Corona und Katastrophenschutz: Jede Impfdosis muss in einen Arm

Corona in einer Bearbeitung von K. Gercek

Seit dem 15. März 2020 unterhalten sich die Ruhrbarone mit Magnus Memmeler.  Bis heute sind 45 Interviews entstanden, die auf den Katastrophenschutz blicken und auch die Corona-Krise nachzeichnen. Im 46. Interview geht es um den „Laber-Laschet“, einen gewagter Schulstart, die sich andeutende 3. Welle, um verweigerten Impfstoff, um den Inzidenzwert 35 in § 28 a) Infektionsschutzgesetz, um liegengelassenen Expertenrat der Katastrophenschützer und vieles mehr.   

Ruhrbarone: Hurra, hurra, die Schule geht wieder los – morgen in den NRW Grundschulen und die Abschlussjahrgänge. Die ersten Lockerungen greifen. Sind wir eigentlich schon so weit?

Memmeler: Angesichts der aktuellen Meldungen und den Risikowarnungen von Wissenschaftlern habe ich große Sorge, dass dieses Experiment fürchterlich nach hinten losgeht. Neben dem Risiko, das insbesondere NRW eingeht, hat sich unsere Landesregierung in ihrer Kommunikation wieder bis auf die Knochen blamiert.

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Ruhr-Uni Bochum verteilt Heizpads an Obdachlose

o sehen die Miniheizungen aus, die Wohnungslosen kurzfristig helfen können. Foto RUB, Marquard Lizenz: Copyright

Forscher der Ruhr-Uni Bochum haben Heizpads für Wohnungslose entwickelt, mit denen sie kalte Nächte im Freien besser überstehen können. Die per Powerbank betriebenen Pads bieten mit neun Stunden Betriebszeit eine Wärmequelle für die gesamte Nacht. Die ersten 30

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Ruinieren wir jetzt die Anstrengungen der vergangenen drei Monate durch verfrühte Lockerungen?

Foto: Robin Patzwaldt

Auch wenn sich die Corona-Zahlen in den vergangenen Tagen stetig entspannt haben: Die Lage bleibt ernst! Nachdem die 7-Tage-Inzidenz und auch die Zahl der Covid-19-Intensivfälle zuletzt deutlich zurückgegangen sind, stagnieren die Werte nun seit ein paar Tagen faktisch auf ähnlichem Niveau.

Gleichzeitig wird das Geschrei nach Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen quer durch die Republik immer lauter. Zu bedrohlich und anstrengend ist für viele die persönliche Situation durch den seit November andauernden Lockdown in vielen Bereichen der Gesellschaft.

Die Nerven liegen vielerorts blank und so sieht sich die Politik in diesen Tagen scheinbar genötigt dem Drängen der Betroffenen zumindest teilweise nachzugeben. Und das vor dem Hintergrund der sich durch die Corona-Mutation andeutenden Trendwende, die man schon als Nichtexperte am Horizont sieht.

Stellt sich für den interessierten Beobachter der Geschehnisse also die Frage: Gefährden wir jetzt durch verfrühte Lockerungen des Shutdowns das in den vergangenen rund drei Monaten erreichte?

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Gebauers nächster Geniestreich

Baut gerne auf veraltete Medien: Yvonne Gebauer (FDP), Schulministerin des Landes NRW (Quelle: Wikipedia, Raimond Spekking, CC-BY-SA 4.0)

Neues von Frau Gebauer.

Rückblick: Anfang Januar versprach die NRW-Schulministerin trotz der aktuellen Infektionslage und des Lockdowns, dass die Aussetzung der Präsenzpflicht an Schulen ab Februar nicht mehr gelten würde. Natürlich wurde daraus nichts, was allen, ausser Frau Gebauer zu diesem Zeitpunkt klar sein musste.

