Als die Motorsägen beginnen, die Bäume zu fällen, erschreckt sich der Seeadler. Seine baumige Heimat, sie wird vernichtet. Traurig sitzt er später auf den kahlen Hügeln, der Wind weht ein Skelett frei. Er flieht und macht sich auf die Suche nach einer neuen Heimat. In der Antarktis lassen ihn die Pinguine spüren, dass Vögel in dieser Welt nicht zusammenhalten. Auch in einer
Das Bürgergeld wird die kommenden sozialen Konflikte nicht verhindern
Sollte es zu einer Koalition von SPD, Grünen und FDP kommen, würd HartzIV durch ein Bürgergeld ersetzt. Der Grundbetrag von 446 Euro im Monat könnte dann auf über 600 Euro im Monat steigen. Die Zuverdienstmöglichkeiten sollen verbessert und auch beim Schonvermögen sollen die Regelungen großzügiger werden. Anna Mayr hat in ihrem Buch „Die Elenden“ beschrieben, wie der Alltag mit HartzIV aussieht. Dass Kinder in Bedarfsgemeinschaften selbst in den Ferien kaum etwas dazuverdienen dürfen, ist nur die Spitze eines leistungsfeindlichen Wahnsinns und es wäre gut, wenn sich das ändert.
Warum ich nicht mehr ohne Facebook, Instagram und WhatsApp leben möchte
Vor einer Woche stand Millionen von Menschen in diesem Lande urplötzlich ein sehr ungewöhnlicher Abend bevor. Facebook, Instagram und WhatsApp versagten über sechs Stunden lang gleichzeitig den Dienst und machten den Nutzern durch ihren Ausfall eindrucksvoll klar, wie sehr man sich an ihre Verfügbarkeit im Jahre 2021 inzwischen gewöhnt hat.
Schier unzählige Menschen wussten mit sich und ihrer Freizeit plötzlich fast nichts mehr anzufangen. Auch ich bemerkte am vergangenen Montag schnell, wie häufig ich inzwischen auf einen dieser Dienste zurückgreife, auch wenn man sich im Alltag dessen fast gar nicht mehr bewusst wird.
Klimaneutralität: Warum der CO2-Deckel in Deutschland nicht funktionieren wird
Die FDP will den CO2-Verbrauch deckeln und den Emissionshandel ausweiten. CO2-Ausstoss würde teurer werden und der Umstieg auf neue Technologien würde sich lohnen. Doch in Deutschland kann das Konzept nicht funktionieren.
Das Klimakonzept der FDP ist so gut, dass die Redaktion der WDR-Show Quarks es vor der Bundestagswahl herunterstufen musste. In der Welt des Wokedeutschen Rundfunks konnten die Liberalen im Bereich Klima nicht vor den vom Sender und seinen Mitarbeitern favoritisierten Grünen liegen. Der Plan der FDP: CO2 wird gedeckelt, sein Preis steigt und es lohnt sich somit, auf neue Technologien umzusteigen. Die sollen dann von Ingenieuren entwickelt werden. Es ist das Konzept, auf das auch viele Wirtschaftsexperten wie Christoph M. Schmidt, der Chef des RWI in Essen, setzen. Es ist eine marktwirtschaftliche Lösung, die zu technologischen Innovationen führen würde. Fast auf der ganzen Welt könnte der Ansatz erfolgreich sein. Nur in Deutschland nicht.
Sprechakte können keine Chips besorgen
Die Corona-Pandemie klingt ab, im nächsten Frühling könnte sie beendet sein. Doch die erhoffte Rückkehr zur alten Normalität wird es nicht geben: Mit einer um sich greifende Energiekrise und das immer spürbarere Reißen der globalen Lieferketten steht die Gesellschaft vor realen Problemen, die zum Handeln zwingen und die identitären Nonsensmaschinen von links und rechts ins Abseits drängen könnten. So könnten Krisen zu Chancen werden.
In immer mehr Fabriken stehen die Bänder still, weil Chips fehlen. Der von Donald Trump begonnene Handelsstreit mit China und die Lockdowns in Industriebetrieben, mit denen vor allem in Asien die Corona-Pandemie bekämpft wurde, haben zu Produktionsausfällen in der
Armin Laschet hat begonnen, die Energiediskussion der Zukunft zu führen
Bei den Themen Energie und Klima beschworen alle Parteien Deutschlands Zukunft als grünes Bullerbü, in dem der Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen kommt. Nur Armin Laschet kritisierte die deutsche Provinzialität und begann, die Tür zu einer Debatte über die Stromversorgung der Zukunft aufzustoßen.
