Unstatistik des Monats: Statistische Demenz

Judith Gerlach Foto: Michael Lucan Lizenz: CC BY-SA 3.0 de

Die Unstatistik des Monats ist der Umgang von Politikern und Medien mit der Prognose zukünftiger Demenzfälle in Bayern. „Ministerin Gerlach rechnet bis 2030 mit 300.000 Demenzkranken“, titelte die Süddeutsche Zeitung am 25. August auf Grundlage einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Derzeit sollen in Bayern rund 270.000 Demenzkranke leben, bis 2040 werde ihre Zahl

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Tödliche Gefahr im Herbst

Eisenhut Foto: Antje Jelinek


Ein herbstlicher Spaziergang kann durchaus gefährlich sein, wenn man unbedacht Pilze oder Beeren genießt ohne sie richtig zu kennen. Verwechslung oder Unkenntnis können dabei verheerende Folgen haben und unter Umständen zu lebensgefährlichen Vergiftungen führen. Vor allem kleine Kinder, die Pilze, Beeren oder andere Pflanzenteile in den Mund stecken, können sich vergiften. Hier folgt eine Übersicht über vermeintliche und wirkliche Gefahren der Früchte des Waldes.

Bei Pilzvergiftungen unterscheidet man verschieden Syndrome, da je nach Giftstoffen die Vergiftungsbilder verschiedener Pilzarten sich entsprechen.

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„Boykottaufrufe gegen jüdische und israelische Wissenschaftler sind Ausdruck von israelbezogenem Antisemitismus“

Julia Bernstein, .Vorsitzende des Netzwerks jüdischer Hochschullehrender Foto: Unbekannt Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die vier demokratischen Fraktionen des Bundestags arbeiten an einer Resolution zum Schutz des jüdischen Lebens. Das Netzwerk jüdischer Hochschullehrender unterstreicht in einem offenen Brief die Bedeutung der Resolution. 

Sehr geehrte Mitglieder der Fraktionen von SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP,

vor wenigen Tagen wurde der Entwurf eines Beschlussantrags Ihrer Fraktionen zum Schutz des jüdischen Lebens in Deutschland bekannt. Dieser Entwurf hatte zuvor schon eine lebhafte öffentliche Debatte ausgelöst und auch Kritik auf sich gezogen.

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(a) Ein Bewerbungsschreiben? (b) KI? (c) Der nächste offene Brief?

KI-Blick auf die Welt Bild: Kimfalbrecht Lizenz: CC BY-SA 4.0


Wenn Wissenschaftler erklären, sie seien engagiert gegen Hass auf Juden, wenn sie sich dann aber dagegen engagieren, dass sich auch andere gegen Judenhass erklären und dies am Ende damit begründen, dass andernfalls die AfD den Laden übernähme, was ist das?

Antwort (a) ist nicht richtig, es wirkt nur so, als Bewerbungsschreiben an die AfD liest es sich flüssig, was alle möglichen Initiativen  –  sie heißen „Dachverband Tanz Deutschland“ oder „Fachgesellschaft Geschlechterstudien“ oder „Humanistische Union“  –  jetzt zusammen mit allen möglichen Prof. und Prof. Dr. und Dr. ohne Prof. eingereicht haben an die Öffentlichkeit, sie wollen den Bundestag dazu bringen, die Klappe zu halten. Begründung: Es müsse „sichergestellt“ werden, „dass nicht ein Kontrollsystem etabliert wird, das von anti-demokratischen Kräften“  –  AfD, schon kapiert  –  „missbraucht werden kann“.

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Dreiklang des Wohlwollens: Hübl, Teuteberg und Othmann diskutieren zum Moralspektakel

Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit: Podiumsdiskussion im Monbijou Theater am 18. August 20024 in Berlin. (Von links nach rechts: Philipp Hübl, Linda Teuteberg, Ronya Othmann, Anna Maria Loffredo, Karl-Heinz Paqué, Tina Dauster, Alexander Barth) Fotografie: (c) FrankNuernberger.de

Die alten Griechen hätten sich zu früher Stunde am Spreeufer geküsst gefühlt. Wenn nicht Habermas, Popper und Mill, dann braucht es andere Zeitgenossen aus Wissenschaft, Politik und Kultur, die in diesen hitzigen Zeiten kultivierte Debatte beherrschen. Ob Klimaschutz, Compact-Verbot, Corona-Pandemie, Migration, Seenotrettung, Nahost-Konflikt, Antisemitismus an Hochschulen oder Pronomen-Sprachregeln – mitten in Mitte diskutieren in der Berliner Sommerpause Philipp Hübl, Linda Teuteberg und Ronya Othmann wohl temperiert miteinander. Die offene Holzarchitektur des Monbijou Theaters bietet den angemessenen Raum, um den Geist einer Agora zu demonstrieren.

