Das Centro wird ausgebaut. 17.000 Quadratmeter kommen noch einmal dazu. Der Citykiller wächst. Der Tod der Innenstädte geht weiter.
Das Centro wächst. 17.000 Quadtratmeter kommen dazu. Für die im Koma liegende Oberhausener Innenstadt ist das der endgültige Todesstoß. Ihr Leiden könnte ein Ende finden. Aber auch für andere Innenstädte schlägt langsam aber sicher das Totenglöckchen. Der Limbecker Platz in Essen, das neue ECE-Zentrum auf dem Gelände der ehemaligen Thier-Brauerei in Dortmund, ein neues Zentrum in Recklinghausen, eines in Dorsten und in ein paar Jahren auch noch eines in Bochum – das Ruhrgebiet ist dabei, seine ohnehin nicht ansehnlichen Innenstädte komplett zu ruinieren. Was mich wundert ist, wie wenig Widerstand es dagegen gibt. Wie weitgehend tatenlos die Menschen zuschauen, wie ihre Städte zerstört werden. Erinnert sich noch einer daran was eine Stadt ist? Wie das riecht und sich anfühlt – Stadt. Das war über Jahrhunderte ein bunter Ort, ein Ort der Überraschungen wo die unterschiedlichsten Menschen zusammen kamen. Es war oft laut, manchmal gefährlich. Chaotisch. Es gab was zu entdecken. Es hatte Qualität. Und jetzt lassen wir zu, das Politiker, Unternehmer und Stadtplaner einen Citykiller neben dem anderen bauen. Schaut Euch einmal die Stiftung des Citykiller-Marktführers ECE an. Sie heißt „Lebendige Stadt“. Da kann man was lernen:
Im Stiftungsrat, der vom ehemaligen Minister für Wirtschaft und Arbeit des Saarlands, Hanspeter Georgi, geleitet wird, sitzen noch NRWs ehemalige Bauminister Lutz Lienenkämper, Essens OB Paß (CDU) und Jürgen Roters (SPD), der Oberbürgermeister der Stadt Köln. Um nur einige zu nennen.
So geht Lobby.
Wer so gute Kontakte hat, muss sich doch keine Sorgen um die Bürger machen. Der hat die Politik in der Tasche und gute Freunde in den Parteien. Und kann zusammen mit den anderen Einkaufszentrumskonzernen wie der mfi aus Essen in aller Ruhe eine Innenstadt nach der anderen plattmachen.
Wer wissen will, wie Essen, Dortmund und Bochum ein ein paar Jahren aussehen, sollte mal in die Oberhausener Innenstadt fahren und sich fragen: Soll so meine Stadt aussehen?
Vielleicht das einzige was die Duisburger mal nicht in den Sand gesetzt haben, dort scheint man die Innenstadt stärken zu wollen, aber ich bin mir fast sicher das auch hier der Irrsinn nicht halt machen wird.
Stimmt. Die Entscheidung Duisburgs gegen Multi-Casa war sehr gut und hat die Innenstadt gerettet. In Dortmund, Essen und Bochum ist man dümmer.
Und noch schlimmer als in den Großstädten Dortmund und Recklinghausen sieht es beispielsweise jetzt schon in den kleineren Städtchen dazwischen aus: Datteln, Castrop-Rauxel, Waltrop, Oer-Erkenschwick. Ein echtes Trauerspiel!
Schon in Kaiser Wilhelms Zeiten wurde es so angelegt, und auch demokratisch gewählte Landesregierungen, insbesondere die SPD-geführten, haben es so gehalten: es muss administrativ gewährleistet sein, dass die Ruhrgebietspolitik nicht gebündelt, sondern gespalten und aufeinandergehetzt wird, über alle Parteigrenzen hinweg. Und ja, das klappt doch prima ;-(
Die Dortmunder Innenstadt wird durch die Thier-Arkaden nicht ruiniert, sondern massiv aufgewertet. Eine unansehnliche Industriebrache – das Gelände der ehemaligen Thier-Brauerei – verschwindet. Anders als in anderen Städten befinden sich die Thier-Arkaden nicht ausserhalb der Innenstadt, sondern mittendrin. So wird keine Kaufkraft aus der Innenstadt abgezogen, sondern im Gegenteil in die Innenstadt hinein gezogen. Und die Thier-Arkaden sind auch nicht so riesig wie andere Einkaufszentren. Um die Dortmunder Innenstadt muss sich niemand Sorgen machen.
