In Bochum fand am Wochenende ein Gründergipfel statt. Eine, wenig überraschende, Erkenntnis: Es gibt zu wenig Gründer. Und dafür gibt es gute Gründe, die mit PR-Veranstaltungen nicht aus der Welt zu schaffen sind.
Seit 20 Jahren gibt es im Ruhrgebiet und in ganz Nordrhein-Westfalen „Gründer Offensiven“ und „Gründergipfel“. In NRW wird zu wenig gegründet, im Ruhrgebiet sieht alles wie immer noch schlechter aus: Die Gründerquote in NRW liegt mit 10,3 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt von 11 Prozent und im Ruhrgebiet mit 9,1 noch einmal darunter.
Dafür gibt es viele Gründe. Im Ruhrgebiet ist der Unternehmer, ist der Freiberufler kein gängiges Role Model wie in Süddeutschland. Es gibt hier einfach zu wenige Unternehmer, die Region hat traditionell einen relativ kleinen Mittelstand. Aber es gibt auch gute Gründe, im Ruhrgebiet kein Unternehmen zu gründen – nur das die kein Thema auf all den Gründergipfeln und Kreativwirtschaftsveranstaltungen sind:
Das Ruhrgebiet ist wirtschaftlich schwach. Wer davon abhängig ist, Kunden in der Nähe zu gewinnen und nicht vom ersten Tag an bundes- oder weltweit ausgerichtet ist, hat ein Problem: Er findet in einer wirtschaftlich schwachen Region weniger Kunden als in einer wachsenden.