Die im kommenden Jahr auslaufender Professur des Antisemitismus- und Rechtsextremismusforschers Samuel Salzborn wird nicht verlängert. Die formalen Gründe, mit denen die Universität das begründet sind nicht glaubhaft.
Eigentlich müsste eine Universität glücklich sein, einen Professor wie Samuel Salzborn zu haben. Seine Studenten und Kollegen sind von seiner Arbeit begeistert, der Stiftungsrat der Universität hat ihm einen Preis verliehen, er veröffentlicht viel in angesehenen Fachverlagen, greift in öffentliche Debatten ein und ist zudem im Bereich des Anwerbens von Drittmitteln für eine Sozialwissenschaftler ausgesprochen erfolgreich: Es war Salzborn Konzept, dass das Land Niedersachsen überzeugte, die „wissenschaftliche Dokumentationsstelle zur Analyse und Bewertung von Demokratiefeindlichkeit und politisch motivierter Gewalt in Niedersachsen“ an der Uni Göttingen anzusiedeln. 750000 lässt das Land sich dies kosten.