Ruhrbarone-Poll: Das war 2019

Konzert in der Trompete Foto: Trompete

Was war die Platte des Jahres? Und welche Frau hat es geprägt? Wurde gelesen und wenn ja was? Unsere Autorinnen und Autoren haben im 2019er Poll zusammengefasst, was sich zusammenzufassen lohnte.

Peter Ansmann:
Bestes Buch: Herr Sonneborn geht nach Brüssel
Bestes Game: Scrabble
Bestes Album: Aktuellstes Album ist aus den 90er Jahren: Nevermind
Bester Film: Star Wars Episode 9
Beste Serie: Dexter
Liebster Spruch des Jahres: Wir begrüßen die Wahl, sie verlängert den unterhaltsamen Todeskampf der SPD.
Liebstes Musikstück des Jahres: Das würde hier verstören.
Mann des Jahres: Kevin Kühnert
Frau des Jahres: Greta Thunberg
Auf den Mond geschossen hätte ich gerne: Sawsan Chebli und diverse andere Personen (Verdammt lange Liste!)
Getränk des Jahres (Alkohol): Guinness
Getränk des Jahres (Spritlos): Bulletproof Kaffee
Meine Kneipe des Jahres: Michaels-Klause

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RWI-Essen Chef Schmidt lehnt grüne Anleihekäufe der EZB ab

Christop M. Schmidt, Präsident des RWI Essen Foto: RWI

Der Chef der Wirtschaftsweisen und des Wirtschaftsforschungsinstitutes RWI-Essen, Christoph Schmidt, fordert die Europäische Zentralbank auf, die ultralockere Geldpolitik einzustellen und den geplanten Kauf von klimafreundlichen Papieren („Green QE“) zu unterlassen. „Ich rate der EZB, sich zurückzuhalten und sich auf ihr Mandat zu besinnen: ihr primärer Auftrag ist es, die Preisniveaustabilität zu wahren. Die EZB sollte jetzt nicht versuchen, den mangelnden Eifer der Regierungen in der Klimapolitik wettzumachen“, sagte Schmidt der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag). „Für Klima- und Fiskalpolitik sind und bleiben die Regierungen der Mitgliedstaaten zuständig.“ Schmidt, der auch Chef des Forschungsinstitutes RWI ist, forderte die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf, die Geldpolitik zu normalisieren: „Sie ist eine beeindruckende, gewinnende Persönlichkeit. Ich hoffe, dass die EZB unter ihr zur Normalität in der Geldpolitik zurückkehrt.“ Es sei keine gute Entscheidung gewesen, dass die EZB zum Ausscheiden von Mario Draghi die Anleihekäufe erneut aufgenommen habe. Forderungen deutscher Politiker, Banken die Erhebung von Negativzinsen zu verbieten, lehnt der Wirtschaftsweise aber ebenso ab: „Bis die Zinsen wieder steigen, dürfte es dauern. Dennoch sollte die Politik jetzt nicht ihrerseits in die Geldpolitik eingreifen“, mahnte Schmidt.

Autoritäre Träume: Stadtbewohner zu Ökobauern

Bauern – Ziemlich CO2 neutral Foto: Narcyz Witczak-Witaczyński – https://audiovis.nac.gov.pl/obraz/253284/ Lizenz:: Gemeinfrei

Der Klimawandel führt nicht nur zu den Problemen, die von steigenden Temperaturen ausgehen und denen man mit technischen Möglichkeiten wie dem Ausbau von Erneuerbaren Energien und Kernkraft, dem Einsatz gentechnisch verändertem Saatgutes oder einem Ausbau des Nahverkehrs vernünftig begegnen kann. Er führt auch zu autoritären Träumen, macht den Weg zur Abschaffung jeder Freiheit, ja zu ihrer Verächtlichmachung frei. Da war der Plan zur „Großen Transformation“ des Bundesumweltamtes, der mit der Denunzierung von Journalisten einherging oder die dümmliche Vorstellung, Deutschland müsse China folgen, weil es sich

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Bauherren von ‚Datteln 4‘ machen derzeit offenbar so richtig Dampf

Das Kraftwerk ‚Datteln 4‘ am Morgen des 18. Dezember 2019. Foto: Franz-Christian Müller

Es sind optische Eindrücke, die überraschen. Dass das Kraftwerk Datteln 4 seit Wochen im Probebetrieb ist, das wissen Anwohner der Region natürlich längst. Tagsüber sieht man daher in den vergangenen Tagen immer wieder kleinere Dampfschwaden aus dem knapp 180 Meter hohen Kühlturm an der Stadtgrenze zwischen Datteln und Waltrop im Kreis Recklinghausen steigen.

Ein Blick auf das Kraftwerk am heutigen frühen Morgen offenbarte jedoch, dass die Bauherren aktuell wohl kurz vor dem Jahresende noch einmal so richtig Dampf machen wollen… im wahrsten Sinne des Wortes.

Es sieht zumindest so aus, als wolle Uniper die Inbetriebnahme im kommenden Sommer tatsächlich mit aller Macht umsetzen. Trotz des inzwischen angedachten Kohleausstiegs der Bundesregierung.

