Unglaublich, dass uns die Rückkehr von Donald Trump als US-Präsident zu drohen scheint

Donald Trump (li.) und Mahmoud Abbas Foto: The White House Lizenz: Gemeinfrei

Donald Trump hat mich sehr beeindruckt. Das ist allerdings schon lange her. Der Mann hat in seinem Leben viel erreicht. Natürlich hat er dafür durch den beruflichen Erfolg seines Vaters einen immensen Startvorsprung gehabt. Doch auch was Donald als junger Mann selber geschafft und geleistet, wie clever und entschlossen er sich häufig in der harten New Yorker Geschäftswelt durchgesetzt hat, das verdient Respekt.

Wer sich einmal mit dem Lebenslauf des Geschäftsmanns Donald Trump beschäftigt hat, der muss ihm Anerkennung zollen. Scheinbar immer irgendwie an der Grenze des Legalen agierend, war er einst ein echter Macher, ein Macht- und Erfolgsmensch. Dass er 2016 zum US-Präsidenten gewählt wurde, kam daher gar nicht so unerwartet. Er hat Ausstrahlung und kann auf ein erfolgreiches Leben verweisen. Warum dann nicht einem solchen Mann die Führung des Landes anvertrauen? Der Gedanke ist doch naheliegend, auch wenn mir persönlich seine politische Grundausrichtung nicht behagt, konnte ich mir doch gut erklären, dass er damals zum US-Präsidenten gewählt wurde.

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Warum die Diskussionen rund um die Zukunft des Warenhauskonzerns Galeria zumindest scheinheilig sind

Was soll ich hier noch? Dortmund-City im März 2020. Foto: privat

Seit einigen Tagen findet man sie wieder überall, die Berichte und Diskussionen rund um die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof. Der Konzern soll derzeit schon wieder staatliche Hilfe benötigen, wenn er nicht in Kürze ganz vor die Hunde gehen soll, und angeblich stehen derzeit weitere rund 40 Filialen deutschlandweit vor dem Aus.

Die Emotionen schlagen deshalb hoch. Es wird auch über mögliche Investoren diskutiert und die Zukunft der Warenhauskette in Gänze. Die dabei teilweise zur Schau gestellte Überraschung und das Entsetzen über die schwierige Lage des Konzerns verwundert dann aber schon.

Um zu erkennen, dass die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof alles andere als rosig aussehen dürfte, muss man kein ausgewiesener Experte oder gar Wirtschaftsfachmann sein. Schon ein interessierter Blick mit dem Auge des Kunden reicht grundsätzlich um zu bemerken, dass die aktuell noch deutlich über 100 Warenhäuser in der jetzigen Form keine große Zukunft mehr haben werden.

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Bochum: Kaspersky vor Ausstieg bei deutscher IT-Sicherheitsfirma G Data

Generaloberst Oleg Salyukov, Oberbefehlshaber der Bodentruppen Russlands, und Natalia Kasperskaya, Vorsitzende der Info Watch Group, 2018 nach einem Vortrag über die „Entwicklung der Informationstechnologie“ vor Generälen und Offizieren des Generalkommandos der Bodentruppen Foto: Mil.ru CC BY 4.0

Angesichts des Ukraine-Kriegs steht die russische Investorin Natalya Kaspersky beim Bochumer Unternehmen G Data, einer führenden deutschen IT-Sicherheitsfirma, vor dem Ausstieg. Es sei vereinbart, dass sich Kaspersky von ihrem Anteil in Höhe von 17 Prozent an G Data trennen werde, sagte Kai Figge, einer der Gründer, Chefs und Eigentümer des Unternehmens, im Podcast „Die Wirtschaftsreporter“ der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitagausgaben). „Wir sind derzeit in einem Prozess, wo wir mit verschiedenen Investoren sprechen“, so Figge.

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Arbeitslosigkeit im Ruhrgebiet sinkt leicht im Oktober

Agentur für Arbeit in Dortmund Foto: Mathias Bigge Lizenz: CC BY-SA 3.0

253.143 Menschen waren im Oktober im Ruhrgebiet arbeitslos gemeldet – 941 oder 0,4 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Oktober 2021 stieg die Arbeitslosenzahl um 2,6 Prozent. Üblicherweise sinkt die Arbeitslosigkeit im Oktober stärker. Der relativ schwache Rückgang lag unter anderem daran, dass sich in NRW inzwischen viele Geflüchtete aus der Ukraine arbeitslos gemeldet haben.

