Prof. Edzard Ernst teilt antisemitische Inhalte – Nachfrage dazu empfindet er als Erpressung!

Prof. Edzard Ernst (Foto: wife of Edzard Ernst, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)

Prof. Edzard Ernst (76) ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der Entlarvung von Quacksalberei und Pseudomedizin. Wie kaum ein anderer schlug und schlägt er den Kampf gegen die Homöopathie, und machte auch vor dem damaligen Prince Charles (jetzt: König) nicht halt. Nun verbreitete Ernst antisemitische Posts, und empfindet Nachfragen als Erpressung. Was ist da los?

Prof. Edzard Ernst mag dem einen oder der anderen durchaus bekannt sein. Seit Jahrzehnten kämpft er gegen Quacksalberei, war der erste Lehrstuhlinhaber für Alternativmedizin in Großbritannien. Auch nach seiner Emeritur kämpft Prof. Ernst weiter gegen jede Paramedizin und für den wissenschaftlich-skeptisch-evidenzbasierten Weg. Er ist eine wirkliche Koryphäe und die deutschen Skeptiker der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) können zurecht stolz darauf sein, ihn in ihren Reihen zu wissen, und das sogar als Mitglied des Wissenschaftsrates. All das gilt es ohne jedes „Aber“ anzuerkennen.

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Kraftwerksstrategie der Bundesregierung: Ein Lichtblick, der die Tür für den Wiedereinstieg in die Kernkraft öffnet?

GuD-Kombikraftwerk Hamm-Uentrop Foto: Possi88 Lizenz: CC BY 3.0


Deutschland hat eine Kraftwerksstrategie. Ich habe mir bewusst einige Tage Zeit genommen und mit Kollegen diskutiert, um zu einer Bewertung zu gelangen. Man kann an der Kraftwerksstrategie einiges kritisieren. Sie greift in etlichen Punkten zu kurz und kommt insbesondere zu spät. Aber davon ab ist es seit geraumer Zeit das erste Papier dieser Bundesregierung, das wirklich Qualität und Substanz bietet. Das erste Mal muss man davon sprechen, dass die Ampel ihrem Anspruch innovativ zu sein wirklich gerecht geworden ist. Die Abwägung zwischen Aspekten der Klimaneutralität, Technologieoffenheit und dem Vertrauen auf marktwirtschaftliche Mechanismen ist bemerkenswert.

Insbesondere im Bereich der Energiepolitik kommt das unerwartet. Zahlreiche Akteure, wie beispielsweise Claudia Kemfert, ätzen gegen die Strategie. So schrieb die häufig durch viel Meinung im Bereich der Energiepolitik auffallende Professorin bei Linkedin: „Kraftwerksstrategie der Bundesregierung: Das schadet den Klimazielen, ist unnötig und teuer“.

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Schüler absolvieren Astronautentraining im Planetarium Bochum

NASA-Astronaut Bruce McCandless II bei einem Außenbordeinsatz am 11. Februar 1984 Foto (Ausschnitt): NASA Lizenz: Gemeinfrei

„Mission X – Trainiere wie ein Astronaut“, heißt es am 18. März im Planetarium Bochum. Dann können Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen das Sportprogramm von Astronauten kennenlernen und selbst entsprechende Übungen absolvieren. Das Programm ist eine Aktion von ESERO Germany, dem deutschen Bildungsbüro der Europäischen Raumfahrtagentur ESA.

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NS DOK Köln: „Erinnern als höchste Form des Vergessens“

(c) K. Gercek

Am 6. Februar fand die Buchvorstellung zur Ende letzten Jahres erschienenen Anthologie „Erinnern als höchste Form des Vergessens? (Um-)Deutungen des Holocaust und der ‚Historikerstreit 2.0‘“ in Köln statt. Vor mehr als 50 Zuhörern referierten und diskutierten der Politikwissenschaftler PD Dr. Ingo Elbe und der Sozialwissenschaftler Niklaas Machunsky, moderiert von Andreas Stahl, im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, der ehemaligen Gestapo-Zentrale. Eingeladen hatten die Deutsch-Israelische Gesellschaft Köln, Gesellschaft für kritische Bildung, RIAS NRW, dem Bündnis gegen Antisemitismus – BgA Köln, der Interdisziplinäre Initiative für Antisemitismusstudien der Universität Trier und dem NS-DOK.

