Corona: Die Rettung kam aus Wissenschaft und Industrie

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions Bild: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM – This media comes from the Centers for Disease Control and Prevention’s Public Health Image Library (PHIL), with identification number #23312 Lizenz: Gemeinfrei

Drei Jahre, von 1918 bis 1920, dauerte die Spanische Grippe. Drei Wellen gab es in dieser Zeit, wie viele Menschen starben weiß man nicht. Die Schätzungen reichen von 20 bis 50 Millionen. Wenn wir heute über die Spanische Grippe reden, geht es um die zweite Welle. Die Dritte wurde schon damals kaum noch als solche wahrgenommen. Die Gesellschaft hatte sich entschieden, dass die Pandemie zu Ende war. So ist es auch dieses Mal: Nach knapp drei Jahren hat

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Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde

Die Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde liegt im Zentrum der Stadt Brandenburg an der Havel. Dort befand sich von Januar bis Oktober 1940 eine der sechs Tötungseinrichtungen der nationalsozialistischen „Euthanasie-Aktion T4“.

Begriffsklärung

Der Begriff „Euthanasie“ kommt eigentlich aus dem Alt-Griechischen und meint eigentlich „Sterbehilfe“. In Deutschland wird der Begriff aber nicht im Zusammenhang mit „Sterbehilfe“ genutzt. Man bezeichnet damit ein Verbrechen während des Nationalsozialismus. Während der Herrschaft der Nationalsozialisten von 1933-1945 wurden viele Schwerstkranke, Behinderte oder unheilbar kranke Menschen auf staatlichen Befehl hin getötet. In der verbrecherischen Sicht der Nationalsozialisten handelte es sich bei diesen Menschen um „unwertes Leben“. Die Nationalsozialisten haben diese Verbrechen als „Euthanasie“ bezeichnet. Zur Abgrenzung und Einordnung wurde hier der Begriff „Euthanasie-Morde“ gewählt.

Die Tötungsanstalt Brandenburg

Auf dem Gelände der ehemaligen Strafanstalt am Nicolaiplatz wurden in diesem Zeitraum mehr als 9.000 Frauen, Männer und Kinder aus psychiatrischen Krankenhäusern des nord- und mitteldeutschen Raums ermordet. Insgesamt fielen den nationalsozialistischen Verbrechen der „Aktion T4″ in den Jahren 1940/1941 über 70.000 Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen zum Opfer.

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Kulturelle Normen des Herkunftslandes bei Erwerbsbeteiligung von Frauen entscheidend

Universität Duisburg-Essen, Campus Essen Foto: Karlheinz Spock Lizenz: CC BY-SA 2.0 de

Zugewanderte Frauen haben im Durchschnitt eine deutlich niedrigere Erwerbsbeteiligung als deutsche Frauen. Entscheidend beeinflusst wird die Erwerbsbeteiligung von Immigrantinnen der ersten Generation durch die kulturellen Normen im Herkunftsland. Das zeigt jetzt eine Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und der Universität Duisburg-Essen (UDE). Immigrantinnen arbeiten im europäischen Zuwanderungsland durchschnittlich mehr,

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Woher die Arzneimittelknappheit kommt

By Fazal E Azeem Nisar (flickr.com), Public Domain Mark 1

In den letzten Tagen hat die Berichterstattung über die Engpässe bei der Lieferung wichtiger Medikamente an Fahrt aufgenommen. Die genauen Hintergründe werden dabei häufig nur oberflächlich betrachtet.

Wer mit der pharmazeutischen Industrie nicht viel zu tun hat, könnte auf die Idee kommen, die vorherrschende Arzneimittelknappheit käme aus heiterem Himmel, bedingt durch eine Häufung der Atemwegsinfektionen, Probleme der Lieferkette, den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, Gasmangel und Nachwirkungen der Coronakrise. Und sicherlich haben all diese Faktoren ihren Beitrag geleistet. Aber seit der zunehmenden Ansiedlung pharmazeutischer Unternehmen in Ländern wie Indien und China gehören Engpässe wichtiger Arzneimittel zum Alltag. Bisher war dieser Alltag allerdings allzu häufig lediglich eine Randmeldung wert. Da wir nun die Früchte der jahrzehntelangen Verfehlungen der Politik ernten, wird es Zeit für einen Blick ins Detail.

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NRW: Rettungsdienst und Notfallversorgung auf dem Scheideweg

Magnus Memmeler Foto : Privat

Magnus Memmeler warnt vor dem Niedergang des Rettungsdienstes, wie man ihn bislang kannte. Nutzt NRW die Chance der Novellierung des Rettungsdienstgesetzes, um den Rettungsdienst nachhaltig aufgestellt zu wissen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern? Wann sorgen Bund und Länder für die erforderlichen Reformen in der Notfallversorgung, statt weiterhin Mangelverwaltung zu betreiben?

