Weißt du wieviele Blitze stehen?

Wo blitzt es gerade im Ruhrpott? (Screenshot: http://www.lightningmaps.org/realtime?lang=de)
Wo blitzt es gerade im Ruhrpott? (Screenshot: http://www.lightningmaps.org/realtime?lang=de)

Internetfundstück – Ich mag Blitze. Und Donner. Und Gewitter. Solange ich bei mir auf dem Balkon stehen, oder im parkenden Auto sitzen kann.

Deswegen fasziniert mich  diese Internetseite irgendwie, die heute durch meine Facebook-Chronik trudelte, und die es ermöglicht fast in Echtzeit zu sehen, wo es gerade blitzt. (Und wo Blitz, da ist ja auch Donner.)

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Oer-Erkenschwick: Benefiz-Konzert zu Gunsten des ‚Kulturbunker‘-Projekts in Waltrop

Der leerstehende Hochbunker in Waltrop im Januar 2014. Foto: Robin Patzwaldt
Der leerstehende Hochbunker in Waltrop im Januar 2014. Foto: Robin Patzwaldt

Vor einigen Monaten haben wir auch hier bei uns im Blog schon einmal auf ein Vorhaben junger Leute aufmerksam gemacht, welche einen alten Hochbunker in Waltrop in einen Proberaum für diverse örtliche Bands umfunktionieren wollten.

Wie das dann häufig so ist, begann mit der Veröffentlichung der Pläne ein langer, zäher Kampf mit Vorschriften, Behörden und den Finanzen.

Noch wurde das Projekt daher nicht realisiert, auch wenn die Organisatoren inzwischen einen offiziellen Verein gegründet haben und ihre Pläne mit viel Energie und Freude auf allen Ebenen voranbringen wollen.

Für das kommende Wochenende hat man deshalb jetzt ganz aktuell ein Benefiz-Konzert in der Nachbarstadt Oer-Erkenschwick organisiert, zu dem bereits 10 mehr oder weniger lokale Bands ihre Unterstützung zugesagt haben

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„Wolke“ beim Sommer am U – Konzerttipp

Wer es melancholisch und melodisch mag, wird sie lieben. Die Kölner Band Wolke macht schöne deutschsprachige Popstücke mit wenig technischen Aufwand, dafür aber mit viel Gefühl. Die Kölner Band ist zu Gast beim Sommer am U. Dazu passt, dass die Bandmitglieder gerade eine neue Formation mit Namen Sonne gegründet haben – hoffentlich ein gutes Omen für den Open Air Auftritt in Dortmund.

Donnerstag, 31.7. 2014, 19:00 Uhr, Sommer am U, Leonie-Reygers-Terrasse

Das Konzert ist ‚umsonst und draußen‘. Organisiert wird das Konzert u.a. von EKAMINA, die seit vielen Jahren im Sissi Kingkong für ein abwechslungsreiches Musik- und Literatur-Programm sorgen. In der Nordstadtbar in Hafennähe hat die Band Wolke auch schon gespielt.

 

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Essen: Arme Szene – künstlich am Leben gehaltene Hochkultur

El Comandante Stadtmann Foto: Privat
El Comandante Stadtmann Foto: Privat

„Wir sind Die PARTEI und WIR sind Rock `n` Roll! – Diesmal sogar mit Inhalten“, schreibt unser  Gastautor El Comandante Stadtmann. 

Finanzielle Stärkung der freien Kulturszene in Essen!

Im Jahr 2006 gründete sich die „kulturelle Marketing-Initiative Essen“, ein  Zusammenschluss von zahlreichen Kultureinrichtungen und Theatern, Kunst- Musik- und  Literaturinitiativen aus dem freien Kulturbereich.

Die Einrichtungen und Initiativen der freien Kulturszene haben einen bedeutenden Anteil am Essener Kulturlebens und setzen Impulse und Trends. Im krassen Gegensatz zur Bedeutung steht jedoch die finanzielle Förderung der Freien.  Die Stadt Essen gibt im Jahr ca. 93,2 Millionen Euro an Steuergeldern für Kulturförderung aus, doch diese kommt fast ausschließlich der so genannten Hochkultur zugute, eine Kultur  die wohl schon längst völlig ausgestorben wäre, würde sie nicht immer wieder von der Stadt mit gewaltigen Finanzspritzen künstlich am Leben gehalten.

Der gesamte Bereich der freien Kultur wird aber gerade mal mit ca. 3,5 Prozent des Kulturhaushaltes gefördert. Der Kulturhaushalt der Stadt Essen und der Anteil zur Förderung der Freien Kulturszene stehen damit absolut in keinem angemessenen Verhältnis.

Die Stadt Essen schmückt sich ja gerne mit Titeln wie „Metropole Ruhr“ oder „Kulturhauptstadt 2010“. Dabei wird vergessen, dass gerade Großstädte einen hohen Anteil ihrer Attraktivität aus dem kulturellen Leben abseits der Hochkultur gewinnen.

Clubs, Kneipen, Bars, kleine Kinos und freie Theater prägen die Kulturlandschaft der Stadt Essen in einem hohen Maße. Der Kulturwert einer Stadt ist in den letzten Jahren  auch zu einem immer größeren Standortfaktor geworden, der von der Stadt Essen nun aber auch finanziell gewürdigt werden muss.

