Tierisches Bewusstsein sollte man sich nicht wie einen Lichtschalter vorstellen, der an oder aus sein kann, sagen Bochumer Philosophen. Sie plädieren für einen anderen Ansatz.
Es gibt Gründe davon auszugehen, dass nicht nur Menschen, sondern auch manche nichtmenschlichen Tierarten über bewusste Wahrnehmung verfügen. Welche Tierarten Bewusstsein haben und wie sich das subjektive Erleben verschiedener Arten unterscheiden könnte, untersuchen Prof. Dr. Albert Newen und der Doktorand Leonard Dung vom Institut für Philosophie II der Ruhr-Universität Bochum. Dafür charakterisieren
Natur bezirzen: „Circe“ by Wright Barker (1889), Cartwright Hall Art Gallery, UK, public domain
„Eine philosophische Revolution“ verkünde er, „größer als die kopernikanische, ein Menschheitsereignis hier und jetzt“. Sagt Philipp Blom, erfolgreicher Sachbuch-Autor, über sein aktuelles Buch „Die Unterwerfung“ – unter was? Eine „Wahnidee“, sagt er, eine „infektiöse Macht schon seit Jahrtausenden“, dahinter steckten – na? – die Juden. Es sei deren „Wahn“, der die Menschheit in den Untergang treibe. Blom schäumt Judenhass auf, wie man ihn lange nicht gelesen hat, sein Verlag stellt ihn als „SPIEGEL Bestseller-Autor“ vor. Weil Blom sich ranschmeißt an die „letzte Generation“?
Ganz großes Fass, das er umarmt, der 53jährige Philipp Blom, Historiker, Schriftsteller, Sachbuchautor. Eine „philosophische Revolution“, mit der er eine mehrtausendjährige „Unterwerfung“ beende. Dieses Mal keine unter den Islam wie noch bei Michel Houellebecqs „Unterwerfung“, ihm geht es um den jüdischen „Wahn“, der, so der Hanser Verlag, „den Planeten an den Rand des Abgrunds getrieben hat“ – nämlich die Idee, dass es eine „menschliche Herrschaft über die Natur“ geben könne. Und geben sollte. Was eine jüdische Idee sei, doziert Blom, er habe „Anfang und Ende“ dieser „Wahnidee“ recherchiert, das Ende sei klar, sie zerstöre uns alle, ihr Anfang: die Thora, die jüdische Bibel.
Im Dezember Interview warnte Magnus Memmeler vor dem Niedergang des Rettungsdienstes. Da in Bund und Ländern die parlamentarischen Beratungen begonnen haben und die üblichen Akteure mitmischen, fürchtet er um die erforderlichen Reformen in der Notfallversorgung.
Ruhrbarone: Herr Memmeler, regelmäßige Leser unserer Interviews wissen, dass sie sich seit langem für den Rettungsdienst engagieren. Immer wieder forderten Sie grundlegende Nachbesserungen im Bereich der Notfallversorgung. Warum ist gerade jetzt wichtig, grundlegende Nachbesserungen zu fordern? Oder ist es bereits zu spät dafür?
Memmeler: Selbstverständlich könnte ich mich aufregen, einige markige Schlagzeilen der letzten Wochen zitieren und das Interview mit einem recht negativen Fazit beenden. Das würde aber weder den Mitarbeitenden im Rettungsdienst, in den Klinikambulanzen oder der ambulanten Versorgung im weiteren Sinne gerecht, noch würden wir die derzeit bestehenden historischen Chancen angemessen berücksichtigen, die durch die Novellierung der Klinikversorgung, der Notfallversorgung und die vielerorts anstehenden Novellierungen der Rettungsdienstgesetze bestehen.
Zur Zeit sind allenthalben die parlamentarischen Beratungen im Gange. Die Gesetzgebungsverfahren könnten dann endlich eine qualitativ gute Versorgung sicherstellen, wenn sie aufmerksam durch die fachkundige Beteiligten aus den betroffenen Berufsbildern begleitet würden. Die Berufe des Gesundheitswesens sind großartig, wenn denn die Rahmenbedingungen stimmten. Genau dafür können wir genau jetzt sorgen.
Ulrike Guérot, im Mai 2019 bei den Römerberggesprächen in Frankfurt Foto: Dontworry Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Universität Bonn hat der Politikwissenschaftlerin und Publizistin Ulrike Guérot zum 31. März 2023 gekündigt. Der Grund waren Plagiate in einem nicht wissenschaftlichen Buch. Das hat heute
Woke Demonstranten in Kanada Foto (Ausschnitt): JMacPherson Lizenz: CC BY 2.0
Nach einer Analyse des amerikanischen Soziologen Musa Al-Gharbi nimmt die Anzahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu Bereichen der Identitätspolitik ab. Sie waren die mal wissenschaftliche, mal pseudowissenschaftliche Basis der Wokeness-Welle der vergangenen Jahre.
Seit 2011 erleben Wokeness und Identitätspolitik einen Boom: Ausgehend von amerikanischen Universitäten wurden Menschen zunehmend in Gruppen eingeteilt. Die Idee des freien und selbstverantwortlichen Individuums, der Kerngedanke der Aufklärung, wurde immer häufiger und wütender als Unterdrückungsideologie „weißer, alter Männer“ verworfen. Es kam zu Protesten gegen
Was machen Siri, Alexa und Co. mit uns und unserem Kommunikationsverhalten? Dieser Frage ist ein Forschungsverbund unter der Leitung von Prof. Dr. Nicole Krämer, Sozialpsychologin der Universität Duisburg-Essen (UDE), im
Dr. Tim Rühling ist China-Experte | Foto: Andrea Vinson
Chinas wirtschaftlicher und politischer Aufstieg fordert Deutschland auf vielen Ebenen heraus, von der Wettbewerbsfähigkeit seiner Industrie bis zur Robustheit seiner demokratischen Institutionen. Diese systemische Herausforderung zu bewältigen ist umso schwieriger, als Deutschland wirtschaftlich in hohem Maße von China abhängig ist.
Das sind Thesen von Dr. Tim Rühlig. Er ist Experte für Geopolitik, Geoökonomie und Europäisch Chinesische Beziehungen bei der deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik (DGAP). Im Podcast-Gespräch bei ›Natürliche Ausrede‹ redet er über die komplexe Dreiecksbeziehung zwischen der chinesischen Regierung, Wirtschaft und Bevölkerung. Außerdem erklärt er die chinesische Macht am Beispiel des Einstiegs am Hamburger Hafen oder die Bezieheng zum Dortmund Chip-Hersteller Elmos. „Wenn man die beiden Weltmächte USA und China näher anschaut, kann man sich fragen: Haben wir es nicht eigentlich mit zwei angeschlagenen Boxern zu tun?“
Historisches Klassenzimmer im Museum Kevelaer | Foto: Peter Hesse
Im Nordwesten von Niedersachsen gibt es alarmierende Nachrichten. Wie der NDR heute berichtet, ist der der Grundschule Wiefelstede (Landkreis Ammerland / in der Nähe von Oldenburg) ist der Lehrermangel nicht mehr zu beheben, so dass hier für die 300 Schülerinnen und Schüler eine Vier-Tage-Woche eingeführt worden ist.
Während der Corona-Pandemie erkrankten Menschen mit Einwanderungsgeschichte häufiger und waren stärker von negativen Folgen der Infektionsschutzmaßnahmen wie Schließung von Schulen und Kitas betroffen. Ursächlich dafür sind die benachteiligende Lebenssituation und der mangelnde Zugang zu Informationen und medizinischen Einrichtungen, so das Ergebnis einer Studie des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in