Die Coronakrise darf aus den Deutschen kein Volk von Staatshörigen machen – und auch keines von Wissenschaftsleugnern

Strandkörbe auf Usedom Foto: Benreis Lizenz: CC BY 3.0

Die aktuelle Debatte um den Umgang mit Corona ist ein erneuter Beleg dafür, dass die Diskussionskultur in Deutschland, gerade online, ein nur noch schwer zu ertragendes Niveau erreicht hat. Hierbei bereiten zwei Dinge Sorge. Auf der einen Seite die offensichtliche Bereitschaft eines erheblichen Teils an Bürgerinnen und Bürgern, den Dunning-Kruger-Effekt zu belegen und ernsthaft in der Annahme zu gehen, ein paar YouTube-Videos und Social Media Beiträge wären ausreichend, um weltweit führende Wissenschaftler widerlegen zu können. Auf der anderen Seite die billigende Akzeptanz ebenfalls großer Bevölkerungsteile, den Verlust von Grundrechten willig hinzunehmen und das offensichtliche Versagen unserer Behörden zu akzeptieren. Mehr noch, sich sogar darin rhetorisch zu überbieten, wie sehr man diesen Verlust akzeptiert.

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Rosa sucht dringend Unterstützung bei ihrem Kampf gegen Lipödem

Im Netz erreichen einen ja leider immer wieder auch Hilferufe von Leuten, die sich persönlich in unserer vielfach harten und kühlen Gesellschaft inzwischen am Rande ihrer Kraft und persönlichen Möglichkeiten sehen. Nicht allen Hilfesuchenden kann man die gewünschte Aufmerksamkeit schenken, sie finanziell bei ihrem Kampf unterstützen.

Doch einige dieser vorgetragenen Anliegen beschäftigen einen dann eben doch besonders, werfen direkt viele Fragen auf und lassen einen als Mitmensch noch längere Zeit über das Erfahrene grübeln.

Eine ebensolche Bitte nach Unterstützung begegnete mir in der Vorwoche auf Facebook, als eine junge Frau öffentlich um Unterstützung bat.

Da auch meine finanziellen Möglichkeiten in diesen Zeiten leider begrenzt sind, will ich ihren Fall heute zumindest hier bei uns im Blog einmal kurz vorstellen, ihr Anliegen dadurch etwas mehr in die Öffentlichkeit tragen. Vielleicht hilft das ja, zumindest etwas mehr Aufmerksamkeit auf ihren Fall und ihre Erkrankung zu lenken.

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Corona und Katastrophenschutz: „Die Pandemie wird in den Großstädten entschieden.“

Magnus Memmeler mit Maske Foto: Privat

Seit dem 15. März 2020 unterhalten sich die Ruhrbarone mit Magnus Memmeler.  Bis heute sind 26 Interviews entstanden, die den Katastrophenschutz ins Visier nehmen und auch die Corona-Krise nachzeichnen. Im 27. Interview geht es u.a. um die Kanzlerin, die hohe Zahl an Neuinfektionen, Christstollen im sächsischen Innenministerium und wiedermal um den Katastrophenschutz.

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Corona-Pandemie: Wie die Unvernunft einiger uns allen den Alltag komplett zu ruinieren droht

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions Bild: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM – This media comes from the Centers for Disease Control and Prevention’s Public Health Image Library (PHIL), with identification number #23312 Lizenz: Gemeinfrei

Viele haben es ja schon länger geahnt. Jetzt, wo es tatsächlich langsam so kommt, ist es trotzdem irgendwie überraschend und vor allem auch ärgerlich. Zum zweiten Mal in Folge meldete das RKI heute über 4000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland an einem einzigen Tag. Nun droht uns allen viel Ungemach. Und das macht einen wütend.

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Ein Abschiedsbrief an Herbert Feuerstein

Herbert Feuerstein im Jahre 2005. Quelle: Wikipedia, Foto: Elke Wetzig (elya), Lizenz: CC BY-SA 3.0

Lieber Herbert Feuerstein!

Ich muss mich bei dir entschuldigen! In den vergangenen Jahren hatte ich dich leider etwas aus den Augen verloren.

Zu Beginn der 1990er-Jahre, als du noch ein regelmäßiger Gast im WDR-Fernsehen warst, da bist du mir mit deinem ungewöhnlichen Humor richtig ans Herz gewachsen.

