NRW kündigt „regional gerechte Verteilung“ der Windenergie an


Das Land Nordrhein-Westfalen will einige Regionen beim Ausbau der Windenergie weniger stark fordern. NRW-Bau- und Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) kündigt eine „regional gerechtere Verteilung“ an, wie sie der in Bielefeld erscheinenden „Neuen Westfälischen“ (Freitagausgabe) sagte. Die Landesregierung werde für die Regionen im Land einzelne Flächenbeitragswerte erstellen. Gegenden, die heute schon viel Windenergie lieferten, wie zum

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Wohlstandsverluste: Die Ampel spielt mit dem Frieden in der Gesellschaft

Demonstration auf den Pariser Champs-Élysées im November 2018 Foto: KRIS AUS67 – gilets jaune drapeau bbr sur les champs elysees nov 2018 Lizenz: CC BY 2.0


Die drohenden Wohlstandsverluste gefährden die Demokratie.

Was für ein wunderbarer Sommer. Nach zwei eher trüben Jahren liegt das Land in der Sonne. Es ist warm, es gibt kaum noch Corona-Auflagen und selbst das teure Bier schmeckt.

Aber jeder weiß, dass diese Sommer irgendwann zu Ende gehen wird. Ihm folgen werden ein Herbst und ein Winter mit Belastungen, wie es sie seit Bestehen der Bundesrepublik nicht gab: Es droht in Teilen der Zusammenbruch der Energieversorgung und eine Explosion der Preise für Gas und Strom. Die Inflation steigt, Löhne und Gehälter verlieren an Kaufkraft, Rücklagen an Wert.

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Kernkraft-Kommmentar: „Einigen treuen ARD-Zuschauern wird vor Schreck das abendliche Dinkelbrötchen in den Hafermilchkakao gefallen sein“

Thomas Berbner Foto: Screenshot/Ruhrbarone

Es war schon ein fast historische Moment: Thomas Berbner, der Leiter der aktuellen Fernsehredaktion des NDR, sprach sich gestern in einem Tagesthemen-Kommentar für die weitere Nutzung der Kernenergie aus. Berbner

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Einwohnerzahl des Ruhrgebiets sinkt leicht

Nordstadt: Bornstraße Blickrichtung Dortmund Innenstadt Foto: Lucas Kaufmann Lizenz: CC BY-SA 4.0

Zum 31. Dezemebr 2021 lebten im Ruhrgebiet insgesamt 5.094.817 Menschen. Die Region hatte Ende Dezember 2021 insgesamt 7.667 weniger Einwohner als am 31. Dezember 2020, dies entspricht einem Rückgang um rund 0,2 Prozent. Das hat das Statistik-Team des Regionalverbandes Ruhr (RVR) auf Grundlage aktueller Daten des Landesamtes IT.NRW errechnet. Im langfristigen Vergleich ist die Einwohnerzahl heute aber höher als vor zehn Jahren: Zum 31. Dezember 2011 lebten im Ruhrgebiet insgesamt 5.055.769 Menschen. Die Einwohnerzahl ist seitdem um rund 0,8 Prozent gestiegen.

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WAZ-Verlegerin: „Die Ausdünnung der Lokalredaktionen war ein Fehler“

Funke-Verlegerin Julia Becker Foto: Medienfachverlag Oberauer GmbH/Funke Lizenz: Copyright


„Die Sparrunden der Verlage in der Vergangenheit haben unverhältnismäßig stark die Redaktionen getroffen und dazu geführt, dass zum Beispiel das Netz der Lokalredaktionen immer mehr ausgedünnt wurde. Das war ein Fehler“, sagte Julia Becker, Chefin des Funke-Verlags, zu dem auch die WAZ gehört, selbstkritisch bei der Eröffnung des European Publishing Congress 2022 am Montagmorgen in Wien.

Auch mit der Zusammenstellung vieler Redaktionen ist die Funke-Verlegerin nicht zufrieden. „Wir haben allzu häufig versäumt, uns in den Redaktionen so bunt aufzustellen, wie unsere Gesellschaft heute ist. Auch wenn die digitale Revolution weiblich ist, haben wir noch immer zu wenige Frauen in den Redaktionen unserer Tageszeitungen und Plattformen, vor allem in Führungspositionen. Bei uns arbeiten zu wenige Menschen mit Migrationshintergrund. Wir stellen nur wenige Menschen mit „unbürgerlichen“ Biographien ein – Abitur, Studium, Journalistenschule, Volontariat sind noch immer die Normalität, obwohl vielleicht der Weltenbummler oder die engagierte Studienabbrecherin oder der Kollege, der schon mal in einem „richtigen“ Beruf gearbeitet hat, die interessanteren, weil lebensnäheren Geschichten zu erzählen hat. Wir müssen diverser im umfassenden Sinne werden, um nahe bei den unterschiedlichen Zielgruppen zu sein – und, ganz wichtig, um junge Menschen als Leserinnen und Leser zu gewinnen“, sagte Becker.

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„Stärker hinschauen, auch hinhören, bei den Fragen, die im globalen Süden die Menschen bewegen“

Johannesburg in Südafrika. Blick vom Carlton Center in westliche Richtung Foto: Zakysant Lizenz: CC BY-SA 3.0


In seiner gestrigen Rede zur Eröffnung der Kunstausstellung Documenta in Kassel sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier „Trotz alledem müssen wir stärker hinschauen, auch hinhören, bei den Fragen, die im globalen Süden die Menschen bewegen.“ Das ist natürlich richtig. Sieben Milliarden Menschen leben auf diesem Planeten und bald werden es zehn Milliarden sein. Der Kommunikationstheoretiker Marshal McLuhan schrieb bereits vor 60 Jahren, dass die Welt durch moderne Kommunikationstechnologien zu einem Dorf wird. Es macht also Sinn, auf das zu hören, was der Nachbar sagt.

