„Wir brauchen wettbewerbsfähige Energiepreise“

Gasflamme Foto: iamNigelMorris Lizenz: CC BY 2.0


Fließt bald wieder Gas – oder fließt keines? Explodieren die Energiekosten immer weiter – und gibt es überhaupt ein ‚Zurück‘? Laufen wir sehenden Auges in eine Gasmangellage? Welche Auswirkungen hätte dies auf unsere eng verwobene und arbeitsteilige Industrie? Unser Gastautor Dirk W. Erlhöfer ist Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen.

Antworten auf diese Fragen vermag seriös niemand zu geben. Ein Teilsieg für Wladimir Putins hybriden Kampf gegen den Westen: die Unsicherheit steigt. Bei den Bürgerinnen und Bürgern, vor allem aber bei

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Krankmeldungen im Ruhrgebiet auf Rekordniveau

Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum Foto: Manfred Kopka Lizenz: CC0

Die Zahl der Krankmeldungen im westlichen Ruhrgebiet und im Rheinland ist auf Rekordniveau. Das berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Freitagsausgabe), der Daten einer Auswertung der AOK Rheinland/Hamburg vorab vorliegen. Demnach fielen im ersten Halbjahr 2022 täglich fast sieben von 100 Beschäftigten aus. Das sei ein Zehnjahreshoch, hat die Krankenkasse ausgerechnet. Im ersten Halbjahr 2021 lag der Krankenstand laut Kasse bei 5,44 Prozent.

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Die Energiepolitik der Ampel gefährdet die Solidarität mit der Ukraine

Ampelfrau in Dresden Foto: Iago4096 Lizenz: CC BY-SA 3.0

Der Winter wird hart, keine Frage. Das energiepolitische Versagen der Bundesregierungen der vergangenen 25 Jahre, die in Bevölkerung weit verbreitete Nimby-Haltung, eine tiefsitzende Technologiefeindlichkeit und mächtige NGOs haben die Bundesrepublik in eine große Abhängigkeit vom russischen Gas gebracht. Kernkraft? Wollte man nicht. Windräder? Wurden mit Klagen überzogen. Hochspannungsleitungen? Aus Angst vor Protesten zu wenige neue errichtet. Speicherung von CO2? Aus der Technik ist man früh ausgestiegen. Eigenes Gas fördern? Wurde verboten. Der Ausweg war das Diktatorengas aus Russland und das fehlt nun.

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Für weniger Kleinkariertheit und wieder mehr Miteinander in der Politik

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) scheint inzwischen oft genervt. Foto: Roland W. Waniek

Zu Beginn der Corona-Pandemie zeigten sich unsere Spitzenpolitiker überraschend durchweg lösungsorientiert und pragmatisch. Alle, oder sagen wir nahezu alle, waren in Anbetracht der zuvor so noch nie miterlebten Bedrohung durch das Virus bemüht gemeinsam an den bestmöglichen Lösungen und Auswegen zu arbeiten. Viele Menschen in diesem Land, darunter auch ich, haben das damals als sehr wohltuend empfunden.

Plötzlich war das kleinkarierte Gezänk, das einem den Spaß an der Politik schon einmal nehmen kann, fast vollständig verschwunden. Mehr Respekt und Anerkennung, auch für den politischen Gegner, waren an der Tagesordnung. Diese ungewohnte Sachlichkeit, das Bemühen um gemeinsame Entscheidungen, schwanden eigentlich erst mit Beginn des Bundestagswahlkampfs im Sommer 2021. Plötzlich wurde sich wieder vermehrt profiliert und abgegrenzt. Dennoch blieb ein gewisses Maß an Sachlichkeit und Respekt auch danach erst einmal erhalten.

Jetzt, noch einmal rund ein Jahr später, ist die Lage aber leider wieder eine völlig andere. Politisch, aber auch was den Umgang der Spitzenpolitiker untereinander betrifft. Spätestens mit Beginn des Überfalls Russlands auf die Ukraine im Februar, ist das altbekannte Gezänk, das viele lösungsorientierte Menschen abschreckt, wieder zurück.

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Land weitet Ankauf von Belegungsrechten auch auf fünf Ruhrgebietsstädte aus

Nordstadt: Bornstraße Blickrichtung Dortmund Innenstadt Foto: Lucas Kaufmann Lizenz: CC BY-SA 4.0

Das Land Nordrhein-Westfalen weitet den Ankauf von Belegungsrechten zur Absicherung von preisgebundenem Wohnraum auf 67 Städte und Gemeinden aus, darunter auch auf Bochum, Dortmund, Essen, Mülheim an der Ruhr und Haltern. Die Zuschusshöhe im Rahmen der Landesförderung kann für den Vermieter bis zu drei Euro pro Quadratmeter Wohnfläche betragen. Das Modellvorhaben galt bisher nur für Münster, Köln, Düsseldorf und Bonn.

