Mord im Rückfall – 45 Fallgeschichten über das Töten

(Quelle: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft)

„Was unterscheidet die 3% der Tötungsdelinquenten […], die nach einer ersten Tötung erneut einen Menschen zu töten versuchen […] von den 97% der wegen Mord oder Totschlag Verurteilten, die ihre Strafe absitzen und zumindest nie wieder eine Straftat gegen das Leben begehen?“ (S. 213). Dieser Frage geht Hans-Ludwig Kröber in seinem Buch „Mord im Rückfall – 45 Fallgeschichten über das Töten“ auf den Grund. Das 247-seitige deutsche Buch wurde am 14. Februar 2019 von der MMV Medizinisch-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft veröffentlicht. Der Autor Prof. Dr. med. Hans-Ludwig Kröber wurde im Jahr 1951 in Bielefeld geboren und ist seit vielen Jahren in der forensisch-psychiatrischen Forschung und Begutachtung tätig. Von 1996 bis 2016 war er Direktor des Instituts für Forensische Psychiatrie an der Charité Berlin. Schwerpunkte seiner Arbeit sind vor allem Schuldfähigkeit, Kriminalprognostik und – wie auch im hier rezensierten Buch thematisiert – die Erforschung von Rückfälligkeit bei Straftätern. Von Leonie Windau.

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Greta kommt nach Hamburg zu #fridaysforfuture

FridayForFuture (Foto: Links Unten Göttingen/ Flickr/ CC BY-SA 2.0)

Mich freut, dass Greta Thunberg nach Hamburg kommt, um dort #FridaysForFuture zu unterstützen.

Mich freut, dass junge Menschen für ihre Anliegen auf die Straße gehen, für demokratische, zukunftsorientierte Anliegen. Mich freut, dass sie eine Galiionsfigur haben, die provoziert, aber Diskurs sucht, die klar spricht, ohne gegen Menschen zu hetzen.
Ja, man kann darüber diskutieren, was die richtige Klimapolitik ist.

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Anonymous Germany: Warum Artikel 13 unsere Freiheit im Internet bedroht

Eine gesunde Urheberrechtsreform, angepasst an das aktuelle, digitale und fortschreitende Zeitalter, von der jeder profitiert, ist wünschenswert. Wir von AnonNewsDE würden niemals irgendwelchen Künstlern finanziellen Profit madig machen wollen.

Damit jeder davon profitiert und schwammige Texte (Artikel 13) keine Zensur bzw. Uploadfilter mit sich bringen, ist unsere Politik gefragt. Es ist eigentlich nicht schwierig, die Interessen und Wünsche von Bürgern, Künstlern und Konzernen zu vertreten. Anstatt ständig die Interessen großer Konzerne und der Lobby(s) zu vertreten, kann man sich auch mit jungen Leuten wie auch Künstlern an einem Tisch setzen und eine gesunde  Urheberrechtsreform formen. Eine kurze Erläuterung von AnonNewsDE – nein, natürlich nicht vom ganzen Kollektiv.

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Studienstiftung sagt Seminar mit Götz Kubitschek ab!

Die Studienstiftung hat das Seminar mit dem Verleger  Götz Kubitschek abgesagt. Offizieller Grund ist, dass die Bundestagsabgeordnete Jessica Tatti (Die Linke) ihre Zusage an dem Seminar teilzunehmen zurückgezogen hat. Das Seminar sollte am 23. März in Heidelberg stattfinden.

Ein Bericht dieses Blogs hatte zuvor eine Debatte über das Seminar und die Teilnahme Kubitscheks ausgelöst.

Mehr zu dem Thema:

In eigener Sache: Warum ich mich nicht auf ein Podium mit Götz Kubitschek setze

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In eigener Sache: Warum ich mich nicht auf ein Podium mit Götz Kubitschek setze

Götz Kubitschek auf einer Pegida-Demonstration Foto: Metropolico.org Lizenz: CC BY-SA 2.0


Ich wurde zu einem Seminar der Studienstiftung des Deutschen Volkes eingeladen und werde nicht hingehen. 

Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für die Einladung zu Ihrem Seminar „Diskurs(-), Feindschaft und das Politische“ am 23. März in Heidelberg. Leider muss ich Ihnen absagen und ich möchte diesen Brief dazu nutzen Ihnen zu erklären, warum ich nicht an einer Podiumsdiskussion mit den Bundestagsabgeordneten Jens Brandenburg (FDP), Jessica Tatti (Die Linke) sowie dem Künstler Ruppe Koselleck und  Verleger Götz Kubitschek teilnehmen möchte.

