Kultur ist was für den Müll

Parthenon, Athen Foto: Tim Bekaert  Lizenz: Public Domain
Parthenon, Athen Foto: Tim Bekaert Lizenz: Public Domain

Es hatte sich lange angekündigt. Ich warte bereits auf die städtische Kulturtonne, vielleicht in zartrosa oder knatschorange, für all den Life Style, den Kultur noch zu bieten hat. Doch ob es im Hinterhof, wo die Tonne ihren Platz einzunehmen hätte, auszuhalten sein wird, wenn das gesammelte Zeug über die Woche im Sommer zu modern beginnt?

Während es an der Universität Duisburg Essen, im Rahmen der Duisburger Akzente, zu einer Talk Show  kam, über Stadtleben und Kultur, traditionell an Architektur, Oper usw. ausgerichtet, ist an dieser Uni unlängst eine Kulturwissenschaft entstanden, die mit bürgerlichen Kulturbegriffen nichts mehr zu tun hat: ‘Kultur’ umfasst alles vom Menschen gemachte. Und da diese Ausrichtung Zivilisationen, Barbarei und mehr umfasst, sogar eine Differenzierung zur übrigen Tierwelt allenfalls willkürlich gezogen werden kann, was sollte man von einer solchen Vokabel halten: Egal egal? Nimm, was dir gefällt! – Ab in den Müll!

Dass sich ein gesellschaftlicher sprachlicher Wandel vollzogen hat, ist unverkennbar geworden. Die Kulturressorts der Zeitungen und Magazine beschäftigen sich primär mit Life-Style-Produkten, bei der GEMA sind Komponisten längst zweitrangig geworden, im Verhältnis zu Club-Animateuren, den DJs. Und umgangssprachlich hat ‘Kultur’ ein, wie ich in einem anderen Kontext hervorhob (eBook: Zweifel an der Kultur, AutorenVerlag Matern, ePub / Kindle KF8) babylonisches Niveau erlangt, das sachgemäß überhaupt nicht mehr sprechen, geschweige denn verstehen lässt, mich deshalb zu historischen Fragen führte, die ich hier aber nicht ausführen will. 

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„Jagd ist Tierschutz und ehrenamtlicher Dienst an der Gesellschaft“

Hugo Mühlig: Jäger mit Hund im Grafenberger Wald
Hugo Mühlig: Jäger mit Hund im Grafenberger Wald

Vergessene Zusammenhänge: Jagd ist Tierschutz und ehrenamtlicher Dienst an der Gesellschaft. Von unserem Gastautor Dirk Schmidt. 

Es ist Samstagmorgen Mitte Mai. Ich sitze in meinem Jagdrevier im Hochsauerlandkreis. Es ist etwa eine Stunde nach Sonnenaufgang. Rehböcke und sogenannte Schmalrehe, weibliche Reh ohne Kitze, dürfen bejagt werden. Das Wetter ist heiter bis wolkig und ich genieße die Geräuschkulisse – Wind und Vögel im Wald. Noch etwa eine Stunde, dann werde ich abbrechen und frühstücken. Auf einmal steht er da. Ein junger Bock muss in der letzten Minute über die Kuppe gekommen sein. Breit steht er da und ich kann ihn seitlich gut ausmachen. Der Bock ist noch im Bast, d. h., sein diesjähriges Geweih ist noch von Fell umhüllt. Er wird es abschaben an Bäumen und Sträuchern. Bei diesem Verfegen des Geweihs wird dieses Knochenmaterial, das im Herbst abgeworfen werden wird, von der Rinde und Pflanzensäften seine Farbe annehmen. Sollte der Bast nicht auch längst verfegt sein?

Ich habe Zeit für die Entscheidung, ob ich den Bock schießen will. Er steht eh an der Kuppe und über diese will ich nicht hinwegschießen. Das ist zu gefährlich, denn die Kugel könnte sonst wo landen. Aber ich bin auf einem Hochsitz, also sollte der Bock auch mal passend stehen, wenn er weiter äst. Vom Hochsitz geht die Kugel sicher in die Erde, falls mein Schuss nicht trifft.

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Die Tierschutzorganisation ‚Peta‘ will Kinder in Recklinghausen nicht angeln sehen



Vor knapp zwei Wochen habe ich hier im Blog über Bestrebungen von Jägern berichtet offiziell als Tierschützer anerkannt zu werden. Ein Bestreben welches ich inhaltlich so nicht teilen konnte, da Jäger meiner Meinung nach keine Tierschützer im klassischen Sinne sind.

Nun jedoch, dreht sich die Sache um. Die Tierschutzorganisation ‚Peta‘ schießt aktuell (mal wieder) deutlich über das Ziel hinaus, wenn sie verhindern möchte, dass Kinder in Recklinghausen in den Osterferien einen Angelkurs besuchen.

