Glyphosat-Gefahr: Mit 2000 Gläsern täglich sind Sie dabei!
Das gewaltige Echo zum Pflanzenschutzmittel Glyphosat im Bier ist verlogen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erklärte zum Beispiel: „Glyphosatgehalte von 30 Mikrogramm pro Liter Bier stellen nach dem derzeitigen Stand des Wissens kein gesundheitliches Risiko dar.“
Aber natürlich lassen sich die besseren Klickzahlen erzielen mit Geraune über das angeblich krebserregende Pflanzenschutzmittel und mit dümmlichen Seitenhieben auf das Reinheitsgebot.
Deshalb lesen wir über fast alle Medien hinweg hochkonzentrierten Schwachsinn.
Dr. Uwe Lehnert hat wieder einen rausgehauen. (Foto: Screenshot Youtube)
Humanismus – Vor über zwei Jahren verteidigte der „humanistische“ Autor Uwe Lehnert PEGIDA. Im damaligen Kontext kam es zu einer Artikelserie, die unlängst in unserem eBook „Humanisten & PEGIDA“ gipfelte. Dabei wurde auch deutlich, wie nah Lehnert an Rassisten und PI-Autoren stand. Uwe Lehnert hatte viel Zeit über die Kritik nachzudenken, die (auch) von uns Ruhrbaronen formuliert worden war. Gestern bewies er eindrucksvoll: es ist bei ihm nicht angekommen.
Dabei ist der Anlaß an und für sich harmlos. Kirchenkritiker Carsten Frerk hat ein Buch veröffentlicht, in dem er dem Lobbyismus der Kirchen in Deutschland auf den Grund geht.
Großes Medieninteresse beim Skandalurteil von Stuttgart. (Foto: Andreas Weimann)
Stuttgart – Mehrfach hatten wir über den Fall „Bardens gegen Lanka“ berichtet. Herr Lanka hatte viel Geld ausgelobt, für denjenigen, der ihm eine Publikation vorweisen konnte, die die Existenz des Masernvirus belegt und dessen Größe bestimmt. Das hatte Mediziner Bardens getan, mehrere Studien an Lanka geschickt. Doch der wollte nicht zahlen. Zurecht – entschied heute das OLG Stuttgart.
Wer eine Chronologie der Ereignisse haben will, schaue hier, hier, hier, hier und hier. Letztlich hatte ein Gutachter beim Landgericht Ravensburg für Bardens gesprochen. Lanka war vors OLG gezogen. Die Kollegen von der Schwäbischen Zeitung haben von dort heute hervorragend getickert.
Barbara Steffens Foto: B90/Die Grünen Lizenz: CC BY-SA 2.0
Auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf sprach sich heute Vormittag NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) für ein Verbot von Gravitationswellen aus: „Es ist alles noch so neu und wir sollten erst einmal mehr wissen, bevor wir allzu euphorisch werden“, sagte Steffens. Bis mehr Erkenntnisse vorliegen würden, blieben Gravitationswellen in Nordrhein-Westfalen verboten. „Das ist eine Frage der Nachhaltigkeit“, so Steffens.
Ohnehin betrachte sie die gestern vorgestellten Forschungsergebnisse skeptisch: „Das waren doch alles nur Physiker und Physikerinnen. Deren schlichtes Weltbild ist für mich nicht entscheidend.“ Man müsse sich endlich aus der Zwangsjacke der Naturwissenschaften befreien und Nordrhein-Westfalen, die Welt und auch das Universum ganzheitlich betrachten. „Das ist ja alles ganz neu. Ich will, dass da genauer hingeschaut wird, zumal ich den Verdacht habe , dass Gravitationswellen was mit Atomen zu tun haben.“ Steffens will zu dem Thema eine Kommission ins Leben rufen: „Astrologen, Homöopathen und Eurythmie-Wissenschaftler werden die gestern veröffentlichen Forschungsergebnisse zum Thema Gravitationswellen kritisch untersuchen. Von ihrem Ergebnis wird abhängen, ob wir in NRW Gravitationswellen zulassen oder nicht.“ Ihr Vorgehen, betonte Steffens, sei mit Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) abgestimmt.
Adipositas – Es gibt dicke Menschen. Viele dicke Menschen. Und auch viele fette Menschen. Aber es gibt wenig Menschen wie Nicole Jäger. Fette Menschen, die sich „fett“ nennen. Und es meinen. Morgen erscheint ihr Buch „Die Fettlöserin“. Vielleicht ja noch was für den Gabentisch.
Mir gehen Menschen auf den Sack, die mir sagen wollen, wie ich zu leben habe. Menschen, die mir sagen, dass und wieviel Steuern ich zu zahlen habe, wo ich nicht rauchen darf, dass ich Sport machen sollte, wieso mein Handy kapitalistischer Terror ist, oder eben, was ich zu essen habe, oder was nicht. Ich denke mir dann immer:
Book photographs – Nevit Dilmen – CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)
Vor einigen Tagen wurde eine Debatte über die neue Urheberrechtsnovelle mit einem offenen Brief einiger Verleger angestoßen. Dass diesen Brief auch einige bekannte Autoren unterschrieben haben, zeugt nicht unbedingt für deren Weitblick, lediglich davon, dass sie sich offenbar gut vertreten fühlen, ob als Beck- oder Suhrkamp-Autor. In der sogenannten Buch-Kultur-Hierarchie, die an mittelalterliches Gehabe mahnt, gelten solche Autoren übrigens als schriftstellerischer Adel. Nun ist auch eine derbe Polemik von Andreas Rötzer hinzugekommen, als Gastbeitrag in der ZEIT-Online. Herr Rötzer führt den Verlag Matthes & Seitz.
In ihren Solidaritätsbekundungen zur ESC-Absage des NDR an Xavier Naidoo, wählten die Promis Michael Mittermeier und Till Schweiger den einfachen Weg. Man war sich einig: Die Medien sind an allem Schuld! So schrieb Mittermeier auf Facebook: „Tja, schade dass ein billig initiierter Presse-Shitstorm ausreicht, dass deutschlandweit ein Klima der Hetze entsteht, und der NDR einknickt“ und Schauspieler Til Schweiger legte nach, indem er die kontrovers geführte öffentliche Diskussion als „Terrorismus der so genannten Leitmedien“ abkanzelte. Fast unvermeidbar, dass man sich angesichts dieser Begriffe an „Mainstreammedien“ und „Lügenpresse“ erinnert fühlt. Nun sprang auch noch Herbert Grönemeyer dem Musiker-Kollegen Naidoo bei: „Wir brauchen keine Gesinnungspolizei oder Meinungsüberwachung, sondern hoffentlich 80 Millionen verschiedene Köpfe und Wahrheiten.“ schrieb er auf seiner Facebook-Seite. Doch an welche Wahrheiten glaubt Xavier Naidoo und welche Medien betreiben Hetze?
Die Vorwürfe gegen Xavier Naidoo sollen angeblich Teil einer Medienhetzkampagne sein. Doch suchte der Sänger im vergangenen Jahr immer wieder die Öffentlichkeit, um seine Thesen, unter anderem zu den Terroranschlägen 9/11, darzulegen. Es muss daher erlaubt sein, Reden und Songtexte, die über weit mehr als „Liebe und Toleranz“ erzählen, zu diskutieren, ohne als „Gesinnungspolizei“ oder „Meinungsüberwacher“ abgewatscht zu werden. Xavier Naidoo sagt, dass er in seinen Texten „bewusst Botschaften verpackt“. Man darf ihn also ernst nehmen.
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