Ingo Elbe stellte seinen Buchbeitrag zu „Hannah Arendts Bild des Holocaust – mit einem Ausblick auf seine postkolonialen Erben“ und Niklaas Machunsky seinen zu „Die antizionistische Aufhebung der Vergangenheitsbewältigung. Aleida Assmann und der linke Revisionismus“ vor. Mitherausgeber Andreas Stahl führte durch den Abend.

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Dortmund: Mark Benecke erzählt über Lynchen, Skalpieren, Teeren und Federn

Benecke untersucht eine Mumie in der Kapuzinergruft von Palermo Foto: Mark Benecke Lizenz: CC BY-SA 3.0

Mark Benecke ist Deutschlands berühmtester Kriminalbiologie, Fachmann für alles Morbide – und weiß viel über Foltermethoden im Wilden Westen. Am Donnerstag, 22. Februar, berichtet er Hintergründiges in der Stadt- und Landesbibliothek.
Sind die Geschichten über Lynchen, Skalpieren, Teeren und Federn Mythos oder Realität? Dr. Mark Benecke erklärt mit Bildern und Fakten die Hintergründe. Sein Vortrag über die gängigsten Arten, wie man im Wilden Westen den Tod finden konnte, ist nichts für Zartbesaitete und deshalb auch nur für Interessierte ab 16 Jahren geeignet.

Die Veranstaltung startet am Donnerstag, 22. Februar, um 18 Uhr, Einlass schon ab 17:30 Uhr im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek.

„Wenn alles reglementiert ist, wird Lebendigkeit erstickt“

Esther Bockwyt Foto: Privat

Die Psychologin und Autorin Esther Bockwyt hat ein Buch über das Phänomen Wokeness geschrieben und geht dabei auf Aspekte ein, die bislang weitgehend unberücksichtigt blieben.

Ja, es kann gut sein, dass wir den Peak-Woke, den Höhepunkt der Wokeness-Welle bereits hinter uns haben. Nach Jahren in denen der Postmoderne-Irrsinn sich immer weiter ausbreitete, kehrt langsam, aber sicher wieder die Vernunft ein. Spätestens seit den Pogromen der

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„Der am Rand des Grabes steht, bin ich…“

KZ Auschwitz Foto: Deutsches Bundesarchiv Lizenz: CC BY-SA 3.0 de


Aufzeichnungen von jüdischen Mitgliedern der Sonderkommandos von Auschwitz. Von Roland Kaufhold 

Im Mai 1945 wurde im Boden des Krematoriums Auschwitz eine Blechbüchse mit Aufzeichnungen entdeckt. Das auf Jiddisch verfasste Manuskript beginnt so: »Lieber Leser, Du wirst in diesen Zeilen die Leiden und Nöte beschrieben finden, die wir, die unglücklichsten Kinder der ganzen Welt, durchgemacht haben […] in der irdischen Hölle, die Auschwitz-Birkenau heißt.«

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Blitzerdichte in Ruhrgebietsstädten vergleichsweise gering

Blitzer Foto: Jepessen Lizenz: CC BY-SA 3.0

In den größten Städten des Ruhrgebiets stehen vergleichsweise wenig Blitzer. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse der Berliner Kanzlei Goldenstein Rechtsanwälte. Ausgewertet wurde die Zahl der festen, mobilen und teilstationären Blitzer im Verhältnis zur Straßenfläche in den bundesweit 40 größten Städten.

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Essener Studie: Deutlich weniger Haus- und Kinderärzte in sozial schwachen Stadtteilen

Katernberger Mark in Essen Foto (Ausschnitt): Smiley.toerist Lizenz: CC BY-SA 4.0

In sozial schlechter gestellten Stadtteilen ist auch die medizinische Primärversorgung schlechter. Forscher der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und des Universitätsklinikums Essen haben das am Beispiel der Stadt Essen nachgewiesen. Im sozial schwächeren Norden gibt es im Vergleich zum bessergestellten Süden etwa ein Viertel weniger Hausärzte und nur halb so viele Kinderärzte.

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