[„Way Back When“ – Dortmund hat ein neues Festival]

Pressefoto WBW
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Dortmund ist bemüht Kultur zu schaffen.

Mit einer schönen neuen Idee kämpft sie gegen das Clubsterben in den Ruhrgebietsstädten an….

…vom 29.5. bis 31.5.2014 findet somit das erste „Way Back When“ Festival in der Dortmunder Innenstadt statt.

Für die Musik, den Tanz, die Leute.

An die 40 Acts und Künstler werden an den drei Tagen jeweils ab dem frühen Abend bis Mitternacht in vier verschiedenen Spielstätten auftreten, die untereinander alle sehr gut zu erreichen sind.

FZW, Domicil, Kaktusfarm und die Streetartgallery laden euch daher herzlich ein und auch für die Nacheulen wird es noch ein attraktives Clubprogramm geben, wo sich Oma Doris und das Sissikingkong als Lokalitäten mit einreihen werden.

Was mir an dem Festival besonders gut gefällt.. es bietet grade oder aussschließlich den Newcomern der Musik- und Künstlerszene eine Plattform.

Hier ist das Line-Up:

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Es können Tageskarten erworben werden oder direkt ein 3-Tagesticket.

Alle weiteren Informationen findet ihr auf der WBW Seite!

Wer den Bayern auf Dauer Paroli bieten will, der muss das Maximum aus seinen Möglichkeiten herausholen – Auch finanziell!

Die Plätze in Dortmund sind heiss begehrt. Foto: Robin Patzwaldt
Die gut 80.000 Plätze im Stadion in Dortmund sind heiß begehrt. Foto: Robin Patzwaldt

Wahrlich erstaunlich welche Welle der Emotionen die Tatsache auslöst, dass die Dortmunder Borussia ca. 200 Dauerkarteninhabern nun zur neuen Saison ihr Heimspiel-Abo kündigt, da sie in diesem Bereich des Stadions eine geringfügige Ausweitung des VIP-Bereichs vornehmen möchte.

Kaum eine Sportredaktion die sich in den letzten Tagen nicht damit beschäftigt hat, und offenbar auch kaum ein sportinteressierter Leser/User, der nicht einen emotionalen Kommentar dazu verfasst hat.

Nun werde also auch ich hier noch einmal ein paar Gedanken dazu formulieren. Allerdings nicht weil ich den eigentlichen Vorgang so skandalös fände, sondern eher aufgrund der Tatsache, dass ich hier einen großen Widerspruch zwischen den Ansprüchen der Fans und ihren aktuellen Bestrebungen zu sehen glaube.

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Trianel Kraftwerk Lünen: BUND begründet seine angekündigte Klage

Das Trianel-Kraftwerk in Lünen. Quelle: Wikipedia; Foto: Possi88; Lizenz:
Das Trianel-Kraftwerk in Lünen. Quelle: Wikipedia; Foto: Possi88; Lizenz: CC-BY-3.0

Seit Ende des Jahres 2013 war es relativ ruhig um den neuen Trianel-Kohlemeiler in Lünen. Damals hatte der Umweltverband BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) angekündigt erneut Klage gegen den Betrieb des seit Ende 2013 auch offiziell laufenden Kohlekraftwerks im Kreis Unna einreichen zu wollen.

Dies ist nun offenbar geschehen. Wie der BUND am gestrigen Freitag per Pressemeldung vermeldete, hat man dort nun, in zwei insgesamt etwa 450 Seiten starken Schriftsätzen, zahlreiche aus seiner Sicht bestehende Rechtsverstöße dargelegt und offiziell beantragt, die von der zuständigen Bezirksregierung in Arnsberg erteilten Genehmigungen wieder aufzuheben.

Trotz der Verbesserungen im zweiten Genehmigungsanlauf hält der BUND das Vorhaben auch weiterhin für so umweltschädlich, dass auch die geänderten Genehmigungen rechtswidrig seien.

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Die PARTEI: Wahlsiegparty im Sissikingkong

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Nur noch wenige Stunden trennen die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative, kurz Die PARTEI, von einem grandiosen Triumph: Ihr Mindestziel wird Die PARTEI , mehr als 100 Prozent bei der Europawahl und mehr als 100 Prozent bei den Kommunalwahlen in NRW, wohl sicher erreichen.

Ein Grund, die Korken schon vor der Öffnung der Wahllokale knallen zu lassen: Bekannte PARTEI-Kader aus Dortmund und NRW feiern heute an 19.00 Uhr im Sissikingkong in Dortmund schon mal den sicheren morgigen Wahlsieg.

