Doch das hindert selbsternannte Verbraucherschützer nicht, mit allen schmutzigen PR-Tricks gegen diejenigen zu schießen, die uns tagtäglich preisgünstig, wohlschmeckend und sicher verköstigen.
Die Computermesse CeBit in Hannover ist Geschichte. Einer der Gründe für das Scheitern der Messe liegt über 20 Jahre zurück.
In den 80er und 90er Jahren war die CeBit ein Mekka für alle, die sich für Computer interessierten. Und das waren nicht nur Manager und Informatiker. Wer für diese Technologie brannte und bereit war, den Weg nach Hannover anzutreten, war oft ein Computerfreak, jemand, für den Rechner mehr waren als schnöde Gebrauchsgegenstände. Die amerikanische Soziologin Sherry Turkle fand das passende Wort für das, was Computer eigentlich sind: Wunschmaschinen.
Wann muss das Jobcenter die Kosten für einen Computer oder ein Tablet tragen?
Ruhrbarone: In ihrer letzten Kolumne haben Sie mit dem Hinweis abgeschlossen, das nach jüngsten Urteilen einiger Sozialgerichte die aussichtsreiche Chance besteht, dass das Jobcenter die Kosten für das Tablet oder den Computer für Schüler übernehmen muss.
Ilias Uyar: Die Jobcenter lehnen die Anträge zwar noch ab, die Kosten für einen Computer oder Tablet für die Schule zu übernehmen. So wurden Sozialgerichte in der letzten Zeit immer mehr mit dieser Streitfrage beschäftigt. Die bisherigen Urteile der Sozialgerichte sind sehr ermutigend für Hartz4-Empfänger mit schulpflichtigen Kindern, die einen Computer, Tablet oder Schulbücher für die Schule benötigen. Daher sind hier Eltern und Multiplikatoren aus der sozialen Beratung aufgerufen die Rechte der Betroffenen hier durchzusetzen.
Ruhrbarone: Wieso soll das Jobcenter die Kosten übernehmen?
Uyar: Die Kreidezeit geht auch in der Schule dem Ende zu. In der Schule werden mehr und mehr Inhalte für Schule und Unterricht online bereitgestellt. Dieser Entwicklung kommt die Gesetzgebung nicht nach. Wer auf der Strecke bleibt, sind die Schülerinnen und Schüler aus Hartz4-Haushalten, die kein Endgerät besitzen und auch kein Geld vorhanden ist. Auf die Gefahr hatte schon das Bundesverfassungsgericht 1990 hingewiesen: „Bei schulpflichtigen Kindern, deren Eltern Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch beziehen, besteht die Gefahr, dass ohne hinreichende staatliche Leistungen ihre Möglichkeiten eingeschränkt werden, später ihren Lebensunterhalt aus eigenen Kräften bestreiten zu können. Dies ist mit Art. 1 Abs. 1 GG in Verbindung mit dem Sozialstaatsprinzip des Art. 20 Abs. 1 GG nicht vereinbar.“
Es ist in den sozialen Medien derzeit eine recht emotionale Diskussion im Gange, seitdem zum Wochenbeginn folgende Meldung landesweit die Runde machte: „Eine am Montag vorgestellte Studie des Regionalverbands Ruhr (RVR) kommt zu dem Schluss, dass vor allem am Rande des Ruhrgebiets mehr S-Bahnhöfe gebaut und das Netz erweitert werden müsste. Nur zehn Prozent aller Wege werden im Ruhrgebiet mit Bussen und Bahnen zurückgelegt. „Das ist für eine Metropolregion ein dramatisch schlechter Wert“, sagte RVR-Planungsdezernent Martin Tönnes. Das dominierende Verkehrsmittel sei das Auto, mit dem 58 Prozent aller Wege zurückgelegt würden.“
Zunächst einmal verwundert es natürlich, dass man es beim RVR offenbar wirklich für nötig hält für diese banal anmutende Aussage eine Studie in Auftrag zu geben. Jeder der im Ruhrgebiet lebt, hätte grundsätzlich zu diesem Ergebnis kommen können, ja fast müssen. Zum Anderen erstaunt der Zeitpunkt, denn neu ist dieser beklagenswerte Zustand des ÖPNV in dieser Region ja nun wahrlich auch nicht.
Vor zehn Jahren privatisierte die damalige schwarz-gelbe Landesregierung die Wohnungsbaugesellschaft LEG. Die SPD fordert nun, wieder auf staatlichen Wohnungsbau zu setzen. Doch wie gut ist die Öffentliche Hand als Bauherr und Vermieter?
Zum Teil seit Jahrzehnten warten die LEG-Mieter am Sonnenplatz in Dortmund darauf, dass ihre alten, oft undichten Fenster saniert werden. Vergebens. Stattdessen kündigte die LEG im vergangenen Jahr an, Balkone an die Wohnungen anzubauen – und die Miete nach Angaben des Dortmunder Mietervereins bis zu 50 Prozent steigen zu lassen. Solche Mieterhöhungen“; sagt Mieterverein-Geschäftsführer Rainer Stücker, „ können nur die wenigsten Mieter
Der Artikel ist jetzt über ein Jahr alt – Die guten Gründe, kein Krombacher mehr zu trinken, gibt es noch immer – die Deutsche Umelthilfe ist nach wie vor Partner der Brauerei. Auch andere Unternehmen wie Gelsenwasser, eine Tochter der Städte Dortmund und Bochum, zählen zu den Unterstützern des Abmahnvereins. Hier der Artikel aus dem Sommer 2017:
Krombacher vermarktet sein Bier seit vielen Jahren, schreibt das Fachmagazin Werben und Verkaufen, über die „Verbindung von Natur und Biergenuss„. Da ist es wichtig, dass das Bier mit Felsquellwasser gebraut ist, blaue Seen in der Werbung auftauchen und man als Unternehmen, um die Glaubwürdigkeit zu unterstützen, auch mal ein Naturschutzprojekt anschiebt. Gegen all das ist nichts zu sagen, so funktioniert Werbung und Krombacher hält seine Linie seit Jahrzehnten. Das ist klug.