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NRW-Wirtschaft fordert längeren AKW-Betrieb

Blick auf KKW Isar bei Nacht Foto: Uwekohlmaier Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die NRW-Wirtschaft äußert scharfe Kritik an den Plänen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Atomkraftwerke nur als „Notreserve“ einzuplanen. „Es ist völlig klar, dass wir den Streckbetrieb der Atomkraftwerke brauchen“, sagte Kölns IHK-Hauptgeschäftsführer Uwe Vetterlein dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Donnerstag-Ausgabe). Das sei notwendig, um die Strompreise nicht noch weiter steigen zu lassen. „Wer die A61 lang fährt und sieht wie die Braunkohlemeiler am Anschlag laufen weiß, dass wir keine andere Wahl haben, wenn wie die Menge an extrem teurem verstromtem Erdgas reduzieren wollen“, erklärte er.

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Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Ruhrgebiet ist in zehn Jahren um 16,1 Prozent gewachsen

Technische Universität Dortmund, Mathe Tower, ein von weitem sichtbares Gebäude mit rotierendem TU Logo Foto: Tuxyso / Wikimedia Commons Lizenz: CC BY-SA 3.0

Arbeitsmarkt im Wandel: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Ruhrgebiet ist in zehn Jahren um 16,1 Prozent gewachsen. Das zeigt der Wirtschaftsbericht Ruhr 2021 der Business Metropole Ruhr GmbH, der in Essen vorgestellt wurde. Seit 2011 sind 250.540 Beschäftigungsverhältnisse geschaffen worden. Insgesamt waren damit im letzten Jahr 1.809.054 Menschen im Ruhrgebiet sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

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Nahverkehr in NRW soll in den nächsten Wochen stabilisiert werden

VRR – Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (Foto: Roland W. Waniek)


Mit einem konkreten Maßnahmenpaket soll der Nahverkehr in NRW in den nächsten Wochen wieder stabilisiert werden. Darauf haben sich Nahverkehr Rheinland (NVR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) mit der Spitze von DB Regio verständigt.

Aufgrund von Krankheitsausfällen konnte DB Regio im Juli 2022 den Betrieb auf mehreren Linien nur noch eingeschränkt anbieten oder musste ihn gänzlich einstellen. Deswegen wurde den Verkehrsunternehmen nun ein Maßnahmenpaket vorgestellt, wie stufenweise die vertraglich vereinbarten Leistungen wieder in vollem Umfang erbracht werden können. Das Stufenkonzept sieht vor, nach und nach zum regulären

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Von der trügerischen Selbsteinschätzung der Deutschen Telekom

Die Erdarbeiten kündigten sich schon im Juni gut sichtbar an. Foto: Robin Patzwaldt

Wer sich in Sachen Telekommunikation für die Deutsche Telekom entscheidet, der tut dies häufig in der Erwartung, dass er für einen etwas besseren Service halt mehr bezahlen muss. Mir sagte mal ein Telekom-Mitarbeiter einer Hotline, als ich mich in einem Beratungsgespräch über den im Vergleich zur Konkurrenz höheren Preis erschrocken zeigte „keiner sagt, dass wir die günstigsten am Markt sind, aber wir sind halt die besten“.

Dass diese hohe Selbsteinschätzung der Telekom aber in vielen Bereichen nicht wirklich zutrifft, das musste ich in den vergangenen Wochen auf eine unschöne Art erfahren.

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Wirtschaft warnt vor „Wohlstandsverlusten in unvorstellbarem Ausmaß“

Peter Adrian, DIHK-Präsident Foto: DIHK/PR

Die deutsche Wirtschaft hat ernüchtert und alarmiert auf die Ergebnisse der Klausur der Bundesregierung in Meseberg reagiert. In der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ warnte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, vor „Wohlstandsverlusten in bislang unvorstellbarem Ausmaß“. Er fügte hinzu: „Die Krise ist da und verschärft sich mit enormem Tempo.“ So hätten sich die Strompreise am Terminmarkt verzwanzigfacht. „Das ist für viele Unternehmen geradezu dramatisch“, erklärte Adrian.

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