„Das ist keine Propaganda“

Der Autor von "Das ist keine Propaganda": Peter Pomerantsev; Foto: Jindřich Nosek (NoJin) / CC BY-SA
Der Autor von „Das ist keine Propaganda“: Peter Pomerantsev; Foto: Jindřich Nosek (NoJin) / CC BY-SA

Das Thema Propaganda, Manipulation über soziale Medien, Fake News: Seit Beginn der Coronakrise sind diese Themen (endlich) in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Im Februar habe ich in diesem Blog Die Psychologie des Postfaktischen: Hintergründe zu Fake News und Co. von Markus Appel vorgestellt.

Für mich immer noch eines der lesenswertesten Bücher zu diesem Themenbereich, wenn man etwas über die Hintergründe und Wirkungsweisen von Manipulation durch Medien und soziale Netzwerke erfahren möchte.

Beim Stöbern in der Buchhandlung fiel mir Anfang der Woche ein anderes Buch zu der Thematik in die Hände: Bereits im April 2020 erschien im SPIEGEL-Verlag Das ist keine Propaganda – Wie unsere Wirklichkeit zertrümmert wird von Peter Pomerantsev (Die Coronakrise ist auch eine Desinformationskrise).

Etwas ganz anderes als das oben erwähnte und im April 2020 vorgestellte Buch: Ein Rückblick auf Massenmanipulationskampagnen der jüngeren Vergangenheit – und auf die Macher dahinter.

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Wollen Risikogruppen wirklich Corona-geimpft werden?

Corona Risikogruppe "über 60"
Risikogruppe über 60 Jahre: Ältere Menschen stärker durch Corona gefährdet (Foto: Roland W. Waniek)

Wir alle warten sehnsüchtig auf einen Corona-Impfstoff. Man sollte meinen, dass vor allem die Risikogruppen „mit Vorerkrankungen“ und „über 60 Jahre“ besonders inständig auf baldige Impfung hoffen. Dem ist aber nicht so, besagt eine neue Studie. Im Gegenteil, Menschen mit Vorerkrankungen werden sich seltener impfen lassen als Gesunde. Warum ist das so?

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Mobilitätsstudie: Ruhrgebiet ist Autoland

A40 in Essen Foto: en:User:Doco Lizenz: CC BY 2.5

Im Ruhrgebiet spielt das Auto eine größere Rolle als in allen anderen deutschen Ballungsräumen. Egal, ob im Berufs- oder Freizeitverkehr, die Menschen nutzen in Duisburg, Dortmund und Essen das Auto deutlich stärker als in den anderen deutschen Großstädten. Das geht aus der Mobilitätsstudie „Mythos Mobilitätswende – die Disruption steht noch bevor“ der Marktforschung der Motor Presse Stuttgart und des Beratungsunternehmen MHP hervor, aus der die Zeitschrift auto motor und sport in ihrer am Donnerstag erscheinenden Ausgabe

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Alfred Ries: Eine nicht abgeschlossene Geschichte über deutschen Neid und Antisemitismus.

Thomas Hakfe vor dem Stadion von Werder Bremen Foto: Privat

Der ehemalige Werder-Präsident, Geschäftsführer der Böttcherstraße, Diplomat für die Bundesrepublik, Rotarier und DFB- sowie DSB-Vorstandsmitglied Alfred Ries war Jude. Das wurde ihm zum Verhängnis – in mehrfacher Hinsicht. Von unserem Gastautor Thomas Hafke.

Alfred Ries, geboren 1897 in ordentlichen Verhältnissen in Bremen, wurde mit 12 Jahren Werder-Mitglied. Im bürgerlichen Verein aus der Bremer Neustadt engagierte er sich für die verschiedensten Sportarten des SV von 1899, der anfangs als Fußballclub gegründet worden war.

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Neues Buch über den Sport1-‚Doppelpass‘ zeigt, wie viel Potenzial der Sendung verschwendet wird

Experte Marcel Reif (Mitte) und  Moderator Thomas Helmer (li.) 2016 im Doppelpasss bei ‚Sport1‘. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

In Kürze endet für Millionen von Sportfreunden endlich die fußballfreie Zeit. Mit der nahenden Rückkehr der Profikicker wird dann an jedem Sonntagmittag bei vielen auch wieder ein vertrautes Ritual in den Verlauf des Wochenendes Einzug halten:  11 Uhr am Sonntag? Das ist bei häufig über einer Million Fans Zeit für den „Doppelpass“. Der beliebte Fußballtalk auf Sport 1 (früher DSF), der kürzlich zum 1.000. Mal über die Bildschirme flackerte, ist auch nach vielen Jahren noch ein Pflichttermin für Fußballfreunde und Journalisten.

Stars der Szene, wie Franz Beckenbauer, Rudi Völler, Mario Basler, Jürgen Klopp oder Uli Hoeneß, haben bei ihren Gastauftritten am Münchener Flughafen, wo die Sendung produziert wird, im vergangenen Vierteljahrhundert deutsche Fernseh-Geschichte geschrieben.

Der Verlag ‚Die Werkstatt‘ würdigt das Jubiläum der Sendung jetzt ganz aktuell in einem schönen Buch, das alte Anekdoten frisch in Erinnerung bringt, dem Leser einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht, die Protagonisten vorstellt und dabei unabsichtlich doch eine traurige Entwicklung dokumentiert.

