

Bilanzpressekonferenz heute in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt
Bilanzpressekonferenz heute in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Borussia Dortmund erwirtschaftete im dritten Jahr hintereinander einen zweistelligen Millionen-Gewinn. Dies vermeldeten heute der Vorsitzende der Geschäftsführung Hans-Joachim Watzke und Geschäftsführer Thomas Treß im Rahmen der Bilanzpressekonferenz zu den vorläufigen Zahlen des Geschäftsjahres 2013/2014.

Der Deutsche Vizemeister erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/2014 (1.7.2013 – 30.6.2014) folglich einen Umsatz von 260,7 Mio. Euro im Konzern, zu dem insbesondere die BVB Merchandising GmbH gehört.

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It’s the religion, stupid

Thomas Wessel Foto: Privat
Thomas Wessel Foto: Privat


„Dschihadist aus Dinslaken“, vor kurzem noch hätte man so eine Zeile für einen Funny-van-Dannen-Song gehalten, jetzt liest man, es seien ein paar Tausend Europäer, die ein paar Tausend Kilometer reisen, um an gottverlassenen Orten einen „Märtyrertod“ zu suchen. Und die Religionskritik? Sortiert sich die Welt entlang just jener Götter, von denen sie eben noch dachte, dass es sie nicht gibt. Weit hinter der Türkei schlagen sie aufeinander ein? It’s the religion, stupid. Im Orient schlachten sie einander ab? Steht so im Koran. In Afrika toben Kämpfe? Auch irgendwie religiös gestimmt, das Gemetzel. Unterm Strich: Nirgends kein Schöpfer, aber die Kriege, die hat er gemacht. Hier eine andere These: Was die Gewalt befeuert, ist nicht der Glaube, sondern der Zweifel an ihm. Von unserem Gastautor Thomas Wessel.

Zur Begründung ein Blick an die „Grenzen der Aufklärung“, so haben HORKHEIMER/ADORNO ihre Analysen des Antisemitismus untertitelt. Die verschiedenen Elemente, die sie beschreiben, ergeben keine geschlossene Theorie, machen aber gerade deshalb deutlich, wie wandlungsfähig das antisemitische Weltbild ist: Links-deutsch gesprochen ist es die fortgeschrittenste Form falschen Bewusstseins, immer auf der Höhe der Zeit. Darin aufgehoben immer auch Religion, der Gedankengang von Horkheimer/Adorno geht so:

Wie alles Denken ist Religion ein Risiko  –  man kennt den Weg, kann aber nicht sicher sagen, ob es das Ziel überhaupt gibt. So unverbindlich das Ziel, so ungewiss der Weg dahin. Das macht die Schönheit des religiösen Denkens aus: keiner ist nie angekommen, nichts ist nie vollendet, der Zweifel Zwilling des Glaubens. Just hier aber, in dieser „Unverbindlichkeit des geistlichen Heilsversprechens“, die immense Kreativität frei setzen kann, just hier orten Horkheimer/Adorno den „religiösen Ursprung des Antisemitismus“. Warum? Weil es Juden gewesen sind, die den Zweifel verkörpert haben: Jüdische Theologie hat die blamiert, die Menschenopfer dargebracht haben  –  auch in der Antike waren das so ziemlich alle –  und hat dann, den Christen gegenüber, so reagiert wie ein chassidischer Rabbi noch Jahrhunderte später: Als das Gerücht aufkam, der Messias sei gekommen, trat er ans Fenster und sah hinaus  –  „Da ist keine Erlösung.“

Diesen Zweifel am versprochenen Heil nennen Horkheimer/Adorno das „jüdische und negative Moment in der christlichen Doktrin“, es ist die Kritik der Religion in der Religion. Diejenigen aber, und das ist der Punkt, die solchen Zweifel verdrängten und „mit schlechtem Gewissen das Christentum als sicheren Besitz sich einredeten, mussten sich ihr ewiges Heil am weltlichen Unheil derer bestätigen, die das trübe Opfer der Vernunft nicht brachten. Das ist der religiöse Ursprung des Antisemitismus.“

