Tradition schießt keine Tore

Das neue Buch von Marco Bode und Dietrich Schulze-Marmeling ist so spannend wie ein wichtiges und lange Zeit unentschiedenes Bundesligaspiel.
Das Lesen dauert zwar etwas länger als 90 Minuten, aber das merkt man gar nicht. Ich habe es jedenfalls in kürzester Zeit verschlungen, ohne mich auch nur eine Sekunde zu langweilen. Natürlich geht es in dem Buch um den SV Werder Bremen, den ich seit meinen Kindheitstagen begleite, aber ich denke auch jeder andere Fußballinteressierte wird gefallen an ihm finden, denn es geht nicht nur um Werder, sondern auch um die Bundesliga und viele andere Vereine, nicht nur in Deutschland. Und selbst die, die mit Fußball oder Sport nicht soviel anfangen können, werden viele interessante Aspekte in dem Buch finden, die ihren Arbeitsplatz oder sogar ihr Leben betreffen, so begegnen wir Einstein, Bob Dylan, John Lennon oder Marc Twain. Alle mal ist es ein Buch für Manager oder CEOs kleiner wie großer Unternehmen.

Quintessenz des Buches ist die Analyse, also wissenschaftliches Denken in einem Fußballverein einzuführen. Anders als viele andere Fußballbücher mit ähnlichen Themen, steht die Vernunft im Mittelpunkt und nicht der Effekt. Ganzheitliche und systematische Betrachtungen anstelle von Eklektizismus, meist in Form von Anekdoten vorgebracht, die nicht wirklich hilfreich sind. Wie also schaffe ich heutzutage einen sogenannten Traditionsverein wie Werder durch schwere Gewässer zu führen? Die Autoren antworten mit Sachlichkeit und nüchternen Realismus. Etwas was dem Unterhaltungsgeschäft Fußball
quasi diametral entgegen gesetzt ist. Das auf Emotionen setzt, wie kaum ein anderes und deswegen bei den Anhängern, den Medien und den Sponsoren aus publizitätsabhängigen Unternehmen so gut ankommt. Witziger Weise sprechen die beiden Autoren diesen Widerspruch nicht direkt aus. Aber, und das wird in dem Buch deutlich, unterscheiden die Beiden in Innen- und Außenpolitik eines Vereins. Nach innen hin so vernünftig wie möglich, um sachgemäße Entscheidungen treffen zu können, nach außen so affektiv wie nötig, um den emotionalen Bedürfnissen der Fans gerecht zu werden.

Was die Fans betrifft, sind die Beiden meines Erachtens nicht ganz eindeutig. Mal werden sie gelobt, mal kritisiert, am Ende sind es aber die Anhänger, die einen Proficlub ausmachen. Ohne sie wäre Werder irgendein Sportverein an der Weser. Aber natürlich gehen auch mir all diese Kleingeister auf die Nerven, die immer weg, raus und ein Opfer fordern, wenn es mal nicht so gut läuft. Davon gibt es in Bremen meines Erachtens zu viele. Besonders im Internet unter den Sportseiten der Lokalpresse oder in den Fanclubseiten auf Facebook treiben diese ihr vereinsschädigendes Unwesen, glauben allerdings mit diesem Gebaren auch noch hilfreich zu sein. Zum gefährlichen Problem wurde das Ganze, als Altvordere anfingen in den Chor einzustimmen und verlangten, dass Werder quasi wieder der alte, große Verein werden solle. Ein Ballast, den jeder Traditionsverein mit sichherumschleppt, so die beiden Autoren, denn ein Zurück wird es für Werder nicht mehr geben, nur ein nach vorne und zwar ein realistisches, den Umständen angepasstes und nicht von Wunschvorstellungen getrieben: Werder könne wieder zu alter Glorie vergangener Zeiten gelangen, ohne darauf zu achten wie es heute in der Bundesliga zugeht und wie es um die wirtschaftliche Situation des Clubs steht. Darin sehen die Beiden das eigentliche Problem für Vereine wie Werder, sie müssen eine Balance schaffen zwischen den wirtschaftlichen Gegebenheiten und dem sportlichen Erfolg und das bedeutet womöglich besonders erfolgreiche Spieler verkaufen zu müssen, was wiederum dazu führt, dass von den Fans erwartete sportliche Ziele eben nicht erreicht werden können und diese enttäuscht reagieren. Ein insolventer Verein allerdings, wäre das Ende von jeglichen sportlichen Erfolg.

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Importpreise gehen durch die Decke

Schiffsverkehr auf der Elbe in Hamburg Foto: Frank Liebig Lizenz: CC BY-SA 3.0 de


Die Importpreise waren im April 2022 um 31,7 % höher als im April 2021. Eine höhere Vorjahresveränderung hatte es zuletzt im September 1974 im Rahmen der ersten Ölkrise gegeben (+32,6 % gegenüber September 1973). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr im März 2022 bei +31,2 % gelegen, im Februar 2022 bei +26,3 %. Gegenüber dem Vormonat März 2022 stiegen die Importpreise im April 2022 um 1,8 %. Die aktuellen Daten spiegeln auch die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine wider.