Im Wahlkampf lief die Debatte unter den demokratischen Parteien um Zukunft der Energieversorgung in Deutschland unter dem Titel „Four Shades of Green“. Egal ob CDU, SPD, Grüne oder FDP: Alle beteuern, dass Deutschland, eines der nach wie vor größten und vom Export abhängigen Industrieländer in mehr oder weniger naher Zukunft seine Energie
Wird Bochum NATO-Standort?
Bochum gehört neben Dortmund und Essen zu den drei Städten im Ruhrgebiet mit den besten Zukunftsaussichten. Sollte sich die Nato-Cyber-Defence Agentur) in der Stadt ansiedeln, würde das ihren Status als einer der international wichtigsten Standorte im Bereich IT-Security weiter stärken.
2002 wurde an der Ruhr Universität das Horst Görtz Institut für IT-Sicherheit (HGI) gegründet. Heute, fast 20 Jahre später, ist längst klar, war für ein Glücksfall das für Bochum war. Das HGI ist mit über 1000 Studenten die größte Ausbildungseinrichtung seiner Art in Deutschland und hat fast 20 Ausgründungen hervorgebracht, die bis auf auf Zynamics, die von Google Zürich
Corona-Schutz-Verordnung NRW: Verhindern, was man fördern will
Corona hat Öffentlichkeit verändert. Ihr Strukturwandel ist offenkundig, ein zweiter Jürgen Habermas wird sich beizeiten dafür habilitieren. Bis es soweit ist, gelten diverse Corona-Schutzverordnungen. Gestern hat das Land NRW seine aktualisierte Fassung bekannt gegeben, es steht wenig Neues drin. Für manche Branchen ist das gut, für die Veranstalter-Branche eher nicht. Sie aber ist entscheidend für die Frage, wie eine demokratische Öffentlichkeit wieder hergestellt werden kann.
Worüber Veranstalter – mit der Christuskirche Bochum zähle ich dazu, wir zahlen Steuern und kriegen keine – worüber wir ungern sprechen derzeit: dass sich nur spärlich Tickets verkaufen. Die Auslastungszahlen sind traurig, die Vorverkäufe schleppen sich dahin, die Leute bleiben lieber zuhause als dass sie ein Risiko eingingen. Im staatsfinanzierten Kultursektor wenden sie das Schachbrettmuster schon freiwillig an,
B474n: Wie eine Straße zu Tode diskutiert wird
Dass die Zustände im Ruhrgebiet vielerorts so traurig sind, wie wir sie alle kennen, liegt häufig auch an unseren trägen Abläufen in Sachen Planung, Entscheidungsfindung und Umsetzung. Ein Beispiel dafür spielt sich seit den 1970er-Jahren direkt vor meiner Nase ab: Der Neubau der Bundestraße 474n (B474n), die angedachte Fortsetzung der ‚Sauerlandlinie‘ A45 von Dortmund-Mengede in Richtung Münsterland.
Was sich da seit Jahren abspielt ist wirklich unglaublich. Ich persönlich erinnere mich noch gut daran, dass das Thema schon in meiner Grundschulzeit intensiv diskutiert wurde. Irgendwann zwischen 1977 und 1980 mussten wir im ‚Heimatkundeunterricht‘ die geplante Straßentrasse der B474n mit Buntstiften auf eine Stadtkarte von Waltrop malen. Jetzt, über 40 Jahre später, ist die Diskussion gefühlt keinen Schritt weiter. Ganz im Gegenteil!
Vorbild Ruhrgebiet?
Annalena Baerbock (Grüne) sagte bei ihrem Wahlkampfauftritt in Bochum, dass das Ruhrgebiet ein Beleg dafür sei, dass ein erfolgreicher Strukturwandel gelingen könne. Auch beim Wahlkampfauftakt der SPD wurden die Fortschritte im Revier beschworen und Armin Laschet (CDU) sieht die Region gar als Vorbild für Deutschland. Würde ich in Bayern, Hessen oder Baden-Württemberg wohnen, bekäme ich es jetzt mit der Angst zu tun.