Der WDR berichtet aktuell von einem wahren Ansturm auf die Ausbildungsstellen bei der Stadt Dortmund. Über 8.000 Bewerbungen seien dort in diesem Jahr eingegangen, was einen neuen Rekord darstellen würde. Zu vergeben sind demnach 362 reale Ausbildungsplätze für das kommende Jahr 2020.
Mich erinnert diese Meldung an den Beginn meiner ganz persönlichen Berufslaufbahn.
Als bekannt wurde, dass das Ruhrgebiet Deutschlands Armutsregion Nummer 1 ist, habe ich das eher beiläufig zur Kenntnis genommen, ein passendes Foto für den Ruhrpilot rausgesucht und mich dann an die tägliche Arbeit gemacht. Die Meldung hat mich weder aufgeregt noch überrascht. Wer ein wenig rumkommt und weiß, wie es anderswo aussieht, kann die Armut im Ruhrgebiet in weiten Teilen sehen. Ost ist sie sogar zu riechen: In Städten wie Duisburg oder Gelsenkirchen dünsten die Häuser auch im Sommer in den am meisten heruntergekommenen Viertel auch an warmen Tagen den feuchte und muffig-kalten Geruch der Armut aus.
Die aktuellen Entwicklungen in den Innenstädten, insbesondere auch hier bei uns im Ruhrgebiet, sind vielfach ein großes Problem. Immer mehr Leerstand, Vandalismus, Trostlosigkeit. Da ist guter Rat teuer. In vielen Städten arbeitet man an sogenannten ‚Innenstadtkonzepten‘, die vielfach wenig Besserung bringen.
In den vergangenen Tagen kursierten diverse Meldungen, dass die Parkgebühren für PKWs in Zukunft in vielen Städten deutlich angehoben werden sollen. Wie das die Attraktivität der Einkaufsmeilen, die ohnehin schon mit einem Verlust von Kunden klarkommen müssen, verbessern soll, erscheint rätselhaft.
Diese Pläne zeigen einmal mehr, dass die Verantwortlichen offensichtlich gar keinen wirklichen Plan verfolgen, sondern bei der Umsetzung von Maßnahmen vielfach schlicht im sprichwörtlichen Nebel stochern.
Klar, es ist nur eine Werbung von Amazon, die mir da heute in der Facebook-Timeline wiederholt angezeigt wurde. Und doch hat sie mich vorhin ein wenig wütend gemacht, hat sie mit der vielfach traurigen Realität eines Amazon-Zustellers in der Vorweihnachtszeit wohl nicht so schrecklich viel zu tun.
Da beschreibt uns Autorin ‚Irmgard‘ in ihrem ‚Blog-Beitrag‘ den Alltag von Amazon-Zusteller Alejandro, der offenkundig für das Unternehmen in München tätig ist
Duisburgs Ruf ist nicht der beste: Das Stadtmarketing der schönsten aller Ruhrmetropolen hat es sich zur – zugegeben: schwierigen – Aufgabe gemacht, dieses Image zu verbessern. Mit der Kampagne „Duisburg ist echt…“ startet die Stadt jetzt richtig durch.
Die Imagekampagne ist im Offline-Bereich lieblos begleitet, teilweise peinlich und geht nach hinten los.
Ich bin mit Sicherheit kein besonders zynischer Mensch, aber als Ergänzung zu „Duisburg ist echt…“ fallen mir neben, durchaus schmeichelhaften (…gar nicht so übel, wenn man die Ansprüche niedrig hängt; …besser als ar-Raqqa im Jahre 2015), auch einige negative Ergänzungen (…in der Nacht toter als Tod; extrem trostlos) ein.
Oft sind es nicht die leistungsfähigsten Mitbürger, die in staatlichen Unternehmen ihr Auskommen finden. Ein gutes Beispiel dafür hat nun der Verkehrsverbund Rhein Ruhr abgeliefert. Er möchte sich seine Pläne für die Verbesserung des Nahverkehrs -nur noch zwei Tarifstufen mit Monatskarten zu Monatskarten für 50 und 80 Euro, als Modellregion im
Aktuell hat man den Eindruck, dass Themen wie Klimawandel und Konsumverzicht im gesellschaftlichen Diskurs ganz oben auf der Tagesordnung stehen. Kein Tag vergeht, ohne dass man sich mit diesen Bereichen des Lebens beschäftigen muss. Wer nur einmal ein paar Minuten durch das Internet surft, der wird zwangsläufig damit konfrontiert.