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Corona: Hausarztpraxen gerüstet, um in den Impfprozess einzusteigen

Modernes akustisches Littmann-Stethoskop Foto: Sonarpulse Gemeinfrei

Der Hausärzteverband Westfalen-Lippe sieht die Hausärztinnen und Hausärzte gerüstet, Impfungen gegen das Coronavirus in den Hausarztpraxen zu übernehmen. „Die wichtigste Voraussetzung dafür – ausreichend Impfstoff – wird aller Voraussicht nach im März und April erfüllt sein. Ist das in Kombination mit einem koordinierten Priorisierungs- und Einbestellungssystem durch das Land gegeben, könnten Hausarztpraxen spätestens Anfang des 2. Quartals in den Impfprozess einsteigen“, erklärt Anke Richter-Scheer, 1. Vorsitzende des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe. „Beide Impfstoffe sind gut in der Praxis händelbar und dass wir Ärzte damit umgehen können, haben die Impfungen in den Heimen gezeigt.“

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„Wer Impfstoff schlechtredet, ist mitschuldig an weiteren Coronatoten“

Dirk Heinrich Foto: Lopata/axentis Lizenz: Copyright

Zu Äußerungen von vereinzelten Ärztefunktionären zur Wirksamkeit des Impfstoffes von AstraZeneca und der Warnung vor einer Verimpfung bei medizinischem Personal erklärt der Bundesvorsitzende des Verbandes der niedergelassenen Ärzte Deutschlands (Virchowbund), Dr. Dirk Heinrich: „Der Impfstoff von AstraZeneca ist wie die anderen derzeit zugelassenen Impfstoffe von Moderna und BioNTech ein elementarer Baustein zum Weg aus der Pandemie. Wer aus Gründen des Populismus und der Selbstdarstellung den Impfstoff von AstraZeneca schlechtredet, indem er die Wirksamkeit anzweifelt und medizinischem Personal von einer Impfung abrät, macht sich mitschuldig daran, wenn der Lockdown länger dauert als nötig und gerade die älteren Menschen weiter an COVID-19 sterben.“

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Corona und Katastrophenschutz: 35 ist das neue 50

Corona in einer Bearbeitung von K. Gercek

Seit dem 15. März 2020 unterhalten sich die Ruhrbarone mit Magnus Memmeler.  Bis heute sind 44 Interviews entstanden, die auf den Katastrophenschutz blicken und auch die Corona-Krise nachzeichnen. Im 45. Interview geht es um das Infektionsgeschehen im Angesicht der Mutationen, um die Schulöffnungen im föderalen Kultusgebiet, um Raumluftfilteranlagen, um die Versäumnisse beim Arbeitsschutzes, den Stand der Impfkampagne und vieles mehr.   

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Zum Valentinstag: Wider der Romantikverwaltung

Künstliche Romantik pur. (Symbolbild. Foto: privat)

Jedes Jahr das Gleiche: Es ist Mitte Februar und plötzlich schieben mir die Werbealgorithmen der sozialen Medien – erst langsam, dann immer aggressiver werdend – Werbung für sexy Unterwäsche, „romantische“ Hotels und dergleichen in die Timeline, um mich zu erinnern: bald ist Valentinstag. Und das bedeutet: Männer sollen ihrer Partnerin Blumen, Pralinen und Schmuck kaufen und Frauen sollen sich mal wieder einen heißen Fummel anziehen, damit man sich mal wieder libidinösen Genüssen hingeben kann. Danach oder davor geht es dann ins überfüllte Restaurant (jedenfalls war das vor Corona so), um sich zwischen gefühlt tausend anderen Pärchen bei Kerzenschein und Blumendekor ein überteuertes „Valentinstagsmenü“ reinzukegeln. Ein Zwischenruf von unserer Gastautorin M. Chevaux.

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Studie zu Clubhouse: Nur ein Kommunikationshype?

Tobias Kollmann Foto: Marcus Harzem Lizenz: CC BY 2.0

Die Audio-App Clubhouse ist derzeit ein Blasenphänomen und überzeugt nur jeden zweiten Nutzer. Dennoch bietet die Plattform ein enormes Potenzial in der politischen Kommunikation. Das zeigt eine Kurzstudie von Professor Tobias Kollmann, Universität Duisburg-Essen (UDE), und dem Marktforschungsunternehmen Civey.

Obwohl es Clubhouse nur fürs iPhone gibt und auch nur auf Einladung, hat fast jeder zweite Deutsche (45%) bereits von der App gehört, allen voran junge Menschen. Aber auch unter den über 65-jährigen hat jeder Dritte sie bereits wahrgenommen. Clubhouse genutzt haben allerdings nur 2,8 Prozent der Deutschen. „Clubhouse ist bislang noch ein gesellschaftliches Randphänomen. Die vermeintliche digitale Kommunikationselite scheint auf dieser Plattform

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