Die Reichsbahn und die jüdischen Bürger – „Nach Sobibor und zurück“

Mit Wagen dieses Typs wurden während des Holocausts Menschen in die Vernichtungslager transportiert. Quelle: Wikipedia, Foto: Proesi, Lizenz: CC BY-SA 2.0 de

Von unserem Gastautor Thomas Weigle.

Der entsetzliche Alltag der Häftlinge, die Härte der Arbeit,die Brutalität und Korruption der Wachen lässt Kalmen Wewryk in Buchform (nähere Angaben siehe unten) vor unseren geistigen Auge, in unserem Kopfkino, ablaufen. Die genaue Planung des Aufstandes wird beschrieben, die Durchführung und das Ergebnis dieses für die Nazis unglaublichen Ereignisses.

Den Aufstand nutzten etwa 400-500 Häftlinge zur Flucht, aber schon die kurze Distanz bis zum erstmal rettenden Wald schafften nur um die 200 Häftlinge, die anschließend von deutschen und ukrainischen Uniformierten gnadenlos gejagt wurden,  letztlich haben 47 Häftlinge, darunter 8 Frauen das Kriegsende erlebt.

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Corona und Katastrophenschutz: „Nicht mein Tisch“ – trotzdem in NRW überlebt

Magnus Memmeler mit Maske Foto: Privat

Ruhrbarone: Hallo, Herr Memmeler. Wie hat sich die letzte Woche aus Ihrer Sicht entwickelt? Sind die Befürchtungen von Herrn Lauterbach berechtigt?

Magnus Memmeler: Ja, die Befürchtungen von Herrn Lauterbach sind berechtigt. Die Geschichte hat gezeigt, dass es auch bei der Spanischen Grippe zu einer zweiten Welle gekommen ist, weil Schutzmaßnahmen zu früh gelockert wurden und die aktuellen Meldungen zeigen uns, dass die Menschheit inzwischen leider nicht dazu gelernt hat. Am Freitag meldete Spanien knapp 1.000 Neuinfektionen innerhalb von nur 24 Stunden und die Bundesrepublik 815 Neuinfektionen in 24 Stunden. Wie an vielen anderen Stellen in der Bundesrepublik, ist es in Berlin erneut zur

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Ruhrbarone-Ausflugstipp: Die Zeche Waltrop

Das alte Zechengelände in Waltrop. Foto(s): Robin Patzwaldt

Im Ruhrgebiet gibt es bekanntlich zahlreiche lohnende Ausflugsziele, wie wir in unserer losen Reihe der Ruhrbarone-Ausflugstipps ja schon seit ein paar Jahren immer wieder neu unter Beweis zu stellen versuchen.

Häufig sind das bisher überregional bekannte Orte gewesen, die Besucher aus dem gesamten Ruhrgebiet und darüber hinaus anziehen.

Heute will ich an diese Stelle auch einmal ein weniger bekanntes Ziel vorstellen, das mich persönlich schon seit frühester Jugendzeit begleitet, und welches ich bis in die Gegenwart hinein mehrfach im Jahr gerne Besuche: Die ehemalige Zeche in Waltrop.

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Corona und Katastrophenschutz: Klingt kompliziert, ist es auch

Magnus Memmeler mit Maske Foto: Privat

Ruhrbarone: Man könnte meinen, in den vergangenen Wochen hätten wir bereits alles besprochen. Immer wenn man meint, jetzt gibt es eigentlich nichts Neues, tauchen Woche für Woche neue Aspekte auf. Also, was gibt es Neues?

Magnus Memmeler: Stimmt, eigentlich könnten wir es uns heute einfach machen und eine Meldung absetzen, die meinem Lieblingscartoon von Ruthe nahe kommt. In diesem Cartoon steht ein Mann im Badezimmer und der Nachrichtensprecher im Radio sagt schlicht: „Alle bekloppt! Das Wetter…“.

Betrachtet man die Meldungen zum Verhalten unserer Mitbürger, könnte es tatsächlich so einfach sein. Im Enneppe-Ruhr-Kreis hat das Ordnungsamt von Verstößen gegen die geltenden Schutzverordnungen berichtet, die mich nur noch den Kopf schütteln lassen. In Frisörbetrieben wird die Maskenpflicht missachtet, Gastwirte umgehen die Registrierung von Gästen, im ÖPNV

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Viel zu viele Idioten gefährden aktuell das Wohl der restlichen Gesellschaft!

Auch in der hinter uns liegenden Woche gab es wieder viele Gründe sich massiv zu echauffieren. Der für mich größte Aufreger der vergangenen Tage waren die Bilder feiernder ‚Schwachköpfe‘, welche uns aus ganz Europa, aber auch aus der unmittelbaren Nachbarschaft erreichten.

Egal ob auf Mallorca, in Bulgarien, Köln, Frankfurt, oder aber Kamp-Lintfort, die Nachrichten ähneln sich immer. Im besten Falle als gedankenlos und/oder egoistisch zu bezeichnende Zeitgenossen pfeifen auf alle derzeit notgedrungen angesagten Corona-Regeln und gefährden damit am Ende nicht nur sich selbst, sondern uns alle und nebenbei auch noch die wirtschaftliche Zukunft von Millionen von Gewerbetreibenden, die auf einen Fortbestand der aktuellen Lockerungen hoffen, da sie einen zweiten ‚Lockdown‘ nicht überstehen würden.

Und auch wenn es

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Danke, dass ich mich in Ihnen so sehr geirrt habe, Frau Bundeskanzlerin!