@Dortmunder: Das haben sie in Essen auch alles so gesagt. Und nun? Das CityCenter ist in der Krise und C&A steht leer. Und das ist erst der Anfang. In ein paar Jahren sprechen wir uns wieder.
Die Krise hat Dortmund doch schon längst ereilt: Karstadt-Technikhaus ist weg, jetzt regieren dort die Billigstanbieter. Zudem gibt es bereits jetzt zahlreiche Leerstands-Ecken in der City, hier und da mit Anzeichen der Verwahrlosung.
Wohl die meisten Innenstadt-Händler sehen dem bombastisch überdimensionierten ECE-Center mit Bangen entgegen.
Aber wer als Investor hierher kommt, ist ein Halbgott.
Es ist eigentlich eine ganz einfache Rechnung: Eine Region schrumpft. Sie überaltert. Ihre Kaufkraft lässt nach. Neue Einkaufsflächen gehen da nur auf Kosten von vorhandenen Flächen. Nur in den PR-Broschüren von ECE, mfi und all den anderen werden das Gesetz der Logik ausser Kraft gesetzt.
Also um die Dortmunder Innenstadt mache ich mir sehr wohl schon länger größere Sorgen. Aufwertung der Brückstraße gescheitert, Bahnhofsrenovierung/Umbau mehrfach verschoben und verkleinert (gescheitert), immense Leerstände, Karstadt Insolvenz (Leerstand Einrichtungshaus bzw. KIK/Tedi) usw.. Früher ging ich gerne zum Shoppen nach Dortmund. Inzwischen hält sich meine ‚Vorfreude‘ diesbezüglich in argen Grenzen…. Und da laufen inzwischen Leute rum, dass einem ganz anders werden kann. Also trägt auch mein in den letzten Jahren verändertes Kaufverhalten bzw. Fernbleiben (Internet) zum weiteren Niedergang der City bei. Ein Teufelskreis!
Es hilft nichts: die Zahlen zur Dortmunder Innenstadt sprechen eine klare Sprache. Es gibt hier mehr Besucher und Kunden als anderswo. Es herrscht die größte Nachfrage nach Einzelhandelsflächen, und deshalb können auch die höchsten Mietpreise verlangt werden. Das Waren- und Gastronomieangebot ist umfassend.
Ich schlage vor: Ihr macht Euch Sorgen um die Dortmunder Innenstadt und/oder kauft lieber in Düsseldorf oder Köln ein, und ich gehe zusammen mit vielen, vielen Menschen weiter in die Dortmunder Innenstadt. So kommen wir uns nicht in die Quere. Aber wehe, ich erwische einen von Euch ab Herbst in den Thier-Arkaden….
@der Dortmunder: Was soll ich als Dortmunder in Düsseldorf? Ich gehe auch zukünftig schon noch in meiner Heimatstadt einkaufen. Nur gebe ich eben dort wesentlich weniger Geld aus als früher. Das scheinen auch andere so zu handhaben. Und es gefällt mir auch nicht mehr so wie früher. Die Veränderung in den letzten 20 Jahren ist augenfällig für jeden. Zumindest für die, die es sehen wollen. Und da sind in meinem Freundes- und Bekanntenkreis auch alle der Meinung. Da kannst du hier Zahlen nennen wie du willst. Was ist denn aus Karstadt (Sport-, Teppich- und Einrichtungshaus), Hertie, Adler, Sport Vosswinkel, Bücher Krüger, Sport Gelhar usw. geworden? Welche gleichwertigen Läden haben denn da für Ersatz gesorgt? Ich sehe keine… Und das Publikum hat sich optisch auch verändert. Darüber kann man doch gar nicht diskutieren. Das sieht man ganz eindeutig. Und das die anderen Städte nicht besser (vielleicht auch noch schlechter) dran sind tröstet mich da dann auch nicht…. Meine Heimat Dortmund geht langsam ‚vor die Hunde‘, mich schmerzt das!
