Eine NRW-Landesbürgschaft für den FC Schalke 04 wäre eine gute Sache!

Wenn es eng wird muss man zusammenstehen. Archiv-Foto: Franz-Christian Müller

Da denkt man mit dem offiziellen Saisonende der Fußball-Bundesliga kehrt in die Debatten rund um die Vereine mal wieder etwas Ruhe ein, und dann passiert das genaue Gegenteil. Mehr als das sportliche Geschehen auf den Plätzen emotionalisiert viele Fans in diesen Tagen das Geschehen im Umfeld diverser Klubs.

Besonders auch die beiden großen Ruhrgebietsvereine sind davon aktuell stark betroffen, wie es scheint. Da meldet am Montag zunächst der BVB coronabedingt einen zu erwartenden Verlust von 45 Millionen Euro für das Geschäftsjahr. Vereinsvertreter betonen hier, dass der Klub das gigantische Minus zum Glück verkraften kann, die Borussia ausreichend Rücklagen aufgebaut hat um damit umzugehen.

Wenig später kursieren dann in diversen Medien Meldungen, wonach der FC Schalke 04 in Kürze offenbar in den Genuss einer millionenschweren Landesbürgschaft kommen soll. Die Rede ist hier von Summen zwischen 30 und 40 Millionen Euro.

Viel Wasser auf die Mühlen all derer, die den Profifußball in den vergangenen Wochen reformiert gesehen hätten, die, wie man so schön sagt, Fußballromantiker sind.

Zu diesen zähle ich mich grundsätzlich auch. Und trotzdem muss ich sagen: Ich hätte gar kein Problem mit einer Millionenbürgschaft des Landes NRW für die Gelsenkirchener Profikicker.

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„Job in Fleischindustrie ist „sozialer Aufstieg“

Ivan Krastev Foto: Heinrich-Böll-Stiftung Lizenz: CC BY-SA 2.0

Die Arbeitsverhältnisse in der Fleischindustrie stehen zurzeit massiv in der Kritik. Miese Löhne, die durch Sanktionssysteme weiter gedrückt werden, schlechte Unterkünfte und in der Zeit von Corona eine massive Gesundheitsgefahr. Doch es gibt auch einen anderen Blick.  Der einflussreiche bulgarische Buchautor und Politologe Ivan KrastevDas Licht, das erlosch, Europadämmerung)  hat sich verwundert gezeigt über die deutsche Debatte zu den

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Corona führt zu Wirtschaftseinbruch im Ruhrgebiet

Jetzt kommt die Wirtschaftskrise Foto: Stefan Laurin

Eine aktuelle Konjunkturumfrage der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen bestätigt einen massiven Einbruch der Industrie im mittleren Ruhrgebiet durch die anhaltende Corona-Pandemie. Rund 430 Unternehmen wurden nach ihrer momentanen Geschäftslage, Auftragseingängen, Umsätzen, Erträgen und Personalsituation befragt. Das Fazit: Nur 48

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„Wir wollen die grünste Industrieregion der Welt werden!“


Der SPD -Spitzenkandidat zur Wahl des Ruhrparlaments, Frank Dudda, der Oberbürgermeister von Herne, wirbt mit dem Spruch: „Wir wollen die grünste Industrieregion der Welt werden!“. Das Ziel ist nicht ganz einfach zu erreichen, denn dafür müsste das Ruhrgebiet noch eine Industrieregion sein. Ist es aber nicht mehr – was man nicht nur den hohen Arbeitslosenzahlen und den relativ niedrigen Einkommen ablesen kann: In keiner Region in NRW gibt es so wenig Industrie wie im Ruhrgebiet. Zahlen gefällig? Aber gerne doch:

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Die Empörung über die Zustände in Schlachthöfen und im Gesundheitswesen ist verlogen!

Glückliche Schweine? Häufig sucht man sie vergeblich. Foto: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Es ist schon merkwürdig, was da gerade abläuft. In Zeiten der Corona-Pandemie werden plötzlich Themen nach oben gespült, die es schon seit Jahren zu kritisieren gilt, von denen bisher aber kaum jemand etwas wissen wollte.