Angela Merkel: Foto: CDU/Laurence Chaperon Lizenz: Copyright

Als Angela Merkel Ende 2005 mit ihrer Partei die Bundestagswahl gewann und kurz darauf Kanzlerin dieses Landes wurde, da war ich darüber zutiefst enttäuscht. Ich war Schröder-Fan und hätte aus damaliger Sicht gerne noch ein paar weitere Jahre unter SPD-Führung auf Bundesebene gewünscht.

Dass sich Gerhard Schröder am Wahlabend so unangenehm danebenbenahm und Merkel & Co. mit seiner zur Schau getragenen Arroganz zu erniedrigen versuchte, obwohl doch er der große Verlierer des Tages war, tat dem zunächst keinen Abbruch.

Ich bin einst in einer klassischen SPD-Familie im Ruhrgebiet groß geworden und habe die Partei bis zu diesem Zeitpunkt auch überwiegend gewählt. Jetzt, rund 15 Jahre später, bin ich nicht nur dauerhaft von der SPD abgerückt, ich empfinde die Tatsache, dass Merkel seither unsere Bundeskanzlerin ist sogar als einen Regelrechten Glücksfall.

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Panik ist kein guter Ratgeber – auch nicht beim Klimawandel


Ein neuer Sammelband bietet überzeugende Texte für „Katastrophenleugner“ und solche, die es werden wollen.
Von unserem Gastautor Alexander Horn

Panik ist keine gute geistige Verfassung, wenn es darum geht, Probleme zu lösen. Dennoch fordert Greta Thunberg als Stimme des aktuellen politischen Mainstreams genau das ein. In Anbetracht des Klimas sollten wir in „Panik geraten“ und „Angst spüren“, damit wir endlich handeln. So ist im letzten Jahr eine verbale Aufrüstung in der Klimadebatte entstanden. Es ist

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Henryk M. Broder: Freispruch in Duisburg

Freispruch! Anwalt Joachim Nikolaus Steinhöfel und Henryk M. Broder, sichtbar gutgelaunt, vor dem Amtsgericht Duisburg; Foto: Peter Ansmann
Freispruch! Anwalt Joachim Nikolaus Steinhöfel und Henryk M. Broder, sichtbar gutgelaunt, vor dem Amtsgericht Duisburg; Foto: Peter Ansmann

Duisburg am 13. Juli 2020: Es herrscht sommerliches Wetter.

Die Einwohner der schönen Ruhrmetropole und die zahlreichen Touristen, die ihren Urlaub in Duisburg verbringen, flanieren über die Königsstraße.

Wenige Meter von Duisburgs prachtvollen  Boulevard entfernt ist auch was los: Henryk M. Broder und sein Anwalt Joachim Steinhöfel sind vor Ort. Nicht als Touristen – wie man annehmen könnte –  sondern als Prozessteilnehmer.

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Corona und Katastrophenschutz: Von Risiko-Kottletts und schon wieder Laschet

Magnus Memmeler mit Maske Foto: Privat

Ruhrbarone: Das Infektionsgeschehen, das vom Schlachtbetrieb Tönnies ausging, bewegt noch immer. Warum müssen wir immer noch aufmerksam die Situation im Land beobachten?

Memmeler: Weil alles, was im Zusammenhang mit diesem unglaublichen Zwischenfall, der tausende von Menschen betroffen hat, ein Paradebeispiel für Behördenversagen, verstörende Landespolitik und Lobbyistenmacht von Großkonzernen ist. Das hätte uns beinahe in eine unglaubliche, eventuell landesweite Krise gesteuert. Die täglichen Meldungen belegen, dass alle Missstände bei Tönnies im Vorfeld bekannt waren und vorhandene rechtliche Mittel nicht angewendet wurden, um den inzwischen größtenteils bekannten Schaden abzuwenden. Nun nutzt der menschenverachtende Großschlachter das bestehende Infektionsschutzgesetz, um Landesgelder als Lohnersatz für seine Mitarbeitenden und Subunternehmer zu erhalten, da der Betrieb, wie im Gesetz beschrieben, geschlossen wurde, um Coronaschutzmaßnahmen umzusetzen. Es beschreibt pointiert, wie sicher sich ein aus Sicht der Bevölkerung harter Unternehmer fühlen kann, wenn sein Unternehmen bereits groß genug geworden ist, um durch die Landesregierung als systemrelevant eingestuft zu werden.

Der Reihe nach. Nach Informationen, die von Monitor in dieser Woche veröffentlicht wurden

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„Die Quacksalber haben sich schnell auf Corona eingestellt“

Bernd Harder Foto: Gesine Born Lizenz: CC BY-SA 4.0

Corona hat auch das Geschäft der Scharlatane verändert. Konferenzen via Zoom und angebliche Heilmittel über den Online-Shop sind zurzeit Alltag. Und auch diejenigen, welche die Existenz des Virus wie aller Viren leugnen, haben Weg gefunden mit ihm Geld zu verdienen. Bernd Harder ist Chefredakteur der Zeitschrift Sekptiker und  langjähriges ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) 

Seit einem halben Jahr ist Corona das alles bestimmende Thema. Wie hat die Szene der Pseudomediziner und Quacksalber auf die Pandemie reagiert?

Bernd Harder: Zwei Homöopathenverbände waren zu Beginn von der Pandemie sehr beeindruckt und haben ihren Mitgliedern empfohlen, sich an die Vorgaben des Robert-Koch-Institutes zu halten. Aber es dauerte nicht lange, bis diese Empfehlungen wieder relativiert

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