Herr Paß ist übrigens Sozialdemokrat…
Ich glaube, der Grund warum sich wenig Widerstand in der Bevölkerung regt, ist schlicht und ergreifend: Die wollen das so! Ich habe mich früher beruflich länger mit der Situation von Innenstädten vs. Mall vs. Grüne Wiese beschäftigt und mein Fazit lautet: Diese Malls entstehen, weil der Markt das will.
Wenn man sich mit Leuten unterhält, die nun keinen Planer-Hintergrund – wie in meinem Bekanntenkreis häufig der Fall – haben oder einfach wenig an Stadtentwicklung interessiert sind, hört man immer wieder: Ich finde Malls super, da hab ich einen kostenlosen Parkplatz, werde nicht nass und kriege alles was ich brauche. Ähnlich liegen die Meinungen zu dezentralen Standorten wie z.B. dem INDU-Park in Dortmund.
Aus diesem Grund wird man meiner Meinung nach kaum größere Mehrheiten gegen diese Entwicklung der Einzelhandelsstruktur finden…
Selbst vor beschaulichen Kleinstädten wie in Hattingen an der Ruhr hat die Center-Manie die Kommunalpolitiker in Ekstase versetzt. Das Ergebnis: Ein Ksonumtempel aus Beton und Glas, der nun den Weg in die betuliche Altstadt weist – als architektonischer Fremdkörper.
Drinnen im Center Billigeimer mit eher dürftigem Angebot. Und zwei Etagen „Stadtbibliothek“ quasi als versteckte Subvention für die Investition. Der Größenwahn macht eine solide Haushaltsführung des Kämmeres eher schwierig: Denn Jahr für Jahr muss die Kommune nun eine viertel Million € Kaltmiete an den Center-Betreiber zahlen. Und das zehn Jahre lang. Dazu kommen noch immense Energiekosten. Das Makabre daran: die eigenen städtischen 246 Immobilien läßt Hattingen vergammeln. Da wirkt so ein Shopping-Klotz für Arme besonders deplatziert. Doch das ficht die Kommunalpolitiker nicht an, die nach der Hertie-Pleite aber Sorge hatten, diese Beton-Sünde aus den Siebzigern nicht mehr sinnvoll nutzen zu können.
Übrigens: In der guten alten Hattinger Altstadt mehren sich indes die Leerstände. Denn weil die Stadt wegen ihrer verfehlten Finanzpolitik völlig überschuldet ist, wurden nun Gewerbe- und Grundsteuer heraufgesetzt. Die Folge: viele Händler packten ihre Brocken zusammen und zogen weg.
Das ist Wirtschaftsförderung auf ruhrisch; denn Hattingen ist im Pott leider kein Einzelfall….
Scheinbar ist „Dortmunder“ tatsächlich der einzige hier, der die Zahlen kennt. Die Rechnung: Die Region altert, Kaufkraft nimmt ab, weniger Nachfrage, neue Fläche gehen daher auf Kosten älterer, mag auf den ersten Blick Sinn ergeben, ist im Falle Dortmunds aber auch nicht ganz richtig. Im Gegensatz zu den anderen Ruhrgebietsstädten gibt es in Dortmund einen starken Einkaufs-Tourismus aus Westfalen und dem Sauerland. Da profitiert die Stadt enorm von ihrer Lage und das zeigt sich in der stetig steigenden Nachfrage.
