Corona – wer soll das bezahlen?

Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans Foto: Olaf Kosinsky Lizenz: CC BY-SA 3.0 de

Die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken und die Linken fordern die Einführung einer Vermögenssteuer, um die Kosten der Corona-Krise zu schultern. Wie wollen wir die Kosten bezahlen? Esken und die Linke stellen die richtigen Fragen. Ihre Antworten sind aber Populismus pur.  

Saskia Esken hat ein dickes Lob verdient. Als eine der ersten Politikerinnen hat sie die Fragen nach der Finanzierung der Corona-Krise aufgeworfen. Die anderen beschließen milliardenschwere Hilfsprogramme für die Wirtschaft, ohne sich über die Finanzierung einen

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Es dauert nicht mehr lange – endlich wieder schöne Haare

Der Countdown läuft: Bald sind wieder legale Friseurbesuche möglich; Foto: Pascal Ramm
Der Countdown läuft: Bald sind wieder legale Friseurbesuche möglich; Foto: Pascal Ramm

Ein Thema, dass während der aktuellen Corona-Krise die Menschen in Deutschland mit am meisten bewegt und beschäftigt: Die geschlossenen Friseursalons.

Unheimliche, witzige und erschreckende Fotos oder Videos machen seit Tagen in den sozialen Medien die Runde. Mehr oder eher weniger gelungene Versuche in Sachen Hairstyling@Home sind auf diesen zu sehen.

Ein Freund von mir hat, vor wenigen Tagen, „versucht der Mutter die Konturen zu schneiden“ – und  ihr neben den Haaren fast noch das Ohr entfernt. Blutige Bilder, wie die Dokumentation dieses Missgeschicks auf Facebook, wird es nicht nur in meinem Newsfeed geben.

Man könnte denken: Deutschland sieht der Wiedereröffnung von Frisierstuben mit der selben Spannung entgegen wie, in früheren Zeiten, Fußball-Weltmeisterschaften und der Wunschfilm-Aktion des ZDF in den Sommermonaten.

Ich vermute: Die meisten Ruhrbarone sehen, wie ich, der Öffnung der Friseursalons, neben aller Skepsis beim schnellen Runterfahren der Sicherheitsmaßnahmen in Sachen COVID-19, wohl auch mit etwas Freude entgegen.

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18 Milliarden Euro Schutzschirm für Kneipen, Clubs und Hotels?

Szenenkneipe „Mandragora“ im Bochumer Bermuda-Dreieck (Foto: Roland W. Waniek)


Kneipen, Clubs, Cafés und Restaurants sind seit Mitte März geschlossen. Hotels dürfen Zimmer nicht an Touristen vermieten. Tritt die befürchtete Pleitewelle ein, könnte sich das Leben in den Städten auf Dauer verändern.

Dirk Steinbrecher, Geschäftsführer des Mandragoras und Mitglied im Vorstand der Interessensgemeinschaft Bermudadreieck blickt mit Sorge in Zukunft: „Wir machen seit März alle keinen Cent Umsatz mehr. Ein paar Wochen kamen wir damit klar, nun droht vielen Betrieben das Aus.“ Spätestens im September müssten viele Kneipen, Clubs und Restaurants Insolvenz anmelden. Und das auch nur, weil Unternehmen, die von der Corona-Krise betroffen

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Warum der Gedanke von Jens Lehmann gar nicht so leicht vom Tisch zu wischen ist, wie es scheint

Das ‚Phrasenschwein‘ im Sport1-Doppelpass. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Trotz des Vorhabens die Maßnahmen zur Lockerung des Covid-19-Shutdowns möglichst bundeseinheitlich vorzunehmen, hat sich in diesem Bereich in den vergangenen Tagen leider ein ziemliches Durcheinander herausgebildet.

Welcher Laden darf denn nun wieder öffnen? Welcher nicht? Welche Kriterien gelten dafür? Seid ihr euch da derzeit immer sicher? Bestimmt nicht. Mir geht es da auch so.

Und das Dumme daran ist, diese uneinheitlichen Kriterien wecken jetzt natürlich Begehrlichkeiten bei denen, die bisher noch von den Lockerungen ausgeschlossen sind.

Jüngste Beispiele (neben der Gastronomie): Kirchen-, Kultur- und Sportevents. Ja, warum eigentlich soll diesen verwehrt bleiben, was ähnlichen Wirtschaftszweigen/Veranstaltungen gewährt wurde?

Um mal ein ganz konkretes Beispiel zu nennen: Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann brachte beim sonntäglichen ‚Doppelpass‘ auf Sport1 zur offenkundigen Überraschung der restlichen Diskussionsteilnehmer eine teilweise Öffnung der Fußballstadien ins Spiel. Ein paar Tausend Zuschauer sollten doch machbar sein, wenn der Spielbetrieb in ein paar Wochen wieder neu starten soll, meinte Lehmann im Rahmen des Fußballtalks.