Sonntagmorgen an der Spree, während die letzten Rave Nation Revival Fetischisten den Tiergarten wieder die grüne Lunge Berlins sein lassen,

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Was Emojis den Deutschen bedeuten

Emoji: Quelle: Github Lizenz: CC BY-SA 4.0


Ist es ein fröhliches oder ein diabolisches Lächeln, das das Emoji zeigt? Welches Gefühl vermittelt es? Obwohl die Grundbedeutung der 107 Gesichts-Emojis im Unicode festgelegt ist, ist ihre wahrgenommene Aussage teils sehr unterschiedlich. Prof. Dr. Tatjana Scheffler, Linguistin an der Ruhr-Universität Bochum, und Dr. Ivan Nenchev von der Charité Universitätsmedizin Berlin haben in einer aufwändigen Studie erstmals ermittelt, was deutschsprachige Menschen mit den Emojis verbinden. Zusätzlich haben sie zum ersten Mal umfassende Daten über die Häufigkeit der verschiedenen Gesichts-Emojis in öffentlicher und privater Kommunikation erhoben. Ihre Ergebnisse haben sie in der Zeitschrift Behaviour Research Methods vom 15. August 2024 veröffentlicht.

Die Forschenden zeigten in einer Online-Befragung 153 Teilnehmern sämtliche zum Zeitpunkt der Studie verfügbaren 107 Gesichts-Emojis. Mittels stufenlos beweglicher Schieberegler gaben die Versuchspersonen über fünf Aspekte Auskunft: Wie bekannt war ihnen das Emoji? Als wie klar empfanden sie seine Bedeutung? Wie komplex war seine visuelle Darstellung? Welchen emotionalen

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Weltweites Uni-Ranking: Die Ruhr-Universität Bochum ist die beste Uni im Ruhrgebiet

Das Forum und die Bibliothek der Ruhr-Universität Bochum Foto: Alexandru Agache Lizenz: CC BY-SA 4.0


Im weltweiten Shanghai-Ranking schneidet die Ruhr-Universität Bochum von allen Universitäten im Ruhrgebiet am besten ab. International kann sie jedoch kaum mithalten.

Seit 2003 veröffentlicht die Jiaotong-Universität Shanghai einmal im Jahr ein Ranking der besten Hochschulen der Welt. Beurteilt und gemessen werden die Qualität der Ausbildung, die Zahl der Absolventen, die einen Nobelpreis oder die Fields-Medaille gewonnen haben, sowie die Häufigkeit, mit der

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Wird das Geschlecht immer genetisch festgelegt?

Halsamphore um 510–500 v. Chr. Der rechte Boxer geht zu Boden und gibt mit ausgestreckter Hand und Finger das Zeichen zum Aufgeben. Sein Gegner dringt trotzdem weiter auf ihn ein und wird deshalb vom Kampfrichter mit einer langen Gerte geschlagen. Foto: Gruppe von Kopenhagen 114 – MatthiasKabel Lizenz: CC BY 2.5


Mein etwas emotionaler Artikel zum Boxkampf XX vs. XY wurde auf social media viel kritisiert.

Dabei fiel mir auf, wie wenig die Leute über Intersexualität wissen. Das ist nicht überraschend, da es ein sehr seltenes Phänomen ist. Das biologische Geschlecht und seine medizinisch-pharmazeutische Bedeutung ist eines meiner Fachgebiete, deshalb folgt hier der Versuch eine populärwissenschaftliche Übersicht zu dem äußerst komplexen Thema Intersexualität zu geben.
Zunächst muss man das biologische Geschlecht noch einmal klar definieren: Männer besitzen XY-Chromosomen, also ein X- und ein Y-Chromosom. Sie bilden erhebliche Mengen des männlichen

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