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Dortmund: IHK sieht städtische Jobmaschine für Langzeitarbeitslose skeptisch

Rathaus Dortmund
Rathaus Dortmund

Das Konzept „Neue Arbeit und Ökonomie vor Ort“ der Stadt Dortmund sieht Heinz-Herbert Dustmann, der Vizepräsident der Dortmunder Industrie- und Handelskammer skeptisch. Es bestünde das Risiko, das subventionierte Jobs reguläre Arbeit verdrängen.

Geht es nach den Plänen der Stadt Dortmund, wird der Kampf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit als staatliche Großaufgabe geführt und natürlich mit öffentlichem Geld finanziert. Im April sagte Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund: „Wir brauchen eine neue Kombination von privaten und öffentlichen Beschäftigungsformen für stadtgesellschaftlich relevante Arbeitsfelder“, so Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund. Dafür gibt es bisher zwar eine Nachfrage, aber keinen Markt.“

Die Konzeptidee umriss die Stadt ebenso grob wie die künftigen Arbeitsbereiche der Langzeitarbeitslosen, von denen es über 17.000 in Dortmund gibt:

Die Konzeptidee basiert darauf, Aufgaben an öffentliche und private Unternehmen über Ausschreibungen zu vergeben. Die Unternehmen verpflichten sich, eine vorher festgelegte Zahl von Langzeitarbeitslosen mit Zuschüssen aus der Arbeitsverwaltung zu beschäftigen. Private Unternehmen, Unternehmen der Kommunalwirtschaft und Träger für soziale Dienstleistungen können sich für die Aufgaben bewerben.

Herrichtung von Problemimmobilien

verbesserte Betreuung jüngerer und älterer Menschen

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Libertäre Medienmesse: „Anarcho-Kapitalisten segeln unter falscher Flagge“

zechecarl_maerz10_1kZwischen dem 29. und 31. August wird in der Zeche Karl in Essen die dritte libertäre Medienmesse stattfinden. In unserem Interview erklärt Hans, einer der Veranstalter, warum. Und nebenbei ein bisschen, was Anarchismus bedeutet.  Von unserer Gastautorin Ronja Mercedes Nabert

Das Internet ist so etwas wie die größte Messe der Welt. Mit Anhängern des Primitivismus oder Öko-Anarchismus ist bei der LiMesse doch bestimmt  nicht zu rechnen. Um was geht es Euch? 

Im Internet gibt es zwar schon sehr viel, aber noch gibt es doch zahlreiche weitere Medien. Eben diesen wollen wir eine Plattform geben. Natürlich ist das nicht alles. Das wichtigste an einer Messe ist ja der persönliche Kontakt. Das Ziel der ersten Libertären Medienmesse, nämlich zu helfen eine effektive Selbstorganisation von Medienschaffenden mit an zu stoßen, haben wir ja damals leider nicht erreicht. Inspiriert durch die Messe entstand zum Jahreswechsel 2010/11 die Gǎi Dào als neues anarchistisches Monatsmagazin, das gleich mehrere Medien nutzt. Jetzt, auf der dritten Libertären Medienmesse stellt sich auch die tatsächlich entstandene „Anarchistische Föderation Rhein/Ruhr“ vor. Neben einer dreimonatigen Kampagne mit dem Titel „Zeit für Plan A“ (Winter 2013) haben sie aktuell im August 2014 auch noch eine Kampagne mit dem Titel „Heute wie vor hundert Jahren: Krieg dem Krieg!“ veranstaltet.

Seit der ersten Libertären Medienmesse ist die Öko-Anarchistische Fraktion übrigens mindestens durch die Graswurzelrevolution (GWR) vertreten. Auch dieses mal hat die GWR einen eigenen Stand. Darüber hinaus wird es aus dem Öko-Anarchistischem Spektrum auch Veranstaltungen auf der Messe geben.

