Ruhrbarone-Buchtipp: „Jimi Hendrix – Alle Songs“

Wenig los heute. Der ideale Tag also, um sich wieder einmal mit einen schönen Buch auf der heimischen Couch einzurichten. Und genau das habe ich vorhin auch getan. Herausgekommen ist ein weiterer Ruhrbarone-Buchtipp, der sich diesmal mit „Jimi Hendrix–Alle Songs“ aus dem Delius Klasing Verlag beschäftigt.

Zugegeben, um dieses Buch noch am heutigen Feiertag nutzen zu können, ist es für euch ein wenig zu kurzfristig, doch vielleicht interessiert sich der eine oder andere von unseren Lesern ja dafür und kann das Buch dann am kommenden Wochenende oder an einem der vielen noch zu erwartenden Winterabende zur Hand nehmen.

In dem repräsentativen Band, der erst vor wenigen Tagen frisch herausgekommen ist, haben sich Jean-Michel Guesdon und Philippe Margotin mit dem Leben und Schaffen von Jimi Hendrix beschäftigt.

Begnadeter Gitarrist, Komponist, Sänger mit afrikanischen und indianischen Wurzeln, gestorben mit nur 27 Jahren. Und der vielleicht größte Gitarrist der Rockgeschichte. Es gibt viele Gründe, die Hendrix bis in die Gegenwart so faszinierend machen.

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Ist Allerheiligen inzwischen nur noch ein Tag für Heuchler?

Allerheiligen. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Der Einfluss der großen Kirchen in diesem Lande sinkt seit Jahren permanent. Manchen Zeitgenossen dürfte er vermutlich noch immer viel zu groß sein. Andere werden den Rückgang der Bedeutung der Kirche bedauern.

Doch von Jahr zu Jahr kann man es nicht nur an der Zahl der Kirchenaustritte deutlicher sehen, die Menschen wenden sich hierzulande in Scharen von den großen Kirchen und ihren Traditionen ab.

Wer vor Kurzem einmal an einem ‚normalen‘ Sonntag einen Blick in ein Gotteshaus der Katholischen oder Evangelischen Kirche geworfen hat, der kann es nicht übersehen haben. Häufig ist dort kaum noch jemand zugegen, nur in den ersten Reihen überhaupt noch der ein oder andere Besucher zu erblicken. Von handeslüblichen Werktagen an dieser Stelle einmal ganz zu schweigen.

Doch dann gibt es eben auch noch immer diese besonderen Tage im Jahr, die wo dieser Trend der jüngsten Zeit mit Macht kaschiert wird, wo plötzlich jede Menge ‚Scheinheilige‘, zumindest für ein paar Stunden, wieder zu den kirchlichen Traditionen zurückkehren, denen Sie das ganze restliche Jahr über inzwischen so gerne und immer häufiger einfach fernbleiben.

Klar, Weihnachten ist natürlich so ein klassischer Fall. Plötzlich ist in den ansonsten leeren Kirchen im Lande kein Sitzplatz mehr zu bekommen. Auch der 1. November ist in Deutschland vielerorts noch so ein klassisches Datum.

Wenn ‚Allerheiligen‘ ansteht, dann werden die Gräber der lieben Verwandten plötzlich gerne und zahlreich mit Blumen und Kerzen geschmückt, nur um sie dann in den Monaten darauf vielfach wieder komplett zu ignorieren.

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Kritik an der Streitschrift gegen das Prostituiertenschutzgesetz

Demonstration der Prostituierten, Foto: Barbara Underberg


Vor einer Woche erschien auf diesem Blog ein Gastbeitrag, der die Streitschrift gegen das Prostituiertenschutzgesetz „Entrechtung durch Schutz“ des frankfurter Vereins Doña Carmen vorstellte.

Allerdings ist dieser Artikel in meinen Augen so kritikwürdig, dass man ihn nicht unwidersprochen stehen lassen kann. 

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Russland: Spitzelerlass für Wissenschaftler

Vladimir Putin Foto: Kreml Lizenz: CC BY 4.0

An Hochschulen in Deutschland arbeiten zahlreiche Wissenschaftler, es gibt Kooperationen und Partnerschaften. Der  Austausch zwischen Forschern ist seit Jahrhunderten Teil des wissenschaftlichen Diskurses. Und wenn er gelingen soll, muss er frei sein. Das ist, was das Verhältnis zwischen russischen und internationalen Wissenschaftlern angeht, nicht mehr der Fall. Russland hat neue Regeln erlassen, an die sich seine Forschern Umgang mit ausländischen Wissenschaftlern  halten müssen. Sie werden in Russland künftig eng überwacht. Gespräche mit anderen Wissenschaftlern müssen angemeldet

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Bochum: Joachim Gauck übernimmt die Max-Imdahl-Gastprofessur

Joachim Gauck Foto: Kleinschmidt / MSC Lizenz: CC BY 3.0 DE

Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck hat die Max-Imdahl-Gastprofessur inne. Zum Auftakt hält er eine öffentliche Vorlesung zum Thema „Die plurale Gesellschaft – Gewinn und Verunsicherung“.