@Bibo:
Klar, sind Geschäfte verschwunden. Bücher Krüger wurde aufgekauft von der Mayerschen, Karstadt musste sparen, dies aber an allen Standorten und auch Hertie (wann gab es in der Dortmunder Innenstadt denn mal nen Hertie?) gibt es deutschlandweit nicht mehr. Das alles hat also nichts mit dem Einzelhandelsstandort Dortmund zu tun. Das Karstadt-Technikhaus wird übrigens ab Frühjahr von einem Investor saniert und die bereits enorm aufgewertete Brückstraße noch weiter verbessern (gut, die Lokale und Geschäfte da sind Geschmackssache, gefallen vielen aber sehr gut). Also wo ist das verdammte Problem? Die Zahlen zeigen eine stetig steigende Nachfrage im Einzelhandel der Dortmunder Innenstadt und ein Investor möchte daran verdienen und wertet die Stadt nebenbei architektonisch enorm auf. Das Center wird nicht zu groß, schließt direkt an die Haupteinkaufsstraße an und bietet bisher nur sehr hochwertige Mieter. Nicht immer nur meckern. Da wo Ruhrgebiet drauf steht, ist nicht alles immer nur scheiße…
@ all
Der Westenhellweg gilt nach wie vor als eine der frequenzstärksten Einkaufsstraßen Deutschlands. Investoren wissen so etwas. Aber das ändert nichts an den schlechter werden Rahmenbedingungen für den Einzelhandel im Ruhrgebiet.
Es herrscht gnadenloser Verdrängungswettbewerb und in einen solchen Marktsituation sind die überlegen, die mehr Reserven und mehr Spielgeld haben als die anderen. Die Investoren der Einkaufsscenter/Malls und der großen Ketten sind, was das betrifft, ganz weit vorne. Die anderen müssen sich eine ziemliche Menge einfallen lassen um da noch mitzukommen.
Auf die Schützenhilfe der Politiker können sie dabei nicht rechnen. Die setzen lieber auf die sichere Bank und machen das nach, was die anderen Politiker auch machen. Dabei könnte man in Anbetracht der vielen Shopping-Center sehr ähnlicher Machart mittlerweile dadurch einen Alleinstellungsmerkmal für die eigene Innenstadt kreieren, in dem man keins hat, bzw. keins zulässt.
Dortmund ist doch toll. Es gibt jetzt sogar endlich auch mal, in dieser „Metropolen Region Ruhrgebiet“ ein Tower (U-Turm) mit Displays an der Fassade. Endlich! Danke! Hoffe es ziehen noch welche nach. Sowas Wertet Städte auf. Oder kennt wer ne Metropole ohne Displays an den Hochhäusern?
Dazu bekommt Dortmund dieses Jahr einen Apple Store. Also wird es noch mehr Kunden nach Dortmund Locken! Die Zahlen kenne ich auch, und Dortmund ist Nr. 1 in Deutschland. Verstehe nur nicht warum das nie in den Statistiken vor kommt die man immer in der Presse lesen kann. Langfristig wird das Centro & Dortmund die Zentralen an lauf Punkte für Kaufkraft im Ruhrgebiet sein. Dazwischen ist halt „Wohnraum“. Der Struckturwandel trifft ein. Haben ja schon 20 Jahre von gesprochen. Nun soll es soweit sein.
Offen gesagt finde ich das Harenberg Hochhaus schöner als den U-Turm, und das ganz ohne Display. Aber ohne das U wüsste ich im Dunkeln nicht so schnell, dass „mein“ ICE gerade in Dortmund hält, und nicht in Bochum oder Essen oder Duisburg. Was sich unter dem U abspielt ist in diesem Zusammenhang allerdings zweitrangig.
Und außerhalb von Dortmund scheint das bislang auch nur wenige zu interessieren, wenn ich die neusten Besucherzahlen des Zentrums für Kunst und Kreativität in der WAZ richtig interpretiere. Aber was nicht ist kann ja noch werden.
Interessant in diesem Zusammenhang:
https://www.derwesten.de/staedte/oberhausen/City-Kaufhof-in-Oberhausen-droht-die-Schliessung-id4204258.html
[…] Citykiller (Ruhrbarone) – Über die Erweiterung des Einkaufszentrums Centro und die Probleme, die solche […]
@arnold voss: Außerorderlich schön die Waschbetonfassade des Harenberg Hochhauses, fast so schön wie die 70er Jahre Bausünden in Steele. Der Verdrängungswettbewerb betrifft nicht nur das Ruhrgebiet, der Trend zu Baumärkten und Shopping Centern auf der grünen Wiese verändert überall gewachsene Stadtstrukturen.
