Impfchaos ab Montag? „Nein, wir haben keine Informationen“

Der Ruhrcongress in Bochum ist eines von hunderten Impfzentren im Land Foto: Frank Vincentz Lizenz: CC BY-SA 3.0


Am kommenden Montag beginnt die Impfung. Doch was passiert, wenn man sich erkundigen will, wann die eigenen Eltern geimpft werden können? Von Stefan Laurin und Sebastian Flyte.

Mit ihrer rustikalen Art zerschmetterte die Empfangsdame in der Hausarztpraxis meine Impf-Euphorie innerhalb von 30 Sekunden.

„Also, wir haben gar keine Informationen. Und wir impfen auch nicht.“

„Aber können Sie mir vielleicht sagen, wo das zuständige Impfzentrum für meinen Vater ist“, fragte ich ahnungslos, denn mein Vater hat die Grenze von 80 Jahren deutlich überschritten und sollte eigentlich zur 1. Gruppe gehören, die geimpft wird.
„Nein, wir haben keine Informationen. Wenn Sie was dazu wissen wollen, dann müssen sie die Kassenärztliche Vereinigung anrufen. Wir werden ihren Vater aber auf jeden Fall nicht impfen“, sprach sie und legte auf.

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Nach der Biontech-Zulassung: Wie Impfstoffe zugelassen werden – und was dieses Mal anders ist

Impfung Foto: Ada McVean Lizenz: CC0

Impfstoffe stellen für jedes Gesundheitssystem einen der essenziellsten Bausteine dar. Genau aus diesem Grund ist ihre Zulassung streng reguliert. Dass trotzdem heute – mit dem Vaccine von Biontec – der erste Impfstoff gegen Corona eine Empfehlung für die Zulassung erhalten hat – und weitere folgen werden –  verdanken wir einer Reihe interessanter Fügungen.

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Corona und Katastrophenschutz: Die Katastrophe wird immer wahrscheinlicher

CoVid in einer Bearbeitung von K. Gercek

Seit dem 15. März 2020 unterhalten sich die Ruhrbarone mit Magnus Memmeler.  Bis heute sind 36 Interviews entstanden, die auf den Katastrophenschutz blicken und auch die Corona-Krise nachzeichnen. Im 37. Interview geht es u.a. um den anhaltende Anstieg der Infektionszahlen und die damit einhergehende Überforderung von Kliniken und Seniorenheimen, um quergelegte Corona-Leugner und die Unumgänglichkeit, den Katastrophenfall auszurufen.

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Lässt neue Corona-Mutation die Fallzahlen explodieren?

Corona Mutation
Foto: Rawpixel.com / Adobe Stock

Schreckensnachricht aus Großbritannien: In Süd-England ist eine Mutation des Corona-Virus aufgetreten, die um 70% ansteckender ist als das bisherige Virus. Experten schätzen, dass der Reproduktions-Wert der neuen Variante um 0,4 Punkte höher liegt. Das klingt nach wenig. Tatsächlich aber könnte dies zu einer Explosion der Corona-Fallzahlen führen. Was steht uns im neuen Jahr ins Haus?

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Erinnerungen an einen antisemitischen Doppelmord in Erlangen

Straßenschild in Erlangen. Quelle: Wikipedia, Foto: Janericloebe, Lizenz: CC BY 3.0

Nur drei Monate nach dem Oktoberfestattentat, dass ja wie wir alle wissen, von einem Einzeltäter verübt wurde, fielen am 19.12.1980 der jüdische Verleger Shlomo Lewin und seine Lebensgefährtin Frida Poeschke einem Doppelmord in ihrem Hause zum Opfer. Täter war der Rechtsextremist Uwe Behrendt.

Von unserem Gastautor Thomas Weigle.

Nicht nur. Dass erneut jüdische Bürger zum Ziel eines Mordes geworden sind, ist empörend. Nein, betrachtet man die Ermittlungsansätze der Polizei, muss man konstatieren, dass die bayerische Polizei nicht von einem antisemitischen Hintergrund ausgeht, man bringt Ansätze ins Spiel, die zum Himmel schreien.