Die Ruhr-Universität Bochum (RUB) ehrt mit der Max-Imdahl-Gastprofessur Persönlichkeiten, die Maßgebliches geleistet haben für die Einheit des Wissens und der Gesellschaft. Im Wintersemester 2019/2020 hat der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck diese Gastprofessur inne.

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Klaus Alfs: Kritik der vegetarischen Ethik

Klaus Alfs

Das Ende ist nah: Glaubt man den Leitmedien der deutschsprachigen Gebiete, kommen wir nicht umhin, unseren Fleischverzehr drastisch zu reduzieren, damit der Planet vor dem Untergang bewahrt werden kann. Ausser dem gänzlichen Verzicht auf Fleisch und tierische Produkte scheint gegen die Apokalypse kein Kraut gewachsen. Die pflanzliche Lebensweise wird vor allem von jungen, gebildeten Menschen praktiziert, die den Weltuntergang quasi mit der Muttermilch eingesogen haben.  Trotz oder gerade wegen des medialen Trommelfeuers für einen Wohlstandsverzicht um der Tiere willen betrachten viele Menschen jene Entwicklung

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Hedwig Porschütz, die stille Heldin

Berliner Gedenktafel am Haus, Feurigstraße 43, in Berlin-Schöneberg Foto: OTFW Lizenz: CC BY-SA 3.0


Wenig ist bekannt über die Rolle, die Prostituierte im Deutschen Widerstand spielten. Wie konnte es sein, dass Frauen, selbst diskriminiert und kriminalisiert, bereit waren, unter Einsatz ihres Lebens anderen Menschen zu helfen? Es sind stille Heldinnen. Von unserer Gastautorin Susanne Bleier Wilp.

In diesem Beitrag geht es um eine fast unbekannte Geschichte über die „stillen Heldinnen“, deren Lebensleistung bis heute kaum bekannt und anerkannt ist. Sie heißen Hedwig Porschütz, Dora, Mary und Muttchen, Fräulein Schmidt und Charlotte Erxleben, die eines eint. Sie sind allesamt Prostituierte gewesen. Ich habe mich auf die Suche nach diesen stillen Heldinnen gemacht und stelle euch einige vor. Leider gibt die Quellenlage nicht viel her, denn die meisten Helfer und Helferinnen sind nach 1945 verstummt, die meisten Zeitzeugen inzwischen verstorben.

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Electricitymap: Woher unser Strom kommt

Screenshot Electricitymap

Ein Tag im Oktober. Gleich ist es halb zehn. Das Wetter ist für die Jahreszeit nicht schlecht, zumindest über dem Ruhrgebiet scheint die Sonne. Und der Strom zum Betrieb unserer Computer, Smartphones und Kühlschränke kommt wie immer aus der Steckdose. Doch wie wird er erzeugt? Das zeigt für fast alle europäischen Staaten die Internetseite Electrictymap – und das ständig aktuell.

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Laagebericht zum Reiseglück

Der Reisejournalist Philipp Laage liefert mit „Vom Glück zu Reisen“ ein unterhaltsames und informatives Vademecum über die zentralen Fragen zum Reisen. 

Was zeichnet eine Reise wirklich aus? Welcher Ort macht mich glücklich? Wie finde ich unterwegs zu mir selbst? Und will ich das überhaupt? Was muss ich gesehen haben? In sechzehn Kapiteln widmet sich der Autor den wichtigsten Fragen über das Reisen. 

Bucket List

Das beginnt schon bei der Bucket List. Seit dem Erscheinen des unsäglichen Wälzers „1,000 Places to See Before You Die“ von Patricia Schultz im Jahre 2012 ist der Commonsense-Druck auf die Reisenden der Welt um ein vielfaches gestiegen. Und daran haben weder die Neuedition, die Sammleredition in edlem Design, die D, AU, CH-Ausgabe und schon gar nicht der Tageskalender 2020 etwas verbessert, sie haben den Druck nur weiter erhöht.
Die erste Großtat von Laage besteht darin, den Leser von der fucking Bucket List zu befreien. Es geht eben NICHT darum, wieviele Länder man besucht. „Es kommt auf den Modus an, nicht auf die Masse an besuchten Orten.“

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Ruhrbarone-Buchtipp: Gletscher – Klimazeugen von der Eiszeit bis zur Gegenwart

Die Debatte rund um den Klimawandel ist in diesen Tagen allgegenwärtig, zeitweise inzwischen sogar schon arg nervig. Dass man sich mit dem Thema aber auch durchaus in mehrfacher Hinsicht gewinnbringend auseinandersetzen kann, das zeigt eine aktuelle Neuerscheinung auf dem Buchmarkt.

Mit am deutlichsten sichtbar wird die Veränderung auf der Erde nämlich, schaut man sich einmal unterschiedlich alte Aufnahmen von Gletschern an.

Und genau in diesem Zusammenhang bin ich kürzlich über das Buch ‚Gletscher: Klimazeugen von der Eiszeit bis zur Gegenwart‘ gestolpert, dass vor wenigen Tagen im Verlag ‚Hatje Cantz‘ neu erschienen ist und welches ich unseren Lesern heute einmal kurz vorstellen möchte.

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