Zu einem ungewöhnlichen Protest gegen die Nazipartei „Die Rechte“ kam es in der vergangenen Nacht in Dortmund. Vor dem Parteibüro zogen sieben Zwerge auf und forderten die Rechtsradikalen auf, am Samstag zu tanzen statt zu schreien. Die Namen der Zwerge, auf die Zipfelmützen geschrieben, waren Andeutungen der Namen bekannter Dortmunder Rechtsradikaler. In einem Bekennerschreiben, das diesem Blog vorliegt, heißt es: „wir sind eine Gruppe genervter Dortmunderinnen und Dortmunder, die keine Lust mehr auf die ewigen Naziaufmärsche in unserer Stadt haben. Daher fordern wir die stadtbekannten Kameraden auf, diesmal doch einfach zu tanzen, statt schon wieder ihre ausgelutschten Parolen zu gröhlen.“
Neuser
Neuser, Freitag, 30. August, 21.30 Uhr, Platzhirsch Festival, Duisburg
Die ‚Toten Hosen‘ wollen keine unfreiwilligen Wahlkampfhelfer von SPD und CDU sein
Um ihr Einverständnis gefragt hat Sie offenbar niemand. Trotzdem wird das Lied ‚Tage wie diese‘ der ‚Toten Hosen‘ offenbar aktuell im Wahlkampf eingesetzt.
Dies moniert die Band aktuell zumindest. Wie sie auf Ihrer Facebook-Seite vor wenigen Minuten mitteilten, wollen die Düsseldorfer Punkrocker jedoch nicht mit CDU und SPD in Verbindung gebracht werden und distanzieren sich von den Vorgängen:
Den Zeitpunkt des Todes selbst bestimmen
Wolfgang Herrndorf hat sich das Leben genommen. In den Abendstunden des 26. August 2013, am Ufer des Berliner Hohenzollernkanals, hat sich der Autor seine letzte Würde erhalten, indem er den Zeitpunkt seines Todes selbst wählte und nicht der Krebserkrankung überließ, die bei ihm 2010 diagnostiziert wurde. Von unserem Gastautor David Johansson.
Obwohl ich nur Herrndorfs „Tschick“ gelesen habe, und das auch noch sehr spät, als dieses grandiose Coming-of-Age-Roadmovie-Buch sich längst etabliert hatte, hat mich die Meldung unerwartet getroffen und tief bewegt.
Klar, wie viele habe ich nach der Lektüre von „Tschick“ die Recherche-Maschine angeworfen und bin bei Herrndorfs Blog gelandet, habe seine Einträge eine Weile verfolgt, mitgetrauert, aber irgendwann auch wieder das Ganze aus den Augen verloren. Das Leben geht schließlich weiter. Sagt man so, und so lange man das sagen kann, stimmt es ja auch, irgendwie.
Hassprediger kommen nach Dortmund
Auf Dortmund kommt ein Wochenende der Hassprediger zu: Am Samstag marschieren den Nazis durch die Stadt, am Sonntag kommen salafistische Fundamentalisten nach Dortmund. Der Verein „Afrikabrunnen“ wirbt für sich unter anderem mit einem Auftritt von Pierre Vogel. Vogel gilt als einer der gefährlichsten muslimischen Hassprediger Deutschlands und erreicht durch sein lockeres Auftreten vor allem junge Menschen.
Massive Attack
Massive Attack, Donnerstag, 29. August, 20.00 Uhr, Kraftzentrale, Duisburg
Augstein: Hey little Reich Boy
Jakob Augstein, Richtschütze bei der Konfettikanone der Demokratie, schreibt gerne frei von der Leber. Eben so, wie ihm der Schnabel um den Silberlöffel im selbigen gewachsen ist Von unserem Gastautor Daniel Fallenstein.
Aus Benjamin Netanjahus Ankündigung, Israel werde die Lage in Syrien genau beobachten, den Finger am Puls behalten und – notfalls – am Abzug, reißt Augstein ohne deutsche Sorgfalt, aber mit historisch bewährter Rohheit ein verdrehtes Zitat:
Israel gibt bekannt, man habe schon den “Finger am Abzugshahn”.
Auf Letters from Rungholt ist ausreichend gewürdigt, wie Jakob Augstein sich in diesem Fall die Welt – man kann es nicht anders sagen – zurechtlügt.
Wer es wissen will, weiss es: Israel hat nichts zu gewinnen, wenn es sich in den syrischen Bürgerkrieg hineinziehen lässt, außer einer
Wu-Tang Clan
Wu-Tang Clan, Mittwoch, 28. August, 19.00 Uhr, E-Werk, Köln
Feuchtgebiet Zollverein: Random International Tower
In Essen startete am Freitag das Kunstprojekt Random International Tower. Gestern war ich da – es ist ein großartiger, zauberhafter und beeindruckender Spaß. Wer es schafft: Fahrt hin – läuft noch bis zum 6. Oktober.