Da kann man noch so lange in der Region wohnen, das Ruhrgebiet bietet einem immer noch überraschende Entdeckungen. Das bestätigte sich für mich einmal wieder am vergangenen Wochenende, als ich nach über 50 Jahren erstmals den Fredenbaumpark im Norden von Dortmund besuchte. Fast schon peinlich, dass ich als gebürtiger Dortmunder noch nie zuvor dorthin bin, würde ich im Nachhinein sagen.
Nach 14 Jahren ist mein Facebook-Account gehackt – und ich kann nichts tun!
Ich war lange bei Facebook. Trotz aller Kritik an Facebook und später Meta. Ich habe diese Plattform gerne genutzt, mir dort ein weit verzweigtes Netzwerk aufgebaut und gepflegt. Es dürften gut 14 Jahre – vielleicht sogar mehr – gewesen sein. Das ist jetzt vorbei: mein Account wurde gehackt und übernommen. Und ich durfte erfahren, wie unfähig und gleichgültig Facebook demgegenüber ist.
Ich schaute in mein Email-Postfach. Irgendeine IP aus Vietnam – klar: VPN – hatte mehrfach versucht, mein Facebook-Konto zu hacken. Ich war halbwegs entspannt. Wer lange bei Facebook ist, erlebt sowas schon einmal. Also: ab auf das Profil und das Passwort ändern. Mein vorheriges Passwort war nicht schlecht, sonst hätten die Hacker wohl Erfolg gehabt. Mein neues Passwort war wieder lang, und hatte nichts mit dem vorherigen zu tun. Ich dachte, damit wäre der Drops gelutscht.
Rettungsdienst: Pleitegeier kreisen über dem Gesetz
Im letzten Interview beschäftigte sich Magnus Memmeler mit der Frage, warum es ohne Laufbahnprüfung keine Karrierechancen im Bereich des Rettungsdienstes gibt. Heute nimmt er die Pleite des Dortmunder Anbieters ASB im Lichte des aktuellen Gesetzgebungsverfahrens in den Blick.
Die Novellierung des Rettungsdienstgesetzes NRW kommt in die entscheidende Phase. In Dortmund gibt eine Hilfsorganisation seine Zahlungsunfähigkeit bekannt. Zahlreiche Positionspapiere zur Novellierung des RettG NRW und zur Novellierung des BHKG NRW lassen uns erneut nachfragen, ob der Rettungsdienst noch sicher ist.
Ruhrbarone: Am Freitag hieß es: „Dortmund: ASB Regionalverband meldet Insolvenz an“. Zeitgleich stellen sich die Hilfsorganisationen als Rückgrat des Rettungsdienstes und des Bevölkerungsschutzes dar. Wie passt das zusammen?
Memmeler: Zunächst muss ich sagen, dass mich diese Meldung zum ASB auch bewegt, da ich einige handelnde Personen persönlich kenne und ich mir natürlich auch vorstellen kann, wie diese Meldung auf die Mitarbeitenden des ASB wirkt. Durch meine langjährige Tätigkeit im Rettungsdienst der Stadt Dortmund kann ich mir vorstellen, dass diese Meldung zahlreiche Entscheider im Stadtgebiet Dortmund bewegen wird. Schließlich stellt der ASB aktuell Personal für 4 Rettungswagen, 3 Krankenwagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug im Stadtgebiet Dortmund und stellt zusätzlich Ressourcen für den Bevölkerungsschutz bereit.
Das Urban Arts Ensemble Ruhr wird in Wanne-Eickel gegründet
Das neu gegründete Urban Art Ensemble Ruhr von Pottporus – House of Hip Hop Culture – ist das erste und einzige Hip Hop-Tanztheaterensemble Deutschlands und wurde heute am Freitag, den 28. April 2023, von Ina Brandes (Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen) und Dr. Frank Dudda (Oberbürgermeister der Stadt Herne) in der Innenstadt von Wanne-Eickel offiziell begrüßt.
Das britische Strassenmagazin „Big Issue North“ stellt den Betrieb ein
Das „Big Issue North“ ist eine der wichtigsten Obdachlosen- und Strassen-Zeitungen in England. Wegen zu hoher Druck-, Energie- und Papierkosten wird das Magazin im nächsten Monat eingestellt.
Ruhr Uni Bochum: Veranstaltung von Feministinnen abgesagt, weil sie von der Existenz zweier biologischer Geschlechter überzeugt sind
Eine feministische Gruppe wurde an der Ruhr Universität gecancelt, weil sie Prostitution kritisch sieht und überzeugt davon ist, dass es beim Menschen nur zwei Geschlechter gibt.