@rollbrettfahrer: Gemeint war natürlich ‚Horten‘, nicht Hertie. (Obwohl der Laden dann auch mal kurzfristig Hertie hiess, meine ich. Aber in meiner Erinnerung war es ursprünglich ein ‚Horten‘.)
Mögen die Zahlen im Ruhrgebiet auch positiv erscheinen, verrät die Optik etwas ganz Anderes. Und die Liste der verschwundenen alten Geschäfte in Dortmund`s City ist lang. Ergänzen könnte ich auf die Schnelle noch Pohland, Herrenhaus Fischer, Hetlage, Sinn Leffers, Deko Buschmann, das (englische) Kaufhaus in dem jetzt die Meyersche Buchhandlung ist auch längst wieder weg (Name ist mir gerade entfallen). Ersatz von gleicher Qualität: Fehlanzeige! Böcker geht es mies, Karstadt schrumpft. Das alte Kino gegenüber C&A ist nun auch weg, wie ich gerade in der Vorwoche festgestellt habe. Oder schaut mal in die Etagen darüber am Westenhellweg: Unheimlich viel Leerstand an Büroflächen. Und wenn da noch etwas Leben ist, dann sind es Zeitarbeitsfirmen. Auch ein Zeichen der Zeit… Und da können die Zahlen Dortmund ruhig vorne im Ruhrgebiet sehen. Die Realität vor Ort sagt mir etwas Anderes!
@ Thorsten # 21
Sorry Thorsten, es gibt außerordentlich schöne Waschbetonfassaden und es gibt außerordentlich schäbige. Beton ist ästhetisch nicht von vorneherein negativ noch ist seine gestalterischer Einsatz auf die 70ger beschränkt. Architektur mit dem Werkstoff Beton gibt es schon etwas länger und wird es noch lange geben.
Mit Verdrängungswettbewerb meine ich nicht die Umstrukturierung und räumlichen Konzentration des Angebots sondern die Situation die mit sinkender Kundenzahl/Kaufkraft zusammenhängt. Wenn der Abnehmermarkt nicht wächst bzw. kleiner wird, kann man seinen Absatzanteil nur auf Kosten anderer Mitbewerber erhöhen, sprich man muss sie mit allen Mitteln vom Markt drängen. Das ist für mich Verdrängungswettbewerb und den beherrschen die Shoppingmallbetreiber bestens.
Das ist was anderes als wenn Anbieter vom Markt müssen weil sie mit anderen nicht mithalten können, obwohl der Abnehmermarkt sich vergrößert, wie es z.B am Anfang des Siegeszuges der Baumärkte geschehen ist. Die räumlichen und baulichen Strukturen verändert allerdings beides und das nahezu überall. Da gebe ich dir recht.
Die immer größer werdende Kluft zwischen „immer weniger Menschen mit immer weniger Kaufkraft“ auf der einen und „immer mehr Verkaufsfläche“ auf der anderen Seite ist hier schon mehrmals erwähnt worden. Da braucht man kein Fachmann zu sein, um zu wissen, dass das nicht gutgehen wird.
Doch wie eine Innenstadt aussieht, entscheiden letztendlich nicht Stadtplaner mit ihren Sortimentsbeschränkungen, Gutachter mit ihren Kaufkraftbindequoten und Investoren mit ihrem Kapital, das verzinst werden soll, sondern die Menschen mit ihren Kaufentscheidungen, also mit ihrer Geldbörse.
Und wem es in einer Mall oder Großstadt nicht mehr gefällt, der kann immer noch in vielen netten, überschaubaren kleinen und mittleren Städten des Ruhrgebiets sein Geld ausgeben. Oder im Versandhandel.
Vielleicht müssen wir uns ja irgendwann von dem Gedanken verabschieden, dass Handel in den Innenstädten stattfindet? Handwerk – zum Beispiel – gibt`s da ja auch nicht mehr…
@JK
Eine Eso-Computerbude und bunte Bildchen am Hochhaus machen eine Metropole?
Ich will hier weg…
[…] ein paar Jahre. Dann nämlich will ECE auf dem Gelände ein Einkaufszentrum errichten. Kommt der Citykiller, wäre es nicht nur mit der Innenstadt vorbei, auch die Künstler hätten ausziehen […]