Hast Du Töne!

David Tudor and Compsers Inside Electronics. Rainforest V, 1963, Foto Dirk Rose/Kunstmuseen Krefeld


Eine Ausstellung im Kaiser-Wilhelm-Museum Krefeld widmet sich dem Klang des Materials in der Kunst der 1950er bis 1970er Jahre.

Im schalltoten Raum hörst Du nur Dein Herz klopfen – eine künstliche Versuchsanordnung. Klack! Klack! Klack! Der Knopf, auf den ich mehrmals drücke, macht ein Geräusch, aber weiter passiert nichts. Die „Revolution“ von Günther Uecker bricht akustisch nicht aus, weil die gleichnamige Installation aus einer Vielzahl metallischer Objekte gerade nicht betriebsbereit ist, wie sich herausstellt. Kein Höllenlärm also, weil dafür die Blecheimer, Hammer, Stangen und Ketten, in Bewegung versetzt, einander berühren und Geräusche erzeugen müssten. Andere Installationen operieren mit Ton-Konserven vom Band. Ohne diese „Tonspur“ fehlt diesen Kunstwerken ihre bessere Hälfte. Das

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Recklinghäuser Steinkreis-Mysterium: was ist das für ein Gebäude in den 1950ern?

Der mysteriöse Steinkreis vom Saatbruchgelände, Recklinghausen.

Vor einigen Wochen gingen wir der Frage nach, was das eigentlich für ein Steinkreis dort auf dem Saatbruchgelände in Recklinghausen ist. Viele Leserinnen und Leser diskutierten in verschiedenen Foren mit. Es wurde viel vermutet, es wurden viele Geschichten vom Hörensagen her erzählt. Es ging um landwirtschaftliche Lagerstätten, Spielplätze, ein Tanzlokal und sogar eine Flakstellung. Nun gibt es neue Hinweise. Wer kann sagen, was da zu sehen ist?

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NRW: Matheprofessor zerlegt den Kernlehrplan Mathematik für die Sekundarstufe II

Bernhard Krötz Foto: Screenshot

Bernhard Krötz ist Mathematikprofessor an der Uni Paderborn. Ab und an veröffentlicht er Videos zum Thema Bildung und Mathematik. In einem dieser Ende Februar veröffentlichten Videos zeigt er, welches mathematisches Wissen von indischen Abiturienten beim Joint Entrance Examination (JEE) erwartet wird. Das JEE  ist die Aufnahmeprüfung für die verschiedenen Ingenieurshochschulen das Landes. Krötz ist sich

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Wie sich Bewusstsein bei Tieren erforschen lassen könnte

Eine kleine Katze Foto: Public Domain


Tierisches Bewusstsein sollte man sich nicht wie einen Lichtschalter vorstellen, der an oder aus sein kann, sagen Bochumer Philosophen. Sie plädieren für einen anderen Ansatz.

Es gibt Gründe davon auszugehen, dass nicht nur Menschen, sondern auch manche nichtmenschlichen Tierarten über bewusste Wahrnehmung verfügen. Welche Tierarten Bewusstsein haben und wie sich das subjektive Erleben verschiedener Arten unterscheiden könnte, untersuchen Prof. Dr. Albert Newen und der Doktorand Leonard Dung vom Institut für Philosophie II der Ruhr-Universität Bochum. Dafür charakterisieren

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Philipp Bloms „Die Unterwerfung“: Judenhass für eine „letzte Generation“

Natur bezirzen: „Circe“ by Wright Barker (1889), Cartwright Hall Art Gallery, UK, public domain

„Eine philosophische Revolution“ verkünde er, „größer als die kopernikanische, ein Menschheitsereignis hier und jetzt“. Sagt Philipp Blom, erfolgreicher Sachbuch-Autor, über sein aktuelles Buch „Die Unterwerfung“ –  unter was? Eine „Wahnidee“, sagt er, eine „infektiöse Macht schon seit Jahrtausenden“, dahinter steckten  –  na?  –  die Juden. Es sei deren „Wahn“, der die Menschheit in den Untergang treibe. Blom schäumt Judenhass auf, wie man ihn lange nicht gelesen hat, sein Verlag stellt ihn als „SPIEGEL Bestseller-Autor“ vor. Weil Blom sich ranschmeißt an die „letzte Generation“?