Vielleicht ist es weniger klug, dass Krombacher sich als Partner seit langem die Deutsche Umwelthilfe ausgesucht hat. Der Kleinverein mit nach Wikipedia knapp 250 Mitgliedern verdient gut, wie es die FAZ recherchierte, mit Abmahnungen, lässt sich von Toyota finanziell unterstützen, die kaum Diesel im Angebot haben und führt einen von Hysterie geprägten Kreuzzug gegen den Diesel. Die Welt schreibt dazu: „Unter all den Umweltproblemen Deutschlands hat die Politik ausgerechnet die Stickoxid-Emissionen offenbar sehr gut im Griff. Weltuntergangsszenarien und Deindustrialisierungsvisionen lassen sich auf dieser positiven Tendenz eigentlich gar nicht aufbauen.“
Die letzte Zeche schließt, nach Jahrhunderten geht die Ära des Bergbaus zu Ende. Ruhrbarone-Autoren erzählen in den kommenden Wochen in loser Folge darüber, was sie mit der Welt der Zechen verbindet.
Als 1971 in Dortmund geborenes Kind des Ruhrgebiets habe ich natürlich gleich etliche Verbindungen zum Bergbau in der Region. Obwohl meine Verwandtschaft Zeit meines Lebens nie besonders zahlreich war, komme selbst ich locker auf ein ganzes Dutzend Verwandte, die einst ganz unterschiedliche Jobs auf den Zechen im Revier ausgeübt haben.
Alle meine persönlichen Beziehungen zum Bergbau in der Region sind jedoch schon seit Jahren Geschichte. Und genau deshalb packt mich auch das offizielle Ende der Geschichte in diesen Tagen emotional nicht mehr sonderlich.
Für mich ist der Bergbau längst schon ein Relikt aus vergangenen Tagen, ein antiquierter Wirtschaftszweig, der sich seit Jahrzehnten komplett überlebt hat. An dem Stolz und Respekt, den ich für meine früher hart arbeitenden, inzwischen größtenteils verstorbenen Verwandten empfinde, die teilweise unter Einsatz von Leben und Gesundheit das tägliche Brot ihrer Familien erschuftet haben, ändert das im Grundsatz jedoch nichts. Und genau deshalb möchte ich hier und heute auch noch einmal kurz von diesen erzählen.
Die Wirtschaftswoche hat wieder ihr jährliches Städteranking veröffentlicht. Und da sich die Macher dieser Liste nach wie vor weigern, Selbstbeschwörung, peinliche Werbesprüche wie „Weltmarktführer des Wandels“, einen miesen und teuren Nahverkehr sowie Kirchturmdenken als Stärken zu werten, sehen die Städte des Ruhrgebiets nach wie vor schlecht aus. 71 Städte
Die letzte Zeche schließt, nach Jahrhunderten geht die Ära des Bergbaus zu Ende. Ruhrbarone-Autoren erzählen in den kommenden Wochen in loser Folge darüber, was sie mit der Welt der Zechen verbindet. Heute schreibt unser Gastautor Werner Streletz über seine Kindheit in Bottrop.
Eine Erinnerung
Das Bottrop der 1950er/1960er Jahre, Stadt am grünen Strand der Emscher (die damals pechschwarz war): die Zechen Prosper I, II, III, ZK gleich Zentralkokerei, ZW gleich Zentralwerkstatt; Kirmes (rund um die Karnevalstage und im Herbst): Es gehörte zur festen Tradition, sie abends mit der Familie zu besuchen. Dort trafen sich alle, die Nachbarn, die Verwandten. Damals legten es Väter und Onkel hartnäckig darauf an, an der Losbude für die Kinder die „Freie Auswahl“ zu ergattern. Als wäre es eine hehre Verpflichtung. Die Männer gaben manches Scheinchen aus, öffneten Dutzende von Papierlosen, um ihr Ziel zu erreichen. Und stolz trugen die Kleinen den Riesen-Teddybären nach Hause, der dort einen Ehrenplatz in der Sofaecke bekam. Ich habe als Kind (also in den 1950er Jahren) nie so ein Riesenplüschtier besessen, aus welchem Grund auch immer. Rock ‘n‘ Roll an der Raupe, Halbstarke, von mir aus der Ferne bewundert.
Die Macht von Gottes Gnaden ist in den heutigen westlichen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften begrenzt. Die Macht durch ererbte Vermögen hat dagegen ungeahnte Ausmaße erreicht. Einzelne Familien und ihre in der Regel männlichen Oberhäupter verfügen über mehr Macht und Geld als die früheren Königshäuser, obwohl wir in einer Demokratie leben. Einzelne Menschen können per Medieneinfluss und -besitz die Meinung von Millionen in ihrem Sinne beeinflussen, ohne die Demokratie selbst abschaffen zu müssen.
Diese Kombination aus ungehinderter Machtausübung und Demokratie nenne ich des Weiteren Demokratischen Feudalismus. Im Kern hat dabei der Feudalismus, jenseits dessen, dass er in großen Teilen der Welt nie abgeschafft wurde, auch im Westen nie gänzlich aufgehört. Schon allein durch die Weitergabe feudaler Vermögen, die im aufkommenden Kapitalismus ein großer Startvorteil waren.
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