Wenn Ihr gerade keine Medienmessen veranstaltet, veranstaltet Ihr Büchermessen. Werden Bücher heute noch gelesen?  

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Offener Brief an der TU Dortmund

TU Dortmund Foto: Tuxyso Lizenz: CC
TU Dortmund Foto: Tuxyso Lizenz: CC

Die Fachschaftsräte Deutsch und Englisch der Technischen Universität Dortmund äußern öffentlich Kritik an der Hochschulleitung. In ihrem gemeinsamen Offenen  Brief bemängeln die Studierenden, dass die Hochschulleitung berechtigt geübte  Kritik über die Jahre ignoriert hat.

Sehr geehrte Damen und Herren der Hochschulleitung der TU Dortmund,
Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
seit einiger Zeit findet eine Entwicklung an unserer Universität statt, die uns zum einen mehr als missfällt und über die zum anderen dringend öffentlich diskutiert werden muss. Wir sehen uns als Fachschaftsräte in der Pflicht, die Missstände und fragwürdigen Entwicklungen hiermit offen und öffentlich anzusprechen. Wir glauben, dass die Studierenden bisher nicht ausreichend informiert und in den Entscheidungsprozess
involviert wurden.

In der Vergangenheit gab es bereits einen Austausch zwischen studentischen Gremien und der Universitätsleitung. Die bisherigen Treffen zeichneten sich unserer Meinung nach allerdings weder durch einen Erkenntnisgewinn für die Studierenden aus, noch fiel die berechtigte Kritik auf fruchtbaren Boden. Grundsätzlich verschließen wir uns keinem Meinungsaustausch auf Augenhöhe. Wir begrüßen diesen sogar ausdrücklich. Unter den
jetzigen Umständen sehen wir uns bedauernswerterweise gezwungen, den Weg über die breite Öffentlichkeit zu gehen, da jegliche Kritik, die in den letzten Jahren durch studentische Gremien geäußert wurde, seitens der Hochschulleitung nicht angenommen oder schlichtweg ignoriert wurde.

Wir werfen der Hochschulleitung hiermit vor, mangelhafte Qualität der Lehre billigend in Kauf zu nehmen, Benachteiligung von Studierenden zu ignorieren, die Studierfreiheit einzuschränken, die essentielle Fachkultur einzelner Fachbereiche zu zerstören, und die traditionsreiche Lehramtsbildung der Universität auf ein ungesundes wie unvernünftiges Maß zu

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Eigentlich steht der Sieger des Fußball-Supercups 2014 ja schon längst fest

Die Plätze in Dortmund sind auch heute Abend heiss begehrt. Foto: Robin Patzwaldt
Die Plätze in Dortmund sind auch heute Abend heiß begehrt. Foto: Robin Patzwaldt

Wenn am frühen Abend, um 18 Uhr, im Dortmunder ‚Westfalenstadion‘ das Supercup-Spiel 2014 zwischen dem Deutschen Meister und Pokalsieger Bayern München und dem Gastgeber des heutigen Spiels, Borussia Dortmund, steigt, dann sind sich Fans und Beobachter grundsätzlich uneins.

Handelt es sich hierbei um das Endspiel zur Vergabe des ersten offiziellen Titels der neuen Fußballsaison, oder ist das Kräftemessen der beiden wohl besten deutschen Mannschaften der letzten Jahre eigentlich doch nur ein weiteres Vorbereitungs- bzw. Testspiel, also mehr oder weniger ein ‚Muster‘ ohne größeren sportlichen Wert?

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BVB: Saisoneröffnungsgottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche

bvbEs trifft sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber auch zum Beginn dieser Meisterschaftsrunde wird die Saison der schwarzgelben Kicker vom Borsigplatz mit einem feierlichen Gottesdienst eröffnet.

Wie die Fan- und Förderabteilung des BVB mitteilt, wird am 21. August 2014 ein ökumenischen Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche stattfinden.

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