Zugegeben, es sind extrem komplizierte Zeiten, die wir gerade durchmachen. Die Politik der vergangenen Monate hat entscheidend mit dazu beigetragen, dass es hierzulande leider gerade ungewollt hektisch und teilweise sogar sehr aggressiv zugeht.
Neue, harte Schutzmaßnahmen gegen die 4. Corona-Welle wurden auf der politischen Ebene jetzt endlich beschlossen. In den Augen vieler geschah dies deutlich zu spät. Zudem sind es Maßnahmen, die fast überall für viel Unfrieden und Unverständnis sorgen.
Am 15. März 2020 begannen die Ruhrbarone diese Interviewreihe. Am 30. Mai 2021 wurde mit dem 60. Interview ein Schlusspunkt gesetzt. Wir danken Magnus Memmeler nochmals herzlich dafür. Mit Hartmut ZIebs steht uns ein neuer kompetenter Gesprächspartner zur Verfügung, Als ehemaliger Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes bringt er eine gehörige Portion Wissen und Erfahrung mit. Im 61. Interview geht es um wiedermal fehlenden Impfstoff, die Taubheit gegenüber Expertenrat, mangelhafte Kommunikation, Logistikprobleme, die Fehlentscheidung, die Impfzentren zuschließen, den Bevölkerungsschutz und einiges mehr.
Ruhrbarone: Hallo und herzlich Willkommen, Herr Ziebs. Im vergangenen Jahr starteten wir eine Interviewreihe mit Magnus Memmeler und begleiteten das politische wie praktische Krisenmanagement während der bis heute andauernden CoVid-Pandemie. Wir sind froh einen neuen kompetenten Gesprächspartner gefunden zu haben. Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei. Alle diejenigen, die sich mit der Pandemie und dem Krisenmanagement des Bundes und Länder beschäftigten, war dies eigentlich immer bewusst. Trotz vieler Versprechen und Deklamationen hat man den Eindruck, dass nichts von dem, was Experten aus allen beteiligten Fachrichtungen einwandten, wirklich umgesetzt wurde. Heute ist der erste Advent und wenn wir auf die vergangene Zeit mit dem Virus zurückblicken, welche Chancen wurden da verpasst, die Krise zu bewältigen?
Ziebs: Die Liste ist, wie Magnus Memmeler in seinen Interviews bereits beschrieben hat, unglaublich lang. Leider ist keine wirkliche Lernentwicklung zu erkennen. In den Ministerpräsidentenkonferenzen wurde Expertenrat eingeholt und nahezu ständig unbeachtet gelassen. Die angeblich gemeinsamen Beschlüsse wurden zu dem in den Ländern frei interpretiert, was die Kommunikation erheblich problematisierte und zu Verwirrung in der Bevölkerung führte.
Die neue Corona-Variante B.1.1.529 (genannt Omicron) versetzt die Behörden weltweit in Aufregung. Dabei fehlen uns für eine adäquate Reaktion noch zu viele Daten. Deshalb sind die Prognosen von Experten und Journalisten mit Vorsicht zu genießen
Aus einer diesem Blog vorliegenden Präsentation des Bundesgesundheitsministeriums geht hervor, wie die Regierung die neu aufgetretene Variante einschätzt: Sie nimmt die zuerst in Südafrika (ZAF) aufgetreten Corona Virus-Variante B.1.1.529 sehr ernst. Die uns vorliegenden Unterlagen sind mit der niedrigsten von vier Geheimhaltungsstufen gekennzeichnet: Nur für den Dienstgebrauch. Genaues ist über die Südafrika-Variante noch nicht bekannt, aber dass sie ansteckender ist und die Impfstoffe gegen sie nicht so gut wirken, hält man im Bundesgesundheitsministerium für möglich. Aber schaut selbst:
Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund wird einen Teil des SIGNAL IDUNA PARK gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) erneut in ein Impfzentrum umrüsten. Bereits im Sommer 2020 hatte der BVB das größte Stadion Deutschlands als Impfzentrum genutzt. Die Neuauflage der Aktion startet am 2. Dezember. Es stehen mehrere Tausend Dosen Impfstoff zur Verfügung.
50 % Geimpfte auf der Intensivstation, 78 % Wirksamkeit und doch krank geworden, zahllose Meldungen zu Impfdurchbrüchen bei Facebook – wie kann das alles sein? Wann werden Wahrscheinlichkeiten addiert, wann multipliziert und wann überhaupt nicht betrachtet? Wie kann man Aussagen schätzen und dennoch Sicherheit schaffen?
Hoffnung und Freude. Das sind nicht die Begriffe, die uns in den Sinn kommen, wenn wir auf die aktuelle Situation, die Situation seit Frühjahr 2020 und auch in die Zukunft schauen. Wir sehen und fühlen eher Wut, Trauer, Verbitterung, Perspektivlosigkeit. Eine Welt – im Großen wie im Kleinen – die in vielem und bei vielen in Trümmern liegt, in der Liebgewonnenes schon länger nicht mehr funktioniert, in der es an Verlässlichkeit und Rahmen fehlt. Und dann fängt diesen Sonntag mit dem ersten Advent auch noch die Weihnachtszeit an. Viele erwarten kein gutes Weihnachten, von Normalität ganz zu schweigen. Und trotzdem und gerade sollen in diesem Text Hoffnung und Freude in den Fokus gerückt werden. Zumindest wird es ein Versuch.
Das aktuelle Kommunikationsdesaster von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat unnötigerweise für viel Verwirrung in ganz Deutschland bezüglich der laufenden Booster-Impfungen gesorgt. Wurde von Spahn bzw. seinem Ministerium zu viel Biontech-Impfstoff verschenkt? Läuft der gelagerte Bestand von Moderna in Kürze aus? Was immer der Hauptgrund für die für Millionen von Booster-Impfungen sein mag, der es erforderlich macht, dass in den kommenden Tagen und Wochen viele Deutsche statt des zuvor verwendeten mRNA-Impftoffs eine Kreuzimpfung akzeptieren sollen, ein Grund für Verunsicherung oder gar Scheu ist dieser Umstand nicht.
Wie ich schon im Sommer eher zufällig, aufgrund eines Fehler im Impfzentrum Recklinghausen, nach intensiven Nachforschungen in Diverse Richtungen in Erfahrung bringen durfte, ist es wohl sogar eher ein Vor- als ein Nachteil für die Impflinge, wenn nach einer Impfung mit Biontech eine weitere Impfung mit dem Impfstoff von Moderna erfolgt.
Seit letztem Donnerstag ist also klar, dass das neue Maß für die Coronapolitik der Hospitalisierungsindex ist. Und kaum wurde das Gesetz verabschiedet, schon glänzen online selbsternannte Experten mit dem gleichen mathematischen Unvermögen, das breits einst Lehrer in die Verzweiflung und Blasphemie trieb. Aber der Reihe nach. Zukünftig ist relevant,
Gestern nahm RKI-Präsident Lothar Wieler an einer Online-Diskussion zur Corona-Lage teil, zu der Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer eingeladen hatte. Die ganze Veranstaltung dauerte drei Stunden und ist sehenswert. Wieler hört ihr ab ca. Minute 17:
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