Nun ist globale Süden ein schillernder Begriff. Alan Posener schreibt im Blog Starke Meinungen „Der „globale Süden“ ist ein ideologischer Begriff, der selbsternannte Vertreter jener Länder und Völker meint, die von linkem Kongress zu linkem Kongress oder wie die indonesische Gruppe Ruangrupa, die zurzeit die Documenta – selbstverständlich ohne israelische Künstlerinnen – kuratiert, von Kunstschau zu Kunstschau jetten und aus dem schlechten Gewissen der Privilegierten ein Geschäft machen.“ Und wenn diese Gruppen vom globalen Süden reden, meinten sie, sagt Posener, nie die Länder, die ein gutes Verhältnis zu Israel haben.

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Die vom Bundespräsidenten angestoßene Pflichtdienst-Diskussion ist unehrlich!

Bergmann übergibt das letzte Stück Kohle an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (re.).  Foto: Ina Fassbender/RAG Lizenz: Copyright

Der Vorschlag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Bundesrepublik eine soziale Pflichtzeit für junge Menschen einzuführen sieht auf den ersten Blick interessant aus. Es erscheint durchaus nachvollziehbar, wenn der Bundespräsident den großen Wert für die Gesellschaft unterstreicht, den ein solcher Dienst unzweifelhaft hätte. Und auch für die Persönlichkeit des Einzelnen mag eine solche Tätigkeit ebenfalls durchaus vorteilhaft sein.

Dass die Idee nicht überall gut aufgenommen wird, ist auch logisch. Pflichten werden halt immer auch kritisch gesehen. Meist von den direkt von ihnen Betroffenen. Viel spannender an der laufenden Debatte über Sinn oder Unsinn eines solchen Pflichtdienstes erscheint mir dann auch ein anderer Aspekt, den Steinmeier nicht anspricht. Wohl aus gutem Grunde.

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„Das Ruhrgebiet ist ein riesiger Kraftraum – nutzen wir ihn!“

Ina Scharrenbach Foto: Land NRW

Das Ruhrgebiet hat alle Chancen. Es muss sie nur nutzen. In vielen Städten des Ruhrgebiets boomt es. Angezogen von Wissenschaft, Innovation und zukunftsfähigen Arbeitsplätzen ziehen immer mehr junge Menschen ins Ruhrgebiet. Wie kann dieses Potential genutzt werden, um dem Ruhrgebiet noch mehr Strahlkraft zu verleihen? Ein Gastbeitrag von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen

Seit 2018 ist Schicht im Schacht. Die Steinkohleförderung hat ausgedient. Mit Prosper Haniel stellte im Dezember 2018 das letzte Steinkohlenbergwerk im Ruhrgebiet die Förderung ein. Die Frage nach den Folgen des Strukturwandels war das Gebot der Stunde. Seit Jahrzehnten oftmals genutzt als Erklärung für soziale und wirtschaftliche Missstände in den Städten des Ruhrgebiets, zeigte sich in den letzten Jahren, was das Ruhrgebiet wirklich ausmacht: Das Ruhrgebiet ist ein riesiger Kraftraum.

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Spargel- und Erdbeerkrise: Das große Gejammer der Landwirte ist nur bedingt nachvollziehbar

Lecker Spargel. Quelle: Wikipedia, Foto: Elya (talk), Lizenz: CC BY-SA 3.0

Dass Landwirte gerne jammern, ist grundsätzlich nicht neu. Schon in meiner Kindheit in den 1980er-Jahren, als ich häufiger für einige Wochen bei meinen auf dem Lande lebenden Großeltern zu Gast und im Zuge dessen regelmäßig bei benachbarten Bauern zu Gast war, klagten diese mir häufig ihr Leid.

Die Schweinezucht würde sich für sie wirtschaftlich inzwischen einfach nicht mehr lohnen, das Wetter sei in diesen Jahr ganz besonders ‚beschissen‘, sie hätte immer so ungünstige Arbeitszeiten, es fehle ihnen an öffentlicher Wertschätzung und die schlechte Entlohnung ihrer Mühen sei überhaupt ein einziger Skandal usw.. Was mir da schon als Kind alles erzählt wurde, klang so verbittert wie vielschichtig.

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Sozialverband sieht in Mietsteigerungen „gewaltigen sozialen Sprengstoff“

Vonovia Hauptverwaltung in Bochum Foto: Laurardnk Lizenz: CC BY-SA 4.0

Der Sozialverband VdK in Nordrhein-Westfalen hat die Ankündigung möglicher Mietererhöhungen des Wohnungskonzerns Vonovia heftig kritisiert. In einem Gespräch mit der Neuen Westfälischen (Freitagausgabe) sagte der Landesgeschäftsführer des VdK, Thomas Zander, er sehe in einer Steigerung der Mietpreise „gewaltigen sozialen Sprengstoff“. Der Zeitpunkt der Nachricht von Deutschlands größtem Immobilienunternehmen sei „für viele unserer Mitglieder hochproblematisch“.

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