Der Essener Virologe Prof. Ulf Dittmer hat eine nach wie vor unbefriedigende Datenlage bei Covid-19 kritisiert. „Die Datenlage ist nicht gut, weil nur noch wenig getestet wird“, sagte er der Kölnischen Rundschau (Dienstagausgabe): „Wir sind ein wenig im Blindflug unterwegs. Und wenn es noch einmal dramatischer werden sollte, werden wir das erst bemerken, wenn die Fallzahlen in den Krankenhäusern stark steigen.“
Rettungsdienst: Tarifvertrag mit Signalwirkung
Die Tarifverhandllungen eines regionalen Rettungsdienstbetreibers im östlichen Ruhrgebiet sorgt für Aufregung in der Rettungsdienstszene. Wenn man so will, fürchtet die große Branche Rettungsdienst den berühmten Flügelschlag eines Schmetterlings. Die spontanen Reaktionen und Kommentare im Web haben uns veranlasst bei Magnus Memmeler nachzufragen.
Ruhrbarone: Das Rettungsdienstunternehmen, das Sie als Geschäftsführer im östlichen Ruhrgebiet vertreten, hat einen neuen Haustarifvertrag ausgehandelt. Was ist daran so besonders?
„Gemeinsam mit der Tarifkommission des Betriebsrates der Reinoldus Rettungsdienst gGmbH und Herrn Michael Kaulen, Leiter Geschäftsbereich Tarif der KOMBA Gewerkschaft NRW, konnten der Gesellschafter der Reinoldus Rettungsdienst gGmbH, Peter Schroeter, und deren Geschäftsführer, Magnus Memmeler, am 16.08.2023 einen für die Branche wegweisenden und ab dem 01.09.2023 gültigen Tarifvertrag auf den Weg bringen.“
Memmeler: Zunächst muss man sagen, dass das Zustandekommen dieses Tarifvertrages, wie immer, eine Gemeinschaftsleitung darstellt. So etwas entsteht nie als Einzelleistung einer Tarifpartei. Unsere Mitarbeitenden wurden hervorragend durch die Mitglieder der Tarifkommission unseres Betriebsrates vertreten und mit der KOMBA NRW haben wir eine für uns zuständige Gewerkschaft als Verhandlungspartner gehabt, die sicher und selbstbewusst aufgetreten ist, da diese erkannt hat, dass es ein einfaches „weiter so“ im Rettungsdienst nicht mehr geben darf, wenn wir weiterhin Mitarbeitende für einen so wichtigen Beruf begeistern wollen.
Das Hauptproblem vieler Schulkinder sind die eigenen Eltern
Es ist wieder einmal soweit! In NRW enden in dieser Woche die Sommerferien an den Schulen. Verbunden ist das im Regelfall mit vielen Diskussionen, Sorgen und auch Ärger. So auch diesmal wieder.
Die Kollegen der WAZ greifen das emotional aufgeladene Thema mit einem Artikel unter der Überschrift ‚Sicherer Schulweg: Eltern in Sorge wegen des vielen Verkehrs‘ auf. Ich, der ich seit den 1970er-Jahren in der Nähe verschiedener Schulen gewohnt habe und noch immer wohne, habe da im Laufe der Jahre meine ganz eigenen Beobachtungen gemacht. Meines Erachtens nach sind die Eltern selber in vielen Fällen nämlich die Hauptursache für viele der regelmäßig von ihnen angesprochenen Probleme.
„Lasst uns nach einem heldenhaften Tod streben“
Vor 80 Jahren starb die Partisanin und Heldin des jüdischen Widerstandes Frumka Plotnicka im Kampf Von unserem Gastautor Roland Kaufhold
Frumka Plotnicka wurde am 11.11.1914 im polnischen Bedzin geboren. Frumka wurde nur 28 Jahre alt: Nach einer mehrjährigen heldenhaften Untergrundtätigkeit gegen die deutschen Besatzer starb sie am 3.8.1943 mit der Waffe in der Hand in Bedzin.
Unstatistik des Monats: Die dicken Kinder von Hessen
Die Unstatistik des Monats Juli ist die von vielen Medien kolportierte starke Zunahme der Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. So titelte bild.de am 5. Juli „Die dicken Kinder von Hessen“, hessenschau.de schrieb „Immer mehr Kinder sind extrem übergewichtig“ und laut der Überschrift einer von Zeit.de übernommenen Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ist der „Anteil übergewichtiger Kinder stark gestiegen“.