Lassen Sie mich zuerst meine Verwunderung darüber zum Ausdruck bringen, dass ein Seminar der Studienstiftung des Deutschen Volkes einen der führenden Köpfe der rechtsradikalen Szene wie Götz Kubitschek zu einer solchen  Veranstaltung einlädt und ihn damit auf eine Stufe mit

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Diesel-Debatte: Bochumer Mathematiker wirft Umweltbundesamt Rechenfehler vor

Audimax der Ruhr Uni Bochum Foto: M Lizenz: Gemeinfrei

Die Debatte um Dieselfahrverbote und Gesundheitsgefahren durch Stickstoffdioxid (NO2) nimmt weiter Fahrt auf: Nach der Kritik von mehr als 100 Lungenärzten und Ingenieuren an Grenzwerten und Messverfahren melden sich im ARD-Wirtschaftsmagazin „Plusminus“ nun auch Mathematiker zu Wort. Sie werfen dem Münchener Helmholtz-Institut vor, in seiner umstrittenen Studie für das Umweltbundesamt ohne wissenschaftliche Grundlage übertriebene Ängste vor mehr als 6000 vorzeitigen Todesfällen durch Stickstoffdioxid zu schüren. „In diesem

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Das Berufsbild des Energet(h)ikers in Österreich

Das Wort „Energiefeld“ kommt nur im Kontext der Esoterik und Pseudowissenschaften vor. Es ist kein physikalischer Begriff. Es ist, streng genommen, bedeutungslos.

Die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) hat die Fachgruppen der Human- und Tierenergetik ins Leben gerufen. Sie stehen neben den Fachgruppen Astrologie (Erstellung von Horoskopen und deren Interpretation) und Lebensraumconsulting (Feng Shui, Geomantie, Radiästhesie, etc.). Sie stehen dort, wo sie auch hingehören, neben den anderen fragwürdigen Berufsgruppen, die in Österreich von der WKO betreut werden, neben anderen Esoterik-Angeboten, die zwar Geld kosten, jedoch wirkungslos sind und unter Umständen auch gefährlich für den leichtgläubigen Konsumenten werden können. Seit der Wiener Affäre um das Krankenhaus Nord sind die Energetiker etwas in Ungnade gefallen. Die WKO ist sehr darauf bedacht, uns zu erklären, dass Energetik nicht gleich Esoterik sei und bedient sich dafür ungeniert der pseudowissenschaftlichen Sprache. Und sie hat auch ein dreistufiges Qualitätssicherungsprogramm für ihre Energetiker etabliert.

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Lena ist verschwunden

Oil painting of a girl wearing a colourful patterned top against a purple background Bild: Annieglia Lizenz: CC BY-SA 4.0

Das Jugendamt Herne weiß nicht, wo Lena ist. Lena, 14, die nicht Lena heißt, sollte vom Jugendamt in Einrichtung nach Bad Salzuflen gebracht werden. Sie riss aus und wird jetzt privat betreut. Ihr Vater Michael, der in Wirklichkeit nicht Michael heißt, hat einen Ort für sie gefunden, wo sie ihre Ruhe hat. Denn Ruhe, die hat Lena in den vergangenen Monaten nie gehabt.

Lenas Mutter hat vier Kinder von vier Vätern und der einzige von ihnen der zu seinem Kind steht, dessen Name das Amt kennt und er Unterhalt zahlt, ist Michael.

Bis vor kurzem ging Lena in Herne auf ein Gymnasium, zuletzt besuchte sie eine Gesamtschule. Lena hat Depressionen und ging oft nicht zur Schule. In ihrem Zeugnis stehen keine Noten, sondern nur, dass sie kein Lehrer bewerten kann. Wenn jemand über 400 Fehlstunden in einem Halbjahr hat ist das so – welche Leistung soll ein Lehrer da schon auch bewerten?

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Ohne Atome in die Zukunft!

Aufwachen ist ein Podcast, für den unter anderem Tilo Jung verantwortlich ist. Genau, der Jung von Jung&Naiv, dem niemand vorwerfen kann, seine Gesprächspartner mit allzu viel Hintergrundwissen zu belästigen. Viel Hintergrundwissen braucht es allerdings auch nicht, um zu begreifen, dass die Forderung nach eine „atomfreien“ Welt identisch ist mit dem Wunsch nach dem Ende des Universums. Man hätte nur ein paar Mal nicht vollkommen zugekifft in die Schule gehen müssen. Nun denn: Ich freue mich schon auf die Forderung nach einer gen-, molekül- und hirnfreien Zukunft

#FridaysForFuture – Dafür und Dagegen.

FridayForFuture (Foto: Links Unten Göttingen/ Flickr/ CC BY-SA 2.0)

Dagegen – Robin Patzwaldt

Schüler-Demos für mehr Klimaschutz während der Schulzeit sind kein Ruhmesblatt

Natürlich erscheint es erst einmal löblich, wenn sich junge Menschen in diesen Tagen immer wieder für mehr Klimaschutz öffentlich einsetzen. Das zeigt, dass ein grundsätzliches Bewusstsein für diese Problematik bei immer mehr Jugendlichen inzwischen durchaus vorhanden ist. In Zeiten großer Umweltprobleme und maximaler Ausbeutung der vorhandenen Ressourcen dieses Planeten ist das erst einmal ein ermutigendes Zeichen der Hoffnung für unsere Zukunft.

Was den Aktionen jedoch viel von ihrer möglichen Aussagekraft nimmt, das ist die Tatsache, dass die Demos ausgerechnet während der Schulzeit stattfinden, sich die Schüler also, einmal provokant formuliert, im Austausch für ihr Umweltengagement einen schulfreien Tag abholen, den sie lieber auf/mit einer vergleichsweise angenehmen Demo verbringen.

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