Ganz großes Fass, das er umarmt, der 53jährige Philipp Blom, Historiker, Schriftsteller, Sachbuchautor. Eine „philosophische Revolution“, mit der er eine mehrtausendjährige „Unterwerfung“ beende. Dieses Mal keine unter den Islam wie noch bei Michel Houellebecqs „Unterwerfung“, ihm geht es um den jüdischen „Wahn“, der, so der Hanser Verlag, „den Planeten an den Rand des Abgrunds getrieben hat“ –  nämlich die Idee, dass es eine „menschliche Herrschaft über die Natur“ geben könne. Und geben sollte. Was eine jüdische Idee sei, doziert Blom, er habe „Anfang und Ende“ dieser „Wahnidee“ recherchiert, das Ende sei klar, sie zerstöre uns alle, ihr Anfang: die Thora, die jüdische Bibel.

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Rettungsdienst: Akute Wundversorgung im parlamentarischen Verfahren

Magnus Memmeler Foto : Privat

Im Dezember Interview warnte Magnus Memmeler vor dem Niedergang des Rettungsdienstes. Da in Bund und Ländern die parlamentarischen Beratungen begonnen haben und die üblichen Akteure mitmischen, fürchtet er um die erforderlichen Reformen in der Notfallversorgung. 

Ruhrbarone: Herr Memmeler, regelmäßige Leser unserer Interviews wissen, dass sie sich seit langem für den Rettungsdienst engagieren. Immer wieder forderten Sie grundlegende Nachbesserungen im Bereich der Notfallversorgung. Warum ist gerade jetzt wichtig, grundlegende Nachbesserungen zu fordern? Oder ist es bereits zu spät dafür?

Memmeler: Selbstverständlich könnte ich mich aufregen, einige markige Schlagzeilen der letzten Wochen zitieren und das Interview mit einem recht negativen Fazit beenden. Das würde aber weder den Mitarbeitenden im Rettungsdienst, in den Klinikambulanzen oder der ambulanten Versorgung im weiteren Sinne gerecht, noch würden wir die derzeit bestehenden historischen Chancen angemessen berücksichtigen, die durch die Novellierung der Klinikversorgung, der Notfallversorgung und die vielerorts anstehenden Novellierungen der Rettungsdienstgesetze bestehen.

Zur Zeit sind allenthalben die parlamentarischen Beratungen im Gange. Die Gesetzgebungsverfahren könnten dann endlich eine qualitativ gute Versorgung sicherstellen, wenn sie aufmerksam durch die fachkundige Beteiligten aus den betroffenen Berufsbildern begleitet würden. Die Berufe des Gesundheitswesens sind großartig, wenn denn die Rahmenbedingungen stimmten. Genau dafür können wir genau jetzt sorgen.

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Hat die Wokeness-Welle ihren Höhepunkt überschritten?

Woke Demonstranten in Kanada Foto (Ausschnitt): JMacPherson Lizenz: CC BY 2.0


Nach einer Analyse des amerikanischen Soziologen Musa Al-Gharbi nimmt die Anzahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu Bereichen der Identitätspolitik ab. Sie waren die mal wissenschaftliche, mal pseudowissenschaftliche Basis der Wokeness-Welle der vergangenen Jahre.

Seit 2011 erleben Wokeness und Identitätspolitik einen Boom: Ausgehend von amerikanischen Universitäten wurden Menschen zunehmend in Gruppen eingeteilt. Die Idee des freien und selbstverantwortlichen Individuums, der Kerngedanke der Aufklärung, wurde immer häufiger und wütender als Unterdrückungsideologie „weißer, alter Männer“ verworfen. Es kam zu Protesten gegen

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