Und so unsinnig dieser Gedanke auf den ersten Blick sein mag, so ganz unrecht hat Lehmann natürlich nicht.

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An diesen Standorten kämpft die Industrie gegen Corona


Die pharmazeutische und chemische Industrie gelten vielen als Inkarnation des Bösen, dabei waren es zum wesentlichen Teil ihre Produkte und Forschungen, die in den vergangenen Jahrzehnten dazu beigetragen haben, dass die Menschen länger leben und im Krankheitsfall wieder gesund werden. Auch gegen Corona haben sie den Kampf aufgenommen.

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DeepL: „Menschen ermöglichen, miteinander zu sprechen“

DeepL sitzt im Kölner Mediapark Foto: Evrim Sen Lizenz: CC BY-SA 2.0

Das Kölner Unternehmen DeepL ist weltweit führend, wenn es um Übersetzungssoftware geht. Die Programmierer und Sprachwissenschaftler treibt die Idee an, Menschen dabei zu unterstützen, sich über alle Sprachgrenzen hinweg besser zu verstehen.

Die Türen der Büros sind offen, Programmierer arbeiten an großen Monitoren oder stehen in kleinen Gruppen in der Kaffeeküche zusammen. Genau so entspannt sitzt DeepL-Geschäftsführer Jaroslaw Kutylowski im Besprechungsraum. Der promovierte Informatiker

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Borussia Dortmund: Personal-Kooperation mit REWE

 Foto: BVB

Der Lebensmittel-Einzelhandel benötigt zunehmend Personal. Die infolge der Covid-19-Pandemie massiv gestiegene Nachfrage nach Lebensmitteln belastet Kapazitäten insbesondere im Verkauf und in der Logistik. Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat sich in dieser Situation entschlossen, eine Personal-Kooperation mit seinem Partner REWE zu schließen. Schon jetzt machen mehr als 20 Mitarbeiter von Ihr Gebrauch. Tendenz: steigend.

Stundenweise eingesetzte BVB-Aushilfen, die zum Beispiel in den Fanshops, der Event und Catering GmbH oder am Trainingszentrum Hohenbuschei vom eingeschränkten Betrieb betroffen sind und trotzdem ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen möchten, können freiwillig und unbürokratisch in REWE-Filialen arbeiten. Sie werden zu den bei REWE üblichen Konditionen befristet eingestellt und können nach dem Ende der Krise wieder zum BVB zurückkehren. Ihr Arbeitsvertrag mit Borussia Dortmund wird „ruhend“ gestellt.

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„Wir blicken voller tiefer Sorgen in die Zukunft“

Berühmte Ausgehmeile in Bochum: Das Bermuda-Dreieck (Foto: Roland W. Waniek)

Das Bermudadreieck in Bochum ist eines der größten Gastro-Quartiere der Republik. In 80 Kneipen, Clubs und Restaurants arbeiten über 1600 Menschen. Eigentlich – denn seit einem Monaten hat alles geschlossen. Und wann es weiter geht ist ebenso unklar wie die Frage, wer die Schließungen überlebt. Nun gibt es einen Hilferuf:  

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#Covid_19: Zweifel an der Logik der beschlossenen Lockerungsmaßnahmen

Shopping in besonderen Zeiten. Foto: Meike Ruschmeyer

Man musste kein Experte sein um vorausahnen zu können, dass die am Mittwoch bekanntgegebenen Pläne zur Lockerung des Shutdowns in Sachen Covid-19 in Deutschland zu Diskussionen führen würden. So kam es jetzt auch.

Das unmögliche Vorhaben hier bundesweit zu einer möglichst großen Gerechtigkeit und Logik zu kommen, war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Um das zu prognostizieren, musste man erst gar nicht über die zweifelsohne vorhandenen beachtlichen Ungerechtigkeiten unter den Branchen der Wirtschaft nachdenken.

Der Blumenladen war geöffnet, die Buchhandlung direkt gegenüber gelegen hingegen komplett geschlossen. Der Spielzeugladen musste dichtmachen, der Drogeriemarkt mit integrierte Spielwarenabteilung aber war stets geöffnet. So war es bisher.

Und auch die neue Regelung, die in den kommenden Tagen Realität werden wird, sieht solche Fehler in der Logik in großer Anzahl mit vor. Oder fällt euch ein wirklich guter Grund ein warum Geschäfte nur bis einer Größe von 800 Quadratmetern Verkaufsfläche öffnen dürfen?

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Warum die 800 Quadratmeter-Regel für Geschäfte keine Willkür der Politik ist

Der Einzelhandel bleibt zum großen Teil geschlossen Foto: Stefan Laurin

Ab Montag dürfen Geschäfte bis zu 800 Quadratmetern Verkaufsfläche wieder eröffnen. Was für viele ziemlich willkürlich klingt, folgt einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aus dem Jahr 2005. Die Richter entschieden damals:

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