Chef des NRW-Verfassungsschutzes: „Russland bedient sich der Reichsbürger“

Jürgen Kayser Foto: Innenministerium NRW

Der Chef des Verfassungsschutz in NRW, Jürgen Kayser, hat vor den Verbindungen des russischen Geheimdienstes zur Szene der Reichsbürger in dem Bundesland gewarnt. „Russland hat ein Interesse daran, die deutsche Gesellschaft zu destabilisieren. Dazu bedient man sich auch der Reichsbürger, die von der russischen Regierung gezielt in ihrer kruden Weltsicht gestärkt werden“, sagte Kayser dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Dienstag-Ausgabe). In der Reichsbürgerszene herrschten „pro-russische Narrative“ vor. Russland werde oft als Opfer einer Weltverschwörung betrachtet, die den russischen Präsidenten Wladimir Putin dazu zwinge, sich gegen die angeblichen Expansionspläne der Nato in der Ukraine zur wehren. Das Auswärtige Amt habe zwar im Frühjahr 40 russische Diplomaten ausgewiesen und dadurch auch die nachrichtendienstlichen Aktivitäten geschwächt. „Aber wir gehen davon aus, dass es weiterhin Einflussaktivitäten unterschiedlichster Art und Weise gibt“, sagte Kayser der Zeitung.

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