Da ist von einer „Tat im Milieu“ die Rede, die Presse überschlägt sich: „Ex-Adjutant Mosche Dajans hingerichtet.“ Für die Jüngeren unter den Lesern, Dajan war einer der Hauptverantwortlichen für den Sieg der israelischen Armee 1967 und Verteidigungsminister Israels. Aber, wenn wundert´s, auch der geheimnisvolle Mossad wird erwähnt, traut man diesem doch Alles und noch viel mehr zu.

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Hurra, die Impfverordnung ist da!

Coronavirus-Impfverordnung (CoronaImpfV)
Senioren First: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (r.) verordnet Impf-Vorrang für Ältere, Ärzte und Pfleger (Foto: BMG)

Vor ein paar Minuten hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die neue Corona-Impfverordnung unterzeichnet. Nun liegt der Text vor, den wir unseren Lesern hier in voller Länge zur Verfügung stellen. Sie sieht drei Gruppen vor, denen Vorrang gewährt wird. Aufgezählt wird genau, wer in welche Gruppe fällt.

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intensiv erklärt (spezial): Was ist Triage?


Im Frühjahr haben wir in unserer Reihe „intensiv erklärt“ versucht Intensivmedizin allen allgemeinverständlich zugänglich zu machen. Die Erklärungen aus dem Frühjahr sind auch aktuell – in der zweiten Welle – noch gültig, da aber im Moment immer häufiger von Triage gesprochen wird und sich die Presseberichte häufen in denen vermeldet wird, dass Kliniken in Sachsen nun Patienten triagieren müssten, wollen wir uns dieser nochmal explizit widmen.

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Corona und Katastrophenschutz: Tödlicher als der Straßenverkehr

CoVid in einer Bearbeitung von K. Gercek

Seit dem 15. März 2020 unterhalten sich die Ruhrbarone mit Magnus Memmeler.  Bis heute sind 35 Interviews entstanden, die auf den Katastrophenschutz blicken und auch die Corona-Krise nachzeichnen. Im 36. Interview geht es u.a. um den Wettlauf der Ministerpräsidenten, die hohe Zahl von CoVid-Toten und die vergessenen Retter.

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Corona: Der Osten brennt

Sollten die jetzt brandheiß angekündigten Corona-Gegenmaßnahmen nicht schnell wirken, so explodieren in wenigen Wochen vor allem im Osten die Zahlen. Besonders düster sind die Prognosen für Sachsen. Hier könnten sich die Fallzahlen bis Silvester verdoppeln und bis Ende Januar sogar vervierfachen. Die Todesfälle könnten auf das sechsfache steigen. Aber auch in den anderen östlichen Bundesländern ist mit starken Zunahmen zu rechnen. Bundesweit könnten sich die Todesfälle auf insgesamt mehr als 44.000 verdoppeln. In den Großstädten an der Ruhr und in NRW sähe es nicht viel besser aus.

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Buchvorstellung: ‚Vor Einfahrt: Halt!‘

Einmal mehr hat der DGEG-Verlag tief in seine und die Bilderkisten seiner Autoren gegriffen und viele schöne Bilder zu einem Buch unter dem obigen Titel versammelt. Wir schauen in die Betriebshöfe der westdeutschen Straßenbahnbetriebshöfe-gestern und vorgestern.

Von unserem Gastautor Thomas Weigle.

Diese liegen nun eher selten im Blickpunkt der Öffentlichkeit, befinden sich oft an den Endpunkten von Linien. Nichtsdestotrotz herrscht dort geschäftiges Treiben-rund um die Uhr. Jeder am Tag in Betrieb gestandene Wagen wird untersucht, kleinere Reparaturen durchgeführt, Schmiermittel angebracht, Leitungen überprüft. Alle 14 Tage wird jeder Wagen aus dem Verkehr gezogen und intensivst begutachtet. Dies ist ein Grund mit, dass Straßenbahnen eher selten selbstverschuldet Unfälle generieren, also aus den Schienen bspw. springen.

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