Wählen mit 16: „Welche Spasten wählst du Diggah?!“ – unsere Jugend als Mitbestimmer

Da werden sich die Jugendlichen freuen! Oder etwa nicht? SPD und Grüne scheinen  es mit ihrem „my sweet Wahl 16“ völlig ernst zu meinen. Nun sollen nach Bremen und Brandenburg auch noch NRW und Schleswig Holstein folgen. Aber wer profitiert von solch einem Aufwand? Von unserer Gastautorin Amal Agüero. Amal ist 16 Jahre alt, wohnt in Hockenheim in Baden Württemberg und besucht die 10. Klasse eines Gymnasiums.

Bekannt ist jedenfalls, dass kaum ein Jugendlicher sich für Angies Euro-Schlacht oder den Bitchfight in Mitten der FDP interessiert. Wieso auch, wenn man ohnehin paar Scheine von der Mama zugesteckt bekommt und die FDP für „Freude- Drogen-Party“ steht? Auch das internationale politische Desinteresse reicht von „Hollande ist Kommunist“ bis hin zu „Nordkorea ist eine Demokratie“. Welcher Lehrer möchte sich nicht daraufhin am

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Die Bandbreite: Wie links ist Paranoia?

Die Duisburger Musikgruppe die Bandbreite sorgt immer wieder für Aufregung: Nicht etwa durch das Charisma ihres Sängers oder durch besonders gute Stücke, sondern durch ihre Texte: In denen geht es vor allem um Verschwörungstheorien aller Art. Kaum eine Behauptung ist so abwegig, dass die Bandbreite sie nicht als Grundlage für einen Text nimmt.

Der Journalist Marcus Meier hat sich mit der Paranoia-Combo aus Duisburg beschäftigt und hält heute Abend zu dem Thema einen Vortrag im Sozialen Zentrum in Bochum. Hier die Ankündigung:

Sie spielt beim traditionellen Liederfestival auf der Burg Waldeck und schafft es in die »Liederbestenliste« des Deutschlandsfunks. Sie rappt beim Pressefest der Deutschen Kommunistischen Partei, beim Ostermarsch Ruhr, bei gewerkschaftlichen und bei »Occupy«-

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GEMA-Gebührenerhöhung: „Your Disco needs you!“

2013 könnte in NRW ein leises Jahr werden: Vielen Clubs, Diskotheken und Musikkneipen droht das Aus, denn die Gebühren fürs Musikhören sollen drastisch steigen.

„Your Disco needs You“ – Deine Disco braucht Dich. 2001 war das ein großer Hit der australischen Pop-Sängerin Kylie Minogue. Unter dem selben Motto werden im Augenblick im Internet Unterschriften gegen die Erhöhung der Gebühren für das Musikhören gesammelt, die von der „Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte“, kurz Gema, im Frühjahr beschlossen wurde. Über 100.000 sind schon zusammen gekommen. Um bis zu 2.839 Prozent können nach Berechnungen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) für viele Betriebe die Gebühren, die sie bei Musikveranstaltungen an die Gema abzuführen haben, steigen. Die Gema vertritt die Interessen der Musiker und Komponisten und sammelt immer dann Geld ein, wenn ein Lied eines ihrer Mitglieder in einem Club, im Radio oder auf einer Bühne erklingt. Und Gema-Mitglied sind fast alles Musiker in Deutschland.

„Die Erhöhung der Gema-Gebühren ist für mich existenzgefährdend“, sagt Ulrich Weber. Weber ist Geschäftsführer der Moerser Diskothek PM. Vier Tanzflächen, über 100 Quadtratmeter Fläche – schon heute

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Jagd auf Shahin Najafi

Der Kölner Musiker Shahin Najafi lebt nach einem Mordaufruf des Großajatollahs von Teheran in Angst. Er soll den 10, Iman beleidigt haben. Er ist nur  eines von vielen Opfern des mörderischen Regimes im Iran, das die Menschen im eigenen Land ebenso terrorisiert wie Systemgegner in der ganzen Welt, an der Atombombe baut und Israel offen mit der Vernichtung droht. Über den Geist dieses autoritären Regimes hat Matthias Küntzel auf Publikative einen Artikel veröffentlicht. Er charakterisiert das Regime im Iran zutreffend und zeigt Mut klaren Worten auf, warum die Morddrohung gegen  Shahin Najafi Drohungen gegen uns alle sind:

Im Aufruf, Shahin Najafi zu töten, steckt das Ansinnen, die Freiheit allgemein zu töten. Demgegenüber heißt Shahin zu verteidigen, die Freiheit überall zu verteidigen.

Bis auf Günter Wallraff hat sich bislang kaum jemand in Deutschland zu dem Thema öffentlich geäussert.

Wallraff sagte dem Deutschlandradio:

 Ich meine, in Deutschland ist leider, leider Solidarität insgesamt, besonders wenn sie mit ein bisschen Mut zusammenhängt, nicht gerade überentwickelt. Hier herrscht in vielem Gratisangst und es sind doch wenige, die von sich aus sich da bekennen – vielleicht auch aus falscher Zurückhaltung, weil sie meinen, es ginge hier um religiöse Gefühle.

Eine Debatte darüber, wie man mit einem Regime wie dem Iran verfahren soll, dass uns mit dieser Morddrohung nicht weniger als eine Kriegserklärung gesandt hat, findet nicht statt. Stattdessen fordern immer wieder verschiedene Gruppen eine Ende der Sanktionen gegen das Regime in Teheran oder Reisen zum Händchenhalten mit dem Diktator in das Land.