Ruhrbarone: Im letzten Interview hatten Sie auf eine Studie zum Rettungsdienst hingewiesen. Das Thema wurde in dieser Woche dann aufgegriffen. Muß man sich Sorgen, dass nach dem Notruf keine Rettung naht?

Memmeler: Beim Rettungsdienst ist es wie in der gesamten Gesundheitsversorgung. Das System wurde kaputt gespart in ins Chaos geregelt, wenn man es recht knapp und populistisch ausdrücken will. Selbstverständlich wird der Rettungsdienst bei Notrufen weiterhin zur Hilfe kommen. Es kann aber zunehmend länger dauern und, wenn sich die Kassenvertreter durchsetzen, auch mit einem geringeren Versorgungsniveau einhergehen. Schuld daran haben auch wir.

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Goldschakal am Nordostrand des Ruhrgebietes nachgewiesen

Goldschakal Foto: Thorsten Voßhage Lizenz: Copyright

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt den Nachweis eines Goldschakals (Canis aureus) in Hamm (Westfalen). Der Goldschakal wurde am 15. November 2022 in den frühen Abendstunden von einer Wildkamera im Umfeld des Landschaftsschutzgebietes Kerstheide erfasst. Das Geschlecht, die Herkunft und der weitere Verbleib sind nicht bekannt.

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48 Millionen Euro für Ausbau der Universitätsallianz Ruhr

Technische Universität Dortmund, Mathe Tower, ein von weitem sichtbares Gebäude mit rotierendem TU Logo Foto: Tuxyso / Wikimedia Commons Lizenz: CC BY-SA 3.0


Die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen erhalten weitere Unterstützung des Landes für den Aufbau der Research Alliance Ruhr.

Die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen erhalten weitere Unterstützung des Landes für den Aufbau der Research Alliance Ruhr. Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, besuchte den im vergangenen Jahr gestarteten Forschungsverbund am Montag (12.12.) und überreichte einen Zuweisungsbescheid über zusätzliche 48 Millionen Euro. Dies bringt weitere Planungssicherheit für den Aufbau der Research Alliance, die vier gemeinsame Zentren der Spitzenforschung und ein College für die Geistes- und Sozialwissenschaften umfasst und ist ein klares Bekenntnis der

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Kernfusion: Für die Menschheit hat ein neues Kapitel ihrer Entwicklung begonnen

Vorverstärker der National Ignition Facility Foto: Lawrence Livermore National Laboratory Lizenz: CC BY-SA 3.0

Der Nachweis der Wissenschaftler am Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien, dass Fusionsreaktoren mehr Energie liefern als sie für deren Erzeugung benötigen, ist nach der Entwicklung der CRISPR-Cas Technologie durch Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna und den mRNA-Impfstoffe durch Biontech und Moderna der dritte technologische Durchbruch innerhalb von zehn Jahren. Auch wenn es noch

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Duisburg: Die Kommissare – Kriminalpolizei an Rhein und Ruhr 1920-1950

Die Kommissare - Kriminalpolizei an Rhein und Ruhr, 1920 bis 1959: Aktuell im Landesarchiv NRW; Foto: Peter Ansmann
Die Kommissare – Kriminalpolizei an Rhein und Ruhr, 1920 bis 1959: Aktuell im Landesarchiv NRW; Foto: Peter Ansmann

Am 8. Mai 1945 endete, mit der am 7. Mai 1945 unterzeichneten bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht, der Zweite Weltkrieg in Europa . Das Deutsche Reich war besiegt, die Herrschaft der Nationalsozialisten beendet.

Für einige Akteure, die während der Zeit des Tausendjährigen Reiches an Verbrechen beteiligt waren, bedeutete dieser Zeitpunkt aber nicht die Stunde Null in ihrem beruflichen Leben: Mit der Kontinuität in der Nachkriegszeit beim Personal der Kriminalpolizei zur NS-Zeit beschäftigt sich die von der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf konzipierte Wanderausstellung „Die Kommissare – Kriminalpolizei an Rhein und Ruhr 1920 – 1950

Die Ausstellung ist noch bis zum 6. Januar 2023 im Landesarchiv NRW in Duisburg zu sehen.

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Wie viel Licht leuchtet in der Nacht?

Europa bei Nacht Foto: NASA Visible Earth Lizenz: Gemeinfrei

Jeder kennt Satellitenfotos, auf denen man Städte hell erleuchtet aus dem All erkennt. Doch die Satellitendaten ergeben kein vollständiges Bild, weil sie unter anderem zu spät in der Nacht fotografieren, während alles schläft. Um die Datenlage zu verbessern, sind im November 2022 zwei Projekte gestartet: Das Citizen-Science-Projekt „Nachtlichter“ ruft alle Interessierten auf, per App selbst Lichter zu zählen. Das Projekt „Night Watch“ zielt darauf ab, einen

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