Schlimmer noch: Es fordern in diesen Tagen ausgerechnet Leute plötzlich ein Umdenken, die selber maßgeblich mit für die Existenz dieser fragwürdigen Zustände verantwortlich sind bzw. waren.

Irrer geht es kaum!

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Wohlstandskoma nach Corona?

Wie hart wird die Krise? Foto: Stefan Laurin

Die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung zielen nicht nur darauf ab, die von der Corona-Pandemie und dem Lockdown ausgehenden wirtschaftlichen Schäden und Einkommensverluste bestmöglich auszugleichen. Von unserem Gastautor Von Alexander Horn.

Mit dem deutschen 1,3 Billionen Euro Rettungsschirm, den geplanten EU-Rettungspakete über 540 und 750 Milliarden Euro und dem nun von der Bundesregierung verabschiedete 130 Milliarden Euro Corona-Konjunkturpaket, will man auch die wirtschaftliche Rezession unterdrücken, die sich vor Corona abgezeichnet hatte. So soll verhindert werden, dass sich aufgestaute Probleme, die aus den wirtschaftspolitischen Rettungs- und Stabilisierungsorgien der letzten Jahrzehnte resultieren, nicht manifestieren. „Man hat des Guten schon zu viel getan“ beklagt der frühere Präsident des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn mit Blick auf die Rettungs- und Konjunkturprogramme.

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Gebrauchtwagen: Neun günstige Autos gegen Corona

Volvo 850 Foto: User Ksnaden on en.wikipedia Lizenz: Gemeinfrei

Immer weniger Menschen nutzen seit Beginn der Coronapandemie den Nahverkehr. Im April war die Nutzung von Bussen und Bahnen nach einem Bericht der FAZ zum Teil um 90 Prozent eingebrochen und auch heute noch vermeiden es viele, sich zusammengedrängt in großen Gruppen transportieren zu lassen. Dafür haben sie gute Gründe. Der Virologe Christian Drosten berichtete in seinem NDR-Podcast Ende Mai von einer Studie aus China, bei der 318 Corona-

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IG Metall fürchtet Insolvenzwelle

Ford-Entwicklungszentrum und europäisches Teilevertriebszentrum in Köln-Merkenich Foto: El Grafo Lizenz: CC BY-SA 3.0

Trotz der Verabschiedung des Konjunkturpakets durch das Bundeskabinett fürchtet die IG Metall eine Insolvenzwelle wegen der Coronakrise – und fordert notfalls Verhandlungen über ein weiteres Milliardenpaket. „Im Moment haben wir eine heftige Weltwirtschaftskrise, wie wir sie noch nie erlebt haben“, sagte IG Metall-Chef Jörg Hofmann dem „Tagesspiegel“. Gerade bei

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So leid es mir tut: Der Kampf um Galeria Karstadt Kaufhof ist sinnlos!

Was soll ich hier noch? Dortmund-City im März 2020. Foto: privat

Es sieht aktuell einmal mehr schlecht aus um den Kauhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof.  

Erst am gestrigen Montag haben wieder Kunden vereinzelt vor verschlossenen Türen gestanden. Wegen einer Betriebsversammlung öffneten viele Häuser im Lande erst später.

Die Unruhe begleitet die Mitarbeiter ja schon länger. Gerüchte über Schließungspläne und Stellenabbau kursieren bereits seit Jahren, haben kürzlich erst wieder neue Nahrung erhalten.

Bis zu 80 Filialen sollen wohl in Kürze geschlossen werden. Tausende Arbeitsplätze sind dadurch in Gefahr. Eine Situation, die Corona noch einmal verschärft hat, die jedoch auch ohne die Pandemie bedrohlich genug wäre.

Kaufhäuser im Innenstadtbereich haben sich halt grundsätzlich überlebt. Daran wird sich nichts mehr ändern lassen. Besser also, Mitarbeiter und die verbliebenen Kunden gewöhnen sich schon einmal an diesen Gedanken.

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