Energieeinfuhren waren im April 2022 um 157,4 % teurer als im April 2021 (-0,4 % gegenüber März 2022). Der hohe Anstieg im Vorjahresvergleich ist weiterhin vor allem durch die stark gestiegenen Preise für Erdgas begründet. Diese lagen im April 2022 viermal so hoch wie im April 2021 (+301,2 %). Im Vergleich zum Vormonat März 2022 stiegen die Importpreise für Erdgas um 2,1 %.

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Ruhrkonferenz: Wer keine dicken Bretter bohren will, kann keinen Erfolg haben.

Ernennung von Minister Stephan Holthoff-Pförtner Foto: Foto: Land NRW / R. Sondermann


Die Ruhrkonferenz war von Anfang an eine Showveranstaltung. Die großen Probleme packte sie nicht an.

Wie zahlreiche ihrer Vorgänger nahm sich auch die schwarz-gelbe Landesregierung dem Ruhrgebiet an. Die Ruhrkonferenz war für sie das Mittel, nach Lösungswegen für die Region zu suchen. Verantwortlich für das Projekt war mit Stephan Holthoff-Pförtner (CDU), dem Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen, ein Leichtgewicht in den Regierungen der Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) und Hendrik Wüst (CDU). Besondere Strahlkraft entwickelte die Ruhrkonferenz nie, obwohl viele mit vielen redeten und irgendwas machten, dürften die meisten noch nie etwas von ihr gehört haben. Es gab blumig klingende

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Wieder knapp 6,4 Millionen Minijobber in Deutschland

Die Minijo-Zentrale ist der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See in Bochum angegliedert Foto: LordToran Lizenz: Gemeinfrei

Die Zahl der Minijobber im gewerblichen Bereich ist gestiegen: 6.192.894 Minijobber sind bei der Minijob-Zentrale in dieser Kategorie gemeldet. Ein Jahr zuvor, im März 2021, waren es bedingt durch die Auswirkungen der

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RWI-Präsident Christoph M. Schmidt erhielt NRW-Innovationspreis

Christop M. Schmidt, Präsident des RWI Essen Foto: RWI

Professor Dr. Christoph M. Schmidt, Präsident des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Essen, ist Träger des NRW-Innovationspreises 2022. NRW-Innovationsminister Professor Dr. Andreas Pinkwart lobte Schmidt als herausragenden Ökonomen von internationalem Rang, der es verstehe, seine wissenschaftliche Expertise gewinnbringend in die politischen und gesellschaftlichen Debatten unserer Zeit einzubringen. Ihm gelinge es immer wieder, theoretische Expertise empirisch zu untermauern und für die Wirtschaftspolitik umsetzbare Vorschläge zu entwickeln.

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Ruhr Uni: Martin Werding soll Wirtschaftsweiser werden

Martin Werding wurde als neues Mitglied im Rat der Wirtschaftsweisen nominiert. © RUB, Kramer

Prof. Dr. Martin Werding soll neues Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung („Rat der Wirtschaftsweisen“) werden. Er wurde am 12. Mai 2022 von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) als Nachfolger des ausgeschiedenen Ratsmitglieds Volker Wieland nominiert. Werding ist seit 2008 Professor für Sozialpolitik und öffentliche Finanzen an der Fakultät für Sozialwissenschaft der RUB.

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Ruhr Uni Bochum startet Programm für Gründerinnen

Ruhr Uni N-Gebäude Foto: M Lizenz: Gemeinfrei


Mit dem Programm FACE/XELERATOR will die Ruhr-Universität Bochum (RUB) Frauen bei der Umsetzung und Weiterentwicklung ihrer Gründungsvorhaben unterstützen.

„Der Anteil von Frauen in der Startup-Szene ist nach wie vor gering. Dabei ist die gezielte Unterstützung von Wissenschaftlerinnen und Forscherinnen ein wichtiges Thema, das wir mit dem Projekt FACE@RUB in den letzten zwei Jahren erfolgreich vorangetrieben haben. Umso mehr freut es mich, dass wir mit dem FACE/XELERATOR unsere Angebote um einen weiteren Baustein ergänzen können „, sagt Prof. Dr. Günther Meschke, Prorektor für Forschung und

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Wegen russischer Propaganda: Fiege-Brauerei streicht „Z“ vom Zwickel-Etikett

Zwickel ohne großes „Z“ Foto: Fiege Brauerei

Auf dem Etikett des Zwickel-Biers der Bochumer Brauerei Fiege war immer ein großes, rotes „Z“ zu sehen. Damit ist es vorbei.

„Unsere beliebte Biersorte „Zwickel“ trug auf der Vorderseite ein Etikett, auf dem unter anderem ein rotes „Z“ zu sehen ist, das für „Zwickel“ steht“, teilte die Fiege-Brauerei in den sozialen

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Energieversorgung: Habeck muss sich ehrlich machen

Robert Habeck Foto: rawpic@protonmail.com Lizenz: CC BY-SA 4.0


Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat viele Ideen, wie er die Energieversorgung sichern will. Leider werden sie alle nicht ausreichen, um die Bürger und Unternehmer in den kommenden Jahren mit Strom und Gas zu versorgen.   

Die erneuerbaren Energien sollen massiv ausgebaut werden, die Großbagger weiter Braunkohle abbauen und wenn es hart auf hart kommt, will Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Energieversorger enteignen.

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