Ich habe damals fast jede Ausgabe von ‚Schmidteinander‘ und ‚Pssst!‘ gesehen, in denen du aufgetreten bist. In dieser Phase, du warst da schon über 50 Jahre alt, habe ich dich leider erst so richtig zu schätzen gelernt.

Klar, ich wusste auch schnell, dass du zuvor wohl bereits beim satirischen ‚Mad‘-Magazin für Schlagzeilen gesorgt hattest, doch blieb mir diese Phase deiner Laufbahn, die viele Freunde und Kollegen offenbar bereits so sehr wertschätzen, weitestgehend fremd.

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Die Zunahme an nachgewiesenen Coronafällen ist keine Folge häufigerer Tests

Demonstration eines Corona-Testes Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)


Die aktuell starke Zunahme von Corona-Neuinfektionen wird wieder eine Debatte über die Aussagekraft der Zahlen auslösen. Doch klar ist, die Zunahme an nachgewiesenen Infektionsfällen ist keine Folge zunehmender Testzahlen oder gestiegener Testkapazitäten. Eine statistische Ausarbeitung für Zweifler.

Eine der häufigsten Aussagen, die sich in den vergangenen Wochen über die zunehmenden Infektionszahlen in Diskussionen findet, ist dass diese Folge zunehmender Testzahlen sein. Es erscheint einladend, einfach prozentuale Anteile zu errechnen (bspw. 2% aller Tests sind positiv) und daraus herzuleiten, dass für jede beliebige Menge an Tests immer 2% Positivfälle folgen müssen. Die Annahme ist einfach und einfach falsch. Die richtige These wäre: Besteht zwischen der Zunahme/Abnahme an Tests ein direkter, linearer und nachweisbarer Zusammenhang zur Zunahme/Abnahme der positiven Fallquoten.

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Grüne: Schon vor dem Nobelpreis erhielten Charpentier und Doudna die große Renate Künast-Ehrung!

Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna Credits: Links: Foto: Bianca Fioretti, Lizenz CC BY-SA 4.0
Rechts: Foto: Mrl611 Lizenz: CC BY-SA 4.0

Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna haben für die Entdeckung der Genschere Crispr/Cas den Chemie-Nobelpreis erhalten. Mit dieser   molekularbiologischen Methode, ist es möglich,  DNA gezielt zu schneiden und zu verändern. Die technologischen Möglichkeiten, die sich durch Crispr/Cas ergeben reichen von neuen Behandlungsmethoden gegen Krebs bis zur Schaffung von Pflanzen die eine bessere Ernte ermöglichen und resistent gegen Schädliche sind. Crispr/Cas gilt als Moonshot – als eine Technologie, welche die Welt verändert und zahlreiche weitere Entwicklungen nach sich zieht.

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Tiergeschichten aus dem Ruhrgebiet

Pelzige Mitbewohner: Das Bild passte halt; Foto: Peter Ansmann
Pelzige Mitbewohner: Das Bild passte halt; Foto: Peter Ansmann

Zoo- und Zirkusbesuche waren noch nie so mein Ding. Letztere habe ich sogar, wegen der Clowns, schon als Kind wirklich gehasst. Ich habe auch nur einen Zirkusbesuch in meiner Kindheit in Erinnerung. Ebensowenig mag ich Tierdokumentationen – außer es geht um Katzen oder Raubkatzen. Die schaue ich gemeinsam mit meinen Mitbewohnern (Bild oben). Tierfilme und -geschichten waren, mit Ausnahme des Dschungelbuches und Aristocats – auch nie so meine Welt. Ist halt so.

Ein Video, in dem das Buch Tiergeschichten aus dem Ruhrgebiet – Wo Schweine pfeifen, Ziegen moppern und Tauben an das Gute glauben angepriesen wurde, hat mich trotzdem neugierig genug gemacht um in meiner Stammbuchhandlung dieses Werk zu bestellen.

Trotz des für mich eher ungewohnten Themas: Bereut habe ich den Kauf nicht.

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Corona und Katastrophenschutz: Von meiner Seite – herzlichen Dank für Euren Einsatz!

Magnus Memmeler, gehüllt in MNS (Foto: Privat)

Seit dem 15. März 2020 unterhalten sich die Ruhrbarone mit Magnus Memmeler.  Bis heute sind 25 Interviews entstanden, die den Katastrophenschutz ins Visier nehmen und auch die Corona-Krise nachzeichnen. Im 26. Interview geht es u.a. um den föderalen Flickenteppich, die Fehlerkultur im Bundesinnenministerium und die fehlende Wertschätzung für den „weißen Katastrophenschutz“.

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