Zeit.de spricht von „einem Zuwachs von fast zwölf Prozent“ an Jungen und Mädchen mit Adipositas zwischen 2019 und 2021 in Thüringen. Die online-Ausgabe der Bild-Zeitung berichtet, dass der Zuwachs in Hessen sogar mehr als 15 Prozent beträgt. Auch hätten die absoluten Zahlen stark übergewichtiger Kinder,
„Die Zukunft Deutschlands hängt in hohem Maße von Zuwanderung ab“
„Die Vorstellung, Deutschland könne sich als besondere Friedensmacht international profilieren, ist ebenso gescheitert wie die Idee, man müsse eine streng ‚menschenrechtsorientierte Außenpolitik‘ verfolgen. Aber sicher hatte dieser deutsche Sonderweg negative Folgen, wenn es etwa darum ging, Härte gegen das Assad-Regime zu zeigen. Despoten und Diktatoren weltweit können sich eigentlich ziemlich gut darauf verlassen, dass, wenn ein wirklicher Konflikt droht, Deutschland zu Mäßigung und Dialog aufruft. Und zahlt: Inzwischen ist die Bundesrepublik in all diesen Ländern der größte europäische Geber für humanitäre Hilfe. Das ist nicht schlecht, nur verbindet sie nie wirkliche Forderungen mit dieser Hilfe, zahlt sie inzwischen, so mein Eindruck, eher als eine Art Ablass, wie etwa in Syrien seit Jahren und nun wohl auch für Afghanistan. Solange zum Beispiel die total desolate Lage in Syrien nicht die Schlagzeilen dominiert und es dort irgendwie weitergeht, ohne dass Tausende von neuen Flüchtlingen Schwerpunkt Syrien, Irak, Afghanistan Schwerpunkt Syrien, Irak, Afghanistan kommen, ist man eigentlich zufrieden.“ (Thomas von der Osten-Sacken in einem Interview mit der WerteInitiative im Jahr 2022)
Studienanfängerzahl in NRW auf dem niedrigsten Stand seit 2010
Das ist kein gutes Zeichen für ein Bundesland, das alles daran setzen sollte, technologisch nicht noch weiter zurückzufallen. Nach Zahlen des NRW-Landesamtes für Statistik IT-NRW haben sich im Studienjahr 2022 103 305 Personen haben erstmals an einer der NRW-Hochschulen eingeschrieben.
Aspartam ist unbedenklich und rettet Leben
Aspartam gefährlich? Sollte man jetzt auf Cola Zero verzichten, weil sie krebserregend ist? Wenn man nur Überschriften liest, vielleicht schon.
Warum man Besucher im Ruhrgebiet besser nach Duisburg als nach Dortmund bringt
Das mit dem Strukturwandel im Ruhrgebiet ist ja bekanntlich so eine Sache. Wirklich gut gelungen ist er bisher keiner der großen Städte in der Region. Es gibt dabei zudem gravierende Unterschiede. Manche Metropole hat ihn offenkundig schon besser gemeistert als andere.
Zu den Großstädten, wo es noch immer am meisten zu tun gibt, zählt aus meiner Sicht zweifelsohne Duisburg. Schon rein optisch präsentiert sich Duisburg im Jahre 2023 ganz anders als zum Beispiel Dortmund. Der Westen des Ruhrgebiets ist im 21. Jahrhundert insgesamt noch immer deutlich mehr geprägt von Relikten der Schwerindustrie und den Resten aus der Zeit der großen Zeit des Reviers vor rund 50 oder mehr Jahren. Im Osten, wo ich seit dem Beginn der 1970er-Jahre beheimatet bin, sieht man große Schlote, Zechen und Stahlwerke inzwischen hingegen nur noch vereinzelt. In der Region rund um Duisburg prägen sie hingegen noch viel deutlicher sichtbar das aktuelle Stadtbild.
Was sich im Alltag häufig als nachteilig erweist, das
Phoenix See – ‚Das hier soll wirklich Dortmund sein?‘
Als ich im Jahre 2019 erstmals für die Ruhrbarone dem Phoenix See in Dortmund-Hörde einen Besuch abstattete, da war ich ziemlich enttäuscht. Es fehlte der künstlich angelegten Landschaft auf dem Gelände eines ehemaligen Stahlwerks schlicht an Charakter.
Auch drei Jahre später hatte sich daran nicht viel geändert. Im März 2022 hatte sich der See zwar längst als ein etabliertes Ausflugsziel für viele Dortmunder und Besucher von außerhalb etabliert, so richtig erklären, warum das so war bzw. ist, konnte ich mir aber auch damals nicht.
Am Freitag dieser Woche wollte ich mir abermals einen aktuellen Eindruck verschaffen, was ich auch getan habe. Hier ein paar aktuelle Aufnahmen aus Hörde.