Das war auch in der hinter uns liegenden Woche nicht anders. Erst die massive Berichterstattung rund um die von ‚Fridays for Future‘ organisierten Demos im Lande. Tenor: Wer etwas auf sich hält, der engagiert sich für den Klimaschutz.
Und dann war da ja auch noch der sogenannte ‚Black Friday‘, der inzwischen immer mehr um sich greifende Shoppingwahnsinn am Tag nach ‚Thanksgiving‘, dem Tag, an dem in diesem Jahr für Millionen das Weihnachtsgeld auf dem Konto landete und damit einen kleinen Shoppingrausch ermöglichte. Viele Zeitgenossen lehnen diesen Feiertag für Geschäftsleute aus Überzeugung ab und boykottieren ihn, propagieren stattdessen Konsumverzicht und eine neue Bescheidenheit.
Ein Thema, das vor dem Hintergrund der schon länger laufenden Klimadebatte gar nicht so weit von diesem entfernt ist, belastet der Konsumrausch naturgemäß doch auch die Umwelt.
Jetzt, wo beide Aktionsschwerpunkte vom vergangenen Freitag hinter uns liegen, lässt sich allerdings feststellen, dass beide Themenbereiche in der Realität der Menschen gar nicht eine so große Rolle spielen, wie man aufgrund ihrer Größe in der gesellschaftlichen Debatte meinen könnte.
Sowohl der Protest in Sachen Klimawandel als auch der Aufruf zum Konsumverzicht und zu mehr materieller Bescheidenheit, werden vom Großteil der Gesellschaft nämlich offensichtlich schlicht ignoriert.
Seit Jahren schon wehren sich Umweltschutzorganisationen wie der ‚Bund‘ und betroffene Anwohner gegen den umstrittenen Kraftwerksneubau ‚Datteln 4‘, der bereits seit Mitte des vorherigen Jahrzehnts scheinbar unaufhaltsam seiner Inbetriebnahme entgegenstrebt, nach aktuellem Stand im kommenden Jahr ans Netz gehen soll.
In Zeiten des geplanten Kohleausstiegs auf Bundesebene und der ‚FridaysForFuture‘-Bewegung eigentlich ein scheinbar bestens geeignetes Thema für entsprechende Proteste, droht hier doch nicht nur ein energiepolitischer Dinosaurier in Betrieb zu gehen, steht der Neubau doch auch an einem Platz, der dafür so gar nicht vorgesehen war (wir berichteten mehrfach).
Nicht erstaunlich also, dass die Bewegung ‚FFF‘ den Meiler an der Stadtgrenze zwischen Datteln und Waltrop im Kreis Recklinghausen nun endlich auch als Protestort für sich entdeckt hat.
Über 500 Teilnehmer wurden am Freitag zu einer Veranstaltung am Kraftwerk erwartet, die sich bis 17 Uhr ziehen sollte. Logisch, dass auch wir, als Blog das diesem Thema im Laufe der Jahre etliche Beiträge gewidmet hat, da nicht fehlen durften.
Südwestfalen ist das industrielle Herz Nordrhein-Westfalens. Die Arbeitslosigkeit ist niedrig, die Städte sind reich und die Mittelständler auf dem Weltmarkt erfolgreich. Ob das so bleibt, werden die kommenden Jahre entscheiden.
Hügel, Wald, bewaldeter Hügel, eine Brücke mit Baustelle, Wald und wieder ein Hügel. Wer die A45 von Dortmund kommend nach Frankfurt fährt, wird kaum das Gefühl haben, das links und rechts der Autobahn eine der wichtigsten Industrieregionen der Bundesrepublik liegt. Über 46 Prozent aller Beschäftigten in Südwestfalen, im Sauer- und Siegerland, arbeiten in der Industrie. Nur im baden-württembergischen Villingen-Schwenningen und Heidenheim an der Brenz sind es noch etwas mehr.
Wer in Herne als gut ausgebildete Fachkraft arbeiten will, dem bleibt oft nur eins: auswandern. Auswandern heißt wegziehen aus der Heimat, um anderswo in Deutschland einen anständigen, gut bezahlten Job zu finden. An der Ruhr packen besonders gut ausgebildete Fachkräfte ihre sieben Sachen und suchen ihr Glück in München, Hamburg und Frankfurt. Das Ruhrgebiet hingegen blutet fachkräftemäßig aus.
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