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Musk übernimmt Twitter – Der Schmerz der Hypermoralisten

Elon Musk Foto: JD Lasica Lizenz: CC BY 2.0

Um 6 Uhr mitteleuropäischer Zeit war es geschehen. Mit dem Tweet „the bird ist freed“ meldete der reichste Mensch der Welt, Elon Musk, Vollzug. Zum Preis von etwa 44 Milliarden US $ übernimmt der Südafrikaner das Unternehmen. Das Ziel der Übernahme, so Musk selbst, sei der Aufbau eines digitalen Marktplatzes der Ideen, zum Wohle der Menschheit. In welcher Weise der polarisierende und häufig sprunghafte Unternehmer dies umsetzten will bleibt abzuwarten. Musk profilierte sich in den vergangenen Monaten als strikter Verteidiger der Meinungs- und Diskursfreiheit, der einen Raum aufbauen wolle, in dem es weder eine linke noch eine rechte Diskurshoheit gebe. Häufiger Kritikpunkt Musks gegenüber Twitter waren die völlig intransparenten Entscheidungen und Mechanismen, die in der Vergangenheit zu einer Vielzahl an Sperren gegenüber Accounts führten. Betroffen waren hierbei insbesondere Nutzer, die Gegenpositionen zu linken („woken“) Ansichten vertraten.

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Droht den Fußballfans ein Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten?

Foto: Robin Patzwaldt

Seit Jahren schon kämpfen viele engagierte Fußballfans gegen die zunehmende Zersplitterung der Bundesligaspieltage. Längst vorbei sind inzwischen die Zeiten, in denen Profifußball in diesem Land fast ausnahmslos am Samstagnachmittag zu sehen war, höchstens in Ausnahmefällen einzelne Spieltermine zum Beispiel auf den Freitagabend gelegt wurde, so wie das einst der Fall war.

In den vergangenen Jahren sorgten die Interessen der diversen TV-Sender dafür, dass sich Bundesligafußball quasi über das komplette Wochenende erstreckt. Sogar montags wurde bis vor kurzem noch gespielt. Sehr zum Ärger reisefreudiger Fußballfreunde, die ihre Teams gerne auch auswärts begleiten, die an einem Werktag aber nur schwer umsetzen konnten.

Zumindest das haben viele engagierte Fußballfreunde aktuell unterbunden. Doch dieser Erfolg droht jetzt zu einem Pyrrhussieg zu werden, denn die Verantwortlichen der Liga planen offenbar erneut Veränderungen der Anstoßzeiten zu Ungunsten der Zuschauer im Stadion. Und das bisher weitestgehend unwidersprochen. Was ist da los?

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Wirtschaft im Ruhrgebiet blickt pessimistisch in die Zukunft

Skyline in Essen Foto: Denis Barthel Lizenz: CC BY-SA 3.0

Hohe Energiepreise und Inflation belasten die Wirtschaft im Ruhrgebiet massiv. So pessimistisch wie derzeit waren die Unternehmen der Region zuletzt als Folge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise Anfang 2009. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der Ruhr-Industrie- und Handelskammern. Stark eingebrochen sind vor allem die Erwartungen. Die zukünftige Geschäftslage sieht mehr als jeder zweite Betrieb (52 Prozent) pessimistisch. Vor einem halben Jahr erwartete nur jedes sechste und vor einem Jahr jedes siebte Unternehmen eine negative weitere Entwicklung.

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Die Kernkraft-Achterbahn

Hoch die Hände, Kernkraftende – oder auch nicht. Foto: Autoreninformationen Lizenz: CC BY-SA 2.5


Schon in den 70er Jahren bahnte sich der Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie an. Auch ihr Comeback könnte sich hinziehen.

Am 30. Juni 2011 stieg Deutschland wieder einmal aus der Kernkraft. Hauptgrund war die Angst der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor den Grünen. Am 11. März war es in einem Kernkraftwerk im japanischen Fukushima zu einer Kernschmelze gekommen. Auslöser war ein Tsunami, der 22.000 Menschen tötete. Beim Reaktorunglück selbst hatte es keinen Toten gegeben, aber in Deutschland schlug man der Einfachheit weise noch Jahre später die Toten der Flutkatastrophe dem Reaktorunglück zu.

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Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler: Mit diesen Projekten verschwenden Städte aus NRW das Geld der Steuerzahler

Im kleinen Dinslaken am Rand des Ruhrgebiets träumte man von der Zusammenarbeit mit dem großen China Foto: Martin Rybka Lizenz: CC BY-SA 4.0


Das Schwarzbuch „Die öffentliche Verschwendung“ erscheint zum 50. Mal und zeigt erneut, wo das Geld der Steuerzahler durch Gedankenlosigkeit, Prestigewünsche und Planungschaos im Nirvana verschwindet. Mit elf Fällen ist Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr vertreten.

Bonn: Bei der Sanierung der Beethovenhalle in Bonn war von Anfang an der Wurm drin. Im Sommer dann der GAU: Bauleitung und Architekten schmissen hin! Die erste Kostenschätzung von 43 Mio. Euro ist längst obsolet. Inzwischen muss man mit 195 Mio. Euro rechnen, um die Beethovenhalle zu einem „hochwertigen Konzertsaal“ zu machen.

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