Ohne Einrichtungen und Initiativen der freien Kulturszene würde das Kulturangebot der Stadt Essen an Vielfältigkeit und Qualität und Quantität verlieren. Das Engagement und  die enorme Leistung der freien Kulturszene für die Entwicklung der Stadt muss auch in finanzieller Hinsicht Deshalb fordert Die PARTEI Essen eine deutliche Erhöhung des

Budgets zur Förderung der freien Kultur in Essen!
Support your local scene!

El Comandante Stadtmann ist Fraktionsvorsitzender der PARTEI-Piraten in Essen

Nach Brandanschlag und vor Hass-Demo: Kundgebungen gegen Antisemitismus in Duisburg und Wuppertal

Synagoge Wuppertal Foto Michael Schad/Wupperbild Lizenz: Copyrigt
Synagoge Wuppertal Foto Michael Schad/Wupperbild Lizenz: Copyrigt

Nach einem versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in Wuppertal und zeitgleich zu  einer Antiisraelischen Hass-Demonstration in Duisburg finden heute in der Region zwei Kundgebungen gegen Antisemitismus statt.

Nach dem heute Nacht ein Brandanschlag auf die Synagoge in Wuppertal-Barmen verübt wurde, findet heute Nachmittag um 17.00 Uhr eine Kundgebung mit dem Titel „Solidarität mit der jüdischen Kultusgemeinde! Kampf gegen jeden Antisemitismus!“ vor der Barmer-Synagoge statt.

Sicher ist hingegen eine Demonstration in Duisburg. Für heute hat die Gruppe „Young Struggle“ in Duisburg zu einer Kundgebung unter dem Motto „Tod dem Zionismus“ aufgerufen. Allein schon diese Wortwahl zeigt, welchen Charakter die Veranstaltung haben soll. Eine Gegendemonstration unter dem Motto „Kein Fußbreit dem Antisemitismus und Antizionismus!“ findet ab 17.00 Uhr  in Duisburg Kuhtor/Kuhdamm, Fußgängerzone statt. 

 

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„Mit einemmal wehte ein kalter Wind von Angst über den Strand und fegte ihn leer“

 

Stefan Zweig
Stefan Zweig

Mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien begann heute vor 100 Jahren der Erste Weltkrieg. Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig hat seinen Anfang in seiner Biografie Die Welt von Gestern  beschrieben:

Der Sommer war schön wie nie und versprach noch schöner zu werden; sorglos blickten wir alle in die Welt. Ich erinnere mich, wie ich noch am letzten Tage in Baden mit einem Freunde durch die Weinberge ging und ein alter Weinbauer zu uns sagte: »So ein‘ Sommer wie den haben wir schon lange nicht gehabt. Wenn’s so bleibt, dann kriegen wir einen Wein wie nie. An den Sommer werden die Leut‘ noch denken!«

Aber er wußte nicht, der alte Mann in seinem blauen Küferrock, welch ein grauenhaft wahres Wort er damit aussprach.

Auch in Le Coq, dem kleinen Seebad nahe bei Ostende, wo ich zwei Wochen verbringen wollte, ehe ich wie alljährlich Gast in dem kleinen Landhause Verhaerens war, herrschte die gleiche Sorglosigkeit. Die Urlaubsfreudigen lagen unter ihren farbigen Zelten am Strande oder badeten, die Kinder ließen Drachen steigen, vor den Kaffeehäusern tanzten die jungen Leute auf der Digue. Alle denkbaren Nationen fanden sich friedlich zusammen, man hörte insbesondere viel deutsch sprechen, denn wie alljährlich entsandte das nahe Rheinland seine sommerlichen Feriengäste am liebsten an den belgischen Strand. Die einzige Störung kam von den Zeitungsjungen, die, um den Verkauf zu fördern, die drohenden Überschriften der Pariser Blätter laut ausbrüllten: »L’Autriche provoque la Russie«, »L’Allemagne prépare la mobilisation«. Man sah, wie sich die Gesichter der Leute, wenn sie die Zeitungen kauften, verdüsterten, aber immer bloß für ein paar Minuten. Schließlich kannten wir diese diplomatischen Konflikte schon seit Jahren; sie waren immer in letzter Stunde, bevor es ernst wurde, glücklich beigelegt worden. Warum nicht auch diesmal? Eine halbe Stunde später sah man dieselben Leute schon wieder vergnügt prustend im Wasser plätschern, die Drachen stiegen, die Möwen flatterten, und die Sonne lachte hell und warm über dem friedlichen Land.

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BVB: „Ciromeyang“-Euphorie ist noch völlig verfrüht

Ciro Immobile bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: BVB
Ciro Immobile bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: BVB

Es ist schon erstaunlich, wie schnell die öffentliche Wahrnehmung von Sportlern manchmal kippt. Da ist Dortmunds neuer Top-Stürmer Ciro Immobile erst wenige Tage im Mannschaftstraining, bleibt bei seinen ersten beiden Kurzeinsätzen für den neuen Club (in Heidenheim und in Osnabrück) ohne eigenen Treffer und spielerisch (verständlicherweise) noch relativ blass, und schon setzt es Kritik, werden Zweifel laut, ob der Ex-Turiner wohl die Fußstapfen von Robert Lewandowski, den es von Dortmund bekanntermaßen zu den Bayern nach München zog, jemals wird ausfüllen können.

Und dann, nur ein Testspiel später, bei erschreckend schwachen Essenern übrigens, die 180 Grad Kehrtwende.

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