Auf der Peta-Homepage heißt es dazu:

„Freizeitbeschäftigung für Kinder sollte nicht mit Tierleid verbunden sein: Im Rahmen des Oster-Ferienprogramms bietet der Arbeitskreis Schulsport der Stadt Recklinghausen in Kooperation mit Sportvereinen und weiteren Partnern zahlreiche Kurse für Kinder an – so auch den Schnupperkurs „Fischen“. PETA Deutschland e.V. macht vor diesem Hintergrund darauf aufmerksam, dass „Fischen“ keine Freizeitbeschäftigung ist, sondern Tierquälerei.

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BVB: 40 Jahre Westfalenstadion



Im April 2014 feiert das weltberühmte Westfalenstadion, die traditionelle Heimstädte des BVB, seinen 40. Geburtstag.

Das Stadion, welches für die WM 1974 neu errichtet wurde, wird vom BVB und seinem Partner Signal Iduna aus diesem Anlass entsprechend filmisch in Szene gesetzt. Die Schwarzgelben haben, um die Vorfreude auf diesen Film bei den Fans bereits jetzt zu wecken, heute einen kurzen Trailer ins Netz gesetzt. Sieht stimmungsvoll aus.

Mehr dann im April…

BVB gegen Real Madrid: Stimmen zur Auslosung

bvbBorussia Dortmund bekommt es im Viertelfinale der Champions League erneut mit Real Madrid zu tun. Das Hinspiel findet zunächst in Spanien statt. Die Borussia dürfte, obwohl man im Vorjahr in vier Spielen gegen die Königlichen eine mehr als ordentliche Figur machte, klarer Außenseiter im nun anstehenden Vergleich sein.

Hier sind die ersten Stimmen zur Auslosung vom BVB:

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21. März: Internationaler Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung

13_11_19_B_IKR_Mobil_2014_Layout 1Wie in jedem Jahr seit 1967 findet auch heute, am 21. März, wieder der offizielle UN-Gedenktag gegen Rassismus statt. Dieser Tag wird alternativ auch „Internationaler Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung“ genannt.

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hatte damals den Beschluss gefasst, den 21. März zu einem internationalen Symboldatum zu machen.

Sieben Jahre zuvor hatte in Sharpeville in Südafrika ein Massaker an der schwarzen Bevölkerung stattgefunden. 30.000 Menschen hatten gegen die verhassten Passgesetze des Apartheidregimes demonstriert. 69 Menschen starben im Kugelhagel der Polizei. Viele mehr wurden verletzt.

Die UNO wählte deshalb den Tag, an dem das als „Massaker von Sharpville“ bekannte Verbrechen geschah, zum offiziellen UN-Gedenktag gegen Rassismus.

In vielen Städten unserer Region finden heute entsprechende Gedenkveranstaltungen und Aktionen statt.

Wollte ich hier einfach mal kurz erwähnt haben… 🙂

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Enttäuschung: Wir dürfen nicht mitmachen beim ECCE-Overspillen…

Bernd Fesel, ECCE
Bernd Fesel, ECCE

Entsetzen. Trauer. Enttäuschung. Nur schwer lässt sich mit Worten beschreiben, was viele von uns hier im Blog fühlten, als uns klar wurde: ECCE will uns beim overspillen nicht dabei haben. Gut ein Dutzend Leser und Freunde leiteten uns gestern diese Mail weiter. Sie hatten sie von dem garndiosen European Center for Creative Economy (ECCE) bekommen – und wir nicht. Wir schmecken nun das bittere Brot der Ausgrenzung, zahlen nun die ohne Zweifel redlich verdiente Strafe für all den Hohn und Spott mit dem wir ECCE bedachten:

Sehr geehrter Herr … ,

Das european centre for creative economy (ecce) ist mit der nachhaltigen Entwicklung der Kreativwirtschaft im Ruhrgebiet und deren europaweiten Vernetzung vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen beauftragt. Als Leadpartner des „Network for Innovation in Culture and Creativity in Europe“ (N.I.C.E.) verleiht  ecce auf dem Forum d’Avignon Ruhr 2014 zum zweiten Mal den N.I.C.E. Award.

Unter dem Motto „Spillover Innovations“ können sich ab sofort TeilnehmerInnen aus der EU (Mitgliedstaaten und Beitrittskandidaten) bewerben: KünstlerInnen, Kulturschaffende und UnternehmerInnen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft mit abgeschlossenen Projekten, WissenschaftlerInnen und Hochschulen mit laufenden Forschungsprojekten sowie PolitikerInnen, Kommunen und Regionen mit politischen Maßnahmen und Strategien.

Gesucht werden kulturelle bzw. kreative Projekte/Forschungsvorhaben/Politiken, die über Kultur und Kreativwirtschaft hinaus in

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