Die feministische Gruppe Sisters e.V. setzt sich kritisch mit Prostitution auseinander. Im Rahmen der vom Fachschaftsrat Sozialwissenschaften der Ruhr Universität Bochum organisierten „Kritischen Woche“ sollte Sisters
Die Akte des ersten Serienmörders
Peter Kürten ermordete bis 1929 neun Menschen. Nun übergab das Düsseldorfer Stadtarchiv bis vor Kurzem unbekannte Dokumente über den Fall an das Landesarchiv.
Als Benedikt Mauer, der Leiter des Düsseldorfer Stadtarchivs, im Februar 2021 ein Paket in sein Büro zugestellt bekam, ahnte er nichts von dessen sensationellem Inhalt: „Vor mir lag die Handakte, die Carl Hertel, der damalige Untersuchungsrichter im Fall Peter Kürten, angelegt hatte.“ Peter Kürten gilt bis heute als einer der bekanntesten Mörder der deutschen Kriminalgeschichte. Die Staatsanwaltschaft warf ihm neun Morde, 32
Vom Leben und Überleben im Krieg in der Ukraine
Am 15. November 2022 war der Ukrainekrieg das große Thema des G20-Gipfels in Bali. Der russische Außenminister, Sergej Lawrow, verließ noch vor Ende des Treffens den Gipfel. Knapp 9600 km weiter westlich – fern vor der großen Weltpolitik, ohne Beobachtung durch die internationalen Medien – endet auf dem Ben-Gurion-Flughafen für den 73-jährigen Juri sein bisheriges Leben in der Ukraine. Neun Monate Krieg liegen hinter ihm.
Zusammen mit seinem Schwiegersohn, Arye Sharuz Shalicar, hat Juri (ein Pseudonym) sein Kriegstagebuch aufgearbeitet. Herausgekommen ist ein sehr persönlicher und auch emotionaler Blick auf die Kriegssituation in der Stadt Cherson, die aktuell immer noch von russischen Truppen besetzt ist.
Naturmuseum Dortmund: Von allem ein bisschen, aber leider nichts wirklich
Das ‚Naturmuseum Dortmund‘, einst über Jahrzehnte hinweg als ‚Naturkundemuseum‘ bekannt, kenne ich schon mein Leben lang. In den 1980-er-Jahren besuchte ich es hin und wieder als Kind zusammen mit meinen Eltern. In den 2000-er-Jahren begleitete ich meine damals noch jungen Nichten dorthin. Danach entstand eine zeitliche Lücke, die einerseits meiner persönlichen Entwicklung geschuldet war, zuletzt aber auch durch die rund sechsjährige Umbauphase der Anlage im Dortmunder Norden entstand.
Als 2020 endlich die Wiedereröffnung unter neuem Namen, aber im alten Gebäude, erfolgte, bremste die Corona-Pandemie die Besucherströme über Monate hinweg radikal aus. Am vergangenen Wochenende schaffte ich es endlich wieder einmal dorthin und habe für unsere Leser ein paar aktuelle Eindrücke von dort mitgebracht.
Die Halde Hoheward im Kreis Recklinghausen: Peinlich und sehenswürdig zugleich
Wohin führt man jemanden, der zum ersten Mal bei uns hier im Ruhrgebiet zu Besuch ist? Eine gute Möglichkeit ist definitiv die Halde Hoheward an der Stadtgrenze zwischen Recklinghausen und Herten.
Hier bekommt der Gast direkt einen Überblick über das Herz der Region. An guten tagen kann man hier bis nach Essen schauen. Auch der Osten des Ruhrgebiets ist zu erspähen. Besonders scharfblickende wollen sogar schon bis nach Düsseldorf geschaut haben. Der Ausblick vom Haldengipfel lohnt aber auch schon bei weniger idealen Bedingungen.
Der geneigte Besucher kann auch direkt erkennen, dass das Ruhrgebiet viel grüner ist, als es die Vorurteile einen noch immer glauben machen wollen. Da sieht man dann auch großzügig darüber hinweg, dass das ursprünglich als zusätzliche Attraktion angedachte Horizontobservatorium noch immer einem Schrotthaufen gleicht. Doch auch daraus lässt sich mit etwas gutem Willen durchaus eine Sehenswürdigkeit machen, denn das im Jahre 2008 errichtete Horizontobservatorium ist seit Jahren eine der größten Peinlichkeiten des Ruhrgebiets.
Am Freitag habe ich der Halde zum ersten Mal seit drei Jahren wieder einmal besucht und von dort ein paar aktuelle Aufnahmen mitgebracht.