Das dürfte einigen Anwohnern vermutlich so gar nicht gefallen…

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Arbeiten bei der Stadt Dortmund? Jobsicherheit geht offenbar bei vielen vor Traumberuf

Das Rathaus in Dortmund.

Der WDR berichtet aktuell von einem wahren Ansturm auf die Ausbildungsstellen bei der Stadt Dortmund. Über 8.000 Bewerbungen seien dort in diesem Jahr eingegangen, was einen neuen Rekord darstellen würde. Zu vergeben sind demnach 362 reale Ausbildungsplätze für das kommende Jahr 2020.

Mich erinnert diese Meldung an den Beginn meiner ganz persönlichen Berufslaufbahn.

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Armut im Ruhrgebiet: Es wird weiter bergab gehen

Gelsenkirchen

Als bekannt wurde, dass das Ruhrgebiet Deutschlands Armutsregion Nummer 1 ist, habe ich das eher beiläufig zur Kenntnis genommen, ein passendes Foto für den Ruhrpilot rausgesucht und mich dann an die tägliche Arbeit gemacht. Die Meldung hat mich weder aufgeregt noch überrascht. Wer ein wenig rumkommt und weiß, wie es anderswo aussieht, kann die Armut im Ruhrgebiet in weiten Teilen sehen. Ost ist sie sogar zu riechen: In Städten wie Duisburg oder Gelsenkirchen dünsten die Häuser auch im Sommer in den am meisten heruntergekommenen Viertel auch an warmen Tagen den feuchte und muffig-kalten Geruch der Armut aus.

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Steigende Parkgebühren: Der nächste Sargnagel für unsere Innenstädte

Foto: Robin Patzwaldt

Die aktuellen Entwicklungen in den Innenstädten, insbesondere auch hier bei uns im Ruhrgebiet, sind vielfach ein großes Problem. Immer mehr Leerstand, Vandalismus, Trostlosigkeit. Da ist guter Rat teuer. In vielen Städten arbeitet man an sogenannten ‚Innenstadtkonzepten‘, die vielfach wenig Besserung bringen.

In den vergangenen Tagen kursierten diverse Meldungen, dass die Parkgebühren für PKWs in Zukunft in vielen Städten deutlich angehoben werden sollen. Wie das die Attraktivität der Einkaufsmeilen, die ohnehin schon mit einem Verlust von Kunden klarkommen müssen, verbessern soll, erscheint rätselhaft.

Diese Pläne zeigen einmal mehr, dass die Verantwortlichen offensichtlich gar keinen wirklichen Plan verfolgen, sondern bei der Umsetzung von Maßnahmen vielfach schlicht im sprichwörtlichen Nebel stochern.

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Auf der Suche nach den glücklichen Zustellern von Amazon

Ein Amazon-Lager. Quelle: Wikipedia, Foto: Álvaro Ibáñez, Lizenz: CC BY 2.0

Klar, es ist nur eine Werbung von Amazon, die mir da heute in der Facebook-Timeline wiederholt angezeigt wurde. Und doch hat sie mich vorhin ein wenig wütend gemacht, hat sie mit der vielfach traurigen Realität eines Amazon-Zustellers in der Vorweihnachtszeit wohl nicht so schrecklich viel zu tun.

Da beschreibt uns Autorin ‚Irmgard‘ in ihrem ‚Blog-Beitrag‘ den Alltag von Amazon-Zusteller Alejandro, der offenkundig für das Unternehmen in München tätig ist

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Eine Kampagne aus der Hölle: Duisburg ist echt…

Marketing für Duisburg: Graffiti um das Image zu verbessern! Läuft! Foto: Peter Ansmann
Marketing für Duisburg: Graffiti um das Image zu verbessern! Läuft! Foto: Peter Ansmann

Duisburgs Ruf ist nicht der beste: Das Stadtmarketing der schönsten aller Ruhrmetropolen hat es sich zur – zugegeben: schwierigen – Aufgabe gemacht, dieses Image zu verbessern. Mit der Kampagne „Duisburg ist echt…“ startet die Stadt jetzt richtig durch.

Die Imagekampagne ist im Offline-Bereich lieblos begleitet, teilweise peinlich und geht nach hinten los.

Ich bin mit Sicherheit kein besonders zynischer Mensch, aber als Ergänzung zu „Duisburg ist echt…“ fallen mir neben, durchaus schmeichelhaften (…gar nicht so übel, wenn man die Ansprüche niedrig hängt; …besser als ar-Raqqa im Jahre 2015), auch einige negative Ergänzungen (…in der Nacht toter als Tod; extrem trostlos) ein.

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Der bessere Nahverkehr im Ruhrgebiet scheitert an Mathekünsten des VRR

Hauptbanhof Wanne-Eickel

Oft sind es nicht die leistungsfähigsten Mitbürger, die in staatlichen Unternehmen ihr Auskommen finden. Ein gutes Beispiel dafür hat nun der Verkehrsverbund Rhein Ruhr abgeliefert. Er möchte sich seine Pläne für die Verbesserung des Nahverkehrs -nur noch zwei Tarifstufen mit Monatskarten zu Monatskarten für 50 und 80 Euro, als Modellregion im

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