Das Ruhrgebiet will wieder für sich werben. In der vergangenen Woche kündigte die CDU eine Kampagne für das Ruhrgebiet an, heute titelt die WAZ mit dem Thema. Von Anfang an bei der Kampagnenplanung mit dabei ist Hartmut Holzmüller, Marketing-Professor an der TU-Dortmund. Und als Experte weiß Holzmüller natürlich auch, in welche Richtung die Kampagne gehen soll, wie er die WAZ-Leser wissen lässt:
Auf dem Olymp der Imagekampagnen wähnt der Professor auch das Berliner „Arm, aber sexy“. Diese pfiffige Art Werbung solle sich das Ruhrgebiet zum Vorbild nehmen.
Dummerweise gab es nach Auskunft des Landes Berlins nie eine Berliner Kampagne die „Arm, aber sexy“ hieß.Auch bestätigt das Land Berlin auf Anfrage, dass nie mit dem Spruch „Arm, aber sexy“ geworben wurde.. Die Kampagne Berlins heißt be Berlin und läuft seit 2008. Sie kostete in den ersten zwei Jahren 10 Millionen Euro. Aus Kreisen des Regionalverbandes Ruhr hört man, die geplante Ruhrgebietskampagne solle auf keinen Fall unter 500.000 Euro im Jahr kosten. Angenehmer Nebeneffekt: Die peinliche Selbstbezeichnung „Metropole Ruhr“ könnte endlich verschwinden. Sie wird im Ausland nicht verstanden. Jeder, der einmal in Marl war weiß: Sie wird auch im Ruhrgebiet nicht verstanden. „Arm, aber Sexy“ sagte der damals Regierende Bürgermeister Berlins, Klaus Wowereit, 2003 in einem Interview in Focus Money. Immerhin: Im Ruhrgebiet sind offenbar welche die wohl lustig sind mit der Kampagnenplanung beschäftigt. Der Slogan des Ruhrgebiets bleibt also weiterhin „Avanti Dilettanti“