Wer, wie ich in den vergangenen Tagen, in diesem Buch schmökert, der sieht viele aktuelle Fotos, die dem aktuellen Personal der Sendung gewidmet sind. Moderator Thomas Helmer, die Assistentinnen Ruth Hofmann und Laura Papendick und die traditionelle ‚Hofkapelle‘ werden vorgestellt und dürfen sich in diesem Buch positiv in Szene setzen. Das ist alles ganz nett anzuschauen und zu lesen.

Das Herz geht einem Betrachter jedoch erst so richtig auf, wenn von den alten Zeiten der Sendung die Rede ist. Kein Zufall, dass die für die große Mehrheit wohl schönsten Erinnerungen, die tollsten Storys alle schon weit in der Vergangenheit liegen.

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Corona: „Das Gaspedal muss warten, leider noch eine ganze Weile!“


Von unserem Gastautor Dirk Specht.

Dass Covid-19 sich nicht von selbst verzogen hat und auch im Sommer sehr aktiv sein kann, sieht man an den Daten der USA, wo mangels Gegenmaßnahmen wie ein Uhrwerk Neuinfektionen und ebenso Sterbefälle erzeugt werden. Auch die Gerüchte über abschwächende Mutationen des Virus lassen sich in den großen Zahlen nicht ablesen. Es war insofern richtig, auch den Sommer in Europa nicht zur coronafreien Zeit zu erklären.

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Aufgelesen: „Nazi Hippies“


Demonstration von und Verschwörungsgläubigen und Rechtsextremen unter dem Motto „Tag der Freiheit – Das Ende der Pandemie“ gegen die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus, gegen die bei der Demonstration demonstrativ verstoßen wurde, was zur formalen Auflösung der Demonstration und anschließenden Kundgebung führte am 1. August 2020 in Berlin. Foto: Leonhard Lenz Lizenz: CC0

Auf Medium hat Jules Evans einen sehr ausführlichen Artikel über die gemeinsamen Wurzeln von Nazis und Esoterikern  geschrieben. Für Evens ist war der braungrünen Boom, der in den 20er Jahren in Deutschland begann, eine Reaktion auf die Niederlage Deutschlands im ersten Weltkrieg:

After the trauma of defeat in World War One and the despair of the depression, Germany experienced a big occult revival. Germans turned to magical solutions for their problems, and that brought the ‘occulture’ into the mainstream.

Nach dem Trauma der Niederlage im Ersten Weltkrieg und der Verzweiflung über die Depression erlebte Deutschland einen großen okkulten Aufschwung. Die Deutschen wandten sich magischen Lösungen für ihre Probleme zu, und das brachte die „Okkultur“ in den Mainstream. (Übersetzt mit DeepL)

 

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Warum Gesundheitsminister Jens Spahn deutlich mehr Respekt verdient hat

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Quelle Wikipedia, Foto: Prime Blue, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Noch Anfang 2020 mochte ich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nicht sonderlich, hatte vergleichsweise wenig Respekt vor seinen vollbrachten Leistungen. Dafür gab es unterschiedliche Gründe. Zusammengefasst lässt sich festhalten, ich stimmte mit seiner politischen Grundrichtung nicht überein.

Inzwischen haben wir bekanntlich September, seit rund sechs Monaten leben wir mit der uns alle jeden Tag massiv nervenden Corona-Pandemie. Der 40-jährige Jens Spahn ist eine der politischen Hauptdarsteller in diesen komplizierten Zeiten. Und ich muss sagen, er hat bei mir, wie viele andere Politiker in Verantwortung auch, zuletzt massiv an Ansehen und Respekt hinzugewonnen. Aus guten Gründen, wie ich finde.

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Dem Anderen „Neger“ und „Mohr“ zuschieben

Schere
Alte Sprachzöpfe beschneiden – doch wie? (Symbolfoto)

In den letzten Wochen und Monaten bin ich in der Diskussion über Alltagsrassismus über die Formulierung „N-Wort“ gestoßen. Unlängst kam dann noch der Begriff „M-Apotheke“ hinzu. Die Schreibenden stören sich an den Begriffen „Neger“ bzw. „Mohr“ und wollen diese durch andere Begriffe ersetzt wissen, weil sie die Begriffe als rassistisch und überholt ansehen. Dem kann man folgen. Darum soll es hier nicht gehen.

Mir geht es vielmehr darum, dass die Formulierung „N-Wort“ bzw. „M-Apotheke“ eben nicht zur Vermeidung der Begriffe beiträgt.

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Verschwörungsmythologische Tendenzen in der Corona-Krise: „Die Demokratie wird Schaden nehmen“

Demonstration von und Verschwörungsgläubigen und Rechtsextremen unter dem Motto „Tag der Freiheit – Das Ende der Pandemie“ gegen die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus, gegen die bei der Demonstration demonstrativ verstoßen wurde, was zur formalen Auflösung der Demonstration und anschließenden Kundgebung führte am 1. August 2020 in Berlin. Foto: Leonhard Lenz Lizenz: CC0


Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen hatten sog. „Corona-Proteste“, die sich gegen staatliche Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung wenden, massiven Zulauf. Hauptinitiator der Proteste in Deutschland ist die Stuttgarter Gruppe Querdenken 711. Von Michael Blume/Konrad Adenauer Stiftung. 

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen versammelten sich Ende August in Berlin viele Tausend Menschen zu einer Großdemonstration. Sie hatten eine klare Botschaft, die sie mit Rufen nach „Freiheit“ deutlich verkündeten: Weg mit den staatlich verordneten Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Demonstrationen sind in einer Demokratie etwas Normales, sogar Lobenswertes. Was aber, wenn es hier nicht um Diskussion und Austausch von Standpunkten geht? Warum wurden und werden auf Corona-Demonstrationen wieder

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