SPD und Europawahl: Am deutschen Wesen soll Europa genesen

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Merkwürdig: Dieses Plakat zu Europawahl ist wohl nur in Deutschland veröffentlicht worden. Ich habe mich ein wenig umgeschaut: Partner der SPD in Europa wie die Labour Party sind wohl eher  damit beschäftigt , Martin Schulz zu verstecken, als ihn als Spitzenkandidaten zu bewerben. Ausnahme: Frankreich – aber die dortigen Sozialisten kann seit Hollande auch nichts mehr erschrecken. Und das Argument, dass nur wer Schulz wählt, einen Deutschen Präsidenten der EU-Kommission bekommt, scheint vor allem in Südeuropa wenig populär zu sein: Weder die griechische Pasok noch spanische PSOE scheinen es aufgegriffen zu haben. Das am  deutschen Wesen Europa genesen soll, scheint gerade in den Kreisen der sozialdemokratischen Parteien ein wenig populärer Gedanke zu sein.

Der SPD und Schulz ist es mit einem Motiv gelungen, die Idee eines gemeinsame europäischen Spitzenkandidaten zu zerstören. Sollte ich Franzose, Engländer oder Portugiese sein und auch mich auch nur im entferntesten mit dem Gedanken getragen haben, eine der Parteien zu wählen, deren Spitzenkandidat Schulz ist, wäre der Gedanke für mich jetzt begraben. Schulz hält begeisterte Reden für Europa – aber das Plakat macht deutlich, dass die Begeisterung von Schulz für Schulz wohl deutlich größer ist als seine Leidenschaft für Europa. Einmal Würselen – immer Würselen.

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Nicht nur der MSV Duisburg braucht dringend das Geld seiner Fans – Nun ‚bettelt‘ auch der VfL Osnabrück bei seiner Anhängerschaft

Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei
Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei

Viele traditionsreiche Fußballclubs in Deutschland sind aktuell offenkundig in ihrer Existenz bedroht. Bereits in den Vorjahren hatten Clubs mit großer sportlicher Vergangenheit wie Alemannia Aachen, Kickers Offenbach, Arminia Bielefeld oder der Wuppertaler SV, um hier nur einige zu nennen, unter finanziellem Missmanagement und/oder den örtlichen Gegebenheiten zu Knabbern gehabt. Das Problem ist also nicht neu.

Doch auch aktuell kämpfen wieder (immer noch) einige Traditionsclubs um das wirtschaftliche Überleben. Über den MSV Duisburg haben wir hier bei den Ruhrbaronen zuletzt bereits wiederholt kurz berichtet. Der Club von der Wedau, aktuell in Liga 3 zu finden, sucht gerade Fans, denen er eine Dauerkarte für 25 Jahre bzw. ein Konterfei auf einer Flagge vor dem Stadion verkaufen kann, um so noch fehlendes Geld zur Lizensierung in die klammen Kassen des Clubs zu spülen, bevor der drohende Lizenzentzug den Meiderichern die Existenz in der dritten Liga verbaut.

Dem Drittligakonkurrenten aus Osnabrück scheint es augenfällig wohl noch schlechter zu gehen. Dort ‚bettelt‘ man die eigenen Fans aktuell regelrecht an.

Ein simpler Kredit der eigenen Anhängerschaft soll dort kurzfristig eine beachtliche Finanzlücke schließen, wenn den VfL dort nicht der Stecker gezogen werden soll. Werden sich genügend Fans finden, die ihr privates Geld für die Zukunft des Vereins riskieren?

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Statt Kooperation, Zerfall

Rheinorange, Am Bört in Duisburg – Frank Vincentz – GFDL

Nach dem – für manche Leute grausamen – Abriss über gesellschaftlich in Mode gekommene Worte ‘Evolution’, sind Fragen nach möglichen gesellschaftlichen Entwicklungen keineswegs hinfällig geworden, auch nicht mit Bezug auf das Ruhrgebiet. Von besonderer Relevanz sind Fragen nach wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten, bezieht man die hohen Sozialkosten ein, die der gehemmte Strukturwandel, die regionale Massenarbeitslosigkeit und die vom Bund auferlegten Reformen in der Sozialgesetzgebung eingebracht haben.

Ansiedlungen von Billigmärkten und Outlet-Center sind lediglich eine Reaktion auf die vergleichsweise geringe Kaufkraft. Die marode Infrastruktur ließe zwar eine partielle Rückkehr zu bäuerlichen Lebensweisen zu, in nicht wenigen Straßen könnte man bald Kartoffeln und Korn anpflanzen, auch ohne sie aufreißen zu müssen. Johann Nepomuk von Schwerz betonte 1820, dass im relevanten westlichen Gebiet der Grafschaft Mark ein geeigneter Boden für Roggen und Großgerste sei (vgl. Das Ruhrgebiet. Ein historisches Lesebuch, Bd., 1, hg. v. K.Tenfelde, Th.Urban, Essen (Klartext) 2010, S. 113). Doch auch eine eventuell betreibbare experimentelle Subsistenz- und Tauschwirtschaft würde kaum mehr als die Not aufzeigen, die im Ruhrgebiet herrscht.

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